Mitsubishi Space Star und Skoda Citigo mit Automatik: Vergleichstest
Kampf der kleinen Automaten
Kleinstwagen mit Automatik sind prima für die Stadt, aber selten. Mitsubishis Space Star fährt mit CVT, der Skoda Citigo mit einer automatisierten Box - ein Vergleich.
Berlin - Schalten ist beim Autofahren das Salz in der Suppe, hat Vati immer gesagt. Woran Vati dabei vermutlich nicht dachte, war ständiger Stop-and-Go-Verkehr in der Innenstadt. Da geht es permanent vom ersten in den vierten Gang und wieder zurück, aber selten darüber hinaus. Das nervt.
Stadtwagen mit Automatik wären die bequemere Variante, aber gerade in der kleinen Klasse ist das Angebot an Selbstschaltern begrenzt. Wandlerautomaten sind bei Kleinstwagen unüblich, nur Kia bietet im Picanto einen Viergang-Wandler an. Toyota, PSA oder VW setzen in dieser Klasse auf automatisierte Schaltgetriebe. Renault bietet im Twingo ein Doppelkupplungsgetriebe. Mitsubishi produziert den Space Star zwar nicht in Japan, bietet aber das in Japan sehr beliebte stufenlose CVT-Getriebe für den günstigen Kleinen an.
Was macht sich besser in der Stadt? In unserem Vergleichstest trifft der Mitsubishi Space Star mit CVT-Getriebe auf einen typischen Kleinstwagen mit automatisierter Schaltbox: den Skoda Citigo.
Karosserie | Platzangebot | Abmessungen
Citigo und Space Star bieten jeweils 2,45 Meter Radstand. Aber der Mitsubishi ist das größere Auto: Fast 20 Zentimeter mehr Außenlänge (3,79 m) bedeuten ein großzügigeres Raumangebot vor allem auf der Rückbank. Wer den Kleinstwagen vor allem als Zweisitzer nutzt, profitiert davon allerdings kaum.
Vorne bieten beide Kleinstwagen auch für größere Fahrer genug Platz, vor allem aufgrund platzsparender Mittelkonsolen. Auch Breite und Kopffreiheit sind absolut in Ordnung. Leider klassenüblich: in beiden Modellen lässt sich das Lenkrad nicht in der Tiefe verstellen. Im Mitsubishi sitzt man auf besser gepolsterten Sitzen mit verstellbarer Kopfstütze. Die Übersicht ist in beiden Zwergen gut, im Citigo aber noch einmal besser.Viel Laderaum gibt es in beiden Stadtflitzern nicht. Mit herausnehmbaren Kofferraumböden lassen sich die Kleinstwagen leichter beladen, weil man schwere Gegenstände nicht über eine Schwelle wuchten muss. Der Skoda bietet auf dem Papier rund 40 Liter mehr Kofferraum, doch die Tschechen haben offenbar optimistisch ausgelitert. In der Praxis steckte der Mitsubishi die Wochenendeinkäufe besser weg. Zwei Kisten Wasser konnten beide einladen.
Innenraum | Verarbeitung | Materialien
Man kann es positiv betrachten: Im kleinsten Segment dominieren weiterhin robuste Oberflächen und Cockpits, die nicht mit Funktionen überfrachtet sind. Oder man stört sich am allgegenwärtigen Hartplastik, dann wird man in dieser Klasse nicht glücklich.
Dabei sind beide Testwagen durchaus respektabel ausgestattet, was sich auch im Dekor zeigt. Klavierlack, Lederlenkräder und etwas Chrom bemühen sich um Akzente in den schlichten Cockpits. Der Mitsubishi wirkt am Lenkrad und der Mittelkonsole beinahe etwas überfrachtet mit der Bedienlandschaft für Telefonie und Audio. Auf schlechten Straßen neigt der Innenraum etwas zum Knarzen.
