Dacia Duster Pick-up (2018): Neuvorstellung, Motorisierung
Der Duster mit Ladefläche
Wie, der Duster ist ein reines SUV? In Rumänien entstehen demnächst Pick-up-Versionen in Serie. Nicht zum ersten Mal, nicht nur dort - und nie bei Dacia.
Campulung/Rumänien - Aktuell existieren zwei Pick-up-Varianten vom Kompakt-SUV Duster. Doch keine davon kommt direkt von Dacia. Der "offizielle" Duster mit Ladefläche ist im Grunde ein Renault: Für den südamerikanischen Markt fertigen die Franzosen den Renault Duster Oroch. Der nutzt die erste Generation des Hochbeiners als Basis, kommt mit Rhombus vorn, kurzer Ladefläche hinten und Doppelkabine dazwischen.
Neuer und dem bei uns bekannten Dacia Duster näher ist das abgebildete Modell: Der rumänische Karosserie-Bauer Romturingia präsentierte eine Single-Cab-Version auf Basis des im Herbst 2017 vorgestellten Duster II. Der trägt das rumänische Emblem und entspricht bis zur B-Säule auch sonst dem gewohnten Modell. Dahinter zimmert Romturingia eine eigene Seitenwand, eine Plastik-Abdeckung für die Ladefläche sowie eine angepasste Heckklappe auf die B0-Plattform.Der Vorgänger ging nie an Privatkunden
Der Karosserie-Spezialist hat darin Erfahrung. 2014 entstand ein ähnliches Modell. Der damalige Duster Pick-up gefiel vielen, doch sämtliche 500 Stück gingen an OMV Petrom. Die meisten Exemplare fahren bis heute für den Erdöl- und Erdgaskonzern. Mit bis zu 450 Kilogramm Werkzeug auf der Ladefläche, 110 PS starkem Diesel unter der Motorhaube und einer Antriebswelle in jedem Radkasten.
Die Neuauflage kommt ebenfalls mit Allrad und Diesel. Das zu Vorstellungszwecken herangezogene Modell trägt den 109 PS starken dci110. In den späteren Serienfahrzeugen könnten bereits die Nachfolger-Aggregate mit 116 PS stecken. Wie viele Duster Pick-up diesmal entstehen, verriet Romturingia offiziell noch nicht. Auch nicht, ob erneut ein Flotten-Kunde die gesamte Charge aufkaufen wird.
Lokale Dacia-Fans gehen davon aus, dass man aufgrund des großen Interesses am Vorgänger nun private Abnehmer mit einplant. Ein Vorteil, falls jemand einen Duster Pick-up auf deutsche Straßen holen will. Der Import der südamerikanischen Variante ist unter Garantie komplexer als die Einfuhr eines Duster aus dem EU-Staat Rumänien.
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Nicht nur vorstellen, auch produzieren und zum Verkauf anbieten. Und nicht in Kleinserie für irgendwen.
Als preisgünstiger Firmenwagen mit Ladefläche hätte der Duster PickUp durchaus Chancen auch hierzulande. Mit Allrad ist er natürlich auch im leichten Gelände einsetzbar.
Anstatt einem VW oder Mercedes PickUP gäbe es bestimmt zum gleichen Preis 2-3 Duster.
Als "Arbeitstier" geradezu ideal!
Dacia (Renault) trifft irgendwie den Nerv. Kostengünstige, einfache Fahrzeuge ohne viel Schnickschnack und trotzdem sicherheitstechnisch auf dem Stand der Zeit. Man glaubt gar nicht wie viele von den Dingern hier in Bayern rumfahren ... also Dacia, (noch) nicht der Pickup. 😉
Ich wohne im ländlichen Bereich. Früher waren es die Subarus und Mitsubishis heute die Dusters und Santa Fes
Aufgrund der Kleinserienfertigung sicher keine Drei. 😉 In Großserie gebaut, könnte ich mir einen (Basis-) Preis in Nähe des Sandero durchaus vorstellen. Oben genannte Hersteller haben doch die Zielgruppe der Gewerbetreibenden/Förster, etc. vollständig aus den Augen verloren. Lieber bedient man das Lifestyle-Klientel, da sind die Margen größer.
