Zusatzkosten bei Ordnungswidrigkeiten mit Mietwagen
Das kosten Knöllchen bei Carsharing und Mietautos
Im Urlaub zu schnell gefahren oder das Carsharing-Auto im Halteverbot abgestellt? Das kostet in der Regel extra, denn die Anbieter berechnen Bearbeitungsgebühren.
Düsseldorf - Falschparken oder zu schnelles Fahren kann Geld kosten - unabhängig davon, dass man mit dem Regelverstoß mitunter das friedliche Zusammenleben im Straßenverkehr gefährdet. Das weiß jeder Autofahrer. Was aber, wenn der Verkehrsverstoß nicht mit dem eigenen Auto, sondern mit einem Mietwagen oder einem Carsharing-Fahrzeug passiert ist?
In dem Fall liegen die Kosten meist noch über dem, was im Bußgeldbescheid steht. Denn der Vermieter verlangt in der Regel zusätzliche Bearbeitungsgebühren für die Weiterleitung des Knöllchens. Das teilt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen mit. Sie hat hierzu Angaben bei insgesamt 12 Unternehmen eingeholt: Den Mietwagenfirmen Avis, Buchbinder, Enterprise, Europcar, Hertz und Sixt, den Carsharing-Anbietern Cambio, Car2go, Drive-now und Stadtmobil sowie den Vermittlungsportalen Croove und Drivy. Gefragt wurde nach Gebühren für Verstöße in Deutschland, Großbritannien, Spanien und Italien.
Teures Italien
Die Anbieter verlangen zwischen fünf Euro und 18 Euro als "Servicepauschale". Diese fällt im Inland und bei Carsharing-Anbietern meist günstiger aus. Hier zahlen die Fahrer für die Weiterleitung zwischen 5 Euro bei Cambio sowie Stadtmobil und 18 Euro bei Drive Now. Car2Go liegt mit 10 Euro dazwischen. Im Ausland werden häufig 10 bis 20 Euro fällig.
Mietwagenanbieter fordern im Inland zwischen 18,50 (Sixt) bis 29,75 Euro (Avis und Hertz). Im Ausland liegen die Pauschalen in der Regel je nach Land zwischen 35 und 40 Euro. Dabei gibt es Ausreißer nach oben und unten: Für eine Weiterleitung aus Italien verlangt Avis 61 Euro und aus Spanien 42,35 Euro, während Enterprise 25 Euro für Spanien nimmt.
Auf den Vermittlunsplattformen Croove und Drivy, die private Fahrzeuge vermitteln, werden ebenfalls Gebühren fällig. 15 bis 20 Euro verlangen die Anbieter für die Bearbeitung eines Strafzettels. Zum Teil werden die Beträge an die Besitzer der Fahrzeuge weitergeleitet.
Um solche Forderungen zu umgehen, können Kunden sich selbst an die Behörden wenden. Wer mitbekommt, dass sein Verkehrsverstoß aufgenommen wurde, könne in Deutschland bei den Bußgeldstellen fragen, ob sich das Bußgeld direkt an ihn schicken lässt. (bmt)
Quelle: m. Material v. dpa
Europcar hatte mir kürzlich einen Zwanni abgeknöpft für die Mitteilung meiner Daten an die zuständige Stelle, die dann 15 Euro Verwarngeld bekam. 😮
Wer zahlt, wenn die Knolle unberechtigt war und das Verfahren eingestellt wird?
Praktisch😆u
Theoretisch: Die Behörde. Für letzteres müsstest du allerdings deinen Schadensersatz einklagen - wer macht das bei 10 oder 20€?
Ticket bekommen weil ich die max. Parkzeit überschritten.
Strafe 1:1 weiter gereicht bekommen, es gab kein zusätzliches Bearbeitungsentgelt.
Vermieter war Europcar München.
23,74 Euro Verwaltungsgebühren für Weiterreichung meiner Daten an die Behörde - Hertz Österreich.
