Jeep Wrangler 5 (2018): Leak der Bedienungsanleitung
Ein neuer Wrangler vom alten Schlag
Der Jeep Wrangler wird bleiben, was er immer war. Etwas ungehobelt, ein wenig unberechenbar. Eben ein Auto, das nach 587 geleakten Seiten noch immer Fragen aufwirft.
Toledo/Ohio – Echte Kerle und taffe Frauen lesen keine Bedienungsanleitungen? Stimmt. Sie studieren sie wie ein wohlerzogener Grundschüler ein Sachbuch. Interpretieren sie wie ein verliebter Teenie einen Justin-Bieber-Songtext. Zumindest im Fall der Bedienungsanleitung des neuen Jeep Wrangler. Denn dieses Auto hat nun einmal taffe Individualisten zur Zielgruppe.
Jeep wollte handfeste Infos zur fünften Generation des Offroad-Klassikers Wrangler wohl erst bei der Präsentation auf der LA Motorshow im Dezember liefern. Aber nun tauchten PDF-Versionen von Betriebsanleitung und Benutzerhandbuch in einem Fan-Forum auf. Seither wälzen Wrangler-Fans die Texte, untersuchen die Grafiken. Sie wollen sichergehen: Ist die fünfte Generation noch ein echter Offroader? Oder wird die Neuauflage zum weichgespülten SUV?
Schnittiger, sparsamer. Aber das Prinzip bleibt gleich
Aktuell deutet alles auf eine würdige Fortsetzung der Modellgeschichte hin. Wie seine Vorgänger wird der neue Wrangler auf einem Leiterrahmen aufbauen. Am äußeren Erscheinungsbild ändert sich wenig: Der Wrangler erinnert weiterhin an das 40er-Jahre Militär-Fahrzeug Willys MB, von dem er abstammt. Auffälligste Änderung im Vergleich zum 2007 gelaunchten Modell der vierten Generation: Der Neue kommt mit einer flacher abfallenden A-Säule.Die soll ihn windschlüpfriger und somit sparsamer machen. Etwas ungehobelt und unangepasst darf der Wrangler nach 2018 zwar bleiben. Die Tage hemmungslosen Saufens sind angesichts strengerer CO2-Richtlinien in vielen Weltmärkten jedoch vorbei. Jeep will den Wrangler mittels Gewichtsreduktion effizienter machen: Der Rahmen dürfte geringfügig leichter werden. Bei einigen Anbauteilen kommt Aluminium zum Einsatz.
Öffnet per Muskelkraft. Und auf Knopfdruck
Wrangler-Fahrer werden sich über leichtere Anbauteile freuen. Denn wer es im Gelände mit dem Jeep ernst meint, hantiert häufig mit Karosserieteilen: Türen und Elemente des Daches können beim Wrangler vergleichsweise einfach abgebaut werden, – für mehr Überblick auf dem Geröllhaufen, oder einfach für Open-Air-Gefühl. Wenn diese Teile leichter werden: gerne.Das 2018er-Modell gibt den Blick nach oben sogar auf Knopfdruck frei: Erstmals kommt ein Wrangler optional mit einem elektrischen Schiebedach. Außerdem neu in der Liste der Optionen: Starten aus bis zu 100 Metern Entfernung per Knopfdruck auf der Funkfernbedienung. Maximal 15 Minuten lang bleibt der Motor dann in Betrieb. Diese Aufwärmfunktion ist Automatikmodellen vorbehalten. Sie dürften mit neun Gängen und Drehmoment-Wandler kommen.
Kein Hinweis auf den Pickup
Der Wrangler soll optional mit einer verstellbaren Barriere im Gepäckraum kommen. Sie hält das Ladegut an seinem Platz und bietet einen Ansatzpunkt für das Verzurren von Gegenständen. Praktisch kann der Jeep auch ohne Funk und Elektrik. Aber nicht ohne hochtrabende Bezeichnung: Zwei Längsschienen im Gepäckraumboden und zwei quer montierte Eisenstangen werden bei Jeep zum Trail-Rail-Management-System.Rubicon bezeichnet weiterhin den Top-Kletterer im Programm. Namensgebend ist der berüchtigte gleichnamige Offroad-Pfad in Kalifornien. Die übrigen Linien Sahara und Sport bleiben ebenfalls erhalten. Außerdem wird es den Jeep weiterhin als Dreitürer mit kürzerem und Fünftürer mit längerem Radstand geben. Von FCA-Chef Marchionne angekündigt ist ein Wrangler-Pickup. Die Betriebsanleitung berichtet davon noch nichts.
