Mercedes EQS (2020, 2022) Erlkönig: Elektrische Luxuslimousine
Das ist das Model S-Klasse von Mercedes
Mercedes will Tesla in der Königsdisziplin schlagen: Ab 2020 könnte ein Konkurrent zum Model S auf S-Klasse-Niveau starten. Erste Fotos und Details zum Mercedes EQS.
Berlin – Es wird sie gewurmt haben beim Daimler. Die Mercedes S-Klasse musste sich im vergangenen Jahr dem Rivalen Tesla Model S geschlagen geben. Vom Elektroauto wurden laut Zahlen des Marktforschers Jato europaweit mehr als 16.000 Autos verkauft. Die S-Klasse – weltweit führend in der Luxusklasse – kam nur auf knapp 13.400 Exemplare. Und dabei sind die größten Märkte der EU bisher kaum elektrisch unterwegs.
Wenn sie aufholen, soll sowas nicht mehr passieren. Daimler arbeitet an einem elektrischen Auto im Segment von S-Klasse und Model S. Mercedes-Entwicklungsingenieur Michael Kelz hatte das schon im April gegenüber dem britischen Magazin Autocar bestätigt. Daimler-Chef Dieter Zetsche sagte wenig später am Rande der Konferenz "Bosch Connected World", sein erstes eigenes Elektroauto werde der EQS sein.
Mercedes EQS: Elektrische S-Klasse auf Testfahrt
Jetzt können wir einen ersten Blick auf Zetsches nächsten Wagen werfen. Das künftige Spitzenmodell der Elektromarke EQ fuhr unserem Erlkönigfotografen vor die Linse. Stark getarnt, um die Seitenlinie zu kaschieren, und auf abgesperrtem Gelände. Trotz der Planen an Front und Heck lässt sich schon einiges erahnen: Die A-Säule liegt flach im Wind, der Vorderwagen wird kürzer als bei der klassischen S-Klasse, der Radstand wird lang.Mercedes lässt das Heck nach Kombi aussehen, doch der Eindruck täuscht: Der EQS dürfte ein sportliches Limousinenheck nach Art eines Mercedes CLS oder eben eines Tesla Model S bekommen.
Technische Eckdaten sind noch nicht bekannt. Der EQS soll auf der modularen Elektro-Architektur (MEA) von Daimler basieren. Er könnte eines der ersten Modelle von Mercedes sein, das auf dieser reinen Elektro-Plattform aufbaut. Der 2019 startende EQC, in dem wir bereits mitfahren durften, wurde noch auf einer weiterentwickelten MRA-Plattform von C- oder E-Klasse entwickelt.
Mercedes EQS: Zwei Elektromotoren, mindestens 408 PS
Alle Elektromodule stammen jedoch aus dem neuen Elektrobaukasten und können entsprechend flexibel eingesetzt werden. Wir rechnen daher beim EQS mit je einem Elektromotor an Vorder- und Hinterachse, genau wie beim EQC. Dort leisten sie jeweils 150 kW (204 PS) und liefern geschätzt an die 700 Newtonmeter Drehmoment. Standesgemäß motorisiert wäre der EQS damit. Kräftigere Motoren sollten jedoch bei Bedarf kein Problem sein.Bei der Akkukapazität wird Mercedes im Vergleich zum EQC zulegen. Dort spricht der Hersteller derzeit von „70 kWh Plus“, die Reichweite gibt er mit rund 500 Kilometern nach NEFZ an. Der EQS hätte Platz für mehr als die 400 Pouch-Zellen des EQC. Sein Gewicht könnte wegen der dedizierten Plattform in etwa auf dem Niveau des EQC liegen (ca. 2,5 Tonnen). Zudem dürfte sich bei der Energiedichte bis zum Marktstart noch ein wenig tun. Im Tesla Model S steckt aktuell ein Akku mit bis zu 100 kWh Kapazität. Wir gehen davon aus, dass Mercedes da nicht zurückstehen will.
