Die Top 3 der meistverkauften Autos je EU-Land
Die Anzahl der Golf-Staaten in Europa schrumpft
Geschmäcker sind verschieden. Und nicht überall trifft der VW Golf sie am besten. Das zeigt zumindest die Liste der Top 3 der meistverkauften Autos je EU-Land.
Berlin - Das Beratungsunternehmen Jato Dynamics hat die Statistiken gewälzt und herausgefunden, welche Fahrzeuge in der ersten Hälfte des Jahres bislang die Best-Seller in den Ländern der Europäischen Union waren. Vorweg: Es ist nicht überall der Golf. Insgesamt wurden 8,66 Millionen neue Fahrzeuge in der EU zwischen Januar und Juni 2018 registriert. Auf Deutschland entfallen davon 1.839.031 Millionen Autos.
Die fünf Golf-Staaten
Der Golf ist das Erfolgsmodell der Wolfsburger. In der ersten Hälfte dieses Jahres steht er in gleich fünf Ländern der Europäischen Union auf dem ersten Platz. Insgesamt ist das Modell 11 Mal in den Top-3-Listen der EU-Staaten vertreten. In Deutschland wurden von dem Kompakten 95.118 Exemplare vertrieben. Damit steht der Golf hierzulande mit großem Abstand auf dem ersten Platz - der Passat folgt mit weniger als der Hälfte. In Österreich (6.686) und Belgien (8.404) entschieden sich die meisten Autokäufer ebenfalls für den Golf.
Zwar sind die Absatzzahlen in Lettland mit 466 und in Luxemburg mit 1.341 neu zugelassenen Golf-Modellen relativ klein, dennoch belegen sie auch dort den ersten Platz. Damit ist die Anzahl der Golf-Staaten von vorher acht auf nun fünf geschrumpft.
Die fünf Skoda-Staaten
Was der Golf kann, kann der Skoda-Octavia schon lange. Natürlich haben die Tschechen in der ersten Jahreshälfte von ihrem Erfolgsmodell nicht annähernd so viele Einheiten abgesetzt wie die Wolfsburger. Trotzdem steht der Octavia in ebenfalls fünf Ländern der EU auf dem ersten Platz der meistverkauften Autos. In Estland entschieden sich 589 Käufer für den Octavia, in Finnland 3.063 und in der Schweiz 4.441.
Polen ist im Vergleich dazu schon fast ein Großabnehmer. Hier entschieden bis Juni 10.612 Autofahrer dafür, künftig in einem Octavia unterwegs zu sein. Am besten punktet der Octavia auf dem heimischen Markt - Tschechien. Hier wurde das Modell insgesamt 14.502 Mal verkauft.
Der Griff zur "Hausmarke"
Nicht nur in Deutschland ist man davon überzeugt, dass die heimischen Autos die besten sind. Auch Autofahrer aus anderen Nationen bleiben den "Hausmarken" ihres Heimatlandes treu. Das zeigt zumindest die Statistik.
Deutschland: In Deutschland ist die Top 3 VW-geprägt. Auf dem ersten Platz steht der Golf mit 95.118 Einheiten, darauf folgt weit abgeschlagen der Passat mit 38.047 verkauften Fahrzeugen. Der Dritte im Bunde ist der Polo mit 36.662 Neuzulassungen.Italien: Nicht nur auf die hausgemachte Pasta bestehen die Italiener. Auch auf die heimischen Automarken. genauer gesagt, auf eine heimische Automarke. In der Top 3 des Stiefel-Staats tauchen auf den ersten drei Plätzen der meistverkauften Autos ausschließlich Fiat-Modelle auf. Platz 1 geht an den Fiat Panda mit 66.567 Fahrzeugen, darauf folgen der Fiat 500X mit 30.689 und der Fiat 500 mit 28.932 Exemplaren.
