Renault K-ZE (2021): Elektrisches Mini-SUV für Paris
Ein kleines E-SUV und drei elektrifizierte Größen
Renault bringt ein E-Auto unterhalb des Zoe. Zunächst kommt der K-ZE in China, später wohl in Europa. Davor starten elektrifizierte Varianten von Clio, Megane und Captur.
Paris – Plötzlich stand da ein Eroberer von überschaubaren Maßen auf der Renault-Bühne. Eigentlich zwei: CEO Carlos Ghosn hatte die Allianz der Franzosen mit Nissan zuletzt um Mitsubishi erweitert. Das E-Auto hinter ihm soll einen wesentlichen Punkt seines im Herbst vorgestellten Strategieplans für diese Gemeinschaft vorbereiten: Die Herrschaft auf dem chinesischen E-Auto-Markt, in diesem Fall mit Renault.
Der Renault K-ZE (gesprochen: Kay-Zee) soll bereits 2019 auf dem weltweit wachstumsstärksten Markt für Stromer starten. Klar, dass die auf dem Pariser Autosalon gezeigte Studie damit weitestgehend der Serienversion entspricht. Bald darauf soll das Mini-SUV mit kurzen Überhängen auch in anderen Märkten starten – für Europa geht das britische Medium Autocar von einem Marktstart im Jahr 2021 aus. Zuvor erscheinen die ersten („echten“) Hybrid-Modelle mit Rhombus.
Kleiner und günstiger als der Zoe
Der K-ZE unterbietet bei Preis und Länge Renaults aktuell erfolgreichsten Stromer Zoe. Zur Einordnung: Renaults E-Kleinwagen misst 4,08 Meter, das technisch am engsten verwandte Modell ist 3,68 Meter lang. Der K-ZE nutzt in Grundzügen die gleiche Plattform wie der Renault Kwid – ein für den indischen Markt konzipiertes City-SUV auf dem in Zusammenarbeit mit Nissan entwickelten CMF-A-Unterbau. Für den K-ZE wurde die Architektur im vorderen jedoch stark verändert. Renault passte hier unter anderem Aggregateträger und Achsaufhängung an.Leistungsdaten und Batteriekapazität nannte der Geschäftsführer im Rahmen der Präsentation nicht. Klar ist, dass die Reichweite 250 Kilometern (laut NEFZ) betragen soll. Das liegt verdächtig nahe an den für zwei aktuelle Zoe-Antriebsstränge proklamierten Werten. Der nicht in Deutschland erhältliche 77 PS (57 KW) starke R75-Motor oder die 92 PS (68 KW) starke R90-Variante scheinen realistisch. In jedem Fall mit dem kleineren Akku und einer Kapazität von 22 kWh. Mit dem 44 kWh großen Stromspeicher läge der Einstiegspreis außerdem schwerlich unterhalb jenes des Zoe. In Deutschland startet der Zoe R90 inklusive 22 kWh-Akku bei 26.100 Euro. Mietet man die kleine Batterie lediglich, fallen ab 21.900 Euro für das Fahrzeug an.
E-Unterstützung für Clio, Megane und Captur
Das Modell wird zunächst bei eGT New Energy Automotive in China gefertigt – einem gemeinsam mit Nissan gegründeten Joint-Venture. Wo etwaige Modelle für Europa entstehen würden, ist noch nicht fixiert. Denkbar, dass Renault für den außerhalb Asiens angebotenen K-ZE ein abweichendes technisches Konzept nutzt.Das Elektroregal wird in den nächsten Jahren zum Apothekerschrank: Auf derselben Präsentation kündigte Ghosn elektrifizierte Varianten bestehender Baureihen an. Die für 2019 erwartete fünfte Generation des Kleinwagens Clio soll ab 2020 auch als Hybrid-Modell kommen. Im selben Jahr starten die absatzstarken Modelle Megane und Captur optional als Plug-in-Hybrid. Bei kompakten Golf-Gegner dürfte die Variante mit Stecker im Zuge des Facelifts hinzukommen, beim Mini-SUV rechnen wir in diesem Zeitraum bereits mit der zweiten Modellgeneration.
E-Motor im Getriebegehäuse
Welches Aggregat in Renaults Hybrid- und PHEV-Modellen die Verbrenner-Seite übernimmt, wie stark das E-Aggregat wird? Aktuell liegt vom DHT Antriebsstrang (Dedicated Hybrid Transmission)lediglich eine Grafik vor. Der E-Motor wird demnach in das Getriebegehäuse integriert sein – dass die reinen Fronttriebler Megane, Captur und Clio als Hybrid und PHEV zum Allrad-Modell ohne Kardanwelle werden, ist damit ausgeschlossen.Und auch nicht notwendig, diese Elektrifizierten sollen Vielfahrern wohl als Alternative zum sparsamen Diesel dienen. Sie sind jedenfalls die ersten Renault-Modelle ihrer Art - Hybrid-Assist bezeichnet beim Familienwagen Scenic schließlich lediglich ein Mild-Hybrid-System. Und ein simpler Startergenerator gereicht am Markt des Jahres 2020 wohl nicht einmal mehr Carlos Ghosn für Eroberungen.
