Bentayga Pikes Peak: Bentley will Rekord für seriennahe SUV
Der teuerste Berg auf dem Berg
Das teuerste SUV ist der Bentayga bereits. Nun soll der W12-Blechberg auch das schnellste werden: Bentley will den Klassenrekord beim berühmten Pikes Peak Bergrennen.
Collorado Springs – Mehr als zwei Tonnen Leergewicht klingen nicht nach Rennauto. 608 PS und 900 Newtonmeter nicht seriennah. Und der Bentley Bentayga per se nicht nach Rekordbrecher – solange in Sekunden und nicht in Euroscheinen gemessen wird.
Und doch soll das teuerste SUV der Welt (ab 208.500 Euro mit W12-Motor) am 24. Juni zum schnellsten SUV werden. Bentley will beim Pikes Peak Bergrennen den Rekord für seriennahe SUV holen. Dafür muss der zweifache Gesamtsieger Ryhs Millen mit dem Zwölfzylinder die Zeit des Range Rover Sport aus dem Jahr 2014 unterbieten. Der benötigte für die knapp 20 Kilometer lange Strecke 12:36,61 Minuten – macht eine Durchschnittsgeschwindigkeit von rund 60 km/h.
Oben wird die Luft dünn
Mittelwerte zum Staunen sind auf dieser Strecke eher nicht zu holen. 156 Kurven führen auf den Gipfel, die überwiegende Zahl davon Serpentinen. Die Startlinie befindet sich auf 1.140 Metern Seehöhe, die Zielflagge fällt bei 4.300 Höhenmetern.
Oben wird die Luft dünn – im Motorsport eine gebräuchliche Redewendung für knappe Zeitabstände an der Spitze. Am Pikes Peak ist die Aussage wörtlich zu verstehen. Der Sauerstoffgehalt ist im oberen Streckenteil niedriger, die Verbrenner verlieren Leistung. Böse formuliert: der Wal könnte nach Luft japsen. Die gebräuchlichste Lösungsansatz der Werksteams könnte genau so gut von „Heimwerkerkönig“ Tim Taylor stammen: mehr Power. Im Bentayga ist das jedoch nicht der Fall, das 6,0 Liter-Aggregat blieb unangetastet.
Doppelter Rekord
Das bei Bentley Motorsport in Crewe aufgebaute Wettbewerbsfahrzeug unterscheidet sich lediglich durch die Auspuffanlage von Akrapovic sowie die Sicherheitseinrichtung vom Serienmodell. Rückbank und Teile der Innenausstattung wurden durch Rennschale mit Hosenträgergurt, Überrollkäfig und Feuerlöschanlage ersetzt. Das Seriengewicht von 2,422 Kilogramm wird der Bergrenner nur unwesentlich unterbieten.
Damit ist der Bentley das korpulenteste Fahrzeug, welches Pilot Ryhs Millen in jüngerer Vergangenheitden Pikes Peak hochwuchtete. Im Vorjahr fuhr der Neuseeländer ein modifiziertes Hyundai Genesis Coupé, 2016 stellte er in einer 1.600 PS-Flunder den Rekord für Elektrofahrzeuge auf. Diese 8:57 Minuten will Volkswagen mit dem Strom-Prototypen I.D. R und Pilot Romain Dumas knacken. Läuft alles nach Plan, staubt der Konzern in den Rocks Mountains also zwei Rekorde ab.
Was für ein Schwachsinn, den die Welt nicht braucht.
Wie wäre es, wenn VW sich endlich mal um was sinnvolles kümmern würde?
teuer und schnell kann jeder - die Königsdisziplin ist es, das "Auto" schön zu machen 😉
Rekordversuche gab's immer und sind okay. Und für einen SUV finde ich den Bentley gar nicht mal so schlecht aussehend.
Was ich hingegen nicht ganz verstehe: Warum kommt da eine andere Auspuffanlage drunter? Käfig, Feuerlöschanlage... Alles verständlich, aber ein anderer Auspuff, bei einem Luxus SUV? Und zudem gleichzeitig behaupten, motormäßig würde alles Serie sein... Ist doch ein unnötiger Schritt, der den (möglichen) Rekord für ein "seriennahes" Fahrzeug in Frage stellen könnte... Aber gut, werden die sich wohl überlegt haben. Wünsche auf jeden Fall viel Erfolg!
1.) Der Auspuffhersteller hat sich als externer Sponsor eingekauft um später Kasse mit dem „Erfolg“ zu machen.
2.) Der Auspuff wird später von VAG als Zubehör oder in einem „Pikes Peak Edition“ angeboten.
Warum sollte mit unterbelichteten Neureichen nicht funktionieren, was seit Jahrzehnten mit den GTI-Fans geht?
Wozu so einen "Rekord" aufstellen, wenn man schon innerhalb des Konzerns einen schnelleren SUV hat? So hohl sind die meisten Käufer ja wohl auch nicht, dass sie das nicht wüssten.
20 km in 12 1/2 Minuten bedeutet eine Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 95 km/h oder 60 mph.
Bei 60 km/h schafft man in 12 1/2 Minuten nur 12 1/2 km...
Um das zu erkennen muss man kein Genie sein.
Selbst wenn sie es wissen - es stellt sich immer noch die Frage, ob es für sie überhaupt von Belang ist.
Der Part mit der dünnen Luft ist übrigens der Grund, wieso in der Luftfahrt Aufladungen nicht unüblich sind (mal abseits der Strahltriebwerke, welche dies prinzipbedingt schon machen). Ein darauf ausgelegter Antrieb mit Kompressor (angetrieben über das Abgas, Riemen oder elektrischen Antrieb), welcher die Luft variabel verdichten kann, hätte mit der dünner werdenden Luft auch keine Probleme, da der Kompressor die abnehmende Luftdichte kompensieren kann bzw. könnte.
Schade, dass der Stelvio QV nicht gleichzeitig teilnimmt. Würde zu gerne dabei zusehen, wie er dem dicken Wahl davon braust 😆
Mit mehr Stil kann man wohl nicht den Berg hochfahren. Und ein weiterer Punkt zum abhaken in der Bentley Saga was irgendwer, mal irgendwann, irgendwie gewonnen hat bzw. dran teilgenommen hat.
Wo gat der icke Knödel denn Stil?
Wenn wir von einem Continental GT reden stimme ich zu, aber nicht bei dieser Mutation davon.