Tschechien: Nicht nur in der Qualität des Bieres sind die Tschechen den Deutschen auf der Spur, auch bei der Autoliebe. Die Tschechen greifen gerne zur Hausmarke Skoda. Der Octavia hat sich hier die Pole-Position mit 14.502 verkauften Fahrzeugen gesichert. Auf dem zweiten Platz folgen Skodas Fabia (11.141) und der Rapid (8.212).
Rumänien: Die 1966 gegründete Automarke Dacia hat sich in den vergangenen Jahren bewiesen. Und das quittieren die Rumänen dem Hersteller mit einer durchgehend Dacia-belegten Top-3-Liste. Für den Logan haben sich die meisten Käufer entschieden. 9.136 Einheiten wurden hiervon abgesetzt. Auch der Duster kam mit 3.911 Fahrzeugen bei der Kundschaft gut an. Auf dem dritten Platz folgt der Sandero (2.236).Schweden: Auf den "Schweden-Stahl" schwören Autofahrer aus der ganzen Welt. Besonders aber die Schweden selbst. In dem skandinavischen Land entschieden sich bis Juni dieses Jahres 17.846 Fahrer für ein Volvo S90/V90-Modell. Den zweiten und dritten Platz belegen S60/V60 und der XC60 mit 11.067 und 10.085 vertriebenen Fahrzeugen.
Frankreich: In Frankreich belegen ebenfalls einheimische Marken die obersten Plätze. Vorne weg fährt bei den Franzosen der Renault Clio mit 70.009 verkauften Fahrzeugen. Dem Peugeot 208 waren 56.242 Käufer zugetan. Dainter folgt aus demselben Haus der 3008 mit insgesamt 46.727 Exemplaren.
Norwegen steht unter Strom
Die Norweger sind zwar nicht in der EU, zeigen aber besondere Offenheit gegenüber dem Elektroantrieb. Das zeigt die Statistik. Dem Vorjahres-Erstplatzierten VW Golf hat ein japanisches Elektromobil das Wasser abgegraben. Der Nissan Leaf kommt bei den Skandinaviern in der ersten Jahreshälfte auf 5.791 verkaufte Exemplare und belegt damit den ersten Platz. Darauf folgt der Golf mit 4.765 - e-Golf-Modelle wurden einbezogen. Den dritten Platz hat sich ebenfalls ein Stromer gesichert. 2.785 Fahrer haben sich für den BMW i3 entschieden.
Insgesamt wurden in Norwegen im Zeitraum zwischen Januar und Juni 76.745 Fahrzeuge neu zugelassen.
Top 3 der meistverkauften Fahrzeuge pro EU-Land (Alphabetisch)
Land | Platz 1 | Platz 2 | Platz 3 |
---|---|---|---|
Belgien | VW Golf - 8.404 | Renault Clio - 7.145 | Hyundai Tucson - 5.915 |
Deutschland | VW Golf - 95.118 | VW Passat - 38.047 | VW Polo - 36.662 |
Dänemark | Peugeot 208 - 5.713 | Nissan Qashqai - 4.834 | VW Golf - 3.313 |
Estland | Skoda Octavia - 589 | Toyota Rav4 - 529 | Toyota Avensis - 443 |
Finnland | Skoda Octavia - 3.063 | Nissan Qashqai - 2.745 | Toyota Yaris - 2.361 |
Frankreich | Renault Clio - 70.009 | Peugeot 208 - 56.242 | Peugeot 3008 - 46.727 |
Griechenland | Toyota Yaris - 3.357 | Fiat Panda - 2.494 | Peugeot 208 - 2.460 |
Großbritannien | Ford Fiesta - 56.415 | VW Golf - 39.930 | Nissan Qashqai - 30.757 |
Irland | Nissan Qashqai - 3.045 | Hyundai Tucson - 2.919 | VW Golf - 2.704 |
Italien | Fiat Panda - 66.567 | Fiat 500X - 30.689 | Fiat 500 - 28.932 |
Kroatien | Renault Clio - 2.072 | Skoda Octavia - 1.988 | VW - Polo 1.356 |
Lettland | VW Golf - 466 | Nissan Qashqai - 374 | Toyota Auris - 285 |