Ein wenig unberechenbar, etwas ungehobelt
Das Armaturenbrett des neuen Modells wirkt auf den schematischen Bildern aus der Betriebsanleitung schicker und aufgeräumter als jenes des aktuellen Modells. Optische Ähnlichkeiten zum Innenraum von Jeep-SUV halten wsich in Grenzen: Der Wrangler bleibt in eigenständiges Modell. Ein Individualist. Mit harter Schale – und weitgehend unbekanntem Kern.Der neue Wrangler soll mit mehr Motoren kommen als der Vorgänger. Die Anleitung berichtet nur von zwei Aggregaten. Einem 3,6-Liter-V6, der in Grundzügen der Benziner-Variante der aktuellen Modellreihe entsprechen dürfte. Dort sorgt das Triebwerk für 284 PS. Und einem 2,0-Liter Turbobenziner. Genaue Leistungsdaten werden noch nicht genannt. Ebenso geht noch nicht hervor, welchen Diesel Jeep anbieten will.
587 Seiten voller Information, und doch ist noch nicht alles klar. So gehört sich das für einen echten Jeep Wrangler: Ein wenig unberechenbar, etwas ungehobelt. Ein Auto, dass seine Anhänger von Individualisten mit Outlaw-Attitüde zu hysterischen Fans werden lassen kann. Sympathisch.
Ab sofort verschicken wir unsere besten News einmal am Tag über Whatsapp und Insta. Klingt gut? Dann lies hier, wie Du Dich anmelden kannst. Es dauert nur 2 Minuten.
Schade nur, dass Preiserhöhungen von 15-20% angekündigt wurden.
Damit wirds langsam lächerlich und absurd....
Der Wrangler ist toll, keine Frage.
Aber 60000,- Euro und mehr für nen Wrangler?
Nee.....
Zu Preisen ist noch gar nichts bekannt. Und wie kommst du auf 60T€? Der alte, bis nächstes Jahr weiterproduzierte JK beginnt in D bei 37T€.
Zum Artikel: L.A. ist nicht im Januar, auch nicht die Vorstellung des JL. Und der Pickup kommt erst nächstes Jahr.
Der Innenraum ist ja übel. Oder soll der eher resistent sein?
Ich dachte die Zeit der schlimmen Ami Interiore wäre vorbei.
Der Wrangler ist kein SUV, sondern ein Geländewagen. Ein strapazierfähiges Interieur macht da schon Sinn. Perfekt wäre es, wenn man einen Hochdruckreiniger reinhalten könnte, rausnehmbare Türen hat er ja schon 😊.
Wer ein feineres Interieur will, kann sich ja einen (Grand) Cherokee kaufen. Aber schön, dass sie den Pentastar noch anbieten, das ist ne gute Maschine.
MOTORTALK ist nicht der Nabel der Welt.
Andere haben schon viel früher berichtet.
Und steht zur Preissteigerung durchgehend durchgehend das Gleiche.
Dann beginnt der "Neue" von mir aus jetzt bei 42500,- Euro.
Als nackter 3-Türiger Wrangler mit Stoff, Schaltgetriebe und ohne Navi.
In 4-türiger Version in besserer Ausstattung liegt der Aktuelle schon bei weit über 50000,-
Und später dann um die 60000,- ..... und das ist lächerlich.
Genau wie über 40000,- für das Grundmodell.
Ich hab nen JK 3.6 in Vollausstattung gefahren.
Sollte in 2013 knapp unter 48000,- Euro kosten.
Gekauft hab ich ihn mit Tageszulassung (ohne km) für 36000,- Euro.
Super Preis, damals wollte keiner Benziner und die gingen günstig weg.
Ca 40000,- bis 42000,- verhandelter Preis wäre meines Erachtens aktuell realistisch für so einen Wagen.
Alles darüber ist reine Phantasie.
Aber jedem das Seine.......
In Österreich beginnt der (Sport mit dem Diesel) momentan bei rund 46k. Steigt der Preis nochmals, wird die Sache was für echte (finanzstarke) Masochisten, auch unter der Voraussetzung, daß der Wrangler als Geländewagen allein auf weiter Flur steht. Der Verkauf eines neuen Wranglers war hierzulande schon bis dato ein echtes Ereignis😉.
Ja der Wrangler ist relativ teuer. Bei uns in CH beginnt der günstigste 3-Türer Sport bei 49'100 CHF. Der Unlimited bei 54'100 CHF. Ohne irgendwelche Ausstattung. Das ist schon viel.
Aber cool isser. Schön, dass man weiterhin die Türen und sogar Seitenscheiben hinten rausnehmen und neu sogar die Frontscheibe runterklappen kann 😊
Für EU bin ich auf die Motorisierung gespannt.
