Winterreifen 2018: Alle Tests im Überblick
Das sind die besten Winterreifen 2018
Wenn es draußen stürmt, ist der Winter nicht mehr weit: Wir haben alle wichtigen Winterreifen-Tests 2018 für Euch zusammengefasst. Für Kleinwagen und Kompaktklasse.
Berlin – Das schöne Wetter hat in diesem Jahr tapfer durchgehalten. Bis weit in den Oktober waren Schirmchendrinks und Sonnenbrillen in, Winterreifen und warme Daunenjacken dagegen überflüssig. Aus und vorbei. Auch der längste Sommer endet, und spätestens jetzt stellt sich den meisten Autofahrern die Frage: Muss ich neue Winterreifen kaufen oder sind die alten noch gut?
Wenn die alten Winterreifen nicht mehr gut sind, müssen neue Reifen her. Wie in jedem Jahr haben Prüforganisationen, Autoclubs und Fachzeitschriften die besten Winterreifen 2018 getestet. Wir fassen die Ergebnisse der Reifentester in unserer großen Übersicht zusammen und nennen die Testsieger.
ADAC, ÖAMTC: 175/65 R14 für Kleinwagen
In der klassischen Kleinwagen-Dimension 175/65/14 testete der Autofahrer-Club ADAC zusammen mit dem österreichischen ÖAMTC zwölf Reifen. Mit dem Nankang Snow SV-3 wurde lediglich ein Modell als „nicht empfehlenswert“ eingestuft. Der Reifen erhielt auf Schnee die schlechteste Note und kam im Nassen nur mäßig zurecht. Der Semperit Master-Grip 2 galt den Testern aufgrund seiner Schwäche auf trockenem Untergrund nur als „bedingt empfehlenswert.“An der Spitze liegen mit dem Continental WinterContact TS 860 (bester bei Nässe und Schnee) sowie dem Dunlop Winter Response 2 Reifen aus dem gehobenen Preissegment. Doch im breiten Mittelfeld finden sich Winterreifen mit ganz unterschiedlichen Preisen – der teurere Reifen ist also nicht zwingend der bessere. Vielfahrer können den Goodyear Ultra Grip 9 in Betracht ziehen, der Pneu zeigte im Test den wenigsten Verschleiß. Auf trockener Fahrbahn und Schnee wies er dafür leichte Schwächen auf.
Zum Winterreifen-Test von ÖAMTC und ADAC.
ADAC, ÖAMTC: 205/55 R16 für Kompaktwagen
ADAC und ÖAMTC machen dieses Jahr auch bei 16 Reifen der Golfklasse gemeinsame Sache. Die Dimension 205/55 R16 wird im Reifenhandel besonders oft auf die Felgen gezogen. Entsprechend groß ist das Angebot. Von den geprüften Modellen bewerten die Automobilclubs nur drei mit „gut“. Continental WinterContact TS 860 (Bestnote auf Nässe und beim Verbrauch) und Goodyear UltraGrip 9 (Bestnote auf Nässe, sehr gut auf trockener Fahrbahn und Schnee) erreichen dank ihrer ausgewogenen Ergebnisse die Note 2,2. Der Dunlop Winter Sport 5 schneidet mit 2,3 nur knapp schlechter ab (sehr gut auf Schnee).Dahinter schließt sich ein breites Mittelfeld an. Elf Reifen bewerten die Tester mit befriedigend, die trotzdem für den ein oder anderen die richtige Wahl sein können. Der Michelin Alpine 5 etwa ist laut den Testern besonders gut bei Trockenheit und verschleißt nicht so schnell. Auf Schnee muss man jedoch Einbußen hinnehmen. Der Bridgestone Blizzak LM 001 Evo glänzt ebenfalls mit guten Verschleißeigenschaften.
Knapp ins „ausreichend“ rutscht der Semperit Speed-Grip 3, weil er bei Trockenheit nur diese Note erreicht. Die Tester werten ihn daher in der Gesamtnote ab. Mit dem Laufenn IFIT Lw31 fällt ein Reifen mit einem mangelhaft durch, weil er auffällig schlecht bei Nässe abschneidet.