Litauen | Fiat 500 - 1.771 | Fiat 500X - 906 | Skoda Octavia - 833 |
Luxemburg | VW Golf - 1.341 | VW Tiguan - 610 | Mercedes-Benz GLC - 605 |
Niederlande | VW Polo - 8.632 | Renault Clio - 6.350 | Kia Picanto - 6.217 |
Norwegen | Nissan Leaf - 5.791 | VW Golf (samt e-Golf) - 4.765 | BMW i3 - 2.785 |
Österreich | VW Golf - 6.686 | VW Polo - 5.500 | Skoda Octavia - 4.750 |
Polen | Skoda Octavia - 10.612 | Skoda Fabia - 10.191 | Opel Astra - 8.209 |
Portugal | Renault Clio - 8.358 | Peugeot 208 - 4.274 | Renault Captur - 4.005 |
Rumänien | Dacia Logan - 9.136 | Dacia Duster - 3.911 | Dacia Sandero - 2.236 |
Slowakei | Skoda Fabia - 2.870 | Skoda Octavia - 2.616 | Skoda Rapid - 1.808 |
Slowenien | Renault Clio - 2.242 | VW Polo - 1.771 | VW Golf - 1.672 |
Spanien | Seat Leon - 21.045 | Seat Ibiza - 19.300 | VW Polo - 16.810 |
Schweden | Volvo S90/V90 - 17.846 | Volvo S60/V60 - 11.067 | Volvo XC60 - 10.085 |
Tschechien | Skoda Octavia - 14.502 | Skoda Fabia - 11.141 | Skoda Rapid - 8.212 |
Ungarn | Suzuki Vitara - 7.211 | Skoda Octavia - 3.421 | Suzuki SX4 S-Cross - 2.664 |
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Quelle: Autocar, Jato-Dynamics, best-selling-cars.com, Carsalesbase
Interessant, in Schweden stehen Autos der Luxusklasse an erster Stelle, da kann nicht mal die Schweiz annähernd mithalten. Da sieht man, wo die Marie und der Patriotismus daheim sind😉😆
Und Italien FCA-Kleinwagenland, der Ypsilon brachte es noch auf 27000 Stück im ersten Halbjahr. Leider die letzten Zuckungen von Lancia.🙁
Krass, in Schweden steht der V/S90 an erster Stelle und das bei den dortigen Preisen, hätte ich nicht gedacht.
War früher schon so, meistverkauftes Auto war ewig der V70. Anscheinend haben die Schweden Geld.
Na da gibt es ja noch genügend Wachstumspotential für VW. 😉
Erstaunlich, Opel ist fast überall weg vom Fenster.
Die Schweden haben wohl noch nicht mitbekommen, dass Volvo mittlerweise chinesisch ist 😆
also so wie ford, bmw und mercedes?😎
Und seit Volvo Chinesisch ist läuft die Bude wieder super. Anscheinend machen die Chinesen einiges richtig!
Klar machen sie das, dumm sind die nämlich nicht.😉
Ich schäme mich für meine Landsleute nur selten, was die Autowahl betrifft jedoch sehr. Der Golf ist eine überteuerte reparaturanfällige Kiste eines Konzerns der durch seine Betrügereien eine ganze Antriebsart diskreditiert hat. Der Konzern und deren Repräsentanten sind bis hinunter in die Vertragswerksstätten von einer Arroganz die ihresgleichen sucht.
Na, ja, Ford und Opel bieten in einer Preisklasse an, die weit unter den Einstiegsklassen von BMW und Mercedes liegt. Von daher..........
Schlimmer ist noch das VW mit ihrem Konzerneinheitsbrei halb Europa flutet, für D bzw. deren Landsleute braucht man sich also nicht zu schämen...
Ford besetzt zumindest noch in GB den ersten Platz. BMW und Mercedes haben noch nie eine große Rolle gespielt. Opel allerdings war früher mal sehr stark in EU vertreten. Der Astra war sogar eine Weil die Nummer eins in Europa.
Genau, VW sollte man verbieten. 😆