Tempolimit, Maut und Abgas-Reduktion: Das fordern die Parteien
Das Auto vor der Bundestagswahl
Aktuell bewegt das Auto mehr als nur Menschen, es bewegt Gemüter, erhitzt diese und landet so in allen Wahlprogrammen weit oben. Was planen die Parteien für unsere Autos?
Berlin – Am 24. September 2017 ist Bundestagswahl. Dieselskandal, Betrügereien, Kartellvorwürfe und Maut-Diskussionen führen dazu, dass das Automobil fester Bestandteil aller Wahlprogramme ist. Wir erklären, was die Parteien in Bezug auf Emissionsreduktion, Tempolimits und Mautgebühren fordern.
Emissionen
Traditionell vertreten die Grünen eine diskussionswürdige Position: Geht es nach ihnen, werden ab 2030 ausschließlich abgasfreie Autos neu zugelassen. Bis dahin sollen Umweltzonen in den Städten ausgebaut und gestärkt werden. Außerdem gehört die blaue Plakette für alle Euro-6-Diesel fest ins Wahlprogramm. Die Öko-Partei fordert als Folge des Abgas-Skandals „unabhängige Institutionen“ zur Kontrolle der Fahrzeug-Emissionen. Dabei saß sie selbst mit Jürgen Trittin als Umweltminister von 1998 bis 2005 am Steuer der Regierung. Die Linke will den Herstellern durch erhöhten Schadstoffausstoß entstandene Folgekosten in Rechnung stellen und die Vergünstigung von Dieselkraftstoff gänzlich abschaffen.SPD und Union wollen generell die Elektromobilität fördern. Die Sozialdemokraten plädieren für Busse und Taxis mit alternativen Antrieben, um die Luft in den Ballungsräumen zu verbessern. In der CDU hält man eine feste Quote für Elektroautos schwierig. Die AfD will Umweltzonen in Städten abschaffen. Sie würden nicht wie erhofft zur Feinstaubreduzierung beitragen.
Tempolimit und Verkehr
Ein Tempolimit auf Autobahnen lehnen Union, FDP und AfD ausdrücklich ab. Grüne und Linke fordern dagegen ein Höchsttempo von 120 km/h. CDU und CSU wollen für Lkw-Neufahrzeuge automatische Bremseinrichtungen gegen Auffahrunfälle vorschreiben. Zentral sei, dass diese stets aktiv und nicht abschaltbar wären. Die FDP will, dass Ampeln vermehrt bedarfsgesteuert geregelt werden und Countdown-Anzeigen bekommen. Die Linke fordert Wildtierbrücken an Bundesstraßen ab drei Spuren sowie Lkw-Fahrverbote ab Freitagnachmittag und in der Nacht.
Maut für Pkw und Lkw
Die von der CSU durchgeboxte Pkw-Maut könnte noch einmal ein Streitpunkt bei Koalitionsverhandlungen werden. „Wir lehnen die europafeindliche und bürokratische Ausländermaut ab und wollen sie schnellstmöglich wieder abschaffen“, versprechen die Grünen. Die FDP, die Linke und die AfD sind ebenfalls dagegen.Geht es um die Lkw-Maut, ist die SPD klar gegen eine Ausdehnung auf Fahrzeuge unterhalb von 7,5 Tonnen. Dies würde vor allem Handwerksbetriebe belasten. Die Linke fordert die Lkw-Maut dagegen nicht nur für Autobahnen und Bundesstraßen, sondern auf sämtlichen Straßen der Bundesrepublik. Die Grünen fordern Maut-Pflicht für alle Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen. Außerdem sollen schrittweise auch alle Landesstraßen für Lkw mautpflichtig werden.
