Opel Combo, Citroën Berlingo, Peugeot Partner 2018
Dreier-Combo mit neuem Partner
SUV mögen hip sein. Praktische Autos mit viel Platz auf wenig Fläche werden dennoch gekauft. Solche wie Opel Combo, Citroën Berlingo oder Peugeot Partner.
Köln/Rüsselsheim - Der erfolgreichste Citroën in Deutschland ist? Nein, kein Modell mit einem C im Namen. Der Hochdachkombi Berlingo rollt in Deutschland am häufigsten vom Citroën-Hof. Erst 2017, im letzten vollen Produktionsjahr des Berlingo, zog der C3 vorbei. 2017 konnten die Franzosen noch einmal gut 10.000 Berlingo zulassen – beachtlich für ein Modell, das in diesem Jahr seinen 10. Geburtstag begeht.
Das Kraftfahrt-Bundesamt nennt die Fahrzeuge „Utility“, PSA spricht vom „Leisure Activity Vehicle“ (LAV). 2018 erneuert PSA die Schwestermodelle Citroën Berlingo und Peugeot Partner – und auch den Opel Combo, der bislang auf dem Fiat Doblo basierte und nun zum Berlingo-Schwestermodell wird. In wenigen Tagen will der PSA-Konzern alle drei Modelle erstmals öffentlich zeigen, vorab gibt es ein Appetithäppchen. Der Verkauf soll in der zweiten Jahreshälfte starten.
Plattform: EMP2 für die Schwestermodelle
Das Projekt zum gemeinsamen Hochdachkombi der drei heutigen PSA-Marken stammt noch aus der 2012 verabredeten Allianz zwischen PSA und dem damaligen Opel-Eigner General Motors. Im Nutzfahrzeugsektor nichts Ungewöhnliches: Mit Ausnahme von Volkswagen und Ford entwickelt und baut praktisch kein Hersteller seine entsprechenden Modelle allein.
Die Schwestermodelle basieren auf der PSA-Plattform EMP2. Entwickelt wurde sie für Modelle der Kompakt- und Mittelklasse, sie kommt aber auch bei leichten Nutzfahrzeugen wie Citroën Jumpy oder Peugeot Traveller zum Einsatz. Für Opel Combo, Citroën Berlingo und Peugeot Partner kündigt PSA zwei Radstände und fünf bis sieben Sitzplätze in der Pkw-Ausführung an. Außen und innen sollen die drei Modelle ein eigenständiger Citroën, Peugeot oder Opel sein. Technisch wird es allenfalls in der Ausstattung Unterschiede geben.
Produziert werden die Fahrzeuge in den PSA-Werken Vigo (Spanien) und Mangualde (Portugal). Beide Werke führen dafür eine zusätzliche Schicht ein und haben bereits bisher Peugeot Partner und Citroën Berlingo produziert.
Ist doch eine gute Lösung: die gleiche solide Technik für alle drei, aber optische Unterschiede, so dass jeder angesprochen wird.
Man kann auf die Motorisierungen gespannt sein. Wird es nur der 1.2 PureTech 110 in die Fahrzeuge schaffen oder vielleicht sogar der 1.2 PureTech 130?
Bei den Dieseln dürften es wohl unterschiedliche Ausbaustufen des neuen 1.5 BlueHDi sein. Ist tippe auf 75-80PS, 99-100PS und 130PS.
Mal schauen wie die das mit dem Vivaro lösen - der steht ja auf einer Plattform mit dem Renault Trafic, dem Nissan NV300 und dem Fiat Talento. Auf der anderen Seite sind die beiden PSA-Laster mit dem Toyota Proace verbandelt.
Konkurrenz belebt das Geschäft. Der Caddy ist seit 2003 am Markt und verkauft sich gut. Der Opel Combo kommt nicht annähernd heran. PSA und Opel werden im Nutzfahrzeugsegment schnell voneinander profitieren.
Fiat stieg erst spät ein. So könnte es auch Opel bei PSA/Toyota machen.
Interessanter wird die Entwicklung bei Ducato/Jumper/Boxer. Die Zusammenarbeit wurde bis 2019 beschlossen. Danach könnte PSA einen eigenen Transporter und Fiat mit Renault einen Ducato/Master bauen.
Dagegen sprechen die kurze Zeit und die Stückzahlen des Ducato zur Werksauslastung.
Berlingo: 10.451
C3: 16.365
Aber erst seit letztem Jahr. Über Jahre war der Berlingo vorne. Zudem wird der C3 Aircross mitgezählt beim KBA, wenn ich das richtig sehe.
Der Aircross wird zum C3 gezählt. Wie viele C3 Aircross sind enthalten? 😉 2012 bis 2015 lag der C4 vor dem Berlingo. Davor habe ich jetzt nicht nachgeschaut.