Wegen der schmalen Mittelkonsolen fallen die Ablagemöglichkeiten in beiden Modellen überschaubar aus. Der Skoda bietet bessere Möglichkeiten, Portemonnaies oder Handys zu verstauen. Der Mitsubishi verfügt über die besseren Unterbringungsmöglichkeiten für Flaschen oder Kaffeebecher.Teppiche und Sitzbezüge wirken in beiden Testwagen nicht sonderlich wertig, aber robust. Eleganter und aus größeren Autos vertrauter wirkt im Japaner die Schaltkulisse für das Automatikgetriebe. Die Skoda-Lösung wirkt schlicht und krude, trotz hübschem Knauf. Insgesamt: wer Wert auf einen wirklich hübschen Arbeitsplatz legt, ist in beiden Autos falsch. Etwas mehr Eleganz im Design, aber dafür viele deutlich schlichtere Detaillösungen bietet der Skoda. Eine gute Bedienlogik weisen beide Modelle auf.
Infotainment | Radio | Bedienung
Wer mit modernem Infotainment nicht viel anfangen mag, fühlt sich in beiden Autos wohl. Wer findet, dass moderne Smartphones sowieso mehr können als Hersteller-Infotainments, auch. In beiden Kleinstwagen stecken im Grunde nur Radios und USB- respektive Bluetooth-Schnittstellen für das eigene Smartphone. Skoda bietet dafür eine praktische, wenn auch etwas klapprige Halterung an. Mitsubishi hält einen Ablageschlitz für ausreichend.
Die Bluetooth-Schnittstellen für Freisprechanlage und Audio bietet Mitsubishi erst ab der „Top“-Ausstattung an. Es ist aber ohnehin nur diese Ausstattung mit Automatik lieferbar. Der retro-mäßige CD-Player gehört zur Grundfunktionalität des Audiosystems. Dafür gibt der Bordcomputer nicht einmal einen Momentanverbrauch an. Interessant: Ein Touchscreen-Navi bietet Mitsubishi auch an. Es steht allerdings nicht in der Preisliste und ist nur im Sondermodell Edition 100+ erhältlich. Dann beherrscht der Space Star auch Android Auto und Apple Carplay.
Nicht so bei Skoda. Hier sind generell nur Audiosysteme mit Smartphone-Schnittstelle erhältlich. „Blues“ kommt ohne, „Swing“ mit Bildschirm – moderne Konnektivitätsfunktionen sind in beiden Fällen nicht an Bord. Fahrzeugspezifische Apps können dafür den Bordcomputer aufs Handy holen. 130 Euro extra kostet die Schnittstelle.
Assistenzsysteme | Sicherheit
Euro NCAP gab der Crashsicherheit im Skoda Citigo beim Marktstart im Jahr 2011 fünf Sterne. Dafür reichte damals das Vorhandensein von ESP und Gurtwarner. Heute gäbe es dafür keine fünf Sterne mehr. Immerhin, ein City-Notbremsassistent ist lieferbar (280 Euro). Das System gibt es auch im Paket mit Licht- und Regensensor, Einparkhilfe hinten und Tempomat für 490 Euro. Allesamt empfehlenswerte Extras. Positiv: Der Skoda warnt, wenn auf der Rückbank jemand nicht angeschnallt ist.Für den Mitsubishi Space Star gab es 2013 vier Sterne, vor allem wegen strengerer Bewertungsregeln. Dem Kleinstwagen fehlt ein Notbrems-Assistent, ebenso wie Gurtwarner hinten. Dafür bietet der Mitsubishi mit zusätzlichen Kopfairbags hinten mehr Luftsäcke im Auto.
Fahrassistenten im heutigen Sinne bieten beide Autos nicht. Neben den gesetzlich vorgeschriebenen Systemen wie ESP und ABS sind jeweils ein Berganfahr-Assistent und ein Tempomat an Bord, letzterer jedoch nur in gehobenen Ausstattungen. Beim Mitsubishi Space Star steht nicht einmal eine Einparkhilfe in der Preisliste. Einige Händler rüsten sie aus dem Zubehör nach.
