Gebrauchtwagen-Kaufberatung Volvo V70 Typ B (2007-2016)
Zeitlos guter Schweden-Kombi
Lang, praktisch, gut: Volvo Kombis gelten seit Jahrzehnten als zuverlässige und robuste Alleskönner – so wie der V70 Typ B. Nur ein paar Mängel stören beim großen V.
- Sicher und gut verarbeitet
- Große Motorenauswahl
- Starker Fünfzylinder-Diesel
- Probleme bereiten Achsen und Lenkung
Berlin – Eine freie Assoziation zu Volvo ergibt: Schweden, Elche und Kombi. Mit dem V70 verkaufte Volvo ab 1996 einen großen Mittelklassekombi. Vorher hießen die kastenförmigen Alleskönner 850 Kombi, davor 740. Was alle eint: Sie bieten sehr viel Platz, zuverlässige Technik und ein eigenständiges Design.
Die Basis des V70 gilt als sehr solide, die Modelle werden gern hart rangenommen und halten das aus. Laufleistungen deutlich mehr als 200.000 Kilometer sind keine Seltenheit, derzeit werden davon rund 200 Fahrzeuge bei mobile.de angeboten. Dabei nehmen es Volvo-Fahrer mit dem Kundendienst recht genau: Von den rund 570 inserierten Fahrzeugen mit weniger als 200.000 Kilometern haben rund 430 ein ausgefülltes Scheckheft. Davon klebt an etwa 300 Fahrzeugen eine mindestens zwölf Monate gültige HU-Plakette. Die Auswahl wird allerdings kleiner, wenn Interessenten in Umweltzonen auf Nummer sicher gehen wollen. Lediglich bei 30 Volvos arbeitet ein Ottomotor unter der langen Haube.Ganz gleich, ob Diesel, Benziner oder Gasantrieb: So robust der V70 auch sein mag, Autokäufer sollten bei dem praktischen Schweden genau hinschauen. Denn auch er kommt ohne ein paar Mängel nicht aus.
Es gibt zwar keine typischen großen Schäden, dafür aber einige kleine Macken. Einen guten Überblick gibt das Volvo-V70-Forum und die FAQ für einige Volvo-Modelle. In der Gebrauchtwagen-Kaufberatung gehen wir auf die häufigsten Mängel und Schäden ein.
Historie | Modellwechsel
Als viele Hersteller wie VW entweder Kleinwagen wie den Käfer oder gleich Transporter wie den Bulli bauten, mischte Volvo schon früh beide Konzepte. Mit dem PV445 Duett zeigten die Schweden 1949 eine Kombiversion des PV444, besser bekannt als Buckel-Volvo. 1952 kamen die ersten PV445 DH zu den Kunden, für Volvo gleich zwei (Duett-)Autos in einem: ein Transporter für wochentags und ein Familienauto fürs Wochenende. Bis 1969 lief der Duett in verschiedenen Versionen von den Bändern, es folgte der kleinere P145. Aus diesem Box-Design entwickelte sich ab 1974 der 245, jahrelang ein Referenzmodell in Sachen Fahrzeugsicherheit. Die Nachfolger 740 und 850 hielten an dem Design fest, der V70 in den Grundzügen auch.
Die erste Generation des V70-Kombis kam 1996 auf den Markt, löste den 850 ab. Im Vergleich zum Vorgänger schliffen die Designer Scheinwerfer und Rückleuchten runder, auch im Innenraum wurde es etwas weniger kantiger. 2000 legte Volvo die zweite Generation des V70 auf, erkennbar an dem breiteren Heck mit ausgestellten Schultern, und einer knubbeligen Kühlerfront. 2007 folgte die dritte Generation, die völlig neu aussah.Ganze 11 Zentimeter wuchs der Kombi nun auf 4,82 Meter. Mitte 2011 erneuerte Volvo den V70 mit ein paar optischen Retuschen im Innenraum leicht, zwei Jahre später folgte ein etwas größeres Facelift. Erkennbar sind die letzten Modelle unter anderem an geändertem Kühlergrill mit vier verchromten Lamellen, Seitenspiegel inklusive LED-Blinker sowie Chromleisten unter den Rückleuchten. Unter der Haube überarbeitete Volvo unter anderem die Fünfzylinder-Diesel.