Die Formulierung und der Verweis auf 2017 lassen viel Spielraum. Ist eure Entscheidung.
Genau. Das KBA fasst C3, C3 Picasso und C3 Aircross leider zusammen unter C3.
Was die genauen Zahlen angeht:
Sieht aber trotzdem cool aus. Der Combo sieht wieder nach Opel aus.. vlt. wird das Design vom nächsten Vivaro vorweggenommen
Die Zulassungszahlen der einzelnen Modelle lassen sich erst ab Sommer des Folgejahres abrufen. C4 beinhaltet auch den Picasso. 2015 machten beide C4 Picassos 7101 Einheiten der C4-Zulassungen aus, 2014 waren es 8494 (C3 Limousine in 2014: 7605).
Als Limousine ist der C4 ein Ladenhüter. So schlecht hatte ich die Verkaufszahlen nicht eingeschätzt und dann ist der Berlingo auch die erfolgreichste Karosserievariante.
Das denke ich nicht. Eine Anfrage beim KBA hatte ergeben, dass man alle Versionen des C3 zu den Kompaktwagen zählt, während der C4 Cactus im Segment SUV geführt wird. Daher werden die Zahlen separat ausgewiesen.
Der C4 Cactus wird natürlich einzeln ausgewiesen. Nur die Picasso werden erst im detaillierten Bericht ausgewiesen. Jetzt sollte es richtig sein.😆
Einspruch euer Ehren, Renault hat gar nichts mit PSA zu tun
Der Schritt PSAs ist nicht nur absolut logisch und richtig, er war auch schon seit langem bekannt. Denn auch aus dem Grund kaufte sich ja GM damals bei PSA ein.
Der noch aktuelle Combo auf Doblo-Basis war stets nur als Lückenfüller gedacht, weshalb er auch nicht mit eigenem Kleid, sondern nur als reines Badge gebracht wurde.
Dennoch wird sich PSA für Opel was einfallen lassen müssen. Nicht bei den LCVs, die sind eh kaum noch exklusiv, aber bei der Positionierung Opels innerhalb des Konzerns.
Alles Dreifach, oder mit DS sogar Vierfach anzubieten, ist nicht die Lösung. Das mussten schon größere und potentere Anbieter (VW) feststellen, und man weiß noch, wie lange das z.b. bei den schwarzen Zahlen Seats brauchte.
Imho steht PSA da noch vor gewaltigen Aufgaben...
Warum kommt man da immer mit Renault um die Ecke?
Renault wird, so überhaupt, mit Daimler vertiefen, und nicht mit Fiat.
Auch wird da einiges falsch eingeschätzt.
Fiats Ducato ist mit jährlich ca. 250.000 Einheiten eine ordentliche Hausnummer.
Denn ihn gibt´s fast überall, und in den USA unter RAM auch recht erfolgreich.
Die PSA-Ableger gibt´s de facto nur in Europa, und hier liegen sie zusammen in etwa auf dem Level des Ducato (ca. 130.000).
Nimmt PSA bei einem Alleingang auch noch Opel und vll. auch noch Toyota ins Boot, würden zwar die benötigten Absatzzahlen passen, allerdings hat PSA bis dato keine entsprechende Technik (Chassis) im Konzern.
Diese zu entwicklen dauert einige Zeit und ist auch recht teuer.
Kann man natürlich machen, allerdings funktioniert die SEVEL ja recht problemlos, womit man also für viel Geld nur wenig gewänne.
Und meiner Meinung nach wäre das Geld an anderen Stellen, an denen auch was zu tun ist (z.b. China, DS, Opeleinbindung, Expansion nach US, ...), wesentlich besser aufgehoben als bei einem eignen großen LCV, das letztlich nur Dasselbe in Grün ist.
Für die Front mag das vielleicht stimmen, für den Rest wahrscheinlich wieder nicht. Die Türgriffe sind auch schon wieder nicht von Opel.
Hat er doch auch nicht behauptet!?
Renault ist neben Ford ein anderer Entwickler großer Nutzfahrzeuge. Fiat bietet den Trafic als Talento an.
Den Traveller/Spacetourer/Proace gab es vor seiner Entwicklung auch nicht. Dongfeng könnte mitentwickeln und den Transporter in China anbieten.
Die Opeleinbindung kann auch über einen Transporter funktionieren. PSA wird Opel früher als später aus der Kooperation mit Renault abziehen wollen.
Am Ende geht es immer ums Geld. Dongfeng nutzt ältere Nissan-Chassis und baut zusammen mit Peugeot einen Pickup. PSA kann auch Opel in die Ducatoentwicklung einbringen. Nutzfahrzeuge sind häufig dasselbe in grün. 😉