Motor | Getriebe | Fahrleistungen
Klar: Aufregende Fahrleistungen kann man von beiden Modellen nicht erwarten. Für den Antrieb sorgt jeweils ein kleiner Benziner mit drei Zylindern und wenig Leistung. Beide Hersteller koppeln die Automatik-Option an den „größten“ verfügbaren Motor. Beim Mitsubishi Spacestar bedeutet das: 1,2 Liter Hubraum, 80 PS. Der Skoda holt 75 PS aus einer ganzen Milchtüte Hubraum.
Beide Motoren bieten das typische Dreizylinder-Knurren, halten sich aber akustisch überraschend zurück. Da lohnen sich die Modellpflegemaßnahmen, die beide Hersteller bei den schon etwas älteren Modellen in den letzten Jahren durchgeführt haben.
Die zentrale Frage lautet: Welche Automatik überzeugt mehr? Sowohl Schaltbox als auch CVT haben viele Kritiker, zumindest letztere hat aber auch ihre Fans. Durchaus zu Recht. Beim Beschleunigen im Stadtverkehr passt das stufenlose Getriebe permanent die Übersetzung an und hält die Drehzahl so im Zaum. Ist eine konstante Geschwindigkeit erreicht, wird die Drehzahl auf das nötige Mindestmaß heruntergeregelt.
Auf der Autobahn kann der Mitsubishi immerhin 173 km/h erreichen, der Citigo auch. Beim Beschleunigen, etwa von 120 auf 140 km/h, bewegt sich die Drehzahl im Spacestar nah am roten Bereich. Das ist effizient, aber laut – und wer das heisere Kreischen nicht erwartet, kann sich durchaus erschrecken. Aber auch auf der Autobahn gilt: Bei konstanter Geschwindigkeit fährt der Space Star mit erstaunlich niedriger Drehzahl.Das schont die Nerven und senkt den Verbrauch. Rund 4,5 l/100 km brauchten wir in der leeren Stadt am Sonntagabend. Auf der Kurzstrecke im Berufsverkehr waren es knapp 7 Liter. Auf der Autobahn, bei rund 130 bis 150 km/h Reisegeschwindigkeit, nahm der Space Star im Schnitt 5,5 Liter pro 100 Kilometer.
Das ist ohne Zweifel effizient. Lediglich auf der Kurzstrecke machte es der Skoda Citigo noch etwas besser und kam mit knapp 6 Litern auf 100 Kilometer aus. Ansonsten erfuhren wir mit dem grünen Tschechen vergleichbare Werte. Auffällig: Der Skoda fährt in vielen Situationen mit höherer Drehzahl. Bei konstanten 80 km/h sind das ca. 2.200 U/min, während der Mitsubishi sich hier auf ca. 1.700 U/min einpegelt.
Und der Komfort? Von null auf 100 km/h nimmt der Mitsubishi dem Skoda auf dem Papier mehr als zwei Sekunden ab. Wo die bleiben, wird schnell klar: Während der Space Star linear und ohne Zugunterbrechung auf die Zielgeschwindigkeit beschleunigt, vergehen im Skoda bei jedem Schaltvorgang ausgiebige Gedenkpausen. Das bringt die kleine Karosse ordentlich ins Nicken und lässt sich nur mit ausgefeilter Lupftechnik halbwegs kompensieren.
Ganz klar: Das CVT-Getriebe spielt nicht nur den Komfort-Vorteil deutlich aus, es mach daraus auch zügigeren Vortrieb. Und bietet, anders als der Skoda, einen Bergabfahr-Gang mit kräftiger Motorbremse.
