Range Rover Evoque 2 (2019): Bilder, Motoren, Preis
Viel Velar und eine durchsichtige Haube
Land Rovers SUV-Hipster wird moderner: Die zweite Generation des Evoque fährt teilelektrisch und lässt den Fahrer durch die Motorhaube gucken. Alle Infos zum Kompakt-SUV.
Kronberg – Man muss schon genau hingucken, um den neuen Range Rover Evoque vom bisherigen Modell unterscheiden zu können. Die Lampen werden flacher, die Schürzen böser, die Karosserie glatter. Proportionen, Maße und die grundsätzliche Form ändern sich aber kaum. Der Evoque bleibt das kompakte SUV, dessen Fenster nach hinten immer flacher werden.
Mehr optische Auffrischung ist nicht nötig, findet Land Rover. Der erste Evoque verkauft sich prächtig, sein Nachfolger soll nahtlos einhaken. Er sieht etwas moderner aus und soll viel moderner fahren: Mildhybride gibt es zum Start, Plug-in-Hybride langfristig. Außerdem setzt der Hersteller endlich eine Studie von 2014 um: Der Evoque lässt sich durch die Haube schauen.
Range Rover Evoque: Zweite Generation mit durchsichtiger Haube
Die Idee einer virtuell transparenten Haube („Clear Sight“) zeigte Land Rover vor gut vier Jahren in der Studie Discovery Vision Concept. Damals projizierte ein Head-up-Display Bilder auf die Frontscheibe, die von Kameras unter dem Auto aufgenommen wurden. Das Blech wirkte durchsichtig, der Fahrer konnte bis auf die Räder schauen.Der Discovery bekam die Technik noch nicht. Sie debütiert jetzt im Evoque, allerdings in reduzierter Form. Das vollflächige HUD schafft es nicht ins Auto. Dafür zeigt der Infotainment-Bildschirm, was unter dem Evoque passiert. So soll es sich besser vorbei an spitzen Steinen rollen lassen. Wer lieber auf der Straße fährt, sieht mehr beim Einparken.
Nach hinten sollen Evoque-Fahrer künftig ebenfalls mehr sehen. Land Rover schraubt eine wasser- und schmutzgeschützte Kamera an die Dachkante. Ihr Bild kann im Rückspiegel eingeblendet werden und einen breiten Bereich anzeigen. Eine ähnliche Technik bietet bereits Cadillac in einigen Modellen an. Gewöhnungsbedürftig, weil das Auge länger zum Fokussieren benötigt - aber praktisch beim Rangieren.
Viel Velar im neuen Evoque
Vieles im neuen Evoque kommt vom größeren Velar. Das Kompakt-SUV übernimmt zum Beispiel die aufwendigen Türgriffe, die sich eng an die Karosserie schmiegen und elektrisch ausfahren, wenn man das Auto aufschließt. Und die edlen, optionalen Stoffe auf Sitzen und Verkleidungsteilen.Außerdem gestaltet Land Rover das neue Evoque-Cockpit wie das im Velar. Es umfasst zwei Touchscreens: einen für Navi, Radio und Apps, den zweiten für Fahrzeugfunktionen wie Klimaanlage und Fahrprogramme. Je nach Oberfläche verändern zwei mechanische Drehregler ihre Funktion und verändern die Temperatur oder Gelände-Einstellungen.
Den Tacho übernimmt der Evoque ebenfalls vom Velar. Ein großer Bildschirm zeigt animierte Rundinstrumente an, dazwischen das Auto im Profil, ganz unten einen kleinen Bordcomputer. Viele Funktionen lassen sich am Lenkrad mit einer Kombination aus Berührungen und echten Knöpfen steuern.
Mehr Platz, aber nicht mehr Größe
Land Rover verspricht: Der Evoque wächst innen, ohne außen größer zu werden. Verantwortlich ist der neue Baukasten für Fahrzeuge mit Quermotor („Premium Transversale Architektur“, PTA). Er sei besonders steif und ermögliche gut zwei Zentimeter mehr Radstand. Mehr Platz gibt es auf der Rückbank und im Kofferraum (591-1.383 l).Ein großes Staufach in der Mittelarmlehne nimmt Handtaschen, Tablets und Flaschen auf. Zudem wird die Einladeluke breiter. Kurzum: Der Evoque wird praktischer und gemütlicher. Generation eins zählte vor allem in der hinteren Fahrzeughälfte nicht zu den Größten – der Preis für eine flotte Dachlinie.
