VW will weitere 1,5 Millionen Diesel nachrüsten
Hendricks: Zu große Nähe zwischen Politik und Industrie
VW will bei weiteren 1,5 Millionen Autos den Schadstoffausstoß mit einem Update verbessern. Das sagte VW-Chef Müller bei einem Treffen mit Umweltministerin Hendricks.
Berlin – In der kommenden Woche treffen sich Politik und Autobranche zum „Diesel-Gipfel“. Dort werde es neben Software-Updates auch um die "Formulierung von Anforderungen für den zweiten Schritt" gehen, sagte Bundesumweltministerin Barbara Hendricks, also Nachrüstungen am Motor. Ihr im Frühjahr formuliertes Ziel, den Stickoxid-Ausstoß der Diesel-Flotten insgesamt um mindestens die Hälfte zu senken, sei weiter "anzustreben".
Trotz geplanter Nachbesserungen bei der Abgasreinigung von Diesel-Autos hält Hendricks Fahrverbote weiter für möglich. Wenn die Grenzwerte für Stickoxide weiter überschritten würden, würden sie notwendig - auch wenn sie das letzte Mittel seien, sagte die SPD-Politikerin am Donnerstag vor einem Besuch beim Volkswagen-Stammwerk in Wolfsburg.
In einem ersten Schritt werde die Politik den Automobilkonzernen nur aufgeben können, die Software der Autos zu verbessern. Damit könne man "nur Teilverbesserungen erreichen - und damit kann man nicht ausschließen, dass es trotzdem zu Fahrverboten kommen kann."
Hendricks: Nähe zwischen Politik und Industrie zu groß
Der Verdacht illegaler Kartellabsprachen stehe nicht auf der Agenda dieses Treffens, sagte Hendricks. Sie würden aber "die Atmosphäre der Debatte" prägen. Bei VW-Konzernchef Müller wolle sie "den ganzen Vorgang ansprechen".
Nach dem Gespräch ging Hendricks hart mit der deutschen Autobranche und der Beziehung zwischen Politik und Herstellern ins Gericht. Die Vorwürfe zu möglichen illegalen Kartellabsprachen hätten weiteres Vertrauen zerstört, sagte die SPD-Politikerin in Wolfsburg nach einem Gespräch mit VW-Konzernchef Matthias Müller. Es gebe „offenbar hier oder da Missstände im Management“ der Autobauer.
Die Nähe zwischen Politik und Industrie sei „zu groß“ gewesen, sagte Hendricks weiter. Dies habe dazu geführt, dass die Autobranche sich „zu sicher“ gefühlt habe. „Es ist wohl so, dass der Staat es in der Vergangenheit zu häufig an Distanz zur Automobilindustrie hat mangeln lassen.“
Daher sei der Staat nun mit in der Verantwortung, verloren gegangenes Vertrauen wieder herzustellen. Hendricks forderte eine zusätzliche Kontrollbehörde außerhalb des Bundesverkehrsministeriums, etwa beim Umwelt- und Verbraucherschutzministerium.
VW kündigt weitere Umrüstungen an
Volkswagen hat kurz vor dem "Diesel-Gipfel" der Bundesregierung Abgas-Nachbesserungen bei zusätzlichen Autos in Aussicht gestellt. Der Konzern werde anbieten, insgesamt vier Millionen Fahrzeuge nachzurüsten und damit die Emissionen deutlich zu reduzieren, sagte Vorstandschef Matthias Müller am Donnerstag nach dem Gespräch mit der Bundesumweltministerin. Nach Unternehmensangaben sind dies 1,5 Millionen zusätzliche Fahrzeuge.
Volkswagen muss nach dem Skandal um manipulierte Abgaswerte bereits rund 2,5 Millionen Autos umrüsten. Müller betonte: "Wir wissen um unsere Verantwortung für Umwelt und für unsere Arbeitsplätze." VW wolle einen Beitrag zu einem Erfolg des Gipfels am 2. August leisten.
Verstehe ich nicht ganz...
Wenn die "Politik" bei VW im Vorstand sitzt und mitentscheidet...wie kann denn da Rede sein von einer "zu großen Nähe"?🙄
Ich glaube Frau Hendricks vermeidet aber mit dieser Verallgemeinerung wohl was die meisten denken...
Und bei der "Kartell-befragung" können wir dann alle wieder verfolgen wie seriös denn die "Politik" an Aufklärung interessiert ist. Mal sehen ob es dann doch wieder gewisse "Interessenkonflikte" gibt...
Welcher Politiker sitzt im Vorstand?
😕
stimmt, es sitzen keine Personen im Vorstand, es stehen nur einen "haufen Politiker" auf der Gehaltsliste...
Entschuldigung.
Unser Einer würde dafür im "Kerker verrecken"!
Warum diese Autobauer-Verbrecher nicht!
Was hat das mit dem Beitrag zu tun?
Wenn man solchen Betrug macht, wie Die???!!!
Klingelt es jetzt!
Weiteres Vertrauen kann der Wolfsburger Hersteller eigentlich kaum noch verspielen...
😆 Interessant ist das es ausgerechnet der Konzern ist in dem Politik und Gewerkschaften den größten Einfluß haben eines ums andere Mal beim Betrug erwischt wird.
Ist in Wahrheit die Politik und die Gewerkschaft bei VW das Problem? Zumindest soll das Leben bei VW ja auch nicht gerade angenehm sein wenn man nicht in der Gewerkschaft ist.
Franz statt Fränzchen!
Wird Zeit das sich die Kanzlerin mal der Sache annimmt.
@ "Hendricks: Nähe zwischen Politik und Industrie zu groß"
Die Nähe zwischen den NATO-Kriegstreibern und den Medien ist zu groß!!!
https://www.youtube.com/watch?v=orfI7beLHJo
https://...ganda.files.wordpress.com/.../...ien-deutschland-spr-mw.png
Beiträge zum Betrug gibt es hier genügend. Hier geht es um die Nähe derer, die im September gewählt werden wollen zu denen, die in der Automobilindustrie was zu sagen haben.
Ein ehrgeiziges Ziel (Stickoxid-Ausstoß halbieren), Druck aufrecht halten (Diesel-Verbote nicht ausschließen), Missstände im Management der Autobauer und Kontrolle der Politik durch die Autobauer deutlich angesprochen + Vorschlag, wie man den Sumpf zwischen Verkehrsministerium und Autobauern mithilfe einer Instanz einer Institution, die per Definition in erster Linie Verbraucher- und nicht Wirtschaftsinteressen vertritt, trocken legen kann. (Wobei die Reaktion von VW etc. natürlich erst mal sein würde, mehr Lobbyisten für das Umweltministerium einzustellen, anstatt sich an Umweltauflagen zu halten.)
Endlich mal ein Hauch Vernunft aus der Politik.
Jetzt macht mal halblang. Habt Ihrs nicht gelesen?
Es sollen also bei noch mehr Fahrzeugen der Schadstoffausstoss drastisch verringert werden! Und dabei merkt man doch schon jetzt, dass die Luft wesentlich besser wird seit VW das Softwareupdate auf die Betrugsdiesel aufspielt.
😆😆😆
Dafür leidet der Motor! HI-HI-Hi....