Ein paar Rückrufe zwangen den V70 in die Werkstätten. Bei Fahrzeugen, gebaut zwischen August 2007 und Juni 2013, kann der Scheibenwischer seine Arbeit plötzlich aufgeben. Fahrzeuge mit 2,0-Liter-Diesel des gleichen Bauzeitraumes haben unter Umständen Probleme wegen eines defekten Rückschlagventils, wobei dann der Bremskraftverstärker ausfallen kann. Modelle mit manuellem Sechsgang-Getriebe können Schaltprobleme wegen gelöstem Kugelbolzen bekommen. Dieselmotoren mit Partikelfilter plagen hohe Motorölverdünnungen, die zu Motorschäden führen können.
Beim 1,6-Liter-Dieselmotor kann unter Umständen die elektrische Servolenkungspumpe ausfallen, beim Fünfzylinder-Diesel gleich der Riemenspanner für alle Nebenaggregate. Laut ADAC hat Volvo aber alle Rückrufe durchgeführt und abgeschlossen. Wichtig bei einer Besichtigung ist es dennoch, dass der Rückruf und die Reparatur des betroffenen Fahrzeugs vermerkt sind, am besten durch eine Bestätigung der Werkstatt.
Karosserie
Ein Volvo-Kombi ist immer noch der Inbegriff des praktischen, großen, aber auch schicken Kombis. Im Vergleich zu Audi A6 Avant und BMW 5er Touring bietet der Volvo vor allem eine eckige Karosserie und reichlich Stauraum. Auf 4,82 Meter finden fünf Passagiere locker Platz, dazu kommt ein Kofferraumvolumen von mindestens 575 Liter, Audi kommt auf 565 Liter, BMW nur auf 500 Liter.
Liegen die Rücksitzlehnen flach, passen 1.600 Liter in den Kofferraum, was laut Norm etwas weniger ist als beim Audi oder beim BMW. Dafür setzt der Volvo ab Werk auf verschiebbare Ösen, Schienen im Boden und ein abschließbares Fach darunter. Sollte das nicht reichen, lässt sich auf der Dachreling eine Dachbox montieren. Volvo-Fahrer wählen meist die Produkte der ebenfalls schwedischen Marke Thule.Praktisch: Die Beifahrerrücklehne lässt sich nach vorne umklappen und die Rücksitzlehne im Verhältnis 40/20/40 umlegen. Im Vergleich zu den Vorgängern änderten die Designer beim V70 III vor allem den Innenraum. Statt kantiger Ikea-Hütte schwebt in der Mitte eine stylische Mittelkonsole. Die Sitze sind angenehm straff, bieten ausreichend Seitenhalt und Komfort, sodass auch lange Strecken über mehrere Stunden ermüdungsfrei abgerissen werden können.
Rost knabbert am Schwedenstahl ganz gerne, man sollte es nicht meinen. Ein MOTOR-TALKer schreibt: „Mein V70 ist gerade fünf Jahre alt geworden und hat gerade im vorderen Bereich Rost. Ich war etwas geschockt, als ich das zum ersten Mal sah und dachte eigentlich, das Rost bei einem jungen V70 eigentlich kein Thema sein sollte.“ Laut einem anderen MOTOR-TALKer liegt das an "mangelhafter oder fehlender Beschichtung der Bauteile". Der vordere Motorträger sei ein typisches Bauteil, genau wie die Deckel der Einspritzpumpe. "Sieht nicht schön aus, aber wird auch für die nächsten 5 Jahre sicher keine Funktionsbeeinträchtigung mit sich bringen."