Zum Winterreifentest von ADAC und ÖAMTC.
Autobild: 195/65 R 15 für Kleinwagen und Kompaktwagen
Insgesamt 51 Winterreifen der gängigen Dimension 195/65 R 15 hat die „Autobild“ ihrem jährlichen Test unterzogen. Die Größe passt auf viele aktuelle Kleinwagen und auf ältere Kompaktmodelle. Von den 51 Fabrikaten sortierte das Magazin in zwei Qualifikationsrunden die 31 mit den längsten Bremswegen aus. Übrig blieben 20 Winterreifen – keiner der Billig- oder No-Name-Reifen schaffte es ins Finale.Testsieger wird der Dunlop Wintersport 5, der bei Trockenheit, Nässe und bei Schnee gute Noten erhält. Die Tester heben außerdem sein präzises Lenkverhalten und die gute Wirtschaftlichkeit hervor. Ebenfalls „vorbildlich“ schneiden weitere drei Modelle ab: Continental WinterContact TS 860, Kleber Krisalp HP 3 und Fulda Kristall Control HP 2.
Auch wenn es keine Billigreifen in die Endrunde geschafft haben: Wer Winterreifen kaufen will, muss trotzdem nicht viel Geld ausgeben. Autobild hebt Modelle von Kleber, Fulda, Debica und Falken als mindestens „gut“ und trotzdem günstig hervor. Apropos günstig: Autobild hat zu den Winterreifen noch 10 Ganzjahresreifen in 195/65 R 15 untersucht. Wer das Geld für den Wechsel und die Einlagerung sparen will, sei damit nicht schlecht bedient.
Zum Winterreifen-Test der „Autobild“ geht es hier entlang.
Autobild: 235/60 R18 für SUV
Autobild testete außerdem Winterreifen der Dimension 235/60 R18 für SUV. Das ist der einzige neue Test in diesem Herbst für größere Reifen, die hauptsächlich oberhalb der Kompaktklasse zum Einsatz kommen. Sieger ist der Goodyear UltraGrip, allerdings nur knapp vor dem Pirelli Scorpion Winter.Kein Reifen schnitt schlechter als "befriedigend" ab. Am hinteren Ende des Feldes findet sich ein echter Spezialist mit dem Firestone Destination Winter: herausragend auf Schnee, weniger überzeugend bei Nässe und Trockenheit. Wer seine Winterreifen wirklich wegen des Winters kauft, könnte also auch hier glücklich werden.
Zum kompletten SUV-Reifentest der "Autobild"
Auto, Motor und Sport: 205/55 R 16 für Kompaktwagen
Die „Auto, Motor und Sport“ testet wie ADAC und ÖAMTC Winterreifen für Kompaktwagen. Die vergleichsweise schmale Größe 205/55 R 16 eigne sich auch zur Montage von Schneeketten, die getesteten Modelle seien vor allem für gemäßigte Breiten optimiert. Insgesamt zog die Redaktion zehn Winterreifen auf die Felgen eines Seat Leon.
Am besten schnitt der Continental WinterContact TS 860 ab, der unter anderem eine „überragende Nässeperformance“ biete. Er wurde als einziger Winterreifen mit „sehr empfehlenswert“ benotet. Die Modelle Goodyear Ultragrip 9, Nokian WR D4, und Hankook i‘cept RS2 wurden als „empfehlenswert“ eingestuft. Sechs weitere Modelle schneiden mit „noch empfehlenswert“ akzeptabel ab, nur ein Reifen bekommt von der „ams“ ein „bedingt empfehlenswert“. Der Kumho Wintercraft WP 51 sei bei Nässe und Trockenheit schwach, biete dazu ein wenig ausgewogenes Fahrverhalten auf Schnee und einen hohen Rollwiderstand.
Den Winterreifentest der „ams“ findet Ihr hier.
