Mercedes G-Klasse von Inkas (2018): Gepanzerte Version
G-streckt und G-panzert
Eine Mercedes G-Klasse wie ein Bunker: Dieser verlängerte G63 AMG soll Gewehrsalven und Handgranaten standhalten - und sich dennoch wie ein ziviles Modell fahren.
Toronto – Wer eine Mercedes G-Klasse im AMG-Trimm fährt, mag Neider haben. Doch wer diese gestreckte Adaption eines G 63 ordert, hat Feinde – oder befürchtet das zumindest. Der vom Sicherheitsspezialisten Inkas adaptierte Geländewagen erfüllt die höchste Panzerungskategorie nach internationalen Standards. Innen erinnert der fahrende Bunker eher an den Relaxingbereich im Wellnesshotel.
Ein G gegen Granaten und Gewehrschüsse
Für Sicherheitsinsider: Wir sprechen von einer Zertifizierung nach CEN 1063 BR7-Panzerungsnorm, Schutzklasse BR7. Und für Zivilisten: Dieses Auto soll den Salven eines großkalibrigen Gewehres mühelos standhalten. Oder der Wucht von zwei unter dem Fahrzeug explodierenden Handgranaten. Klar, dass sich die Panzerung im Fahrzeuggewicht niederschlägt. Doch das kanadische Sicherheitsunternehmen wollte die Masse durch Einsatz leichter Materialen möglichst gering halten. Der auf 6,19 Meter gestreckte G soll "nur" 816 Kilogramm mehr wiegen als das Standardmodell.Der 571 PS starke 5,5-Liter-V8-Biturbo blieb unangetastet, doch Bremsen und Fahrwerk wurden an das höhere Gewicht angepasst. In Summe soll das Handling etwa jenem eines ungepanzerten G entsprechen. Den Käufer wird es wenig kümmern – der sitzt mit großer Wahrscheinlichkeit hinten. Im vollständig abgetrennten Fond befinden sich lediglich zwei Sitze. Weit vor den Massagestühlen mit noblem Alcantara-Bezug steht eine hölzerne Kommode mit integrierter Minibar.
Ab 1,2 Millionen US-Dollar
Darüber hängt ein 4K-Bildschirm. Meist wird es im Passagierraum also um kühle Drinks und gute Spielfilme gehen. Doch wer tatsächlich mit einem Außenangriff rechnet, kann über den Screen die Umgebung im Blick behalten. Die Bilder des Rundum-Überwachungssystems mit Infrarot-Wärmebildkameras lassen sich hier einblenden. Außerdem werden die Aufnahmen automatisch in einer Cloud gespeichert.Für den Hochsicherheits-G veranschlagt Inkas ab 1,2 Millionen US-Dollar (umgerechnet rund 1,03 Millionen Euro). Bei der Sicherheit soll man eben nicht sparen. Und für Käufer eines solchen Autos stellt Geld wohl die geringste Sorge dar. Doch in Friedenszeiten könnte sich die betuchte Kundschaft an der Modellpolitik stören. Immerhin basiert das Modell auf der eben ausgelaufenen, klassischen Variante der G-Klasse. Ein gepanzertes Modell der aktuellen Generation ist laut Inkas bereits in Planung.
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G-Stört. 😊
wie ist es um die Reifen bestellt? Was halten die für Munition aus?
Wäre was für Donald, wenn er deutsche Autos nicht so hassen würde...😜
Mal ernsthaft gefragt.
Solche Panzerwagen sind in erster Linie Fluchtfahrzeuge, also damit man auch unter Beschuss abhauen kann. Ist es nicht kontraproduktiv da einen (auffälligen) auf Limo-Länge gestrechten Geländewagen zu bauen? Mit nun zweifelhafter Geländegängigkeit (lwb) der auch auf der Straße deutlich langsamer sein dürfte als eine entsprechend modifizierte S-Klasse? Was ist der Sinn von dem Teil? Protzen bzw. gesehen werden, damit man leichter eine RPG kassiert?