Eigentlich "DER Letzte". G-Klasse ist mittlerweile zu aufgeblasen, Defender abgekündigt. Wer noch einen Geländewagen möchte kann noch beim Niva und Jimny fündig werden - beide allerdings in der Klasse darunter. Am ehesten kommen dann noch Pajero und Landcruiser in Frage, wobei beide deutlich SUViger sind als der Wrangler.
Ich finde den Wrangler allerdings aktuell aber schon etwas überteuert. <30.000€, mit Starrahmen, Klauenkupplungsallrad, Heckdiff-Sperre, Softtop und irgendeiner soliden 4 oder 5 Gang-Automatik mit simplem V6 Benziner - das wärs. Gerne 35T für die Rubicon-Variante. Beim Händler stehen dann die Kisten für 45 50T€ rum - nicht meine Welt.
Die Qualität des Wrangler ist wohl ebenso aktuell nicht besonders. Motor und Automatik sind wohl einigermassen OK - Achsen sind etwas unterdimensioniert - aber mit OEM-Fahrwerksersatz ist das auch egal. Ich vermute allerdings dass die Qualität unter FCA nicht steigen wird.
Schlechter als bei Daimler wurde es mit FCA keineswegs, die Qualität stieg unbestritten. Schließlich gehört Jeep schon seit 9 Jahren zur Fiat-Gruppe, sprich FCA. Also keine Vermutung, sondern überprüfbare Realität.
Als Fahrer eines Chrysler aus der DaimlerChrysler-Ära bleibt mir nur zu sagen: schlechter kann FCA es jedenfalls nicht machen.
Aber gut, zu der Zeit taugten die Mercedes auch nichts (das Trauerspiel hatten wir mit einer neuen E-Klasse damals in der Familie) und die größten Fehlerquellen an dem Auto liegen in der Mercedes-Technik (bin ich froh, nicht den 3l-Diesel gekauft zu haben!), nicht den originären Teilen von Chrysler. Immerhin rosten die Chrysler nicht so lächerlich wie W210 und W220.
Die Achsen wurden beim JL VERSTÄRKT.
Aber nicht, weil es davpr schrott war, sondern weil man nun noch breitere Räder erlaubt/zulässt, wodurch die Belastung für die Radaufhängung steigt (wer dazu ne Quelle braucht, findet sie im FCA-5-Jahresplan-Faden).
Zur Qualität wurde von den Vorpostern je bereits alles gesagt.
Aber es ist natürlich immer wichtig, die Klischees zu bedienen...🙄
Was eine davor gestellte Frage zu weiteren Motoren anbelangt:
Abgesehen vom 3.6L-V6 und vom neuen 2.0T kommen noch 2 Diesel und später ein Hybrid dazu.
Die Diesel werden der 3.0L-V6 (ca. 240PS, siehe GC) und vermutlich der 2.2L-R4 (ca. 200PS, siehe Cherokee) sein, der Hybrid dürfte ein 48V-Mildhybrid werden.
Die Motoren werden aber nicht in jedem Markt in vollem Umfang verfügbar sein, speziell die Selbstzünder. Was man so hört, soll es den großen Diesel aber auch in Nordamerika geben.
Und was das Cockpit angbelangt, so wird der Wrangler nie ne S-Klasse sein. und das völlig gewollt und zurecht. Wer aber ein wenig mehr Flair im Inneraum haben will, muss halt, wie so üblich, über die Basis hinausgehen, siehe unten.
Der soll resistent wie gewohnt sein.
Vorbild war der T-Roc . Der Wrangler hat allerdings nicht ganz so viel Hartplastik.
😆😆😆
Mehr geht ja auch nicht...
Wusste gar nicht, dass die A-Säule abfällt. Beim JK hat sie das noch nicht getan. Oder meint der Motor Talk Autor vielleicht, dass die A Säulen beim neuen Wrangler stärker geneigt sind? DAS wäre schon wahrscheinlicher ;-)
...damit der neue Wrangler "schnittiger" wird. Schnittiger. Ein Wrangler wird schnittiger. Was so für'n Quark geschrieben wird. Womöglich steht er auch nocht satter auf der Straße, wirkt bulliger, aber die Sitze könnten mehr Seitenhalt bieten. Womit dann alle Gemeinplätze und Klischees untergebracht wären. Wie auch das "ungehobelt". Schon gefahren, um das so behaupten zu können?
Und Neungang-Automatik beim Wrangler....hahahahahaaaaaa...bei DER Anordnung vom Transfergetriebe bei einem längs eingebauten Motor. Wie soll das gehen mit der ZF-Neungangautomatik? Glaub ich nicht dran.