Bus und Bahn als Alternative
Was die Schiene und der öffentliche Verkehr mit dem Auto zu tun haben? Sie sollen eine attraktive Alternative zum eigenen Fahrzeug werden. Für die Bahn fordern Union, SPD und Grüne einen „Deutschland-Takt“ mit verlässlichen Umsteige-Verbindungen in den großen Städten. Außerdem soll der digitale Ticketkauf einfacher werden. Die SPD will den Zug für Privatpersonen und Unternehmen durch eine Senkung der Schienenmaut preiswerter machen. Geht es nach der Linken, sollen Kinder und Jugendliche den öffentlichen Nahverkehr kostenlos nutzen können.
Es bleibt abzuwarten, was an tagesaktuellen Forderungen und Ereignissen noch dazu kommt. Wir werden diesen Text entsprechend nachpflegen.
Quelle: dpa
Auto, das neue Thema um von dem wirklich wichtigen Thema abzulenken!
Eine wirklich nachhaltigen Plan scheint keine Partei zu haben, außer die Grünen. Deren Position geht jedoch an jeglicher Realität vorbei und wird, da muss man kein Prophet sein, in dieser Diskussion noch zu interessanten Kommentaren führen.
Die SPD scheint zu keinem der Themen eine eigene Meinung zu haben, die CDU und die CSU möchten möglichst wenig Veränderungen und die Linke will wie immer alles teurer machen. Letztendlich könnte die Verkehrspolitik diesmal doch entscheidender sein als bei den Wahlen zuvor, jedoch hat es den Anschein als gäbe es keine klare Kante und keine Struktur im gesamten Wahlkampf und in diesem Bereich genauso wenig.
Welches wäre denn das wirklich wichtige Thema?
Das Auto(fahren) ist mir eigentlich nicht wichtig genug, um deswegen eine Wahlentscheidung zu treffen.
Eben, ich wähl eh nicht die hier genannten Parteien.
Ein Tempolimit von 120km/h verbilligt eigentlich das Autofahren.
Langlebe AFD die machen es richtig im Gegensatz der anderen. Weg mit der Plakette und die geldmascherei
Respekt, der Beitrag bestätigt beinahe alle Vorurteile die man gegen die Wählerschaft der AFD haben kann.
Echt? Das erkläre mal ein Unternehmen wie das gehen soll. 😉
Zeit ist Geld!!
Eigentlich ist es schon wieder so schön geschrieben, dass man fast für einen Fake halten könnte.
Wir haben SPD CDU CSU und grüne gesehen sie bringen nichts und werden für uns nichts bringen eher die Industrie und die Unternehmen. Was bringt es mir bzw. Wenn es ihnen sehr gut geht und uns Mittelschicht oder Arme Bürger immer schlechter geht. es muss sich definitiv was ändern und deswegen muss eine andere Partei her.
Der Thread verspricht unterhaltsam zu werden. 😆
Für mich ist weniger relevant welche Partei mir billiges und unkompliziertes Autofahren ermöglicht, sondern welche mich billig und unkompliziert mobil hält - das kann auch gern mit Bus und Bahn sein.
Derzeit würde mich das Pendeln zu meinem Arbeitsplatz per Bus und Bahn doppelt so viel kosten wie per PKW... klar was ich da wähle...
Die Ziele der Gruenen sind OK, auch ein Tempolimit auf der Autobahn ist sicher effektiv, 120 kmh allerdings schon sehr knapp.
An sich war ja immer die Rede von 130 kmh .
Ist natürlich schwierig, bei meinem Wagen tippe ich das Gas nur leicht an und bin schon auf 140, aber dank Assistenzsysteme behalte ich den Überblick.
Meine Erfahrungen bei langen Strecken sind, dass es kaum eine Rolle spielt bei der Ankunftszeit, ob kontinuierlich 120 mit Tempomat oder 160kmh (oder schneller) und viel Abbremsen, kommt aufs Gleich raus.
Und o.g. Argument, dass Zeit Geld ist, greift auch nicht. Gerade Sprinter und Lieferfahrzeuge sollten einem strikten Tempolimit unterliegen, da sind 120 schon zuviel.
So schlecht kann man doch keinen Socialbot programmieren, oder doch?? 😉