Kein Blick in Fahrrichtung möglich, weil ein Fernseher samt Grossmutters Kommode verbaut werden muss? Würde mich bei flotterem Tempo pausenlos übergeben müssen.
BR7. Hamse fein jemacht.
Aber innen sieht das Ding ja nach Bauernkate anno 1907 aus.
Weiße Wände, Holzkommode, braune Fensterrahmen, anders braune Sitze, blaue Türtafeln,.....wer war da denn Innendesigner?😕
Zum einen die größere Kopfhöhe, die eher Aufrechte Sitzposition in der G-Klasse,
was manche Kunden eben so haben wollen. Zum anderen lässt sich die G-Klasse
viel einfacher panzern als eine S-Klasse. Und weiter sind die Gelände-Eigenschaften
bei so einer Pullman-G-Klasse zwar nicht mehr ganz so gut wie bei einer normal
langen G-Klasse, aber eben immer noch um Welten besser als bei einer S-Klasse ...
...und das ist in manchen Gegenden halt schon wichtig.
Die Reifen selber halten kaum Beschuss aus, es wird aber immer ein RunFlat-System
verbaut, mit dem man auch ohne Luft- oder Gasdruck in den Reifen weiterfahren kann ...
https://www.mqmobiletyres.co.uk/.../run-flat-composition.jpg
Man kann sich, über die verbauten Kameras, auf den großen Bildschirm auch die Sicht nach vorne anzeigen lassen.
Mit besten Sterngrüßen
Sebastian
Musst du dich auch in einem Flugzeug übergeben? Die meisten Menschen tolerieren dies ziemlich gut und es stellt wohl für die avisierte Kundschaft keinen Mangel dar.
Die Reifen bleiben auch zerschossen begrenzt fahrtauglich (run-flat). Sollte absolut ausreichen um aus der Gefahrenzone zu kommen.
Es gibt verschiedene Modelle. Die unauffällige Variante ist tatsächlich ein Teil davon. Vornehmlich für Südamerika auf Basis der E-Klasse zu finden. Hält leichten Beschuss aus, ist für Laien aber absolut unauffällig.
Der G ist (ähnlich der S-Klasse) für ein anderes Klientel. Dann wenn man sowieso eher in der Öffentlichkeit lebt und man gezieltes Opfer würde. In dem Fall bringt ein unauffälliges Fahrzeug nichts mehr. Hier kann man seine Komfort- und Geltungswünsche ausleben ohne Kompromisse machen zu müssen.
Eher ein Modell für Oligarchen oder Prominente.
Es kommt auch denke ich darauf an was das Fahrzeug zeigen soll. Es ist zum Teil ja durchaus erwünscht, dass sogar ein Fahrzeug schon Respekt einflößt bzw. Macht ausdrückt ( The Beast oder das Russische Fahrzeug). Auch als VIP Shuttle kommt eine G Klasse ( oder Vergleichbar) besser als ein Passat.
Der Innenraum wurde hier sicherlich nach Kundenwunsch gestaltet - da hat man sich dran zu halten ob es einem gefällt oder nicht.
Ein Flugzeug verhält sich einigermaßen ruhig. Ein G-Panzer während der Flucht vor MG-Beschuss und Handgranaten in den Slums eher nicht. Wie bei der Seekrankheit: Da hilft auch nur der Blick auf den Horizont. Aber nicht zeitverzögert über Monitore.
Auf dem Titelfoto ist besagte Schrankwand übrigens durchsichtig.
Doppelt, sorry.
Warum sollte diese Hässlichkeit was für Donald sein, und warum sollte er Deutsche Autos hassen?
Also ich glaub, wenn dir in so einem Sonderschutz-G-Klasse-Pullman
während der Flucht vor MG-Beschuss und Handgranaten in den Slums
schlecht wird, wird da wohl auch kein flüchtiger Blick auf den Horizont
mehr helfen ... 😉 😊
Mit besten Sterngrüßen
Sebastian