Messe-Rundgang: Elektroautos
Diese E-Autos von der IAA könnt Ihr schon kaufen
IAA 2017: Elektroautos, soweit man blicken kann. Doch welche kann man schon kaufen? Die Antwort: Nicht besonders viele, sondern vor allem die üblichen Verdächtigen.
Frankfurt/Main – Auf der IAA in Frankfurt steht gefühlt auf jedem Messestand ein Elektroauto. Doch statt eines Bestellkatalogs gibt es von Seiten der Hersteller nur warme Worte: Bis 2020 sollen die meisten der angekündigten Fahrzeuge auf dem Markt sein. Einige Autobauer wollen bis 2030 ihre gesamte Flotte elektrisieren, Smart sogar schon bis 2020.
Klingt gut, hilft heutigen Kaufinteressenten aber wenig. Wir sind durch die Messehallen der IAA geschlendert und haben fünf Modelle gesucht, die schon verkauft werden - oder zumindest bald soweit sind. So viel vorab: Viele waren es nicht. Und die meisten sind bereits länger am Markt.
BMW i3 und i3s
Für BMW war der i3 ein Paukenschlag. Rein elektrischer Antrieb, Aufsehen erregende Optik, Carbon. Kein Wunder also, dass dieses Auto eine eigene Submarke bekommen hat - das kleine i. Vier Jahre nach eder Premiere kündigen die Bayern einen elektrifizierten 3er an, liften den i3 und präsentieren den stärkeren i3s.
Dass der neue i3 vor einem steht, erkennt man unter anderem am vorderen Stoßfänger, den serienmäßigen LED-Scheinwerfern und den Blinkern. Das Dach lackiert BMW künftig glänzend schwarz und am Heck prangt eine neue Chromleiste. Die Leistung bleibt weiterhin bei 170 PS, das Drehmoment bei 250 Newtonmetern und die Akkukapazität bei 94 Ah. Das soll für 300 Kilometer Reichweite im NEFZ und bis zu 255 Kilometer im WLTP reichen. Auch an der Höchstgeschwindigkeit von 150 km/h ändert sich nichts.
Das neue Modell i3s setzt auf eine vier Zentimeter breitere Spur, zwei Zentimeter breitere Reifen, Sportfahrwerk und eine um einen Zentimeter tiefergelegten Karosserie. Mit 184 PS schafft es der i3s in 6,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Damit ist er 0,3 Sekunden schneller als der konventionelle i3. Die Reichweite reduziert sich auf 280 Kilometer im NEFZ und im WLTP auf rund 200 Kilometer. Dafür steigert sich die mögliche Höchstgeschwindigkeit auf 160 km/h. Den neuen i3 gibt es ab November für 37.500 Euro, den i3s ab 41.000 Euro.
E-Auto Nummer zwei: Opel Ampere-E
Rein theoretisch verkauft Opel den Ampera-E schon und verlangt dafür 39.330 Euro. Doch die Verfügbarkeit ist massiv eingeschränkt. Dieses Jahr bekam Opel Deutschland für Privatkunden weniger als 100 Autos aus den USA geliefert. Verkauft worden ist davon wohl kein einziges. Stattdessen gab es Leasing-Verträge.
Frühestens nächstes Jahr, wahrscheinlich eher 2019, werden die Kunden beliefert. Wer einen bekommt, kann sich über einen praktischen 4,17 Meter kurzen Mini-Van mit einer elektrischen Reichweite von bis zu 500 Kilometern freuen. Nach WLTP sind es immer noch 380 Kilometer. Mit dem 204 PS starken E-Motor fährt der Ampera-E bis zu 150 km/h schnell.E-Auto Nummer drei: Smart Fortwo ED
Als zweisitziges Elektroauto verkauft Smart schon seit Anfang des Jahres den Fortwo ED. Der Elektromotor leistet 81 PS und 160 Newtonmeter Drehmoment. Damit rennt der Zweisitzer von 0 auf 100 km/h in 11,5 Sekunden und fährt bis zu 130 km/h schnell. Der E-Motor zieht 12,9 KW pro 100 Kilometer aus der 17,6-kWh-Batterie, 160 Kilometer Reichweite sind damit im NEFZ drin. Mit 21.940 Euro kostet der Smart weniger als i3 und e-Golf.
E-Auto Nummer vier: Smart Brabus Ultimate E Concept
Der Smart Brabus Ultimate E Concept steht noch als Studie auf dem Brabus-Stand. Im Gegensatz zum herkömmlichen Smart Fortwo ED leistet der E-Motor 204 PS und soll den Zweisitzer in 4,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 180 km/h.
Nach NEFZ-Zyklus soll es der Smart auf 158 Kilometer Reichweite bringen. Für einen besseren Auftritt sorgen eine breitere Spur und ein Bodykit, der Innenraum ist Brabus-typisch mit viel Leder ausgestattet. Einen Preis hat Brabus für den Ultimate E noch nicht genannt. Aber zumindest soviel verrät der Hersteller: Das Auto ist ab 27. September bestellbar.