Künftig merkt sich der Evoque die Vorlieben seiner Fahrer. Er orientiert sich an Fahrzeugschlüssel oder Smartphone und stellt Temperatur, Musik, Freisprecheinrichtung und Sitze auf den richtigen Passagier ein. Ist das entsprechende Extra an Bord, massiert der Fahrersitz mit dem am häufigsten eingestellten Programm.
Vierzylinder-Mildhybride, später ein Plug-in-Hybrid
Unter der Haube des Evoque arbeiten zunächst ausschließlich turbogeladene Vierzylinder. Die Benziner und Diesel mit zwei Litern Hubraum leisten 150 bis 300 PS. In der Basis treibt ein 150-PS-Diesel über ein manuelles Sechsganggetriebe die Vorderachse an. Alle anderen Varianten bekommen eine Neungang-Wandlerautomatik und Allradantrieb. Hier alle Antriebe im Überblick:
- Range Rover Evoque Td4 FWD: 150 PS (110 kW), 380 Nm, Schaltgetriebe, Frontantrieb
- Range Rover Evoque Td4 AWD: 150 PS (110 kW), 380 Nm, Automatik, Allrad
- Range Rover Evoque Td4 AWD: 180 PS (132 kW), 430 Nm, Automatik, Allrad
- Range Rover Evoque Sd4 AWD: 240 PS (177 kW), 500 Nm, Automatik, Allrad
- Range Rover Evoque Si4 AWD: 200 PS (147 kW), 340 Nm, Automatik, Allrad
- Range Rover Evoque Si4 AWD: 250 PS (184 kW), 365 Nm, Automatik, Allrad
- Range Rover Evoque Si4 AWD: 300 PS (221 kW), 400 Nm, Automatik, Allrad
Abgesehen von der Basis bekommen alle Verbrenner einen Riemenstartergenerator (RSG) und ein 48-Volt-Bordnetz. Der RSG speichert beim Bremsen effizienter Energie als eine normale Lichtmaschine und kann den Verbrenner beim Anfahren unterstützen. Unterhalb von 17 km/h schalten sich die Motoren ab, wenn der Fahrer bremst.
Langfristig folgt ein Plug-in-Hybrid. Land Rover koppelt einen 200 PS starken Dreizylinder-Benziner an der Vorderachse mit einem Elektromotor (80 kW) an der Hinterachse. Ein Batteriepaket mit 11,3 kWh Kapazität sitzt unter der Rückbank, das Lademodul direkt davor. Der Plug-in-Evoque soll in einem Jahr starten. Ein Dreizylinder ohne Elektromotor stellt langfristig die Benzin-Basis, voraussichtlich mit 150 PS.
Gelände-Assistenten und ein komfortableres Fahrwerk
Auf Geländekompetenz besteht Land Rover auch in der Kompaktklasse. Deshalb steigt die maximale Wattiefe des Evoque von 50 auf 60 Zentimeter, die Bodenfreiheit liegt weiterhin bei gut 21 Zentimetern. Beide Böschungswinkel legen zu (25° vorn, 30,6° hinten). Durch den längeren Radstand sinkt der Rampenwinkel allerdings von 22° auf 21,7°. Die Anhängelast steigt in der Basis auf 1,6 Tonnen. Die größeren Diesel ziehen 2,0 Tonnen, die Benziner 1,8 Tonnen.Assistenten halten die Geschwindigkeit im Gelände, helfen beim Bergabfahren und steuern, wie schnell sich die Bremse am Hang löst. Ein adaptives Fahrwerk passt die Dämpferregelung an. In ruhigem Gelände (oder auf der Straße) machen die Hinterräder Pause und sparen damit Sprit.
Eine neue Hinterachse und Lager sowie hydraulische Lager an der Vorderachse sollen Fahreigenschaften und Abrollkomfort des Evoque verbessern. Für die Optik bietet Land Rover Felgen mit bis zu 21 Zoll Durchmesser an.
Der Evoque ist ab sofort bestellbar. In der Basis kostet er 37.350 Euro. Verglichen mit dem Vorgänger bedeutet das einen Aufpreis von 1.420 Euro. Ausstattungsbereinigt könnte der Abstand noch sinken.
Range Rover Evoque (2019): Technische Daten
- Motoren: 2,0-Liter-Diesel und -Benziner
- Getriebe: Sechsgang manuell mit Frontantrieb, Neungang-Automatik mit Allrad
- Leistung: 150 bis 300 PS
- Drehmoment: 350 bis 500 Nm
- Länge: 4,371 m
- Breite: 1,996 m (mit Spiegeln: 2,1 m)
- Höhe: 1,649 m
- Radstand: 2,681 m
- Kofferraum: 591-1.383 l
- Böschungswinkel: 25° („R-Dynamic“: 20,8°) vorn; 30,6° hinten
- Rampenwinkel: 20,7°
- Wattiefe: 60 cm
- Anhängelast gebremst: 1,6-2,0 t
Hier der Auftritt des RRE II
https://www.motor-talk.de/videos.html?...
