Uniti One (2018): Elektro-Kleinstwagen ab 14.990 Euro
Sein Akku lädt im Wohnzimmer
E-Kleinstwagen sind für die Großstadt gedacht. Nur, gerade dort ist Laden zu Hause oft unmöglich. Bei diesem Auto klappt es: Der Uniti One kommt mit herausnehmbarem Akku.
Lund, Schweden – Günstige Elektro-Kleinstwagen mit überschaubarer Leistung haben ein logisches Revier, nämlich die Großstadt. Und ein daraus resultierendes Problem. Denn in der Innenstadt verfügt nur eine Minderheit über einen Stellplatz mit Steckdose. Wer will (und darf) schon ein Ladekabel aus dem Wohnungsfenster im vierten Stock zur Parklücke spannen?
Dieses Modell eines schwedischen Start-ups bietet eine Lösung. Beim Uniti One soll ein Teil des Akku-Paketes herausnehmbar sein. Es kann dann über eine Steckdose an jedem beliebigen Ort geladen werden. Damit lässt sich zu Hause nach Feierabend Strom für rund 30 Kilometer tanken - gegen die Reichweiten-Angst am nächsten Morgen.
Kooperation mit Siemens und Media Markt
Uniti erläutert diese entscheidende Funktion bislang nur rudimentär. Aktuell steht bei der Kommunikation zum Stromer im Smart-Format Grundsätzliches im Vordergrund: Er fährt, wie Unitis aktuellstes Youtube-Video beweist. Mehrere Besucher des Videokanals hatten dies in Kommentaren zu früheren Videos der Firma bezweifelt. Verständlich. Der Uniti wäre nicht das erste angekündigte Automobil, das nie über das Stadium einer rollbaren Karosse hinauskommt.
Einige verfolgen die Entwicklung des Uniti One ganz genau: Bislang investierten 600 Geldgeber bei einer Crowdfunding-Kampagne insgesamt 1,2 Millionen Euro. Darunter neben zahlreichen Privatpersonen der Energieversorger Eon und der Technologiekonzern Siemens. Das deutsche Unternehmen wird außerdem die vollautomatische Fabrik im schwedischen Landskrona aufbauen, wo der Uniti One ab Anfang 2019 entstehen soll.
Über eigene Marken-Schauräume verfügt die aus einem Universitätsprojekt hervorgegangene Marke freilich noch nicht. Als Show-Rooms fungieren zunächst zwei schwedische Media-Markt-Filialen. Bei Erfolg wird die Kooperation mit der Elektro-Handelskette ausgebaut. Die Zusammenarbeit mit Unternehmen aus der Automobilbranche schloss Uniti übrigens von Beginn an aus.
Günstiger als der gleich große E-Smart
Dass etablierte Konzerne auf den Newcomer setzen, liegt nicht ausschließlich am Batterie-Gimmick. Falls Uniti den angekündigten Basispreis des One halten kann, ist er eine der preiswertesten Optionen, elektrisch zu fahren. Mit 14.990 Euro startet er weit unterhalb des etwa gleich großen Smart Electric Drive (ab 21.940 Euro) und wäre geringfügig billiger als der angekündigte deutsche Konkurrent e.Go Life zu mindestens 16.000 Euro. Der ulkige Renault Twizy ist zwar günstiger, aber nur an warmen und trockenen Tagen eine Alternative. Voll ausgestattet, soll der Preis des Uniti unter der 20.000 Euro-Marke bleiben.Leistungstechnisch dürfte der Schwede irgendwo zwischen den genannten Konkurrenten liegen. Uniti veröffentlicht keine konkreten Zahlen. Laut Medienberichten sollen Radnabenmotoren für bis zu 40 Kilowatt (rund 54 PS) Leistung sorgen. Gesetzt ist ein Akku mit einer Kapazität von 22 kw/h, damit seien bis zu 300 Kilometer Reichweite möglich. Der Top-Speed liegt bei Autobahn-tauglichen 130 km/h.