Bei den regelmäßigen Kontrollen des TÜV fällt der Volvo nicht wegen übermäßigem Rost an der Karosserie auf. Nur die Auspuffanlagen machen beim Vorgänger ab dem elften Jahr Ärger. Ein Blick in die Radkästen, der Heckklappe und dem Unterboden bei der Besichtigung kann jedenfalls nicht schaden.
Motor | Getriebe
Für einen eher kleinen Hersteller bot Volvo für den V70 im Laufe seiner Bauzeit zahlreiche Motorvarianten an. Bei den Ottomotoren mit vier, fünf und sechs Zylindern reicht die Leistung beim 2.0 von 107 kW/145 PS bis zu 224 kW/305 PS beim T6 AWD, insgesamt standen 15 Varianten zwischen 2007 und 2016 zur Wahl. Auch bei den Dieseln bot Volvo eine große Auswahl: Gleich 17 Varianten wurden in dem Zeitraum gebaut, vom kleinen 1,6-Liter-Vierzylinder mit 80 kW/109 PS bis zum D5-AWD-Fünfzylinder mit 158 kW/215 PS und einem Drehmoment von 440 Newtonmeter.
Wer einmal diesen bärenstarken Fünfzylinder gefahren hat, will nichts anderes mehr. Souveräner und geschmeidiger kann man kaum über Autobahnen rauschen. Wer in einer Innenstadt oder in der Nähe von Umweltzonen wohnt, greift besser zu einem Benziner. Zwar erreichen viele Diesel Euro 6, doch manche wie der D4 (mit 163 PS) nur Euro 5. Dazu gab es eine kurze Zeit den DrivE mit Flexifuel-Motor E85 als Vier- und Fünfzylinder, der zu 85 Prozent Bio-Ethanol und zu 15 Prozent Benzin tankt. Viele MOTOR-TALKer empfehlen einen stärkeren Motor ab D3 (mindestens 136 PS) oder T4 (ab 180 PS), da der V70 auch im leeren Zustand viel wiegt.„Grundsätzlich gilt der V70 auch bei hohen Laufleistungen als solide“, schreibt ein Motor-Talker. Ein anderer meint, „180.000 km sind sicher kein Problem, der Motor ist kraftvoll und muss nicht an der Drehzahlgrenze gefahren werden.“
Eine sehr ausführliche Kaufberatung gibt es hier auf MOTOR-TALK. Demnach seien die Motoren "sehr solide" und könnten hohe bis sehr hohe Laufleistungen erreichen. Es gibt wenige Motorschäden, ausgenommen das Problem mit der Motorölverdünnung bei einigen Dieseln.
Die meisten Probleme beziehen sich auf die Nebenaggregate des Triebwerks. Grundsätzlich kann der Volvo-Kenner alle Motoren empfehlen. „Bei den Dieseln, besonders bei Laufleistungen über 130.000-140.000 km immer einen Blick auf die Injektoren werfen, diese werden bei modernen Common Rail Dieseln gerne undicht“, schreibt er.
Für ein langes Motorleben sind wie bei anderen Fahrzeugen auch die Wartungen und Inspektionen wichtig. Vierzylindermodelle müssen nach 20.000 Kilometer oder einem Jahr zur Inspektion, Motoren mit fünf oder sechs Zylindern erst nach 30.000 Kilometern oder einem Jahr. Dabei spielt die Werkstatt auch neue Softwareupdates auf. Ein ausgefülltes Wartungsheft oder noch besser alte Rechnungen und Belege beweisen das am besten. Wenn der Zahnriemen getauscht werden muss, raten Volvo-Experten immer dazu die Wasserpumpe und Rolle gleich mit zu tauschen. Perfektionisten lassen auch die Kurbelwellendichtung tauschen.Auch die Getriebe, ganz gleich ob manuell oder automatisch, gelten in der Regel als zuverlässig und haltbar. Sogar die Haldex-3-Kupplung bei den Allradmodellen AWD macht kaum Kummer. Wenn doch, dann ist es am Brummgeräusch schnell zu hören. Meist liegt die Ursache an einem defekten Lager am Eingang des Differenzials. Ob Handschalter oder Automatik ist meist Geschmackssache, ein MOTOR-TALKer schreibt dazu: „Pflicht ist für mich persönlich Automatik. Harmoniert gut mit den kräftigen Dieseln und passt gut zum komfortablen Grundcharakter des V70.“
Fahrwerk
Laut TÜV Report schlägt sich der Volvo gut, aber nicht super. Bei der Bremse, der Beleuchtung und den Achsfedern sowie den Dämpfern schneidet der V70 im Schnitt besser ab als vergleichbare Fahrzeuge. Bei noch jungen Modellen halten auch Auspuffanlage und Achsaufhängung. Kommen die Fahrzeuge jedoch ins Alter, machen dem Kombi vor allem Lenkanlage und Lenkgelenke zu schaffen. An den Achsen knabbert der Rost ebenso wie an den Bremsschläuchen bei Autos, die älter sind als fünf Jahre. Hier monieren die Prüfer außerdem häufig verschlissene Bremsscheiben.
