Merkel: Zweiter Dieselgipfel im November
Der Dieselgipfel geht in die zweite Runde
Im November will die Regierung einen zweiten Dieselgipfel einberufen. Politik und Industrie wollen über weitere Schritte zur Reduzierung der Schadstoffemissionen beraten.
Berlin - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat für November einen zweiten Dieselgipfel mit der Autoindustrie zur Reduzierung von Schadstoffemissionen angekündigt. Schritt für Schritt solle erreicht werden, dass keine Fahrverbote in Städten notwendig seien und zugleich Umweltvorschriften eingehalten würden, sagte Merkel am Dienstag in der Bundespressekonferenz in Berlin.
Die bisher von der Branche zugesagten Software-Nachbesserungen bei Dieselautos und Prämien für den Kauf sauberer Wagen reichten noch nicht aus. Als ein weiterer Baustein sollten daher auch individuelle Maßnahmen in Kommunen angegangen werden. Über eine Unterstützung des Bundes hierfür will Merkel an diesem Montag bei einem Treffen mit Städten und Ministerpräsidenten beraten.
Maßnahmen in Kommunen
Kanzlerin Angela Merkel setzt auf zusätzliche Maßnahmen in Städten mit hoher Luftverschmutzung, um Fahrverbote für Diesel-Autos zu verhindern. Skeptisch äußerte sie sich zu Forderungen nach Umbauten an Motoren für eine bessere Abgasreinigung. Nach einem Treffen mit Oberbürgermeistern mehrerer Städte an diesem Montag soll es im November den zweiten Dieselgipfel mit der Autobranche geben.
Als ein weiterer Baustein sollten dabei laut Merkel individuelle Maßnahmen angegangen werden. Ansatzpunkte könnten Verkehrsleitsysteme, Umrüstungen öffentlicher Flotten und mehr E-Auto-Ladestationen sein. Über eine Unterstützung des Bundes hierfür will Merkel am Montag mit Städten beraten, die von Stickoxidbelastung besonders betroffen sind. An dem Treffen sollen nach Angaben eines Regierungssprechers auch mehrere Ministerpräsidenten und Bundesminister sowie kommunale Spitzenverbände teilnehmen.
Merkel sagte, sie sei bei Hardware-Nachrüstungen für Euro-5-Diesel "sehr zweifelnd". Dies wäre kostenintensiv und würde die Ingenieure auch sehr binden. Sie frage sich, ob die gewollte Orientierung auf die Zukunft - mit umweltfreundlicheren Diesel, Elektromobilität, Wasserstoff und synthetischen Kraftstoffen - so nicht abgeschnitten würde, um im Grunde nur den Status quo etwas zu verbessern.
VW-Chef Matthias Müller hatte ähnlich argumentiert. "Ich möchte meine Ingenieure eigentlich gern zukunftsorientiert arbeiten lassen", sagte er nach dem ersten Dieselgipfel. Dies heiße, nicht rückwärtsgewandt an Motoren zu arbeiten, die zehn und 15 Jahre alt seien.
Merkel betonte, neue Antriebstechnologien sollten auch ein zentraler Punkt bei der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) werden, die sie am 14. September eröffnen werde. Allerdings dürften auch Verbrennungsmotoren nicht vernachlässigt werden, die noch auf Jahrzehnte eine wichtige Rolle spielen würden.
Quelle: dpa
Jeder der sich ein neues oder gebrauchtes KFZ zulegt sollte diesen Termin abwarten...
Hört sich vernünftig an.
Allerdings befürchte ich das nach der Diesel-Affäre, in zwei bis drei Jahren, über die Benziner hergefallen wird.
Nächstes Jahr verlautet Sie dann das leider alle Bemühungen nicht gefruchtet haben. Wieder erwarten natürlich. Deshalb sind leider Fahrverbote für ältere Diesel der Euro 6 unumgänglich...
Wieso soll sich der Bund an irgendwelchen Maßnahmen beteiligen und warum sollen Kommunen und Städte irgendwas bezahlen? Jegliche Maßnahmen sollen gefälligst von den Verursachern der Probleme - den Autokonzernen bezahlt werden: https://www.motor-talk.de/.../...ro-abgasbetrug-entlarvt-t6125050.html
Dann halt LPG, CNG, Hybrid, Wasserstoff oder Elektro oder auf Euro 6c-Benziner oder Euro 6d-Diesel warten: https://www.motor-talk.de/.../...kaufen-auf-mazda-warten-t6128420.html
Das der größte E Auto anbieter nicht auf der IAA ist hat sie auch nicht gemerkt?!
