Bericht: Audi tauscht halben Vorstand aus
Entlässt Audi vier Top-Manager?
Viel los bei Audi: Laut "Manager Magazin" stehen vier Vorstände vor dem Aus. Und: Intern sollen Audi-Techniker schon 2013 vor der Betrugs-Dieselsoftware gewarnt haben.
Ingolstadt - Audi-Motoren rückten in den vergangenen Monaten ins Zentrum des Dieselskandals, egal ob bei Audi selbst oder bei Porsche. Bewahrheitet sich die heutige Meldung des "Manager Magazins", bleibt das intern nicht folgenlos: Demnach will Audi "in Kürze" den halben Vorstand austauschen. Vier von sieben Spitzenmanagern müssten gehen, so das Wirtschaftsmagazin.
Dabei geht es um Finanzvorstand Axel Strotbeck, Produktionschef Hubert Waltl, Personalvorstand Thomas Sigi und Vertriebsvorstand Dietmar Voggenreiter. Das Magazin beruft sich auf Insider. Die vier Manager sollen von Konzernchef Matthias Müller am 26. Juli über ihre bevorstehende Abberufung informiert worden sein.
Über Nachfolger sei noch nicht entschieden worden. Zu der Entscheidung, so das "Manager Magazin", hätten nicht nur die schlechten Schlagzeilen beigetragen. Auch die Zahlen befinden sich aktuell auf Sinkflug. Im wichtigsten Markt China lähmte ein Zwist mit der Händlerschaft für Monate das Geschäft. Dies werde dem Vertriebsprofi Voggenreiter angelastet.
Stadler vorerst nicht bedroht
Auch in Europa verlor Audi im ersten Halbjahr 2017 ein halbes Prozent Absatzvolumen, während der Gesamtmarkt um 4,7 Prozent wuchs. Hinter BMW und Mercedes liegt man derzeit in Europa nur noch auf Rang drei im Direktvergleich der süddeutschen Marken. Weltweit fehlen gegenüber dem Vorjahr mehr als 44.000 verkaufte Autos.
Audi-Chef Rupert Stadler ist dem Magazin zufolge weiter angezählt, steht aber nicht unmittelbar vor der Ablösung. Von Rauswurf ist ohnehin keine Rede: Sowohl Stadler als auch Voggenreiter und Strotbek würden bei einer Abberufung neue Jobs im Konzern angeboten, so das "Manager Magazin".
"SZ": Audi-Techniker warnten schon 2013
Mitarbeiter bei Audi sollen laut einem Bericht von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" schon lange intern vor Konsequenzen des Abgasbetrugs gewarnt haben. Demnach wiesen Techniker der Motorenentwicklung im Oktober 2013 ausdrücklich auf mögliche hohe Geldbußen hin. Das Kernrisiko bestehe in einer Aufdeckung der betreffenden Software durch US-Behörden.
Ängste im Unternehmen gab es laut US-Justiz schon lange. 2008 soll ein Mitarbeiter einen Ex-Audi-Manager in den USA gewarnt haben, wie aus der Anfang Juli veröffentlichten Anklage des Justizministeriums hervorgeht: Die "Dosierstrategie" sei eine Abschaltvorrichtung und in den USA "nicht zertifizierbar".
Im Oktober 2013 soll der angeklagte Ex-Manager dann eine Präsentation für einen Audi-Vorstand vorbereitet haben, in der die problematischen Eigenschaften der "Dosierstrategie" genau beschrieben wurden. Der Ingenieur, die Präsentation versandte, forderte der Anklage zufolge sämtliche Empfänger auf, das Schreiben mitsamt Anhang zu löschen.
Quelle: Manager Magazin; dpa
Wäre ja schön, wenn die, die damals gewarnt haben, mal fleißig die Leiter raufgeklettet wären. Aber wahrscheinlich wurden sie eher aufs Abstellgleis geschickt.
Nun wäre doch eine gute Möglichkeit, die richtigen Leute zu befördern. 😊
Personal, Finanzen, Marketing.
Schon erstaunlich, wo Entwickler und Entscheider für Betrugssoftware sirzen😊😕
Bauernopfer? Oder will Herr Müller vor allem sich selber aus der Schusslinie bringen?
passt doch
es wurde nicht das richtige personal für den betrug eingestellt - sind ja aufgeflogen
finanzen dadurch auch nicht wie geplant
und das marketing schafft es nicht, den betrug als "stand der technik" zu verkaufen.
Sie werden nicht rausgeschmissen, sondern bekommen neue Jobs im Konzern. Als was werden denn ehemalige oberste Bosse, Vorstände, im Konzern dann beschäftigt? Als externe Berater? Als Hausmeister? Wie soll so etwas gehen? Entweder sie tragen dafür die Verantwortung und dann müssen sie gehen, oder sie tragen die Verantwortung nicht und dann ist das nur Öffentlichkeitsarbeit um die Politik oder sonstwen zu besänftigen.
Ja wenn, dann richtig. Der kleine Rupert darf gern auch woanders spielen gehen. Weil mit dieser so tief ins System verstrickten Person an der Spitze wird es keinen Neuanfang geben können. Außerdem wird es mit Stadlers Weiterso-Parolen nicht gelingen, die größte Krise des Herstellers zu überstehen.
woher haben Techniker genaue Kenntnisse über Geldbußen? Das ist doch alles wieder Mummenschanz 🙄
Nein, die neuen Jobs im Konzern werden ihnen lediglich angeboten. Ob sie diese annehmen, entscheiden sie persönlich.
Da steht er wieder, der nardograue S5, und wenn man ihn bestellen will, gibts die Farbe regulär gar nicht, grrrr....
Der Titel "Ankündigungsweltmeister" wurde ja nicht umsonst verliehen... 😆
Klar, du musst den Farbton abwählen da in Grundierung ausgeliefert wird.😆
jetzt kapier ich das....damals beim ersten "Schummelskandal" haben wir doch alle gejuxt das es der Hausmeister mit der Putzfrau und dem Praktikanten war...kann mal einer nachsehen welche Ex-Manager damals diese Posten übernommen hatten?
Ich hoffe, dass es keine Konsequenzen für Ingenieure haben wird...
Siehste....selbst bei der Farbe wird geschummelt. 😜