Fahrzeuge mit einer sehr hohen Laufleistung kämpfen unabhängig vom Alter mit ausgeschlagenen Gelenken, Spurstangenköpfe und Fahrwerksbuchsen. Auch die hinteren Querlenkergummis werden nach Jahren auf Autobahnen und Landstraßen porös und sollten getauscht werden. Das Problem haben aber andere Modelle auch. Wer sich einen V70 anschaut, sollte ihn auf eine Hebebühne stellen oder von einer sachkundigen Werkstatt checken lassen.Interessenten können aber auf einer schlechten Straße oder Kopfsteinpflaster ausgeschlagene Buchsen erkennen. Klappert und scheppert es unterm Auto, sind die Lager meist hin. Eine ausgeschlagene Lenkung können selbst Laien feststellen: Knarzt und knackt die Lenkung beim Drehen im Stand, kann sie kaputt sein. Die Reparatur kostet über 1.500 Euro und macht das Auto dann oft uninteressant. Wer sparen will, achtet noch auf das Reifenprofil, vor allem an der Vorderachse. Durch die starken Motoren frisst der Volvo gerne Profil. Sitzen neue Gummis auf den Rädern, hat der Käufer erstmal Ruhe.
Je nach Motor und Getriebe zieht der V70 mit Anhängerkupplung bis zu zwei Tonnen, 1.600 bis 1.800 Kilogramm sind auch bei schwächeren Antrieben drin. Wer oft viele Lasten zieht, sollte einen starken Motor wählen.
Ausstattung | Sicherheit
Der Volvo V70 kam in den Ausstattungen Kinetic, Momentum und Summum, außerdem gab es diverse Sondermodelle und Designpakete.
Schon in der Basis gibt es Fahrer-, Beifahrer-, Seiten- und Kopfairbags, ESP und aktive Kopfstützen. Mit der Ausstattung Summum kommen Bi-Xenon-Scheinwerfer und Lederpolster hinzu. Ein MOTOR-TALKer empfiehlt „Sonnendach und belüftete Sitze und ein ordentliches Soundsystem (Dynaudio oder Premium Sound). Nicht nötig: Niveauregulierung (bei mir zumindest) und E-Sitze. Aber auch das ist Geschmackssache. Die E-Heckklappe ist super, aber sowieso Serie“, schreibt er.
Marktsituation | Preise
Bei den schicken und komfortablen Kombis der oberen Mittelklasse hält der Volvo V70 zwischen Audi A6, BMW 5er und Mercedes E-Klasse eine besondere Stellung. Der Schwede wurde seltener, wenn auch nicht wenig, verkauft. Das macht sich auch auf dem Gebrauchtwagenmarkt bemerkbar: Das Angebot an V70-Fahrzeugen in Deutschland ist überschaubar. Derzeit werden bei mobile.de 700 Fahrzeuge angeboten, zu Preisen ab 8.000 Euro. Gepflegte Modelle mit zwölfmonatiger HU, weniger als 150.000 Kilometer Laufleistung und einem ausgefüllten Scheckheft kosten mindestens 10.000 Euro – nur 240 Fahrzeuge finden sich derzeit auf mobile.de.
