Polestar 1 Plug-in-Hybrid-Studie: Technische Daten, Marktstart, Details
Der Hammer von Volvo heißt Polestar
Volvos elektrische Power-Marke hat ihr erstes Modell präsentiert. Der Plug-in-Hybrid Polestar 1 soll 2019 mit 600 PS kommen. Im selben Jahr folgt ein Model-3-Konkurrent.
Köln – Vom Tuner zur Tochter zur eigenständigen Marke: Polestar macht Karriere bei Volvo. Zwei Jahre nach der Übernahme des Tuners durch Volvo zeigt Polestar sein erstes eigenes Modell: Den Polestar 1. Ein sensationell gezeichnetes Coupé mit brachialer Power und Plug-in-Hybrid-Antrieb.
Stilistisch lehnt sich der Polestar 1 an die Limousine S90 an. Oder vielmehr: An die Coupé-Studie, die 2013 auf der IAA die künftige Volvo-Designlinie zeigte. Wie die 60er- und 90er-Volvos basiert er auf der skalierbaren Plattform SPA (Scalable Plattform Architecture). Bei der Produktion bleiben Volvo und Polestar also eng zusammen. Polestar verspricht rund 50 Prozent neue, selbst produzierte Teile. An der Basis ändert das nichts. Sie besteht im Wesentlichen aus der Limousine S90. Der Polestar One bekommt dazu einen um 32 Zentimeter verkürzten Radstand, am Heck fehlen weitere 20 Zentimeter. Bleiben nur 4,50 Meter Länge. Unverändert bleibt das typische Volvo-Tagfahrlicht "Thors Hammer", neu prangt das Markenlogo von Polestar auf der Haube.
Polestar 1: Plug-in-Hybrid mit 600 PS und 1.000 Nm
Der eigentliche Hammer, und damit der Kern der Marke Polestar, sitzt unter der Außenhaut. Es ist der Plug-in-Hybrid-Antrieb mit 600 PS Systemleistung und 1.000 Newtonmetern Drehmoment. Er steht für die Positionierung der Marke, Polestar soll dynamisch und elektrisch sein.
Dazu wurde der Antrieb der Volvo-T8-Modelle stark modifiziert. Vorne arbeitet der bekannte 2,0-Liter-Vierzylinder-Benziner, an der Hinterachse zwei Elektromotoren mit 218 PS. Die werden mit einem Planetengetriebe verbunden, was echtes Torque Vectoring ermöglicht. Ein integrierter Startergenerator bringt weitere Unterstützung.
Fährt der Polestar elektrisch, bleibt er ein reiner Hecktriebler. Er schafft dann bis zu 150 Kilometer mit einer Akkuladung. Aktuell sind bei Plug-in-Hybriden um die 50 Kilometer Reichweite üblich.
Wie alle bisherigen Polestar-Modelle bekommt der One ein Sportfahrwerk mit Öhlins-Dämpfern und Federn. Laut Polestar wird der One das erste Modell, das auf das voll adaptive Öhlins-Fahrwerk CESi setzt (Continuously Controlled Electronic Suspension). Ventile variieren hier die Dämpfer je nach Fahrsituation innerhalb von zwei Millisekunden.
Ideale Gewichtsverteilung: Polestar 1 mit Carbon-Karosserie
Die Gewichtsverteilung gibt Polestar mit 48 zu 52 leicht hecklastig an. Wie viel das Auto genau wiegt, wird nicht verraten. Allerdings fertigt Polestar wesentliche Karosserieteile aus Carbon, was die Struktur um 230 Kilo gegenüber Stahl leichter machen soll. Zudem verspricht Polestar einen besonders niedrigen Schwerpunkt. Weil so ein Plug-in-Volvo dennoch 2 Tonnen wiegen dürfte, schraubt Polestar Sechskolben-Bremsen von Akebono auf 400-Millimeter-Scheiben ans Auto.
Der Polestar One soll 2019 starten. 500 Exemplare pro Jahr sollen gebaut werden. Für konkrete Preise ist es noch zu früh. Dass der Polestar 1 teuer wird, dürfte angesichts von Leistung und Technologie klar sein. Es wird ihn wie den Volvo XC40 im zwei- oder dreijährigen Abonnement mit All-inclusive-Flatrate geben. Im Einzelverkauf soll es die Polestar-Modelle gar nicht geben. Konfiguration und Bestellung erfolgen ausschließlich übers Internet.