Für solche einfachen bezahlbaren(!) Fahrzeuge vom Schlage des alten Caddy-Pick-Up oder VWs Taro (auch wenn es Toyotabasis war) bestünde mit Sicherheit Interesse.
Ich kann nur hoffen, das Dacia daraus etwas macht und sich dieses Marktsegment genau ansieht.
Das ist doch mal ein cooler Dacia! 😊
Die kann man heute mit dem Ränger XL (RWD) bedienen. Preislich sind die Baisversionen dann sicherlich nicht sehr weit auseinander. Während es bei Ford noch 30% auf die Liste gibt, gibt’s bei Dacia ja gewöhnlich kaum etwas an Rabatt. Allerdings ist der Ränger ein etwas größeres Format und nicht unbedingt stadttauglich.
Ich würde so einen Dacia PU auch begrüßen. Aber die offene Ladefläche schreckt viele hab. Und Hardtops sind auch nicht günstig. Da greifen die meisten wohl eher zum Hochdachkombi oder dem Dacia Dokker.
Genau. Ich komme auch aus dem ländlichen Bereich. Und da ist es echt auffällig. Früher alle Nase lang ein Forester, heute eher Duster. 😆
PS: Unser Förster in Thüringen fährt seit gefühlt 30 Jahren (den gleichen) Niva. 😆
Niedlich, der Zweitwagen für den Pickup Fan 😊
Bei der Fahrzeuggröße könnte der Dacia auch ein richtig guter Offroader werden, wenn er denn eine Untersetzung und genügend Bodenfreiheit bekäme. Aber das treibt den Preis nach oben, jedenfalls, wenn es bei Kleinserien bleibt.
Leider orientieren sich die großen Hersteller bei ihren 4x4 Pickups an einem Standard von mindestens 5,30m Fahrzeuglänge und 3m Radstand oder mehr. Enge Gebirgspfade und Waldwege machen damit keine Freude. Ausnahmen sind nur der Niva Pickup und jetzt vielleicht der Dacia, letzterer allerdings wohl ohne Untersetzung, aber hoffentlich mit entsprechend untersetztem 1. Gang, so dass man auf Straßen üblicherweise im 2. anfährt.
Übrigens gab es über Jahrzehnte einen sehr fähigen Dacia Pickup auf Basis des Renault 12:
https://de.wikipedia.org/wiki/Dacia_Pick-Up
Den gab es zuletzt auch in Westeuropa, mit Renault Diesel.
In Rumänien sieht man die auch heute noch gelegentlich.
Und später dann den Logan Pickup:
https://www.autobild.de/artikel/dacia-logan-pick-up-579215.html
Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Nachfrage in dem Bereich durchaus da wäre. Mir fällt spontan nichts vergleichbares ein. Ein Versuch wär´s wert.
Vergiss den Jimny nicht. 😉
Wenn sich Dangel dem Dacia annimmt, gibt’s auch die übrige Geländeausstattung. Kost zwar n Lütten aber damit dürfte er gut kraxeln.
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, der Duster als 4 WD schlägt sich achtbar! Da brauchts nicht gleich den Spezialisten. Das verteuert die Sache nur unnötig und ginge dann wieder am Grundgedanken eines preiswerten, bezahlbaren PU vorbei. Komponenten-bezogen ist alles da. 😉
Im aktuellen Duster als 4WD ist alles dran, was im Gelände hilfreich sein könnte, ausser Differenzialsperren. Selbst eine Bergabfahrhilfe ist da auch drin.
Das hab ich auch nicht bezweifelt, dass er sich achtbar schlägt. Ich hatte mich mehr auf die Kraxler und „Gebirgsjäger“ bezogen, die evtl. ne Alternative für ihre kleinen „Gebirgsziegen“ wie Suzukis o. ä. suchen. Da braucht es dann schon noch etwas zusätzliche Höhe und Sperren.