Fazit | Empfehlung
Großer Kombi, kleine Auswahl. Sucht man sich einen passenden V70 in der Ausstattung Momentum, ab dem Facelift 2013, schrumpft das Angebot auf rund 40 Fahrzeuge zusammen, die Preise beginnen bei etwa 15.000 Euro. Trotz der aktuellen Diesel-Situation würden wir zu einem der bärenstarken Fünfzylinder-Diesel wie dem D4 (181 PS) greifen. Wenn es ein Benziner sein sollte, dann einen T4 (ab 180 PS). Dann kommt zu der Volvo-Assoziation von Schweden, Elche und Kombi noch Leistung hinzu.
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Kann es sein, dass der Auto der obigen Zeilen ganz viel durcheinander gebracht hat? Oder, um es freundlich auszudrücken: bei ganz vielen Aussagen nicht die entsprechenden Baujahre dazu geschrieben hat?
Die 30.000km Inspektionsintervall sind nämlich nicht primär Zylinderabhängig, sondern eher Modelljahresabhängig.
Das Thema Ölverdünnung war nur für kurze Zeit eines. Und spätestens 2011-2012 erledigt.
Und: innerlich habe ich gefeiert. da wird das hohe Lied auf den 5-ender Diesel gesungen, und am Ende kommt dann der D4 mit 181PS. Das war der 4-zylinder VEA. Bingo. Der 5-ender bekam im AWD die 181 PS erst etwas später.
Und Rost ist nur an den genannten Querträgern bekannt.
Brummgeräusche hat erst die Haldex IV gemacht. Und da gab es einen Rückruf zu.
Gabs da nicht auch noch den V8?
Der letzte schöne Volvo.
Leider stand Volvo beim letzten Firmenwagen nicht zur Auswahl.
Doch aber nur bei S80, nicht den V70.
Der XC90 hatte auch den Yamaha V8.
Ja, schade, dass mittlerweile auch Volvo davon abgegangen ist, solche Kombis mit wirklich gut nutzbarem Laderaum (auch oberhalb der Fensterkante) anzubieten ... Ein „Coupé-Kombi“ wie der aktuelle V90 ist in dieser Hinsicht kein würdiger Nachfolger!
Wenigstens kurz hätte man auf die bei diesem Modell eingesetzte, gemeinsam mit Ford entwickelte, Plattform eingehen können - der Vorgänger war ja noch ein nur von Volvo allein entwickeltes Modell ...
Ansonsten ist sicher auch der V70/XC70 ein tolles und sehr langlebiges Fahrzeug!
Also, ich bin durchaus zufrieden mit meinem V70 D5. Leichte Abstriche gebe ich ihm, für den Motor, der Fünzylinder läuft gut, aber zwischen 140-150 auf der Bahn ist er ziemlich laut, dies passt einfach nicht. Was ich sehr loben muss, sind die super bequemen Sitze.
Der letzte V70 war auch nicht so riesig. Der 308 Kombi meiner Cousin hat ein grösseren Kofferraum als der V70 dass ich letztes Jahr gemietet hatte. Der V70 bietet aber mehr Kniefreiheit, und selbstverständlich mehr Luxus für hintere Passagiere.
Nun Astra, 308, Octavia sind deutlich günstigere Alternative für ein Tick mehr Laderaum.
Die Zeiten von praktischen Kombis à la 240, 740/760, CX Break, 404, 504, 505 Break/Familiale und W123 T, Granada Turnier sind leider längst vorbei.
In diese Reihe darfst du aber noch den 850/V70-I Kombi stellen (1993 bis 2000).
Das ist oben im Artikel auch blödsinnig formuliert. Der Erste in der V70-Reihe war eben der 850 und nicht der V70-I. Dieser war ein großes Facelift des 850 und bekam den Namen nach der neuen Volvo-Nomenklatur. So wie der Audi 100 C4 ab 1994 eben A6 hieß.
