BMW X2 xDrive20d (F39, 2018) im Test: Fahrbericht, Preis, Marktstart
Ein BMW X1 mit weniger Platz und mehr Spaß
Noch ein SUV-Coupé? Klaro, BMW hatte noch eine Zahl frei. Der X2 ist der sportlichere X1 und macht manches anders als er – und als seine größeren Kollegen. Erste Fahrt.
Lissabon – In glitzerndem „Galvanic Gold“ steht der neue BMW X2 da. In dieser Farbe würde man seine großen Brüder nie sehen. Oder nur in bestimmten "Milieus". Der X2 ist anders als BMWs große SUV-Coupés. Kleiner als sein Technikspender X1, weniger wuchtig als X4 oder X6. BMW verspricht mehr Dynamik als im klassischen SUV X1. Die erste Testfahrt soll das zeigen.
Also rein ins kleine SUV-Coupé. Die Sitzposition im X2 ist typisch BMW, dabei um 90 mm höher als im 1er, aber 20 mm niedriger als im X1. Fast Pkw-artig fühlt sich das an. Passagiere hinten sitzen 10 mm tiefer. Not und Tugend zugleich: Es senkt den Schwerpunkt (gut für die Kurven) und schafft mehr Raum nach oben (gut für die Köpfe). Dem X2 fehlen in der Gesamthöhe immerhin sieben Zentimeter auf den X1.
Die Landstraße ist eng, schmal und windet sich. Ein paar Haarnadeln und etwas weitere Kurven verbinden kurze Geraden. Unser X2 hat die die „M-Sport-X“-Ausstattung mit mattgrauen Anbauteilen an Front, Heck und Seite. Die Technik ist dieselbe wie bei M Sport ohne X: Ein um 10 mm tieferes, strafferes Fahrwerk mit vorgespannten Stabilagern zum Beispiel. Und eine direktere M Sport Lenkung.
BMW X2 im Test: Mit Allradantrieb und Achtgang-Automatik
Der X2 lässt sich fröhlich über die Landstraße treiben. Das straffe M Sport Fahrwerk hält ihn in schnellen Kurven gut in der Waage. Schon das Standard-Fahrwerk hat mehr negativen Sturz als im X1, die Vorderräder können sich so in der Kurve besser abstützen. Die 19-Zöller mit Reifen der Dimension 225/45 bringen viel Gummi an den Asphalt. Untersteuern kennt der X2 nur, wenn man ihn hart provoziert.
Die M-Sport-Federung lässt den X2 in der Stadt bei niedrigen Geschwindigkeiten etwas störrisch über aufgebrochenen Asphalt kippeln. Durch Schlaglöcher poltert er hart. Doch dafür spricht die Federung auch unter Last in Kurven gut auf Wellen an. Das weichere Standardfahrwerk konnten wir nicht ausprobieren.
Unser X2 wird über alle vier Räder angetrieben, eine 8-Gang-Automatik verteilt die Kraft. In der UKL2-Plattform mit quer eingebautem Motor und Front- oder Allradantrieb sitzt ein Wandler von Aisin. Der arbeitet solide, schaltet aber nicht ganz so geschmeidig und nicht ganz so zügig wie die Automatik von ZF. Doch die ist für Modelle mit Längsmotor reserviert. Die kleineren Motoren koppelt BMW im X2 an eine 7-Gang-Doppelkupplungs-Automatik.
BMW X2 xDrive20d: Der Diesel passt nicht recht zum Auto
Man darf vom X2 nicht die Transparenz in der Lenkung erwarten, die ein 1er oder 3er mitbringen. Der Frontantrieb erfordert einen Kompromiss. Antriebseinflüsse sollen nicht durchdringen, Gefühl schon. Das klappt ordentlich. Der Diesel zerrt nie unangenehm am Lenkrad, präzise zieht das kleine SUV seinen Kurvenradius. Wieviel Grip die Vorderachse bietet, wie der Untergrund beschaffen ist, davon würden wir gern mehr fühlen. So lebendig und spielerisch wie ein 1er mit Hinterradantrieb wirkt der X2 nie. Auch nicht wie gute Hot Hatches.