E-Auto Nummer fünf: VW e-Golf
Der e-Golf ist ein klassischer VW Golf mit Elektroantrieb. Statt eines Verbrenners sitzt unter der Haube eine 136 PS starke E-Maschine, die Lithium-Ionen-Batterie hat eine Kapazität von 35,8 kWh. Damit rennt der Kompaktklässler in 9,6 Sekunden von 0 auf Tempo 100 km/h. Die theoretische Reichweite liegt nach NEFZ bei 300 Kilometer, die maximale Höchstgeschwindigkeit bei 150 km/h. Für mindestens 35.900 Euro gibt es den e-Golf beim Volkswagen-Händler.
Wer an dieser Stelle ein paar E-Autos vermisst: Nissan hat zwar den neuen Leaf in Yokohama vorgestellt, ist aber gar nicht erst auf der IAA vertreten. Tesla lässt die Frankfurter Autoshow wie immer ausfallen. Und Renault hat den Zoe zu Hause gelassen.
Am Samstag konnte man den Renault Twizy und auch den Zoe anschauen.
das thema ladestation, sowohl anzahl als auch variationen der anschlüsse, ist hier in deutschland wohl ein größerer minuspunkt, als die preise für e-autos und deren reichweite...
da muss sich dringend etwas verändern.
Wurde der Twizy überarbeitet? Weil Stillstand seit 2011 ist gerade im E-Bereich reichlich unsexy...
Warum wird beim e-Golf keine Reichweite nach WLTP angegeben? Weil sie nach wie vor ziemlich mickrig ist? Bei den anderen Kandidaten wird das doch auch benannt!
Dann baut euch doch Eine !!!!
ich kann das jammern nicht mehr hören, immer soll irgendwer für mich und mein ach so tolles E-Auto die Steckdose zur Verfügung stellen.
Baut euch das Ding mit allen notwendigen Kosten dazu in eure Garage, den Carport oder ebend in die Mietwohnung und hängt den Verlängerungskabel aus den Küchenfenster
Verlangt das nicht von anderen und meckert dann über die hohen Kosten
Demnächst baue ich wohl noch meine eigene Tankstelle für Benzin oder pumpe mir den Stoff aus dem Mietskeller hoch?
Nein, aber an der Tanke bin ich auch bereit dafür zu Zahlen, und nicht nur für die reinen Benzinkosten sondern auch den Service, den Tankwart, das Gebäude usw.
Ja und weil ich den Diesel in großen Mengen günstig bekomme, habe ich zu Hause auch einen 15oo liter Tank und pumpe mir den Stoff selber aus dem "Eigenheims"keller.
Heizöl lagere ich ja auch!
Und unterwegs fährst mit dem Tanklaster oder Batteriewagen hinter Dir her...Du bist ja ein lustiger.
Unterwegs fahre ich an die Tankstelle, wenn nötig bei ca 1000 km Reichweite, und tanke dort in 5 Minuten und bezahle den Service, den Lohn etc. der Tankstelle.
PS. Ein Lustiger bin ich trotzdem 😊😎😆
Bitte btt. Danke.
ballex
MT-Team | Moderation
Hmmm...komisch das alles.
Überall, auch hier auf MT, tönt es, dass die dt. Autobauer die Zeit verschlafen. Die Asiaten, insbesondere die Chinesen überholen uns. In D wird bald Ackerbau und Viehzucht betrieben werden, wenn die dt. Autoindustrie nicht drölfzig neue Modelle bis nächste Woche rausbringt.
Es gibt doch mehr als ein Dutzend Modell quasi per sofort zu kaufen.
Scheinbar scheint es ja mehr Herausforderungen zu geben, als das reine Fahrzeugangebot. Dies würde eine Modelloffensive bis nächste Woche auch nicht ändern.
G
simmu
Vor kurzem habe ich ein Testvideo zum Renault Twizy gesehen. Der Tester kommt darin zu der Schlußfolgerung, der Twizy sei ein Stadtauto, da er nicht für die Autobahn tauge.
Meine gewagte These, die Redaktion ist in der Stadt und er kennt das Leben auf dem Land nur aus Erzählungen. :-) Den so ein Twizy ist allemahl besser als der Bus, um 10km überLand zur Ausbildung zu kommen, den mit der 125er fährt man im Winter auch nicht immer "Topspeed".
Auch als Alternative zum PKW währe er geeignet, ich habe zB 700m mit 100km/h, auf meinen 4km Arbeitsweg. Leider hat der Twizy nicht mal Folientüren, die einen im Winter trocken halten, wenn es an der Ampel quer regnet. Gibt es den Twizy eigentlich auch mit 25km Reichweite (kleinem Billigakku), ich lade gerne alle 2 Tage auf. ;-)
Wenn ein Auto nicht zu meinem Alltag passen will, ist das nicht der Fehler des Autos...
Obwohl ich letztens einen Twizy mit Folie an den Fenstern gesehen habe....
https://www.goingelectric.de/.../renault-fenster-fuer-twizy-t332.html
Wieso wird beim i3 allzu gern/oft von den (94) Ah Angaben gemacht, während sonst doch eher gebräuchlich die (beim Ampera-e, 60) kWh sind ? Will man da mehr suggerieren...?!
Etwas irritiert auch, das BMW meint, hier +4cm Spur + breitere Reifen + noch mehr PS.
Für was, bei der doch schon so formidablen Performance ?!?