Fahrwerk | Lenkung | Fahrverhalten
Aus den besseren Fahrleistungen könnte der Japaner fahrerisch mehr machen. Die schwammige teigige, Lenkung und das etwas staksige Fahrwerk sind allerdings echte Spaßbremsen. Zum Ausgleich steckt die Federung in der Stadt auch Kopfsteinpflaster und Schlaglöcher gut weg. Wer nur im Verkehr mitschwimmen will, tut das durchaus komfortabel – aber eher freudlos.Der Skoda bietet eine direktere, knackigere Abstimmung und dadurch deutlich mehr Fahrspaß. Die Lenkung gerät ebenfalls leichtgängig, gibt aber viel mehr Rückmeldung und reagiert spontaner. In Kurven bleibt der Tscheche deutlich neutraler und neigt sich weniger. Dadurch fühlt er sich spürbar dynamischer, flinker und agiler an.
Ausstattung | Preis | Kosten
Skoda Citigo und Mitsubishi Space Star können echte Sparta-Sparbüchsen sein. Skoda lässt, anders als Mitsubishi, die Automatik-Option in allen Ausstattungen zu. Der Aufpreis auf das manuelle Fünfgang-Getriebe: zarte 700 Euro. Die getestete Motorvariante kostet dann mindestens 11.410 Euro. Mitsubishi koppelt die Automatik an die höchste Ausstattung, daher stehen mindestens 15.390 Euro in der Preisliste.
Das scheint den Importeur selbst zu erschrecken, weshalb der deutsche Vertrieb den Preis über Sondermodelle de facto auf rund 13.000 Euro senkt. Wer will, bekommt im japanischen Kleinstwagen vieles, was in dieser Klasse noch lange nicht jeder hat: Xenonlicht, schlüssellosen Zugang, Sitzheizung oder LED-Rückleuchten. Einzige Option ist das „Plus-Paket“ zur Topausstattung.
Der Skoda fährt prinzipiell spartanischer vor. Nicht einmal eine Komfortschaltung für die Fensterheber bietet er, und hinten nur Ausstellfenster. Der Mitsubishi ist stets ein echter Fünftürer.
Unserem in Tschechien zugelassenen Test-Citigo fehlte außerdem das Start-Stopp-System. In Deutschland ist es immer dabei, wenn die Automatik an Bord ist. Zum Grundpreis von 13.720 Euro für die „Style“-Ausstattung addierten sich im Skoda fünf Türen (480 Euro), die Klimatronic für 260 Euro, eine Sitzheizung für 250 Euro, das Funktionspaket mit Handyhalter, variablem Ladeboden und Mülleimer für 90 Euro sowie das Urban-Paket mit Lichtsensor, Tempomat, Bremsassistent und Parksensoren hinten für 490 Euro. Macht insgesamt rund 15.300 Euro für den Skoda.
Als vergleichbar ausgestattete Neuwagen werden beide auf mobile.de derzeit für rund 13.000 Euro angeboten. Wer eine Tageszulassung akzeptiert, kann rund 1.500 Euro abziehen.
Fazit: Lieber stufenlos als mit viel nicken
Kleinstwagen richten sich nicht an Petrolheads, sondern sind angesichts verstopfter Innenstädte und kleiner Parklücken in vielen Städten schlicht die ökonomisch vernünftigste Form des Autofahrens – wenn das eigene Auto sein muss. Mit seiner gelungenen Abstimmung und 20 Zentimeter weniger Außenlänge macht der Skoda dabei mehr Spaß, fährt wuseliger und wirkt agiler. Etwas mehr Platz und insgesamt mehr Auto und Ausstattung bekommt man im Mitsubishi Space Star.Die Aufgabenstellung „Kleinstwagen mit Automatik“ meistert Mitsubishi zudem deutlich besser. Das ausgefuchste CVT-Getriebe liegt beim Schaltkomfort meilenweit vorn und unterstützt bessere Fahrleistungen ebenso wie weniger Lärm aus dem Motorraum. Der Unterschied zur Nick-Box im Skoda ist so groß, dass man von dieser schlicht abraten muss. Wer den agilen Tschechen von seiner besten Seite erleben will, sollte zum manuellen Schaltgetriebe greifen.