Dafür bräuchte es auch einen anderen Motor. Klar, der 2,0-Liter-Diesel zieht kräftig. 190 PS und 400 Nm Drehmoment drückt er auf die Kurbelwelle. Mehr als genug für reichlich Schub. Er klingt nicht rau oder angestrengt, aber auch nicht kernig. Er wirkt ein wenig zugeschnürt. Ein Benziner mit mehr Drehfreude und Spontaneität hätte besser zum kleinen X2 gepasst.
BMW X2 Platzangebot: Weniger Raum als im X1
Kurze, knackige Überhänge und das eng geschnittene Heck lassen den X2 klein wirken. Acht Zentimeter weniger Länge und gut sieben Zentimeter weniger Höhe als im X1 bedeuten aber auch: weniger Platz. Bei gleichem Radstand sitzen Passagiere hinten trotzdem ordentlich - spüren aber schnell den Dachhimmel am Kopf.In den Kofferraum passen noch 470 Liter (X1: 505 l) – bei steil gestellter Rückenlehne, trotz derer man noch recht passabel sitzt. Der X1 kann das nicht, dafür lässt sich dort die Sitzbank verschieben. Das wiederum kann der X2 nicht. Maximal lädt das SUV-Coupé 1.355 Liter Gepäck ein. In den X1 passen rund 200 Liter mehr.
Den Rest des Innenraums kennen wir im Prinzip vom X1. Die Oberflächen wirken edel, Knöpfe und Schalter fühlen sich gut an. Die gelben Ziernähte im Testwagen wirkten leider nicht ganz gerade gesetzt. In der Serie sollte das besser werden.
Das Wabenmuster auf den Alcantara-Sitzen kennen wir vom M-Sport-Paket, mit zusätzlichem X gibt es gelbe Nähte serienmäßig. Die Dekor-Leiste war ebenfalls mit einer Art Wabenmuster bedruckt. Für sich genommen ist das alles okay, im Gesamtbild wirkt es unruhig. Geschmackssache und konfigurierbar. Die insgesamt solide Verarbeitung und die ordentlichen Materialien gibt es auch schlichter.
BMW X2 Motoren und Preise: Ab 34.000 Euro geht es los
Zum Marktstart im März bietet BMW drei Motoren im X2. Zum von uns gefahrenen 20d kommt der 25d mit 231 PS und 450 Nm Drehmoment. Beide gibt es nur mit 8-Gang-Automatik und Allradantrieb. Vorerst einziger Benziner und reiner Fronttriebler ist der sDrive20i. Der 2,0-Liter-Vierzylinder leistet 192 PS und kommt auf 280 Nm. Das Drehmoment qualifiziert ihn gerade noch für das 7-Gang-DKG, mehr verträgt es nicht.Der Einstiegsmotor sDrive18i mit 1,5-Liter-Dreizylinder folgt etwas später, genau wie der sDrive 18d. Der 18d und der xDrive20d werden zum Marktstart die Abgasnorm Euro 6d-TEMP erfüllen, der xDrive25d kommt zunächst nur mit Euro 6b. Er wird zwischenzeitlich aus dem Programm genommen, wenn Neuwagen ab September 2018 nach Euro 6c homologiert sein müssen. Die Preise starten bei 34.050 Euro für den 18i, der xDrive20d kostet 43.800 Euro. Damit liegt der X2 um 1.600 bis 1.700 Euro über dem X1. Bei geringerem Platzangebot, aber mehr Agilität. Man darf davon ausgehen, dass es genug Menschen gibt, die bereit sind, den Aufpreis zu zahlen. Fast ein Drittel der BMW-Verkäufe entfällt inzwischen auf die X-Modelle. Tendenz steigend.