Gegenüber Autocar kündigte Daimler-Mann Kelz an, dass der EQS schon 2020 auf den Markt kommen könnte, spätestens 2022. Bis dahin will Daimler 10 reine Elektromodelle im Angebot haben, Smart inklusive. Das erste der neuen Marke EQ wird der EQC, dessen Premiere wir noch in diesem Herbst erwarten. Der Marktstart ist für 2019 vorgesehen. Ein kompakter Stromer namens EQA könnte ebenfalls noch vor dem EQS kommen.
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Das könnte spannnend werden...
Ich kann mir auch eine R-Klasse 2.0 vorstellen.
Super ... ein Benz Coroner! Als S-Klasse ... für die bequeme letzte Fahrt.
Auch super geeignet für den Einkauf beim Ikea.
Warum denn nur die NEFZ Angabe?
Sind es nach WLTP vielleicht doch nur 350 km?
Kommt vielleicht 2020 oder doch erst 2022?
Ich glaub's erst wenn er beim Händler steht.
Tesla fährt dann schon seit fast 10 Jahren durch die Gegend...
Ich denke die Zeit solcher Autos ist schon wieder vorbei bevor sie begonnen hat. Elektroautos sind gut für den Innenstadtverkehr, aber ich denke für weite Distanzen wird sich die Brennstoffzelle durchsetzen. Wenn Konzerne wie Toyota und Hyundai-Kia auf Wasserstoff setzen, vor allem Toyota, dann können die nicht so falsch liegen.
Die Chinesen finden den bestimmt rattenscharf. Für das dahin siechende Europa entwirft doch keiner mehr Autos.
Ähm... die Königsdisziplin ist ein V12-Motor und so etwas bietet Tesla gar nicht erst an. Nun ja... eigentlich bieten die überhaupt gar keinen Motor an.
Warum auch. 6-Spänner sind auch rar geworden.
Macht mal bei Daimler. Damit man mal wirklich vergleichen kann.
Ich tippe auf Ende 22.
Ich kann nur hoffen Mercedes macht nicht den selben Fehler wie alle anderen außer Renault und Tesla nämlich nur 1 Phasen AC laden anzubieten!!!
Das ganze DC Schnellladen ist eh nett auf Langstrecke aber die fährt halt der typische Fahrer nicht ständig und die Preise werden dann von den Ladestationbetreibern diktiert.
Typ2 Ladestationen gibt es jedoch relativ viele, auch noch immer viele gratis und vor allem kann man vorzüglich zu Hause laden wenn man eine Wallbox etc. hat.
Also bitte Daimler CCS und Typ2 3 Phase 22kw 😊
1. Der EQC wird am 4. September vorgestellt.
2. Konkurrent zum Model S wäre für mich ein EQE.
Ist doch schön für Tesla, dass sie so völlig unbestritten als Benchmark gesetzt werden.
Für was auch immer Tesla in den nächsten Jahren Geld ausgeben muss. Marketing ist es nicht.
Auf auf, Ihr Teslakiller! Macht es besser als die Saufziege I-Pace. 😆
Geil S-Klasse Kombi - das hat was....😆
Toyota forscht auch intensiv an der Feststoffbatterie. Wenn Versprochenen Leistungswerte da erreicht werden wird die Brennstoffzelle niemals eine echte Marktbedeutung bekommen zumindest im PKW Bereich.
Auch wenn es jetzt Geld kostet MB muss in Schlagdistanz zu Tesla bleiben sonst kann es in ein paar Jahren mal böse ausgehen.
GRuß Tobias
Toyota ist aber selber nicht ganz überzeugt von E-Autos. Die Feststoffzelle ist sicher auch die Zukunft, aber eher für den Innenstadt- oder Pendelverkehr. Je nach dem was man will. Aber eine Tonne Akkus für den Energiegehalt von 10l Benzin bzw einem Reichweitenäquivalent von 25l Benzin in ein Auto zu packen, kann nicht die Zukunft sein. Von den Ladezeiten ganz zu schweigen. Dort wo große Reichweiten gefragt sind, sehe ich Wasserstoff vorne. Nicht umsonst forscht Toyota intensiv an H2 getriebenen Lästern.