Mercedes Sprinter 2018: Innenraum, Cockpit, Bilder
Ein (kleines) bisschen S-Klasse im Mercedes Sprinter
Mercedes baut den Sprinter 2018 wieder ohne VW, dafür aber mit ein paar Teilen aus dem Pkw-Baukasten. Und: Mit ganz viel Internet an Bord. Erste Bilder vom Cockpit.
Stuttgart - Strategien brauchen einen Namen. Gerne mit Wortspiel: Die Nutzfahrzeugsparte von Mercedes-Benz hat ihre Zukunftsinitiative 2016 auf den Namen "adVANce" getauft. Logisch, dass Vans wie der Vito und der Sprinter da eine tragende Rolle spielen. Nach dem kürzlich gezeigten elektrischen eVito, gibt Daimler nun einen weiteren Ausblick auf den kommenden Sprinter.
Erste Bilder vom Innenraum zeigen einen gründlich modernisierten Arbeitsplatz und eine große Nähe zur Pkw-Sparte. Mercedes setzt im kommenden Sprinter (ab 2018) ein großes Bedienpaneel auf das Armaturenbrett. Das erinnert an den Widescreen aus E- und S-Klasse. Allerdings ohne den volldigitalen Instrumententräger. Der Tacho sitzt weiterhin mit analogen Rundinstrumenten klar abgetrennt daneben.
In die Armaturentafel integrieren die Designer weitere Bekannte: Die Turbinen-Lüftungsdüsen wurden so erstmals im E-Klasse-Coupé eingesetzt und kommen künftig in die meisten Mercedes-Modelle. Der CLS hat sie, die kommende A-Klasse bekommt sie noch. Im Sprinter haben sie ihren ersten Arbeitseinsatz.
Mercedes Sprinter 2018: Lüftungsdüsen aus dem E-Coupé
Aus der Oberklasse stammt das neue Sprinter-Lenkrad. Mercedes rollt es seit der Modellpflege in der S-Klasse stetig in den kleineren Autos aus. Und mit dem Sprinter jetzt auch in den größeren. Alle Funktionen, inklusive dem Tempomaten, sitzen in den Speichen. Für die Daumen gibt es Touchpads.
Natürlich kommt all das nicht kostenlos ins Auto. Die Basisversion steht karg da. Ohne das aufgesetzte Display, aber mit viel robustem Plastik und zwei Drehreglern für die Heizung. Insgesamt gibt es vier Cockpit-Ausbaustufen mit verschiedenen Ablagekonzepten. Mercedes bietet wahlweise offene, geschlossene oder abschließbare Fächer in Dachhimmel und Cockpit.
Die Anbindung an hauseigene Baukästen überrascht nicht. Bislang hatte Daimler beim Sprinter mit Volkswagen zusammen gearbeitet, um die Entwicklungs- und Herstellungskosten niedrig zu halten. Die kommende Generation des Sprinter wird wieder eine reine Mercedes-Entwicklung. Volkswagen hat den Crafter bereits neu aufgelegt.
Bei den Motoren gilt das ohnehin und auch in der aktuellen Generation. Wichtigster Motor im Sprinter dürfte künftig der neue 2,0-Liter-Diesel OM654 werden. Der ersetzt das alte OM651-Aggregat mit 2,14 Litern Hubraum. Ob es noch Sechszylinder geben wird, bleibt abzuwarten. Nominell verfügt OM 654 über ausreichend Leistung und Drehmoment, um die aktuellen V6-Diesel zu ersetzen. Klar ist auch: Der kommende Sprinter wird ab 2019 als eSprinter mit Elektroantrieb kommen.
Ein eSprinter und ein Sprinter mit Frontantrieb und mehr Platz
Außerdem gibt es erstmals einen Sprinter mit Frontantrieb. Dadurch wächst der Laderaum, weil der Ladeboden um acht Zentimeter abgesenkt werden kann. Wahlweise finde auch Passagiere mehr Kopffreiheit, schließlich gibt es den Sprinter auch vollbestuhlt. Insgesamt soll es den Sprinter in rund 1.000 verschiedenen Konfigurationen geben.
Nun wäre "adVANce" keine sehr umfangreiche Strategie, wenn der Sprinter nur durch einen neuen Innenraum und neue Motoren auffiele. Mercedes-Benz Vans verspricht, dass der Sprinter in der dritten Generation vom "reinen Fahrzeug zur Gesamtsystemlösung" wird. Vernetzung und Digitalisierung sind die Stichwörter. Will heißen: Beim Sprinter wurde die Hardware zur Internetanbindung in die Fahrzeug-Infrastruktur integriert. Hierzulande werden sogar die Basismodelle mit der Schnittstelle ausgeliefert.
