Porsche Cayenne Coupé (2019): Erlkönig, Bilder, technische Daten

Ein SUV-Coupé hat Porsche noch gefehlt

Heiko Dilk

verfasst am Thu Sep 06 15:32:36 CEST 2018

Wurde auch Zeit: Es gibt ein neues Coupé von Porsche. Leider handelt es sich um ein SUV. Unserem Erlkönig-Fotografen fuhr der Cayenne mit Fließheck vor die Linse.

Porsche Cayenne Coupé: Unser Erlkönig-Fotograf erwischte das SUV mit Fließheck beim Testen auf der Nordschleife
Quelle: S. Baldauf | SB-Medien

Berlin – Es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht von Porsche. Die gute: Es kommt ein neues Coupé. Viele davon findet man nicht mehr im Portfolio des einstigen Sportwagenbauers. Cayman und 911 halten mühsam die Zielflagge hoch. Zwischen den SUV und Limousinen sieht man die aber kaum. Und damit zur schlechten Nachricht: Es wird ein SUV-Coupé.

Eine Überraschung ist das nicht. Schon länger war klar, dass Porsche in diese Nische fahren würde. Dass BMW, Mercedes und nun auch Audi sich dort noch vor Porsche breit und hoch machten, ergab für Zuffenhausen keinen Sinn.

Der Cayenne hat Porsche quasi das Überleben gesichert, der Macan ist der meistverkaufte Porsche weltweit. Wo wenn nicht bei Porsche sollte eine Coupé-Version eines SUV also hineinpassen? Unserem Erlkönigjäger ist jetzt der Cayenne mit schrägem Heck auf der Nordschleife vor die Linse gefahren - kaum getarnt.

Ausfahrbarer Heckspoiler für das Cayenne Coupé

Der Vorderwagen des Cayenne Coupé unterscheidet sich nicht von dem des klassischen SUV
Quelle: S. Baldauf | SB-Medien
An der Front haftet noch Klebeband, die Rückleuchten sind komplett überklebt. Ebenso das Dreiecksfenster an der C-Säule. Die entscheidende Zone bei der Erlkönig-Maskerade. Auch so ist erkennbar: Die Seitenfenster laufen hinten spitzer zu als auf der Tarnung. Die C-Säule wird dadurch massiver, der Rundumblick dürfte marginal werden.

Anders als der Standard-Cayenne, der auf eine klare Abrisskante für die Aerodynamik bauen kann, braucht das fließende Heck beim Coupé Unterstützung. Wie 911 oder Panamera bekommt das Cayenne Coupé einen ausfahrbaren Flügel. Elegant ist das nicht, aber es bringt Abtrieb. Darunter erwarten wir eine durchgehende Lichtleiste wie beim Bruder mit steilerem Heck.

Technisch erzählt ein Blick ins Datenblatt des Cayenne fast alles, was es über das Coupé zu wissen gibt. Die Basismotorisierung (3,0-Liter-Turbo, 340 PS) erwarten wir im Coupé nicht, beim 2,9-Liter-BiTurbo mit 440 PS im Cayenne S Coupé dürfte es losgehen. Darüber rangiert der E-Hybrid mit 462 PS, aber etwas schlechteren Fahrleistungen.

Die Motoren des Cayenne Coupé für 2019

Den Endrohren nach zu urteilen, testet Porsche das Cayenne Turbo Coupé auf der Nordschleife
Quelle: S. Baldauf | SB-Medien
Beim Erlkönig handelt es sich den Endrohren und der Bremse nach um den Turbo mit 4,0-Liter-V8 und 550 PS. Ein Turbo S wird mit großer Wahrscheinlichkeit ebenfalls kommen. Weitere Varianten wie ein GTS mit mehr Fokus auf Dynamik sind wahrscheinlich.

Diesel bietet Porsche im Cayenne aktuell nicht an. In der aktuellen Baureihe waren sie nie verfügbar, sollten aber noch kommen. Ob das passiert, ist inzwischen nicht mehr sicher. Weltweit sind die Verkäufe gering, womöglich verzichtet Porsche künftig auf den Selbstzünder im Cayenne. Gut möglich, dass das Coupé ohnehin ausschließlich als Benziner und Hybrid kommen wird.

Beim Fahrwerk werden SUV-Coupé-Kunden all das bekommen, was Porsche auch fürs SUV anbietet. Das federt in der jüngsten Generation mit Luft, verfügt über eine elektrische Wankstabilisierung mit 48-Volt-Bordnetz und Hinterachslenkung. Damit dürfte das Cayenne Coupé, wie bei Porsche üblich, ziemlich dynamisch um die Ecken gehen. Nicht für ein Coupé, aber immerhin für ein SUV.

 

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Der Vorderwagen des Cayenne Coupé unterscheidet sich nicht von dem des klassischen SUV
Quelle: S. Baldauf | SB-Medien
Die Seitenlinie wird etwas dynamischer, als der Erlkönig uns weismachen will. Die Fenster laufen spitzer zu als auf der Klebefolie
Quelle: S. Baldauf | SB-Medien
Schön wird das Cayenne Coupé allenfalls im Stand und bei niedrigen Geschwindigkeiten, es braucht es für die Aerodynamik einen ausfahrbaren Heckspoiler
Quelle: S. Baldauf | SB-Medien
Die Fahrwerkstechnik wird das Cayenne Coupé vom Cayenne übernehmen, es gibt also Luftfederung, elektrischen Wankausgleich und Allradlenkung
Quelle: S. Baldauf | SB-Medien
Den Endrohren nach zu urteilen, testet Porsche das Cayenne Turbo Coupé auf der Nordschleife
Quelle: S. Baldauf | SB-Medien
Der Erlkönig stoppt offenbar mit den vom Cayenne SUV bekannten Stahlbremsscheiben mit Wolframcarbid-Beschichtung
Quelle: S. Baldauf | SB-Medien
Beim Preis darf man sich auf ein paar Euro extra im Vergleich zum Standard-Cayenne einstellen. Der Cayenne E-Hybrid startet bei knapp 90.000 Euro
Quelle: S. Baldauf | SB-Medien