Totes Tier nach Wildunfall nicht mitnehmen oder anfassen
Nach Wildunfall: Verletztes oder totes Tier nie mitnehmen
Ein Tier kommt selten allein: Wer in einen Wildunfall verwickelt ist, darf das Tier nicht einpacken, das ist Wilderei. Was sonst noch zu beachten ist, lest Ihr hier.
Berlin/München/Hannover - Autofahrer sollten nach einem Wildunfall nie die angefahrenen Tiere mitnehmen. Sie könnten sich der Wilderei schuldig machen. Außerdem besteht Infektionsgefahr, weshalb ein totes Tier auf keinen Fall ohne Handschuhe angefasst werden sollte. Darauf weisen der ADAC und der Deutsche Jagdverband (DJV) hin, die gemeinsam mit dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) eine neue Broschüre zum Thema erarbeitet haben.
Sollte das angefahrene Tier nach dem Unfall noch leben, sollten Fahrer zur Sicherheit Abstand halten und verletzten, flüchtenden Tieren nicht folgen. Sie sollten sich aber die Richtung merken, die das Tier eingeschlagen hat, damit ein Jäger es leichter finden kann.
Was nach einem Wildunfall zu tun ist
Und so geht es richtig: Zunächst sollte die Wildunfallstelle mit Warnblinkern und Warndreieck abgesichert werden. Dann verständigen Autofahrer über den Notruf 110 unter Angabe ihres Standortes die Polizei, oder sie rufen einen Jäger an. Wichtig ist es, sich von offizieller Seite eine Wildunfallbescheinigung für die Versicherung ausfüllen zu lassen.Besonders unfallträchtig sind den Autoren der Broschüre zufolge unübersichtliche Wald- und Feldränder in der Dämmerung. Die größte Gefahr droht in der Morgen- und Abenddämmerung, bei Nacht und bei Nebel - vor allem auf in Waldgebieten neugebauten Straßen.
Sieht ein Autofahrer Tiere am Straßenrand, so sollte er abblenden, hupen und bremsen. "Lenkrad festhalten, keine unkontrollierten Ausweichmanöver", raten die Autoren. Und: "Ein Tier kommt selten allein - Autofahrer sollen stets mit Nachzüglern rechnen."
Schäden durch Wildunfälle steigen
Mehr als 228.000 Wildunfälle hat es im vergangenen Jagdjahr bundesweit gegeben. Damit lagen die Zahlen ähnlich hoch wie im Jahr zuvor, wie der Deutsche Jagdverband (DJV) und der ADAC am Donnerstag in Hannover mitteilten. Ein Jagdjahr dauert vom 1. April bis zum 31. März. Die versicherten Sachschäden seien auf zuletzt rund 680 Millionen Euro gestiegen, hieß es. Die mit Abstand meisten Unfälle gehen laut DJV auf Rehe zurück (85,5 Prozent).
Jedes Jahr kommen den Angaben zufolge bis zu 20 Verkehrsteilnehmer bei Wildunfällen ums Leben, etwa 2.500 werden verletzt. Die Zahlen wurden anlässlich einer Fachtagung zur Wirksamkeit von Wildwarnreflektoren vorgestellt, die an Leitpfosten am Straßenrand angebracht sind und Schweinwerferlicht reflektieren.
Quelle: dpa
Wenn es tot ist, kommt es zum Abendessen auf den Tisch. Man will ja nicht verschwenderisch sein 😆 😉
Das mit der Wilderei ist so pauschal natürlich nicht richtig. Liegt das Stück auf Gemeindegrund? Liegt es auf einer Landes- oder Bundesstraße? Eventuell sogar auf dem Grünstreifen einer Autobahn? Das ist alles juristisch anderes zu bewerten. Handschuhe sind immer gut, das gilt auch für verletzte Menschen. Daher befinden sie jene auch im Kfz Verbandskasten gemäß DIN.
Waidmannsheil, OpenAirFan
Das macht Roadkill-Restaurants leider unmöglich. 🙁
"Für die meisten Wildunfälle sind Rehe verantwortlich."
Falsch. Für die meisten Wildunfälle sind dämliche Autofahrer verantwortlich.
Eigentlich schade, den so frisch bekommt man es sonst nicht auf den Tisch. Und alles Bio.
Doch ist es. Es ist IMMER Jagdwilderei. Völlig egal wo das liegt. Wild gehört niemanden. Deswegen ist es ja Wild.
Denn Satz mit dem Autofahrer muss Du mir erklären . Springt dir ein Wildschwein vor die Räder , machst Du nicht mehr viel .
Ich sag ja, für die meisten.
Wer Nachts mit popeligen Halogenfunzeln mit 100 durch den Wald ballert, braucht sich darüber nicht zu wundern.
halogen, xenon oder led beeindrucken weder das rot- und schwarzwild im wald, noch das weibliche vor´m donalds MC.😆
Ist jetzt eine ernsthafte Frage:
Darf ich, nach dem Unfall, das offensichtlich schwerst verletzte, unbewegliche aber noch lebendige Tier von seinen Leiden befreien indem ich es mit einem Messer, Stein oder was auch immer schnell töte?
Denn eines ist klar, der Jäger bringt das Reh sowieso nicht zum Tierarzt, es kommt auf den Teller.
Ich habe selber Tiere, es sind empfindsame Wesen und sie spüren auch Schmerz. Manchmal dauert es Stunden bis ein Jäger kommen kann. Ich finde es unmenschlich neben dem mit dem Tode ringenden Reh zu warten, während es Todesqualen erleidet und langsam und qualvoll stirbt...
Also ich könnte nicht daneben stehen und zugucken...und das obwohl ich früher geschlachtet und ausgenommen habe.
rechtlich oder moralisch betrachtet? du kannst das bestimmt, aber kann jeder der keinen jagdschein hat oder metzger gelernt hat ein tier fachgerecht erlegen?
Rechtlich, darf ich ein Qualen erleidendes Tier "erlösen"?
Deswegen fahre ich Nachts nur noch Fahrrad, um Wild nicht zu gefährden!!
Also ohne es 100 % zu wissen würde ich sagen nein, du darfst das Tier nicht töten.
Wieso?
Es wäre rechtlich wieder Wilderei, das Erlegen von Wild ohne Genehmigung ist nicht auf Schusswafen beschränkt.
Auf der sicheren Seite bist du, wenn du das den Jäger oder die Polizei erledigen läßt, je nach dem wer zuerst eintrifft.
Das Tier könnte eventuell nur einen Schock haben und nicht so schwer verletzt sein, wie es den Anschein macht und schon macht das Wild dann Jagd auf dich, was mitunter tödlich enden kann...
HTC