Technische Daten BMW X2 xDrive20d
- Motor: 2,0-Liter-Vierzylinder-Diesel, Turbo
- Leistung: 190 PS (140 kW) b. 4.000 U/min
- Drehmoment: 400 Nm b. 1.750-2.500 U/min
- Antrieb: 8-Gang-Automatik, Allrad
- 0-100 km/h: 7,7 s
- Geschwindigkeit: 221 km/h
- Verbrauch: 4,8 l/100 km (NEFZ, 19-Zoll)
- CO2-Ausstoß: 126 g/km
- Länge: 4,360 m
- Breite: 1,824 m
- Höhe: 1,526 m
- Radstand: 2,670 m
- Bodenfreiheit: 18,2 cm
- Kofferraumvolumen: 470-1.355 l
- Gewicht (EU): 1.675 kg
- Zuladung (DIN): 590 kg
- Anhängelast: 2.000 kg
- Marktstart: März 2018
- Preis: ab 34.050 Euro (sDrive18i)
- Testwagenpreis: ab 43.800 Euro (xDrive20d)
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irgendwie find ich den potthässlich
nicht ganz x1, kleiner als x3, mit anleihen vom x4... und doch ganz anders. mal ehrlich wo führt das hin mit den nischenmodellen die folgendes eint:
- gleiche luftpumpen
- kleiner innenraum
- überhöhte lifestylepreise
- null wiedererkennungswert
das geht nicht nur bmw so- irgendwie kranken ziemlich viele hersteller jede noch so kleine nische besetzen zu wollen
Da gebe ich dir zu 100% Recht. Die Karre ist zudem auch noch völlig überteuert!
Oh je...
Wo, zum Teufel, ist BMWs "
Leichtigkeit" geblieben? Die Karosse sieht aus wie ein Boxer-Hund mit Überbiss und zu groß geratenen Leftzen! Ich kenne keine Marke, welche gegenwärtig so permanent bestrebt ist, ihre "DNA" konsequent so nachhaltig zu entsorgen.
Ich stehe zwar nicht auf die hohen Motorhauben der SUVs, aber für einen SUV finde ich den X2 schön, bisschen Alfa-mäßig.
j.
Plump, dekadent und kitschig.
Das wird wahrscheinlich kein Erfolg.
Was soll denn das Logo in der C-Säule? 🙄
Sieht aus wie ein Hyundai. Gruselig, was BMW da macht. Was ist aus der Marke nur geworden...
Schön wär's, aber das Teil wird vermutlich leider ein sehr großer Erfolg 🙁
Grundsätzlich finde ich BMW ganz gut, aber was zum Teufel soll das sein?
Ist der jetzt extra für China entwickelt - will man dort so was?
Das soll jetzt also ne Mischung aus Sportcoupe und Pseudo-Geländewagen sein - jeweils das Schlechteste aus beiden Welten vereint? Wirklich sportlich kann dieser Klotz ja wohl kaum sein, praktisch ist er aber auch nicht... Was für eine Nische soll der bedienen?
Die einzige Erklärung für mich: Die Chinesen wollen ganz genau so ein Auto! Warum auch immer...
Ähm, ok.
Für einen leicht aufgebockten Kompaktwagen mit FWD, 3-Zylindermotor und 140 PS Benziner? Was ist da an Serienausstattung drin?
Da bin ich aber sehr gespannt, was der neue Ford Focus Active können und kosten wird.
FWD, 3 Zylinder und aufgesetzen Bildschirm auf dem Armaturenbrett hat der auch.
8 Gang Automatik soll ebenfalls optional verfügbar sein und der Hofmeister-Knick ist sogar besser als beim X2 erkennbar 😉
Was hier nicht im Artikel erwähnt wird:
Schön finde ich, dass der BMW X2 (X1) in Deutschland zusammengebaut wird.
http://www.mittelbayerische.de/.../...regensburg-21840-art1577004.html
Was man von den anderen Modellen der X-Reihe nicht behaupten kann:
https://de.wikipedia.org/wiki/BMW-Werke
Dein Username ist pure Ironie.....die Antwort zu deiner Frage steht im Text,also AUGEN AUF!
Ach BMW......was macht ihr nur mit euren Markenzeichen......da klatscht ihr an so ein sackhäßliches SUV-Dreckklump das Logo an die C-Säule,anstatt es dem 8er zu schenken.....der es garantiert mehr verdient hätte,als dieses unförmige Stück Plastik..... 🙁
Traurig,was aus deren Designabteilung geworden ist.....
Greetz
Cap
Auf über 40 Modelle bringt es BMW..... Zählt man die M Modelle nicht einzeln sind es immer noch mehr als 30...
https://www.bmw.de/de/neufahrzeuge.html
Und die nächsten stehen schon in den Startlöchern (X7 etc.)
Das hat nichts mehr mit Exklusivität und Premium zu tun sondern ist einfach nur noch beliebig.