Und wer zahlt, wenn der Fahrer nicht der Mieter und auf dem Foto nicht zu erkennen ist? 😆
Als Mieter musst du alle Fahrer angeben und nur die dürfen das Fahrzeug bewegen. Andernfalls verstößt du gegen die Mietwagenbedingungen und, man müsste mal reinschauen, was in solch einem Fall mit Bußgeldern passiert steht dort sicherlich auch drin.
Davon unbeirrt kannst du natürlich Angaben zu Familienangehörigen verweigern, aber wenn die nicht als Fahrer im Mietvertrag stehen -> das oben genannte andere Problem.
Praktisch habe ich mich mal sehr unschön mit Sixt gestritten, nachdem die ungefragt einen Betrag von über 100 € mit Hilfe der hinterlegten Kreditkartendaten abgebucht haben.
Grund: keine Mautplakette in Ungarn. Es war ein in Deutschland zugelassenes Fahrzeug, das ich aber in Budapest am Flughafen in Empfang genommen habe. Im Gegensatz zu den vorher immer gemieteten Fahrzeugen mit Ungarischer Zulassung, hatte dieses eben keine Jahresvignette.
Obwohl die Autobahnmaut als Posten auf der Rechnung stand, waren die ersten Ansprechpartner bei Sixt der Meinung, ich hätte die korrekte Vignette kontrollieren müssen und es wäre meine eigene Schuld. Erst nach dem Einschalten der nächsten Instanz, eine Hierarchieebene höher, wurde das ganze zu meiner Zufriedenheit geklärt.
Kulanz sei dank. Beim nächsten mal einfach schauen, dass Gewohnheitsrecht kein recht ist. 🙄
45€ Bearbeitungsgebühr bei Goldcar in Spanien.
Steht die Gebühr wenigstens im Mietvertrag, oder würfeln sie sich später die Summe die für eine Minute Arbeit zusteht (da sie Spitzenforscher, Neurochirurgen etc. dafür einstellen) ?
Weil wenn es steht dann mag das zwar dreist sein,
aber man hat die Möglichkeit das Gesamtpaket nicht zu beanspruchen.
Problematischer wird es wenn man das nachträglich erfährt und
sich auch noch bei eventuellen Widerspruch Gerichte finden
die meinen das wäre tatsächlich so aufwendig dieses einmal kurz in die Datenbank gucken und dann irgendwie zwei weitere Klicks um die persönlichen Daten in ein Standardformular zu übertragen.
p.s. Was bekommen wir nochmal als Pauschale für die ganze Unfallbearbeitung nachdem
uns einer rein fuhr ? Also die Fahrt zum Gutachter, die ganze Korrespondenz mit Versicherer führen ?
Irgendwie habe ich was um 25€ in Erinnerung und selbst um die muss man sich explizit bemühen.
Warum Kulanz? Ich habe die Mautgebühren bezahlt und das war auch auf der Rechnung ausgewiesen. Das Auto, das mir dann zur Verfügung gestellt wurde, hatte aber keine Vignette. Wobei es eine solche auch gar nicht gibt, da in Ungarn über das registrierte Kennzeichen kontrolliert wird: klick. Ich konnte also gar nicht erkennen, dass für den Mietwagen keine Maut bezahlt wurde.
Fazit: Wenn man keine Ahnung hat, Dieter Nuhr beherzigen 🙄
Da biste noch gut weggekommen!
Wir hatten "das Vergnügen" im Miet-Pkw von Sixt in einer Ortsdurchfahrt mit Lärmschutz (30 km/h) mit 38 abgelichtet zu werden.
Rechnung nach 7 Wochen: Gemeinde: 15 Euro / Sixt: 25 Euro - nur Bearbeitungsgebühren, Gemeinderechnung wurde ausgeklammert, haben wir auch gleich bezahlt.
Also, "beim nächsten Mal": so schnell wie möglich mit der entsprechenden Ordnungsbehörde Kontakt aufnehmen und (evtl. mit Autofoto) entweder im Voraus bezahlen, oder um direkte Zusendung nach Hause bitten!
Damit umgeht man den Autovermieter mit seinen saftigen Gebühren.
Uns hat's auch aus den Socken gehauen ... leider liest man die AGB nicht immer ganz durch. Sollte man aber unbedingt. Aber... wer rechnet denn auch schon mit so etwas??