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Als erstes würde ich für Deutschland den Namen ändern. K-Z ist irgendwie negativ besetzt.
Wenn er dann für 15k€ inkl. Akku und einer Mindestausstattung kommt, wirds auch ein Erfolg.
Nur machen bitte. Jetzt, nicht erst 202X.
Was würde ich für eine Meldung geben, "Hersteller XY präsentiert sein neues Elektroauto. Bestellbar ab morgen, lieferbar in 3 Monaten."
Es gibt nur Meldungen fürs nächste Jahrzehnt.
Da ist Audi`s Spruch "Vorsprung durch Technik" nur peinlich. Offensichtlich haben Andere den Vorsprung.
Vielleicht ist es ja nur ne Retourkutsche ... 😆
Denn E-Tron heißt auif französisch Schei*haufen. 😮😱
Der Spruch ist peinlich, das stimmt.
Aber hier sehe ich auch keinen Vorsprung.
Man kann auch übertreiben. Es heißt K-ZE nicht K-Z...
Zudem gehts hier nur um Fahrzeuge und nicht um geheime Botschaften um irgendeinen Mist zu verbreiten. 🙄
Ich schon! Bezahlbar. Deutsche ABMs zäumen ja den Gaul wieder nur im Hochpreissegment auf.
Nun es ist auch wesentlich einfacher so ein "Neuland" im Hochpreissegment zu verkaufen.
Zurück zum Thema: Ich finde den Wagen gelungen, sowas kommt in Zukunft mal in Frage.
Das Auto ist in D noch nicht verfügbar und du kennst den Preis schon? Auch der Renault Zoe ist im Vergleich zu vielen anderen e-Autos bezahlbar. Für die breite Masse und das Fahrzeugsegment aber auch immer noch zu teuer. Und das sage ich obwohl ich derzeit einen Zoe fahre. Der Zoe ist ein schlechtverarbeiteter und mit billigen Materialien ausgestatteter Kleinwagen mit sauteurer Technik. Es macht unglaublich viel Spaß damit zu fahren und ich bin auch sehr zufrieden damit. Aber das ist mit Sicherheit auch kein "Vorsprung durch Technik". Ein vergleichbarer Kleinwagen von einem deutschen Hersteller würde in der deutschen Presse zerrissen werden. Ich bin durchaus ein großer Fan von e-Autos aber ich kann die deutschen Hersteller durchaus verstehen. Bei hochpreisigen Fahrzeugen kann man die teure Technik einfach besser unterkriegen.
ZE steht ja für Zero Emission.
Eingedeutscht könnte man den Wagen auch NS nennen, Null Schadstoffe.
Da der Wagen wohl zur Kompaktklasse zählt, wäre dann NSKK - Null Schadstoffe Kompaktklasse - passend. Inklusive Mitgliedschaft in einem Automobilclub. 😆
Preiswerter als ein e-tron wird er wohl sein! Da muß ich den Preis nicht kennen. 😉
Zu deinem übrigen Post: niemand wird gezwungen, einen Zoe zu kaufen.
Renault macht das aus meiner Sicht völlig richtig:
Elektroautos für die Stadt.
Also dort, wo Elektroantrieb wirklich Sinn macht (kurze Strecke, niedrige Geschwindigkeit...) 😊
Auch optisch finde ich den K-ZE und den ZOE relativ ansprechend 🙄
Kein gewollt "anderes" Aussehen, vorhandener Nutzwert und noch halbwegs bezahlbar.
Wird sich verkaufen.
Sieht doch ganz gut aus 😊
Also ich würde ihn nehmen, den neuen NSKK.
Sieht schnittig aus, die Mitgliedschaft im Automobilclub verspricht Hilfe und vll. gibt es auch Geländeübungen, der NSKK ist ja immerhin ein SUV. Hoffen wir, dass die Farbpalette ansprechend wird, feld- und sandgrau wären nett, vll. gibt es ja noch eine DAK Edition in sandgelb. 😉
Cooles Teil!
Vorne Captur, hinten Dacia Sandro, Seite Twingo, der komplette Konzern vertreten.
Für unter 20k€ wäre es mal ein Schritt weiter hin zu bezahlbar.