ACE, GTÜ: 185/65 R 15 für Kleinwagen
Der ACE nimmt sich gemeinsam mit der Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) 2018 den kleinen Winterautos an. Winterreifen der Dimension 185/65 R15 passen üblicherweise an Kleinwagen wie den VW Polo oder den Opel Corsa. An Letzterem mussten neun verschiedene Modelle ihre Fahreigenschaften beweisen. Nur eines wird als „empfehlenswert“ benotet. Der Continental Winter-Contact TS 860 holt bei Trockenheit und bei Nässe die jeweils beste Wertung und landet auch auf Schnee weit vorne.Empfehlenswert schneiden noch fünf weitere Modelle ab: Nokian WR D4, Goodyear UltraGrip 9, Dunlop Winter Response 2, Kumho Winter Craft und Bridgestone Blizzak LM001. Der Nokian tut sich dabei vor allem auf Schnee hervor, der Goodyear ist mit der Bestnote auf Nässe für schneearme Gegenden eine gute Wahl. Wer fast ausschließlich auf Schnee unterwegs ist, könnte sich einen günstigen Winterreifen kaufen: Der Kenda Wintergen 2 KR501 schneidet allerdings auf Nässe deutlich schlechter ab als die Konkurrenten und erreicht nur ein „bedingt empfehlenswert“. Genau wie der Pirelli Cinturato Winter mit insgesamt durchwachsenen Bewertungen.
Zusätzlich hat sich der ACE noch drei Ganzjahresreifen in derselben Dimension angesehen. Alle drei bekommen ordentliche Noten. Kleinwagenfahrer, die sich den Aufwand des Umsteckens sparen wollen, finden also solide Alternativen.
Zum Winterreifentest von ACE und GTÜ geht es hier.
Winterreifentests 2017, 2016, 2015
In diesem Jahr standen bei den Winterreifen-Tests der Fachzeitschriften, Prüforganisationen und Autoclubs vor allem Klein- und Kompaktmodelle im Fokus. Abgebildet sind in den neuen Testergebnissen hauptsächlich Reifen zwischen 14 und 16 Zoll. Wenn die richtige Größe nicht dabei ist, könnte ein Blick in die Winterreifen-Tests der Vorjahre helfen:
Winterreifen: lieber breit oder schmal?
Wegen der Fahrdynamik und der Optik montieren Autohersteller gerne breite Reifen. Zumindest im Sommer. Sind breite Reifen auch im Winter die bessere Wahl? Der ADAC hat zusätzlich zu den verschiedenen Winterreifenmodellen fünf unterschiedlich breite Versionen des Dunlop Winter Sport 5 auf einem VW Golf getestet.
Der schmalster Reifen hatte die Dimension 195/65 R 15, der breiteste Reifen die Dimension 225/40 R 18. Erste wichtige Botschaft: Die Reifen lagen nah beieinander. Alle erreichten nach den Testkriterien des Winterreifentests die Note „gut“. Die Unterschiede zwischen verschiedenen Größen eines Modells sind kleiner als die Unterschiede zwischen verschiedenen Reifenmodellen.
Im Detail zeigen sich dennoch Unterschiede. Schmale Reifen fahren auf Schnee besser an und bieten in der Kurve eine bessere Seitenführung. Auch bei Nässe funktionieren sie besser: beim Aquaplaningtest schwimmen sie erst bei höheren Geschwindigkeiten auf. Mit den breiten Reifen begann der Golf rund 10 Kilometer pro Stunde früher mit dem Schlittern.
Die schmalen Reifen bieten laut ADAC noch weitere Vorteile: Bedingt durch die höhere Seitenwand ist der Fahrkomfort höher. Die Kosten sind deutlich niedriger: Im Test kostete der schmalste Reifen 85 Euro pro Stück weniger als der breiteste. Und: Wer Schneeketten aufziehen will, muss ohnehin oftmals schmalere Reifen fahren.
Spricht also außer der Optik gar nichts für breite Reifen? Doch: Wenn die Straße trocken ist, fühlen sie sich beim Lenken präziser an und bieten stabilere Fahreigenschaften. Außerdem verschleißen sie langsamer. Das gleicht den Kosten-Nachteil jedoch nicht aus.