Wir verspielen viel, weil die Industrie unbedingt noch ein paar Kröten aus dem alten Gelumpe ziehen will... Klar spielt der Verbrenner noch Jahrzehnte eine Rolle. Müssen es aber neue sein? Muß es der Diesel im PKW sein?
Ohne Hardwarenachrüstungen sehe ich da keine Möglichkeit ,die Grenzwerte in den Städten einzuhalten .
Das wird dann wahrscheinlich Fahrverbote unumgänglich machen .
Sehe ich aktuell auch so.
Größtes "Problem": Der Grenzwert wurde von der EU festgelegt. Wir können ja vor den EuGH ziehen 😉. Das wäre aber auch ein weiterer Offenbarungseid von Diesel Germany. Schaut her wir können es technologisch nicht; passt bitte den grenzwert an :-(
Und die paar Prozent ,was die Softwareupdates bringen,werden bis sie dann umgesetzt sind ,von dem immer weiter ansteigenden Verkehr in den Innenstädten längst aufgehoben sein ,so das da die Werte überhaupt nicht messbar nach unten gehen .
Mit solchen Ideen ,macht Frau Merkel ,die Fahrverbote immer wahrscheinlicher .
Vorsprung durch
TechnikLobby 😆Es wird keine Fahrverbote geben!
Mich kotzt das gehetzte gegen die deutsche Autoindustrie voll an.
Wir bauen die besten Autos der Welt und es ist der deutsche Wirtschaftsmotor der alles am laufen hält.
Diejenigen die das Aus der deutschen Autoindustrie wollen, sollten mal bedenken wie Deutschland dann mit bis zu 15 Mio Arbeitslosen über die Runden kommen will. Denkt doch mal nach!
Ok, VW hat Scheiße gebaut und es nun korrigiert. Die, die nun immer noch sauer sind, sind es nur, weil die Kunden in den USA entschädigt wurden. Ja, aber das ist eben ein anderes Land. Wer das auch will, bitte auswandern.
Die wahren Stinker kommen aus Frankreich und Italien. Warum bekommen die keine Auflagen zur Nachbesserung?
Ich vertrau auf Mutti, die macht das schon.
Würdest Du dafür Deine Hand ins Feuer legen?
Ich lese aus den Diskussionen zum Thema nicht heraus, dass hier irgendjemand das Aus für die deutsche Autoindustrie will.
Den Leuten geht es doch vielmehr darum, dass ein Fahrverbot für Diesel-PKW in etlichen deutschen Städten verhindert wird und das kann nur dann erreicht werden, wenn die Stickoxid-Belastung deutlich gesenkt wird. Ob das mit den geplanten Software-Updates und ohne Hardware-Nachrüstung erreicht werden kann, ist aber mehr als fraglich.
Es gibt doch einen duften Kompromiss: Preisattraktive Umrüstsätze für die EURO5/6-Diesel auf PHEV oder BEV erarbeiten und anbieten! Und dann Umrüstungen am Fließband. Ordentliche Zulassung dazu. Auch für das KBA oder andere nationale Zulassungsbehörden ist das wenig Messaufwand, denn im EV-Modus bleiben die Dinger ja ohne Emissionen. Und das Dieselnageln in der Stadt ist man so auch noch gleich los.
Dann arbeiten die Ingenieure (aller Marken! - der deutschen, italienischen, französischen, amerikanischen, schwedischen, japanischen, koreanischen ...) trotz der Arbeit an "alten jungen Autos" zukunftsorientiert, und die "alten jungen Autos" (EURO5, EURO6) werden lokal (bei PHEV im EV-Modus) garantiert sauber, es bringt also auch was.
Es ist halt eine bisschen umfangreichere Umrüstung als nur ein Fliegengitter.
Den Update will ich dann aber auch 😉
Weil?
Aktuell haben drei Gerichte entschieden dass die Gesundheit vor wirtschaftlichen Interessen steht.
Juristisch wurde das also bestätigt. Was die Politik will ist egal. Nennt sich Gewaltenteilung.
Viele wären sehr interessiert an konkreten, zweckmäßigen Vorschlägen.
Wenn die nicht kommen.
Fahrverbot.
P.S. nochmal. Es ist ein EU Grenzwert. Was Deutschland will ist egal. Wir können ja auch aus der EU austreten 😉
Edit: Habe nochmal geschaut. Der EU Grenzwert 40µg ist eine Richtlinie und keine Verordnung. Das ist ganz gut. Wir haben das allerdings bereits im Deutschen Gesetz verankert - 39. BImSchV.
Wer mehr wissen will hier lang:
http://www.bmub.bund.de/.../?tx_ttnews[backPid]=875