...als ob jemals jmd. ausser den Testfahrern und paar Journalisten das Ding offroad bewegen würde... 🙄
Also, so "offroad", wo ich mit 'nem FWD oder RWD tatsächlich nicht mehr langkäme... Feldweg zählt nicht.
Die Rückbank ist doch wohl ein schlechter Scherz?
Wer kann sich denn auf diesem Keil platzieren?
Beim Evoque 3 ist sind Sitzfläche und Lehne dann symmetrisch angeordnet, damit sich die Insassen aussuchen könne, ob sie nach vorn oder hinten gucken wollen ..
Optisch richtig schick geworden.
Bei dem flächigen und vglw. schnörkellosen Design hätte man den Spoiler hinten durchaus weglassen können, das gäbe der Seitenlinie mehr Eleganz.
Vorne unglaublich schön wie alle aktuellen Modelle der Marke, nur das Heckfenster ist ja wohl ein schlechter Scherz bei der Größe.
erst probesitzen, dann meckern
Wäre es in dem Fall nicht eher Probeliegen? 😕 😉
Im Vergleich zum XC40 richtig schick... :-)
Seitenansicht gefällt mir nicht, Heck eher Mittel. Der Plugin-Hybrid könnte interessant werden. Jedenfalls deutlich interessanter als der Vorgänger.
wer kauft denn ein 1,8 Tonnen Schiff mit einem 3 Zylinder? L😆L
Hybrid ist ja nicht schlecht, aber warum nur so emotionsfrei? Die haben doch einen V8 im Konzernregal liegen!?!
Ohaaaa ....
"Der Discovery bekam die Technik noch nicht. Sie debütiert jetzt im Evoque, allerdings in reduzierter Form. Das vollflächige HUD schafft es nicht ins Auto. Dafür zeigt der Infotainment-Bildschirm, was unter dem Evoque passiert. So soll es sich besser vorbei an spitzen Steinen rollen lassen. Wer lieber auf der Straße fährt, sieht mehr beim Einparken.
Nach hinten sollen Evoque-Fahrer künftig ebenfalls mehr sehen. Land Rover schraubt eine wasser- und schmutzgeschützte Kamera an die Dachkante. Ihr Bild kann im Rückspiegel eingeblendet werden und einen breiten Bereich anzeigen. Eine ähnliche Technik bietet bereits Cadillac in einigen Modellen an. Gewöhnungsbedürftig, weil das Auge länger zum Fokussieren benötigt - aber praktisch beim Rangieren."
Die Zeit der Kameraflutungen kommt ...
In der Zukunft vielleicht auch einzelne Modelle ohne Scheiben (autonom fahrende Autos). Dann werden schlicht die neusten biegsamen Displays im Inneren großflächig eingeklebt. Kunden bekommen dann die Inhalte geliefert, die sie wollen. Musik, Filme, netflix & Co. ... alles denkbar ...
Oder Displays, die sich einfach vor den Scheiben im Inneren entfalten bzw. ausrollen ... alles denkbar ...
Auch hier geht noch was ...
https://www.youtube.com/watch?v=1O_oQRv8MXU
Oder platzierte Beamer die Bilder auf die hochgefahrene Leinwände werfen.
Die Interieurdesigner werden sich völlig neu austoben können. Ob z.B. in den Urbanic Versionen (Daimler) oder den Elektropaletten-Designs (Toyota) ... egal ... es wird ... bunt:
https://www.youtube.com/watch?v=QnFvPCDj6UI&vl=de
https://www.youtube.com/watch?v=L4WqsKSKpGk
Die Autowelt wird ... anders ... manche Modelle ...
Der Velar wird später dagegen wie ein Oldtimer längst vergangener Epochen wirken, die noch mit ausgasenden Antriebssträngen bestückt wurden. 😉
Gefällt mir. Ich dachte immer die Kiste hätte einen Kofferraum auf Golf-Niveau? Ist ja richtig Platz nun
Ich mag den XC40 sehr, den Evoque mag ich auch. Aber beide würde ich mir nicht kaufen.
Von außen hui von innen... naja.
Der Innenraum erinnert mich an einen alten Mercedes. Dann noch die Farbkombination - echt schräg.
Der Kofferraum ist viel zu klein, kein Vergleich zB zum XC40, der mir deutlich besser gefällt.
Chance vertan.