Nur wenig später soll mit dem Polestar 2 ein günstigeres Modell folgen. Er wird das erste rein elektrische Auto (BEV) der Marke werden, die Produktion soll Ende 2019 starten. Volvo verspricht eine Mittelklasse-Limousine, die in Konkurrenz zum Model 3 von Tesla gehen soll. Volvo müsste also einen Preis von unter 40.000 Euro anpeilen. Insgesamt plant Polestar einen ganze Modellfamilie. Nach 2019 soll der Polestar 3 starten, ein vollelektrisches SUV, das beim Preis zwischen Polestar 1 und Polestar 2 liegen soll.
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Sieht von vorne wie ein Audi aus
Meine Gedanken während dem lesen: "bitte V8, bitte V8, bitte V8"....
2L 4 Zylinder => langweilig 🙄🙁
Heisst dann wohl effektiv 50km. Danach 12L Verbrauch? 😕
Das hat dann auch nichts mehr mit sportlich zu tun. Bei 2T werden die Reifen und Bremsen gerade so gefressen, wenn das Teil "sportlich" bewegt wird.
Volvo könnte mit dem Design ihrer Fahrzeuge deutlich mehr Kunden gewinnen, wenn man nicht durchweg auf 2L 4Zylinder setzten würde. 🙄
Das mag daran liegen, dass mittlerweile von vorne fast alles wie ein Audi aussieht und leider hast Du damit trotzdem völlig unrecht. Das sieht einem aktuellen Peugeot ähnlicher.
Das ist aber auch egal.. denn von der Seite hat das Ding eine Linie wie ein Mustang sie eigentlich haben sollte. Sehr sehr g***!
[Beitrag editiert. Unsachlicher Inhalt entfernt. Motor-Talk Team]
Endlich, endlich ein ästhetisch würdiger Nachfolger des C70-I! Die Front kann man noch bißchen ändern, aber die Seitenlinie ist zum Heulen schön.
Das Ding kaufe ich mir sicherlich nicht, aber ich würd's gern im Straßenverkehr sehen.
Und die Zylinderzahl im Verbrenner ist völlig Wumpe. Wer's noch nicht gemerkt hat, E-Auto und Hybrid sind die Zukunft.
(Und der C70-I hatte auch "nur" fünf Töpfe.)
Wozu braucht man einen 8 Zylinder, nur noch zum Klang. Seit cool aus die Karre, aber bestimmt irre teuer.
Wegen Beleidigung gemeldet.
😆
Gefällt mir sehr gut! NEFZ-Reichweite 150 km fände ich auch echt super. Der 2 l.-Motor ist m.E. vollkommen genug. Man fährt eh vorzugsweise elektrisch.
Räder finde ich etwas zu groß und die Farbe könnte auch knalliger sein, aber das ist sicher kein Problem 😊.
Auf den Preis bin ich gespannt.
j.
mit den Heckleuchten kann ich nix anfangen, passt meiner Meinung nach nicht zum restlichen Design, welches wunderschön geraten ist. Das Fahrwerk ist interessant, mal sehen wie die Testberichte urteilen 😊
Warum schafft man dafür extra eine Marke? Das Hyundai so etwas macht um ihre Premium Modelle besser vermarkten zu können, okay. Aber Volvo ist ja schon höher positioniert.
Erinnert an Mazda in den 90er, die hatten am Ende so viele Submarken, da stieg ja kaum noch jemand durch.
Einzig die abfallende Linie am Heckdeckel gefällt mir nicht.
Ansonsten: Sehr lecker!
Kann ich aber durchaus verstehen, dass man das macht.
Ich meine, bei A3 und Golf blicken Normalbürger auch nicht, dass es davon e Modelle gibt.
So ist wenigstens klar gesagt: Polestar ist elektro, Volvo ist verbrenner.
Nur gibt es die Volvo Modelle ja genauso als Hybrid. Nichts anderes ist dieser Polestar.
Bei BMW funktioniert das mit den i Modellen ja auch.