Audi E-Tron GT Concept (2018): Elektro-Studie in Los Angeles
Elektro ohne SUV bei Audi
Optisch ein böser A7, technisch ein Porsche: Der E-Tron GT zeigt sehr konkret, wie Audis erste Elektro-Limousine aussehen wird. Die Serienversion kommt 2020.
Ingolstadt – Audi plant mit Strom, bekommt den Verbrenner aber nicht aus dem Kopf. Die neueste Studie aus Ingolstadt fährt elektrisch und sieht nach Benzin aus: Der E-Tron GT wirkt wie eine Mischung aus RS5 und A7. Lange Haube, dicke Backen, kurzes Heck – wie man es eben kennt. Drunter steckt eine Plattform, die 2019 in Porsches Elektroauto Taycan debütiert.
Audi Sport, früher Quattro GmbH, wird die Serienversion des E-Tron GT ab Ende 2020 bauen. Das liegt nahe, denn das Auto trägt die wichtigsten Merkmale von Audis sportlichen RS-Modellen. Ausgestellte Kotflügel, große Räder, riesige Hutzen – nur die ovalen Endrohre fehlen. Überflüssig bei einem Elektroauto. Audi deutet sie deshalb nicht einmal an.
Audi E-Tron GT: Porsche-Architektur für den Elektro-RS7
Aus der Studie wird der erste Elektro-Audi, der nichts mit einem SUV zu tun hat. Kürzlich startete der E-Tron, 2019 folgt der E-Tron Sportback. Beide basieren auf einem umgebauten Verbrenner-Chassis, ihre Akkus nehmen im Boden viel Platz ein. Der E-Tron GT baut auf der neuen PPE-Architektur auf, entwickelt von Porsche mit Unterstützung von Audi.Ziel der neuen Plattform ist eine möglichst geringe Fahrzeughöhe. Das Akkupaket bekommt sogenannte „Fußgaragen“. So bezeichnen die Hersteller Aussparungen im Fußraum der Passagiere. Außerdem verteilt es sich bestmöglich zwischen den Achsen. Es wird lang und breit, dafür niedrig. Der E-Tron GT baut insgesamt 1,38 Meter hoch – vier Zentimeter flacher als ein Audi A7.
Mit dem großen Sportback teilt sich der E-Tron GT allgemein die wichtigsten Maße. Er wird kaum kürzer, etwas breiter und bekommt einen ganz ähnlichen Radstand. Das durchgehende Lichtband am Heck ohne zusätzliche Chromleiste deutet an, dass beide Autos in derselben Klasse fahren. Diese Einordnung lässt vermuten, dass im Elektroauto alle Assistenten und Helfer des A7 zum Einsatz kommen.
Veganer Innenraum mit Touchdisplays
Gleiches Spiel im Innenraum: Das Cockpit der Studie wirkt wie eine futuristische Version des A7. Es bleibt bei einer breiten Mittelkonsole und der Bedienlogik mit zwei Monitoren. Audi verkleinert den unteren Teil und reduziert dort die Funktionen augenscheinlich auf die Klimaanlage. Der Tacho arbeitet digital, das Lenkrad wirkt moderner.Tierische Produkte kommen im E-Tron nicht zum Einsatz. Der Innenraum des GT ist vegan, sagt Audi. Gut möglich, dass daraus eine Option im Aufpreiskatalog wird. Hier und jetzt geht es wohl eher um den Ort der Präsentation: Der E-Tron GT debütiert auf der Automesse in Los Angeles. Kalifornien äußert gern spezielle Autowünsche, der Verzicht auf Tierhäute gehört dazu. Tesla folgte diesem Verlangen früh.
Was in der Studie nach Leder aussieht, ist künstlich. Die Sitze sind mit Stoffen aus recycelten Fasern bespannt, Fenstersäulen und Dachhimmel bekommen einen Bezug aus Mikrofaser. Den Teppich stellt Audi aus gebrauchten Fischernetzen („Econylgarn“) her.
Ein E-Tron mit RS-Elementen
Technisch soll der E-Tron GT offenbar ein elektrisches Pendant zum nächsten Audi RS7 werden. Die Studie bekommt zwei Motoren und eine Gesamtleistung von 434 kW, also 590 PS. In einem ähnlichen Rahmen wird sich die Spitzenversion des A7 ebenfalls bewegen. Audi hat ausgerechnet: In 3,5 Sekunden geht es auf Tempo 100, in 12 Sekunden auf Tempo 200.Nicht RS-typisch: Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 240 km/h begrenzt. Für die Reichweite, sagt Audi. Eine Batterie mit „mehr als 90 kWh“ soll den GT „mehr als 400 Kilometer“ weit fahren lassen, gemessen im WLTP-Zyklus. Die Elektromotoren gewinnen aus allen Bremsvorgängen bis zu einer Stärke von 0,3 g Strom und speisen damit den Akku. Ähnlich macht es bereits das SUV E-Tron: Er rekuperiert beim Verzögern mit bis zu 220 kW.
Die neue Elektroplattform ist auf eine Ladespannung von 800 Volt ausgelegt. Damit erreicht Audi eine Ladeleistung von 350 kW, in 20 Minuten sind 80 Prozent Kapazität nachgetankt. Für die heimische Garage gibt es eine Induktionsspule, die den Akku mit 11 kW lädt. Ladeanschlüsse finden sich auf beiden Seiten.