*****
In eigener Sache: Du willst regelmäßig die besten Auto-News lesen? Dann abonniere unseren wöchentlichen E-Mail-Newsletter oder täglichen Whatsapp-Newsletter (Mo-Fr). Es dauert nur 1 Minute.
Schmalere Winterteifen brauchen aber doch auch neue Felgen... insofern ist ein Kostenvorteil da wieder hin.... oder zumindest zeilweise hin.
Schade dass es nicht mehr Tests von Winterreifen der V Klasse gibt.... uum Beispiels in Breiten 225, 235 oder 245.
Einen zweiten Satz Felgen braucht man ohnehin. Oder montierst Du Deine Winter- und Sommerreifen jedes Mal um? Das kostet letztlich mehr als ein zweiter Satz Felgen und den Reifen tut das ständig von der Felge ab und wieder drauf montieren auch nicht gut.
Ich finde, der Vergleich Schmal gegen Breit ist recht kurz gefasst aufgeführt.
Mehr Details wären interessant, u.a. ob(bzw. dass) der schmale Reifen mit dem höheren Abrieb auch bedeuten könnte, dass sein Verbrauch höher ist. Die ideale Empfehlung sicherlich irgendwo in der Mitte liegt.
Auch verstehe ich nicht ganz, ob die Nässe Abwertung der breiteren Reifen jetzt nur auf Aquaplaning bezogen ist? Denn normalerweise ist auch der breitere Reifen/weniger hohe Seitenwand derjenige mit den besseren Werten auch bei leicht nasser Straße bzw. geschlossene Schneedecke.
da schmal meistens auch kleinere Felgendurchmesser impliziert, verbrauchen diese durch das geringere Gewicht weniger Sprit beim Anfahren. Beschleunigte Massen ole.
Es gibt definitiv mehr Tests ....warum diese bei MT nicht erscheinen?
https://www.autobild.de/.../...erreifen-test-235-60-r-18-14135771.html
https://www.autozeitung.de/...reifen-235-60-r-18-2018-test-194963.html
https://www.auto-motor-und-sport.de/.../
https://www.auto-motor-und-sport.de/winterreifen/
Wenn ich den Schubkarren bereifen möchte ist die Auswahl von MT schon mal ganz nett 😆
Was voraussetzt, man beschleunigt überwiegend und sonst nichts. Berücksichtigt aber auch wieder nicht den schlechteren Reibwert durch die höhere Walkarbeit.
Danke, hatte mich schon gewundert warum hier nur diese Kinderschuhgrößen auftauchen 😆
Erhöhter Spritverbrauch durch mehr Walkarbeit wg. dünneren Reifen?
Das ist totaler Quatsch.
Wenn man den schmaleren Reifen bei 1 Bar fährt, vielleicht.
Warum fahren die Leute auf den Spritspar-Autos (Audi A2, BMW i3...etc) alle solche Dackelschneider?
http://www.automobilclubs.org/.../
Kein Quatsch. Die Spritsparautos fahren die Dackelschneider mit sehr geringem Querschnitt,also sehr großer Felge. Ein Kompromiss...
Einfach mal die Label von Winterreifen der Formate 195/65R15 und 205/55R16 anschauen und sich wundern oder eben nicht, weil klar ist, dass der Reifen mit höherem Querschnitt bei gleichem Luftdruck sich mehr in der Länge auf die Straße drückt und eine Welle erzeugt. Der angesprochene Verschleiß und eben auch Verbrauch!
Klar...weil Reifenlabels ja auch von unabhängigen prüf-organisationen kommen.
Bei den beiden genannten Größen ist der Unterschied aber auch marginal.
Wieso ist der uralte Michelin Alpin 5 dabei und nicht der neue Alpin 6? Komplett sinnlos.. 🙄
Hier mal eine interessante Quelle:
https://www.umweltbundesamt.de/.../3162.pdf
in dem Dokument werden auch die felgengrößen mit Reifenbreite größer. Und: oh, überraschung, die reifen werden schwerer. Dort sieht man aber keinen eindeutigen Trend im Beiwert..
bei AMS nicht mal der
Gruss