Technische Daten
Mitsubishi Space Star 1.2 Mivec CVT
- Motor: 1,2-Liter-Dreizylinder-Benziner
- Leistung: 80 PS (59 kW) b. 6.000 U/min
- Drehmoment: 106 Nm b. 4.000 U/min
- Antrieb: Stufenlose Automatik, Vorderräder
- 0-100 km/h: 12,8 s
- Geschwindigkeit: 173 km/h
- Verbrauch: 4,3 l/100 km (NEFZ, komb.)
- CO2-Ausstoß: 99 g/km
- Länge: 3,795 m
- Breite: 1,665 m
- Höhe: 1,505 m
- Radstand: 2,450 m
- Leergewicht: 945-955 kg(Automatik/Extra-Paket)
- Kofferraum: 209-881 l
- Listenpreis: ab 15.390 Euro
- Preis des Testwagens: 16.960 Euro
Skoda Citigo 1.0 MPI Green tec
- Motor: 1,0-Liter-Dreizylinder-Benziner
- Leistung: 75 PS (55 kW) b. 6.200 U/min
- Drehmoment: 95 Nm b. 3.000 U/min
- Antrieb: Automatisiertes Fünfgang-Schaltgetriebe
- 0-100 km/h: 14,9 s
- Geschwindigkeit: 173 km/h
- Verbrauch: 4,2 l/100 km (NEFZ, komb.)
- CO2-Ausstoß: 97 g/km
- Länge: 3,597 m
- Breite: 1,645 m
- Höhe: 1,478 m
- Radstand: 2,450 m
- Leergewicht: 931 kg
- Kofferraum: 251-959 l
- Listenpreis: ab 11.410 Euro
- Preis des Testwagens: 15.290 Euro (nach dt. Preisliste)
Hat der Skoda nicht mal eine Parksperre im Getriebe?
...ist ja ein Schaltgetriebe, automatisiert - die Automaten haben die Parksperre...
CVT-Getriebe und Smart-Key machen den Autoalltag richtig luxuriös und einfach, befreiend einfach... 😊
Niedrige Drehzahlen schonen die eigenen und fremde Nerven... 😉
Ich fahre öfter einen Opel Corsa mit Easytronic, also mit einer automatisierten Schaltbox ohne Kupplungspedal. Das Schalten vollzieht sich genau so wie bei einem Schaltgetriebe mit Handbetätigung: Kupplung treten, mit der Hand schalten, Kupplung kommen lassen. Absolut derselbe Vorgang, nur eben ohne Fuß- und Handbetätigung. Will man die Motorbremse ausnützen, schaltet man von Hand zurück am Schalthebel, wobei durch die Steuerung Schaltfehler vermieden werden. Was es da zu kritisieren gibt erschließt sich mir nicht. Dann müsste man ja beim Handschaltgetriebe das angebliche Nicken genauso kritisieren. Es gibt keine Gedenksekunde beim Anfahren oder Schalten. Das Schalten hört und spürt man, genauso wie beim Handschalter. Zum Parken oder Langsamfahren nützte ich die Kriechfunktion. Da es keinen Wandlerschlupf gibt ist auch der Benzinverbrauch nicht höher als mit dem Handschalter.
Parksperre? Man kann mit eingelegtem Gang die Zündung ausschalten. Beim Parken im Gefälle muss zusätzlich die Handbremse angezogen werden, da der erste Gang eventuell den Wagen nicht hält. Bei meinem Wandlerautomaten im anderen Auto lasse ich den Wagen bei Gefälle nie in die Parksperre knallen, ich schalte vorher in N, dann ziehe ich die Handbremse an und dann erst "P".
Ich wusste gar nicht, dass der Citigo, ein automatisiertes Schaltgetriebe hat.