Der E-Tron GT wird ab 2021 ausgeliefert
Was die Motoren beim Rekuperieren nicht einfangen können, bremst der GT mit Keramikscheiben weg. Ein kompliziertes Kühlsystem senkt die Temperaturen in Motoren und Akku. Audi will eine hohe Leistungsabgabe über einen langen Zeitraum ermöglichen, der GT soll seine Power erst spät drosseln. Sport wird ein Thema im fertigen Auto: Der Schwerpunkt soll tiefer liegen als bei einem R8.Während die Studie auf der Motorshow in Los Angeles debütiert, beginnt die Weiterentwicklung zum Serienmodell. 2020 soll es fertig sein, die ersten Kunden bekommen ihre Autos Anfang 2021. Preislich wird der E-Tron GT sich wohl ebenfalls am Audi RS7 orientieren. Wir rechnen mit ungefähr 125.000 Euro für den Elektro-Sportback.
Sehr schön
Und elektrisch
So soll es sein.
Der Verbrenner wird schnell vergessen sein 😉
Gefällt mir vom Exterieur extrem gut, da hat Audi wirklich mal geliefert!
Jetzt noch eine Variante mit halb so viel Leistung bringen, und man könnte glatt über einen Wechsel zu Audi nachdenken. Trotz der unsäglichen Touch-Bedienung..
Bevor jetzt wieder Audi-Bashing in 3,2,1 folgt...
Ich find ihn extremst geil! Tesla hat gezeigt wie Elektro-Autos auch aussehen können, bei Audi sieht er rattenscharf aus!
Kompliment... und wenn die 400Km erreicht werden eine passable Alternative zum Verbrenner
Heilige Maria, was für ein scharfes Geschoss. Ich bin baff...
Eigentlich wollte ich weg von Audi/VW, da ich mal wieder Lust auf Abwechslung habe. Der GT könnte mich aber ernsthaft im Konzern festhalten. Bis jetzt die geilste E-Karre die ich habe (neben zukünftigen Tesla Roadster)
Sieht verdammt gut aus!
Das ganze bitte 1 bis 2 Nummern kleiner, mit halber Leistung und bezahlbarem Preis und wir könnten ins Geschäft kommen😊
Gerne so bauen! Nice
EDIT: Leider ist 2021 immer noch weit weg
Der schafft nur 240??? ernsthaft?
Die 80er Jahre haben grade angerufen! Die wollen ihre Höchstgeschwindigkeit zurück.
was hat den Audi geliefert ? das ist wieder einmal nur eine Studie, was letzten Endes davon auf die Strasse kommt steht noch in den Sternen,
Der Ankündigungsweltmeister hat uns eine rattenscharfe Studie in Aussicht gestellt, welche in knapp 3 Jahren bei den ersten Kunden landen wird? Wo wir doch noch nie enttäuscht wurden, als wir gesehen haben was vom Concept car in Serie gegangen ist.. *hust A7..Und das dann für 125.00€? Optisch wie ein futuristischer A5 Samurai, aber preislich ganz oben.. Also wieder nichts für die Masse.
Bis 2021 wird noch viel passieren. Vor 3 Jahren haben sie alle noch über Tesla gelacht mit ihrem Modell 3..nun brummt es und sie verkaufen sie richtig gut in den USA. Europa und Asien wird die auch kaufen.
Und anders wie Tesla muss Audi den ganzen E Kram nicht von oben nach unten einführen. Denn so gesehen ist der emotor und das Akku package mitsamt Steuerung zwar ne knifflige Sache, verglichen mit dem aus tausenden Teilen bestehenden Verbrenner ist das ganze doch recht simpel aufgebaut. Der Rest vom Auto ist für Audi kein Neuland und sie können auf viel altbewährtes zurückgreifen.
Hier wird einfach versucht den Preis für Elektroautos möglichst hoch zu halten. Jetzt wo es quasi egal wird wie viel PS der E Motor haben soll und alles mit dem Akku steht oder fällt wird es schwierig zu argumentieren warum ein 400ps Auto großartig teurer wird als ein 200ps E karren.
Ich bin gespannt was von der Studie übrig bleibt.. Denn um in die Fußstapfen vom R8 etron zu treten ist sie definitiv zu schön.
Von hinten wirklich schön 😊
Die Front v.a. der Grill... unschön.
[Inhalt von Motor-Talk entfernt]
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[Einzelne Inhalte in diesem Beitrag wurden von Motor-Talk entfernt. Anm. ballex, MT-Team: Im Fokus steht hier die vorgestellte Studie von Audi, nicht andere Fahrzeuge anderer Fahrzeugklassen. Bitte nicht schon auf der ersten Seite die Diskussion abdriften lassen u. provozieren.]
Mir gefällt der (angedeutete) Kühlergrill nicht. Der vermittelt bei einen E-Auto den eintrug als hätte ein E-Auto es nötig wie ein Verbrener zu sein.
[Beitrag von Motor-Talk entfernt, da der Bezugsbeitrag editiert wurde.]
Nötig haben es die verbrennen seit 30 Jahren nicht mehr.