Logistik- und Lieferunternehmen sollen ihre Sprinterflotte dadurch in die eigene IT-Infrastruktur einbinden können. So soll sich der Furhpark effizienter einsetzen lassen. Mercedes nennt das "Pro connect". Der Service ermöglicht zum Beispiel die Abfrage des aktuellen Tankfüllstandes oder den nächsten Ölwechsel und anstehende Inspektionstermine. Außerdem kann der Disponent Fahrzeuge einzelnen Fahrern zuweisen, die den Wagen per App öffnen können - ohne vorher im Büro den Schlüssel holen zu müssen. Das spart Zeit. Und das ist gerade in der Logistik bekanntlich Geld.
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... und ... made in Germany ... aus dem Werk Düsseldorf... aus NRW ... in bewährter Daimler Qualität ... nun mit schönerem Cockpit ...
Ich bin nie so wirklich solche Fahrzeuge gefahren, habe mich aber immer gefragt, ob Heckantrieb wirklich nötig ist.
Klar, bei Beladung ist viel Druck auf der Hinterachse aber wie relevant ist das? Mal eine Frage an diejenigen, die mit sowas öfters herum fahren.
Die Option auf Frontantrieb finde ich gut. Spart Gewicht, senkt die Ladekante (sehr gut!) und ich denke (reine Vermutung hier) mal, dass viele Nutzer nicht sooo viel Gewicht im Laderaum haben.
Werkzeug und Material wiegt mehr als Möbel aus Stoff, insofern halte ich die Option für sinnvoll.
Man ist Online in I-net, schrebt am Handy, liest Zeitung... wer sollte am fahren konzentrieren???
Ich stehe immer mehr für Autonome Autos.
Und wenn ich in Unfal geraten, mit Fremdschuld, dann möchte ich eine Dasch-cam zum Beweis haben.
Gruß. I.
Top Kommentar, Autonom geschrieben? Erstmal Duden statt Dashcam
Der Innenraum ist doch am Markt vorbei entwickelt worden.
I ist vielleicht nicht in Deutschland geboren oder kein sog. "native Speaker".
Da sollte man schon etwas tolerant sein, man versteht doch, was er meint....
Naja, als Teilzeit-Sprinterfahrer muss ich sagen... klar, solange es trocken oder feucht ist, geht alles erstmal problemlos - egal, ob Front- oder Hinterradantrieb.
Aber jetzt wo der Winter wieder losgeht, ist Hinterradantrieb schon überlegen - natürlich nur mit gewisser Beladung. Kommt eben auf den Einsatzzweck an. Montagebusse sind grundsätzlich schonmal mit ihren ganzen Einbauten etc. sehr schwer - da macht Hinterradantrieb Sinn.
Für Paketdienste... die (vermutlich - ?!) eher Laderaum statt Zuladung brauchen, ja, da kann Frontantrieb Sinn machen.
Ist ja eben auch nur eine Option - und das schon nicht verkehrt. Der Käufer / Anwender wird schon am Besten wissen, was er braucht - er kann dann wählen.
Gibts bei den Ford Transits ja schon länger.
Wir fahren mit unseren Autos immer nah an der maximalen Zuladung und da ist der Heckantrieb gerade auf Baustellen eindeutig im Vorteil.
Im Cockpit fehlen mir so auf den ersten Blick die großen Ablagen wie Sie im alten Modell noch vorhanden sind.
Sieht aus als hätte jemand ein Medion Küchenradio ins Armaturenbrett gespaxt
Wenn ich jetzt die Bilder vom Innenraum des Sprinter 2018 mit denen vom VW Crafter vergleiche, ist nach meiner Ansicht VW näher am PKW , als wie Mercedes. Schade eigentlich, den beim Vergleich T6/ V- Klasse ist es genau andersrum.
Mercedes hätte besser ein Cockpit im Stil des Actros kreiert, ist neben Scania eines der besten im LKW Bereich.
Wie ist es geschrieben ? Ach, autonom oder doch Autonom ?
Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht....usw
Hallo @C70treiber,
mehr Ablagen gibt es in anderen Dashboard-Varianten. Die gezeigte ist nur die Top-Version. Ich ergänze die Info nochmal schnell.
Liebe Grüße,
Heiko
Wozu braucht man in einem Nutzfahrzeug das ganze Klim-Bim?
Ich finde nur den Hubraum zu klein klar will man sparen. Aber die letzten Sprinter die wir als leihfahrzeug hatten in der Firma ( wir mieten regelmässig ) hatten einfach keine kraft untenraus