Aber ok, anscheinend wurde es hier genauso verteufelt, wie im Lada Vesta.
Ist der Skoda nur ein 4 Sitzer?
Der alte Space Star, wer hätte das gedacht. Ich bin beeindruckt.
Allerdings: Wo ist der nächste Mitsubishi Händler? Die Marke führt in Deutschland ja nur noch ein Schattendasein. Vorbei die Zeiten, als an allen Ecken L300, Space Waggons und Colts rumstanden. Schade...
Zu den Crashtests:
Space Star 2012
Citigo (VW up!) 2011
Wieso es also für den Space Star keinen aktuellen Crashtest geben soll, verstehe ich nicht, der ist sogar neuer als der vom Citigo.
Assistenzsysteme gibt es zwar keine, aber dafür eine deutlich bessere Fußgängersicherheit, die Insassensicherheit ist beim Seitenaufprall im Space Star besser, es passen wohl nicht so viele Kindersitze.
Dass der Space Star auf der Autobahn sparsam ist, liegt an der guten Aerodynamik.
Abgesehen davon finde ich die Bewertung des Citigo doch eher ernüchternd. Ein knackigeres Fahrwerk habe ich im Space Star durch Federn von Eibach. "Staksiges Fahrwerk" trifft es aber ganz gut, wobei der Wagen sehr neutral liegt.
Abgesehen davon ein guter und ausführlicher Test. 5 Sitzplätze und Ausströmer für die Hintermänner bzw. vorne in der Mitte gibt es im Citigo wohl genauso wenig wie komplett versenkbare Scheiben an allen Türen. Dass die Drillinge von VW nicht in meiner Auswahl waren, liegt aber vor allem daran, dass ich einen Kleinwagen kaufen wollte und keinen Kleinstwagen.
Mit seinem besseren Platzangebot, dem zusätzlichen Sitzplatz und dem praktischeren Kofferraum ist der Space Star offiziell ein Kleinwagen, auch wenn es sogar schon größere Kleinstwagen gab. Es zählen eben die inneren Werte.
Hier stehen die Space Stars an jeder Straßenecke, mitten in der wohlhabenden Flughafenregion um München. Beim Händler fahren ständig vollgeladene LKWs vor, für Reifenwechsel und Inspektionen muss man sich viele Wochen vorher um einen Termin kümmern.
Kein Wunder, werden die Autos doch super günstig verkauft, mein Space Star mit gehobener mittlerer Ausstattung kostete 10500 € und hat alles, was ich brauche.
- 1,2 Liter Motor mit Start-Stopp; Eco-Anzeige; Drehzahlmesser
(0-100 km/h in 11,7 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit 180 km/h)
- Klima
- Luftausströmer vorne mittig und hinten
- Radio mit USB; 4 Lautsprecher
- Fensterheber überall vom Fahrerplatz bedienbar
- Sitzheizung vorne
- Alufelgen
- getönte Scheiben
- Kofferraumabdeckung und -beleuchtung
- Heckspoiler
- höhenverstellbarer Fahrer- und Beifahrersitz
- Außenspiegel elektrisch verstell- und beheizbar
- Zentralverriegelung mit Fernbedienung
- Metalliclackierung; alle Karosserieteile lackiert; B-Säule schwarz
- Regen und Lichtsensor
- viele Teile zusätzlich in Klavierlackoptik; Chromtürgriffe
- 5 Sitzplätze (ISOFIX Serie)
- Zentralverriegelung mit Fernbedienung
- höhenverstellbare Kopfstützen vorne und hinten
- getrennt klappbare Rücksitzbank
- 35 Liter Tankinhalt
- ABS
- ESP
- Servolenkung
- Reifendruckkontrollsystem mit Sensoren
- Warnblinken bei Notbremsung
- 6 Airbags
Wenn man da mal vergleicht, was man vor 15 Jahren für das Geld bekommen hat...