Ein Joystick und vier Sitze optional
Bislang zeigte Uniti das Fahrzeug in zweisitziger Ausführung, doch der Hersteller kündigt auch einen viersitzigen One an. Im Video der ersten Fahrt steuert ein Mitarbeiter das E-Auto ausschließlich per Joystick. Das soll beim Serienmodell ebenfalls möglich sein, die Standard-Version dürfte jedoch regulär mit Lenkrad und Pedalen kommen.
Zunächst planen die Schweden mit 50.000 Fahrzeugen pro Jahr. Das Augenmerk liegt auf dem europäischen Markt mit besonderem Fokus auf die Heimat Skandinavien. Später will Uniti den One in Indien anbieten – zu Preisen ab umgerechnet rund 9.000 Euro.
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Sieht richtig cool aus, ist zudem preiswert und hat mit dem herausnehmbaren Akku die perfekte Wegfahrsperre includiert 😊
Das perfekte Pendlerauto.
Bei den Akkugewichten bin ich dann doch mal gespannt wie schwer das Teil ist was man in den vierten Stock wuchten muß .😕
mit rädern drann wie ein trolley? gewicht einer getränkekiste wäre schon für einige unzumutbar.
noch lässt sich die physik nicht ausser kraft setzen.
aber auch interessant welche neuen wege der automobilbau von der idee bis zum endkunden gehen kann.
???
Also wenn ich der City wohne auch quasi nur zuhause in der Wohnung laden kann, dann kann ich nur Strom für 30 km mitnehmen? Wobei "km" in der Stadt ja sehr relativ sind. Ich kann im Sommer/Winter den Strom für 30 km innerhalb von 10 km im Stop&Go verbrauchen schätze ich.
Zum Gewicht: Der mitnehmbare Akku wird ne Kapazität von vielleicht 2 kWh haben. Das sollte schon tragbar sein.
Gruß
Es steht ja dort das nur ein Teil des Akkus mitnehmbar sein wird.
Gruß
Der Akku vom Smart ED der es im normalen Verkehr gerade mal auf 100km Reichweite bringt wiegt 160Kilo.
Also ein Teil davon was 30km Reichweite bringt dürfte damit auch nicht gerade leicht werden , ok dann kann man sich die Muckibude schenken .😊
Für 16000€ kauft sich keiner dieses mini unsichere Auto dafür gibt es einen Golf.
Man kann das auf Basis der Herstellerinformationen ja mal ausrechnen.
Denen zufolge hat der Uniti einen Verbrauch von ~7,3kW/100km, der Smart ED liegt bei 13kWh. Bei gleicher gravimetrischer Energiedichte würde ein Akku mit 30km Reichweite beim Smart also 48kg und beim Uniti ~27kg wiegen. Das ist sicher machbar, aber um einiges schwerer als die hier erwähnte Getränkekiste. 😊
Ich möchte garnicht an die Einparkversuche der jungen Frauen mit dem Joystick denken .😆
Sieht cool aus 😊
Das durchgängige Lichtband hinten ist gut für die passive Sicherheit.
Da möchte man ja auch nicht das hinten einer drauffährt .
Ich habe ein kleinen Angelkahn mit E-Motor, ist schon praktisch und ebend auch absolut leise.
Aber der Akku, eine AGM GelBatterie mit 110Ah wiegt so etwa 25-30kg und selbst bei dem Bootsmotor mit ca 750Watt Verbrauch bei Vollast komme ich bei sanfter Gleitfahrt vieleicht 20km. Nicht bei Volllast sondern max halber Leistungsabgabe.
Okey ist halt herkömmliche Akkutechnik, aber auch kein sonstiger Verbraucher!!!
e-bike:
Energiegehalt (Wh) 500 Wh
Gewicht ca. 2,6 kg
d.h. man bräuchte 4 Stück mit 1000Wh
also 4x 5kg
dann hätte man immerhin 4000Wh mit..
damit sollte man mit dem minidingens reale 30km kommen (ohne Heizung/Klima, mit max. 50km/h..)
und:
>Akku mit einer Kapazität von 22 kw/h,
schämt euch, wie oft denn noch den selben Fehler?