Die Volvo-Baureihen 700/900 waren konstruktiv völlig eigenständige Fahrzeuge, die mehrere Jahre lang parallel zum 850/V70-I produziert wurden, aber mit diesem bis auf die Designprinzipien und ein paar Schalter u. ä. keinerlei Gemeinsamkeiten hatten. Beide Reihen waren Vertreter der damaligen oberen Mittelklasse. Der 850 war von vornherein auf Leistung optimiert und verschlankt sich als Kombi nach hinten etwas, was zu einem brauchbaren cw-Wert von 0,30 führt. Das kostet ein paar Liter Ladevolumen, aber durch die betont eckige Form des Hecks mit steiler Heckklappe hat er immer noch eine extrem praktische Laderaum-Form für sperrige Transporte. Es ist nämlich nicht die reine Literzahl, die ausschlaggebend dafür ist, wieviele Umzugskisten oder Schränke man reinkriegt.
Als Besitzer eines V70 kann ich definitiv bestätigen das gerade die Diesel langlebig sind ohne großartig Probleme zu bereiten.
Wenn die Fahrzeuge nicht so teuer und selten wären würde ich nach meinem V definitiv einen 2013< V70 3.2 R6 als R Design in Rot kaufen. Die sind echt Mega
Allerdings sollte man immer im Hinterkopf behalten das Volvo Händler und auch teile oftmals teuer sind. Hab jetzt teilweise teile von in den USA gekauft weil Volvo teile dort erheblich günstiger sind als hier.
Ja, leider gibt es (vor allem wohl auch in Österreich) keinen großen Markt für gebrauchte V70/XC70 ...
Außerdem haben die meisten angebotenen Fahrzeuge dann auch noch eine recht hohe km-Leistung - so im Bereich von 100.000 km ist da meist nichts zu finden, vor allem, wenn es dann z.B. auch Allrad sein muss.
Was die Ersatzteilpreise betrifft, habe ich zum Glück eine gute freie Werkstatt, die da immer gute Teile zu fairen Preisen auftreiben kann. In der Volvo-Werkstatt und mit originalen und gebrandeten Teilen wird so ein Auto natürlich schnell zum wirtschaftlichen Totalschaden - wenn z.B. 4 4C-Stoßdämpfer mit Einbau mehr als EUR 4.000,- kosten sollen ...
Eine wirklich gelungene Kaufberatung gibts übrigens bei Roadrunner_1970
https://www.motor-talk.de/.../...hwachstellen-checkliste-t5177679.html
Momentan wird ja der neue V60 als der legitime Nachfolger des V70 gehandelt.
Der V90 sollte eher in Richtung A6, 5er schielen. Diese beiden Fahrzeuge haben ihren Schwerpunkt ja auch nicht gerade im Bereich des Laderaumes.
Zeitlos? Das furchtbare Infotainment und Navigation lässt den V70 innen richtig alt wirken.
Naja, der neue V60 macht zwar ganz sicher einen Riesenschritt nach vorne, was die Ladekapazität betrifft, wenn man ihn mit dem Vorgänger-V60 vergleicht, an die Laderäume der V70/XC70 kommt er aber leider halt auch nicht heran ...
Habe letztens einmal bei meinem Elch nachgemessen:
Tiefe bis Rückbank (unten): 108 cm
Geringste Breite (zwischen den Radkästen): 113 cm
Größte Breite (hinter/über den Radkästen): 136 cm (!)
Höhe (mittig): 79 cm
Zusätzlich gehen wohl auch noch auf Höhe der Fensterlinie in der Tiefe rund 5 cm durch die beim neuen V60 nicht in der Neigung verstellbare Rückbank verloren ...
Dazu die noch immer sehr schräg gestaltete Heckklappe im Fensterbereich - wenn man, wie in meinem Fall, in erster Linie auf die Kapazität des Laderaums bei aufgestellter Rückbank Wert legt, ist das dann leider schon sehr enttäuschend!