Klar ist aber auch, dass Mitsubishi wirklich nur über Sonderangebote in den Markt kommt und dass die Autos so problemlos funktionieren und lange halten, ist auch nicht gerade verkaufsfördernd, es gibt einfach nichts darüber zu reden.
PS: Wofür braucht man die Momentanverbrauchsanzeige wirklich? Die Anzeige für den Durchschnittsverbrauch lag bei meinem Space Star nach über 90000 km nie mehr als 0,1 l/100 km daneben, meist ist es eine Punktlandung mit Tendenz einer zu hohen Anzeige im Sommer und einer zu niedrigen im Winter.
Wie soll denn die Höhe des Ladebodens beim beladen die Schwelle (Ladekante) beeinflussen?
Beim entladen mag das helfen.
ich kann so schalten und kuppeln, dass sich das Auto nicht “nickt”. Und zwar so gut wie immer. Das ist zumindest mein Anspruch. Bissel Gefühl inne Knochen vorausgesetzt
Wenn ein automatisiertes Schaltgetriebe das nicht kann, dann ist es in meinen Augen einfach nur Murks.
Diese Information, dass der Skoda “nickt”, macht diesen Artikel bereits wertvoll.
Der Spacestar ist offensichtlich das bessere Auto.
Gruß,
Andreas.
Tja, wenn man einen Schritt weiter denkt, weis man warum das hier so kommuniziert wird.
Ich persönlich halte den Mitsubishi für das erheblich bessere Fahrzeug.
Noch etwas zum Verbrauch:
Citigo 75 PS "Automatik": 5,5 l/100 km
Citigo 75 PS "Halb-Automatik": 5,2 l/100 km
VW up! 75 PS "Automatik": 5,7 l/100 km
Space Star "Automatik": 5,4 l/100 km
Space Star "Stufenloses Getriebe": 5,3 l/100 km
Ich hätte nicht gedacht, dass der Mitsubishi Space Star beim Verbrauch wirklich mit den Drillingen mit automatisierten Schaltgetrieben gleichauf ist, schließlich brauchen Space Star mit CVT ca. 5 % mehr Kraftstoff als mit Schaltgetriebe und die automatisierten Schaltgetriebe hätte ich eher als verbrauchsreduzierend eingeschätzt.
du lässt also auf Höhe der Ladekante die Ladung in den Kofferraum fallen?
Der Mitsubishi ist darüber hinaus ein Weltauto, das auch für Crashtests mit voller Überdeckung entwickelt wurde, wie sie in Japan schon längst Standard sind (Test von 2013) und auch die Anforderungen für die USA mussten berücksichtigt werden (Bewertung 2018).
Ja, beim Small Overlap schneidet der Space Star schlecht ab. Kein Wunder für ein Auto, dass 2012 auf den Markt kam, den Small Overlap gibt es in seiner Form seit 2013. Aber ich würde gerne mal den up!, Citigo oder Mii im aktuellen NCAP mit voller Überdeckung, im JNCAP oder im Small Overlap Test sehen. Da dürfte der Space Star tendenziell deutlich besser abschneiden, weil deutlich mehr Anforderungen berücksichtigt wurden als beim up!/Citigo, der nur in Europa verkauft wird.
Dass der Space Star als größeres Auto mit mehr Platz dann genauso wenig wiegt (im letzten Vergleichstest der Autobild wog der up! TSI sogar knapp 100 kg mehr) und mit mehr Hubraum und besseren Fahrleistungen bei den Saugmotoren genauso wenig bzw. noch weniger verbraucht, zeigt doch, welches Auto zumindest das durchdachtere ist.
Auch wenn das Fahrwerk und die Lenkung im Space Star nur den Kleinstwagenstandard erreichen.
PS: Mit den Stilmitteln von Motor-Talk (wichtige Passagen fett) werden die Vorteile des Space Star gleich viel deutlicher 😆.