Was kosten Diesel-Nachrüstungen?
Diesel-Nachrüstungen für 3.000 bis 11.000 Euro?
Wie viel kostet eine Hardware-Nachrüstung für Diesel? Darüber streiten Verkehrs- und Umweltministerium. Auch über mögliche Mehrverbräuche gibt es unterschiedliche Meinungen.
Berlin - Vor der Entscheidung der Bundesregierung über Hardware-Nachrüstungen an älteren Dieselautos spitzt sich der Streit zwischen Verkehrs- und Umweltministerium zu. Im Fokus stehen die Kosten einer möglichen Nachbesserung der Abgasreinigung am Motor, die in Städten die Luft verbessern und weitere Fahrverbote verhindern soll.
Von 3.000 bis 11.000 Euro ist im Entwurf für den Abschlussbericht einer Expertengruppe die Rede, der am Freitag öffentlich wurde - und im Bundesumweltministerium für Ärger sorgt. Denn dort nennt man Stückzahl-Kosten von 1.000 bis 3.000 Euro. Für die Wirtschaftlichkeit der Nachrüstung würde das einen großen Unterschied machen.
"Es ist erstaunlich, wie sich das Verkehrsministerium einen Expertenbericht zurechtbiegen will, bis er zu seiner Position gegen Hardware-Nachrüstungen passt", sagte Umwelt-Staatssekretär Jochen Flasbarth der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Das SPD-geführte Umweltministerium werde die "Spielereien" des CSU-geführten Verkehrsressorts "nicht akzeptieren und die politischen Veränderungen des Expertenberichts nächste Woche sachlich richtigstellen".
Hohe Mehrverbräuche erwartet
Unterschiedliche Darstellungen gibt es in den beiden Ministerien auch dazu, wie viel zusätzlichen Sprit nachgerüstete Diesel verbrauchen würden. Während in einer Version aus dem Haus von Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) von "nahe Null" bis zu sechs Prozent die Rede ist, heißt es in der nun verbreiteten Fassung, es seien Mehrverbräuche bis zehn Prozent zu erwarten.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat eine Entscheidung über Hardware-Nachrüstungen bis Ende September angekündigt. Eine Annäherung zwischen Schulze und Verkehrsminister Andreas Scheuer
(CSU) ist aber nicht in Sicht. Sie fordert Nachrüstungen auf Kosten der Autobauer, er ist dagegen. Bisher wird bei mehr als sechs Millionen Dieselautos nur die Motorsoftware so geändert, dass sie im Alltag weniger gesundheitsschädliche Stickoxide ausstoßen.
Quelle: dpa
Man kann also zusammenfassen, dass außer politischen Streitereien sich wenig getan hat in den letzten Monaten?
Was hat der Bericht der Expertengruppe gekostet? Vielleicht zwischen 3.000 und 11.000 Euro? Und überhaupt, wer sind die Mitglieder in dieser "Experten"-Gruppe?
Politik und Industrie einigen sich am Ende auf einen Konsens. Hier ein bisschen Geld, da ein paar Parteispenden und schon klopfen sich wieder alle unter dem Motto "wir schaffen das" auf die Schulter.
Zumindest ein Indiz der Dysfunktionalität der Mini GroKo.
Das Thema hätte vor sehr vielen Monaten entschieden gehört, zumindest Junge Großvolumige Sünder insbesondere bei Listenpreisen über 50k gehören Nachgerüstet, die übrigen haben halt den Nachteil des geringeren Restwertes. Dafür hätten wir und die Städtischen Verbote sparen können.
Unwichtig, wird vieleicht in die Millionen gehen. Das die Expertise nicht Politisch verwässert wird wäre das entscheidende Kriterium.
Beides ist wichtig. Aber der Politik ist sowas wie der Kosten-Nutzen-Faktor nicht bekannt. Da wird Geld verballert.
Das Merkel wird feststellen, dass 3 bis 10 k€ für die gebeutelte Autoindustrie zu viel sind und das Thema zu den Akten legen.
Es gibt verschiedene Expertisen! Nicht nur eine.
😊
Also verbraucht Euro 5 weniger als Euro 6...
Warum soll ich mir nen Euro 6d Temp kaufen, wenn der aus technischen Gründen 10% mehr verbraucht?
Euro 6d Temp kann ja keiner wollen, wenn Abgasreinigung einen Mehrverbrauch von 10% ausmacht!
Wofür Gutachten in Auftrag geben, wenn MT seine Kompetenz kostenlos zur Verfügung stellt?
Fundiert recherchiert ist eine belastbare Aufstellung entstanden 😆😆 https://www.motor-talk.de/.../...er-ihre-diesel-nicht-um-t6154544.html
Oder das die Besitzer die Kosten zu tragen haben. Gott behüte, dass die deutsche Autoindustrie Schaden nimmt.
Aus welchem nachvollziehbaren Grund soll die Automobilindustrie sich daran beteiligen? Sie hat Euro V konforme Fahrzeuge geliefert, zumindest die meisten und die nicht konformen Fahrzeuge wurden nachgerüstet.
Weil Mutti dat dem Andreas sacht! Steht doch oben im Artikel!
§25, Absatz 2 EG FGV
MfG
Na klar, deshalb wäre die Entscheidung schon lange fällig gewesen.
Aber Hier geht's nur um EINE
Selbst 3000€ sind viel zu viel. Wenn man bedenkt, was die meisten Euro 5 Diesel noch wert sind.
Bis für jede relevante Auto/Motor-Kombination ein System entwickelt und zugelassen ist, vergehen nochmals mehrere Jahre. Dann sind diese Autos nochmals weniger wert.
Das lohnt finanziell einfach nicht, höchstens in Oberklassemodellen mit wenig km die noch weit über 10.000€ wert sind.
Und die 3.000€ sind für den Besitzer nicht mal ein Upgrade in irgend einer Art. Weder bringen sie mehr Komfort, noch Leistung oder sonstwelche schönen Dinge, die man gern im Auto hat. Im Gegenteil, sie erhöhen die Komplexität des Fahrzeuges, kosten Gewicht, Energie und verbrauchen damit mehr Diesel. Das alles nur für das "gute Gewissen"?
Mit anderen Worten, kein Schwein wird sowas in sein Privatfahrzeug implementieren, außer er ist total auf dieses eine Fahrzeug angewiesen und muss nach Stuttgart rein fahren.
Letzendlich läuft es auf das hinaus, wovon ich seit Beginn der Dieselkriese rede:
Alte Diesel "natürlich" auslaufen lassen, in kritischen Städten/Zonen kurzzeitige oder permanente Fahrverbote einrichten.
Bis sich das NOx Problem durch den "natürlichen" Austausch gegen neuere Fahrzeuge von selbst beseitigt.