Honda Insight 3 (2018): Vollhybrid für die USA
Neuer Insight, neues Segment
Honda zeigt in New York die dritte Generation des Insight. Der Vollhybrid wechselt sein Segment und bekommt einen neuen Antrieb ohne CVT-Getriebe. Alle Details.
New York – Ein festes Konzept über die Baureihen hinweg lässt sich beim ersten Hybriden von Honda nicht erkennen. Der Insight war 1999 ein avantgardistisches Experiment mit zwei Sitzplätzen und Mini-Verbrauch. Generation zwei (ab 2009) wurde größer, stärker, durstiger und ähnelte dem Toyota Prius. Jetzt zeigt Honda in New York den neuen Insight – dieses Mal als Limousine.
Seine Plattform teilt sich der Insight mit dem Kompaktwagen Civic. Bei beiden Autos misst der Radstand 2,70 Meter. Honda verspricht viel Platz in der zweiten Sitzreihe und 430 Liter Kofferraumvolumen im Insight. Eine Länge nennt der Hersteller nicht, sagt aber, dass er den Hybriden zwischen Civic und Accord positioniert – auch preislich.
Honda Insight 3: Vollhybrid ohne Automatikgetriebe
Alle Baureihen des Insight verbindet der Hybridantrieb. Generation 3 bekommt aber keinen klassisch elektrifizierten Verbrennungsmotor wie seine Vorgänger. Bei beiden saß ein Elektromotor an der Kurbelwelle und unterstützte den Benziner. Im neuen Insight wechselt Honda auf ein anderes System. Eines, das so ähnlich bei Mitsubishi und Koenigsegg Verwendung findet. Honda hatte es bereits für den CR-V angekündigt.Ein Getriebe mit mehreren Übersetzungsverhältnissen gibt es nicht im neuen Insight. Der 1,5-Liter-Atikonson-Benziner treibt einen Generator an. Der speist einen Lithium-Ionen-Akku mit 60 Zellen oder einen Elektromotor. Letzterer sitzt direkt an der Achse und treibt den Insight an. Erst bei hohen Geschwindigkeiten verbindet eine Kupplung den Verbrenner mit der Achse.
Honda gibt die Systemleistung dieses Antriebes mit 153 PS an. Der Elektromotor erzeugt ein Moment von 267 Newtonmeter. Fahrleistungen nennt der Hersteller nicht – verspricht aber, dass man in diesem Punkt keine Abstriche machen müsse. Den Verbrauch gibt Honda mit umgerechnet 4,28 Litern pro 100 Kilometer in der Stadt an (55 miles per gallon). Ungefähr eine Meile (1,6 km) soll der Insight rein elektrisch fahren. Eine externe Lademöglichkeit gibt es nicht.
Ein Vollhybrid für Nordamerika
Im Innenraum des neuen Insight ersetzt ein 7-Zoll-Bildschirm klassische Instrumente. Ein 8-Zoll-Touchscreen übernimmt die Steuerung des Audiosystems. Serienmäßig gibt es die Smartphone-Standards Apple CarPlay und Android Auto, optional ein Navigationssystem, LTE-Internet und Online-Services. LED-Lampen sind im Insight immer an Bord.Der Verkauf in den USA startet im Frühsommer 2018. Honda produziert den Insight im Werk Greensburg im US-Bundesstaat Indiana. Der Motor entsteht im Werk Anna (Ohio), die Batterie in Marysville (Ohio). Ob der Insight nach Deutschland kommt, ist nicht bekannt. Die Chancen stehen derzeit schlecht. Den Antrieb werden wir jedoch höchstwahrscheinlich auch in europäischen Honda-Modellen sehen.
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Sieht aus wie der Accord. Polarisierend ohne abschreckend zu wirken.
https://automobiles.honda.com/accord-sedan
Honda setzt den Hybrid mit Direktantrieb schon im Accord ein.
Dieser Chrom-/Alubügel (?) quer über die komplette Front....Naja.
Schaut aus wie ein gehörnte bullenfänger, Aerodynamisiert...
Dieser Cromstreifen stört mich schon beim Passat. Aber ohne den wäre der Insight wohl etwas zu sachlich geworden.
An Honda: bringt das Teil nach Deutschland und ich unterschreibe noch heute den Kaufvertrag!
Sieht gut aus, der Apparat. Kommt sicher nicht, weil Honda Europa allem Anschein nach möglichst keine Autos verkaufen will.
" Honda verspricht viel Platz in der zweiten Sitzreihe" - Honda Jazz und HRV haben mehr Platz in der zweiten Sitzreihe. Bei Civic und Insight wäre gut mehr dämmmaterialen zum Abrollgeräusch reduzierung haben.
Gruß. I.
Durchaus hübsches und gefälliges KfZ. Auch der Innenraum ist echt gelungen. Gefällt mir wirklich sehr.
Tönt immer sehr negativ. Schöner wäre "benötigt" keine externe Lademöglichkeit (weil zurzeit sinnvoller).
Wäre schön wenn Honda ihn hier anbieten würde....
Wäre auch schön wenn der Forist hier was über das Honda Sensing erfahren würde, das ist nämlich serienmässig dabei
Dass der nirgendwo in Europa erhältlich sein wird, glaube ich nicht. Aber für Deutschland stehen die Chancen sehr schlecht, weil der Blödmichel nunmal keine Vollhybride und Stufenhecklimousinen kauft.
Ich bezog mich eher auf das katastrophale Marketing von Honda Europe. Mittlerweile gibt's hier in der Gegend auch keine Händler mehr, weil immer mehr Modelle wegfielen und nun mal nicht jeder nen Jazz oder HR-V kaufen will. Meine erweiterte Familie ging als Kunde flöten, als der Accord wegfiel, für den S2000 gibt's hier keinen "offiziellen" Service mehr, der Händler hat keine Honda mehr, lohnte sich nicht mehr, weil auch der Civic immer merkwürdiger wurde.
Gefällt mir besser als alle in Europa angebotenen Honda - mit Ausnahme der HR-V.
Ich vermute, der würde sich durchaus verkaufen lassen, noch besser als Kombi.
Auf jeden Fall ein sehr sinnvoller Antrieb. Hoffentlich gibts den bald in mehreren Modellen bei uns in Europa.
Toyota bietet immerhin schon zwei Hybridversionen im neuen Auris. Da ist Honda weit hinten nach.
Gerade jetzt könnten die Japaner ihr Geschäft in Europa ausbauen, aber das tun sie nicht. Sie sind immer ein Schritt hinterher was "unsere" Trends angeht. Beim Design können Sie seit 15 Jahren nicht mehr Punkten. Bei Technik kommen Sie überhaupt nicht hinterher. Vor 10 Jahren kam der Turbo Boom und sie hatten die ganze Zeit Sauger angeboten. Jetzt kommt der Hybrid Boom und die habe gerade mit ihren Turbomotoren bei uns angefangen, statt jetzt Vorreiter bei den Trends zu sein und sich langfristig wieder zu etablieren. Die Technik haben sie ja, aber machen gar nichts daraus. Schade eigentlich. In meinen Augen gibt es zurzeit keine Motivation Honda zu kaufen. Bieten zurzeit das gleiche an was auch Europäer anbieten, nur hässlicher verpackt. Da geht Toyota den besseren Weg. Sind zwar auch keine Schönheiten, aber werden wegen hybrid gekauft. Und der Trend immer weiter zu Hybridfahrzeugen könnte ein Sprungbrett für sie sein. Da könnte auch Honda anknüpfen.