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Thu Jul 23 12:14:17 CEST 2020    |    jennss    |    Kommentare (50)

Welche Version würdet ihr für euch wählen?

Beim neuen ID.3 gibt es aktuell 2 Akkugrößen, den mittleren und den großen Akku. Der kleine kommt später.

 

Der große Akku ist im Verhältnis zur Reichweite ein Schnäppchen. Berücksichtigt man die Ausstattung ist er nur etwa 3000 € teurer, bei 130 km mehr WLTP-Reichweite, also 550 km statt 420 km (grob, ausstattungsabhängig). In einem Interview las ich mal, dass der große Akku ursprünglich nicht geplant war, man aber in der Entwicklungszeit festgestellt hat, dass mehr Zellen reinpassen als geplant. Daher hat die große Variante ein paar Einschränkungen:

 

- Nur 4 statt 5 Sitze

- Kein Panoramadach

- Kein Fahrradträger

- keine Mehrleistung und damit schlechtere Beschleunigung durch Mehrgewicht (7,9 s statt 7,3 s auf 100)

- Große 19"-Räder Minimum (teuer)

 

Vorteile sind dagegen:

- Laden mit 125 kW statt 100 kW

- 550 km statt 420 km Reichweite nach WLTP

- Voraussichtlich weniger Akkudegeneration, da weniger Zyklen für gleiche Strecke nötig.

 

Alternativ kann man noch die Wärmepumpe nehmen, die jedoch sehr teuer ist (1242 €). Sie bringt lt. VW-Infos bei 22° Innenraumtemperatur und z.B. +10 ° Außentemperatur etwa 30 km Reichweite, bei -10° sogar ca. 60 km. Bei +20° hingegen sinkt die Reichweite um 2 km, wegen des Gewichts. Beim großen Akku ist die Wärmepumpe nur mit der großen Ausstattung kombinierbar.

 

Übrigens bringen Ganzjahresreifen ggü. Sommerreifen erstaunlich viel Reichweitenverlust. Beim kleinen Akku sind es z.B. mit 19"-Rädern 406 km statt 423 km.

 

Je größer die Reichweite, desto spontaner kann man längere Strecken fahren. Wie oft man das braucht, ist natürlich individuell. Trotzdem möchte ich mal in die Runde mit Umfrage fragen, für welchen Akku ihr euch entschieden würdet.

 

Mit dem großen Akku kann man den ID.3 praktisch nutzen wie einen Verbrenner. Damit ist er oftmals auch ideal für Laternenparker.

 

Meine grobe Orientierung ist, dass man im Sommer die WLTP-Reichweite bei konstant 90 km/h oder in der City erreicht und die halbe WLTP-Reichweite bei ca. 150 km/h Dauertempo.

 

Möglicherweise ist der Wiederverkaufswert mit großem Akku besser, aber wegen der Einschränkungen ist das nicht klar zu sagen.

j.

 

ID.3-Konfigurator:

https://www.volkswagen.de/de/modelle-und-konfigurator/id3.html#MOFA

 

PS: Die Bilder habe ich am Dienstag im Alstertal Einkaufszentrum geschossen.

Hat Dir der Artikel gefallen?

Thu Jul 23 12:43:16 CEST 2020    |    Redirion

ist der Konfigurator irgendwie versteckt? Danke für den Link. Ich sehe bei vw.de nur den Konfigurator für die 1st-Edition, die es ausschließlich mit dem 58kWh-Akku gibt. Die Einschränkungen waren mir so auch nicht bekannt, daher finde ich unter diesem Eindruck den 58kWh-Akku mit Wärmepumpe attraktiver.

Thu Jul 23 13:00:45 CEST 2020    |    jennss

Der Link sollte eigentlich zur Serienversion mit 9 Vorkonfigurationen führen. Man muss ein bisschen scrollen.

 

Ja, die Einschränkungen stören so manch einen. Dafür ist der große Akku günstiger als erwartet.

j.

Thu Jul 23 13:31:46 CEST 2020    |    bsa11

Ich nehme dieses Auto zwar in keiner Version, möchte aber zur Bemerkung bzgl. Ganzjahresreifen mit Reichweiteneinfluß hinzufügen, daß jedweder Reifenkonzept, der etwas Schneegriff haben soll, höhere Profiltiefe als Sommerreifen bedarf (immer Neureifen gemeint). Das ist nur mit mehr Reifenmasse in der Lauffläche realisierbar. Mehr Gummi --> höherer Rollwiderstand.

Hinzukommt, daß die zahlreichen Lamellen (Feinschnitte), die Sommerreifen kaum haben die Profile mechanisch weicher machen (mehr Deformation), die auch etwas höheren Rollwiderstand ergeben. Der Zusammenhang zum Verbrauch ist zwar bei Verbrenner das gleiche, aber dort wird der Reichweiteneinfluß nicht so bedrohrlich empfunden, weil bei Bedarf spontan abwendbar.

Thu Jul 23 13:37:05 CEST 2020    |    Alubremslicht

Also ich habe mich jetzt komplett gegen einen Neuwagen ID.3 entschieden. Ich hatte (und habe noch) die 1.000 € Vorreservierung - aber wie mich der Händler - der zwar sehr freundlich aber komplett unwissend was E anbelangt war - im Regen stehen ließ, falsch beriet, mich anlog usw. - da habe ich nun wirklich keinen Bock mehr auf einen VW Neuwagen.

 

Die 1st Edition wäre ja mit dem 420 Km Akku gewesen - die Wärmepumpe hätte ich mir auch gegönnt.

 

Für mich ist die Reichweite übrigens total Urlaubsfahrttauglich. Wir fahren eh nicht so schnell und Pausen gehören für uns auch reichlich dazu - es ist ja Urlaub und es soll entspannt sein.

 

Ich warte jetzt wohl auf den Gebrauchtmarkt. Da bekommt der ID.3 dann aber Konkurrenz von Tesla, weil ich dann überlege, ein M3 (oder MY - das würde dann halt noch länger dauern) mit mehr Kilometern das etwa preisgleich wäre dann zu nehmen. Karosserieform vom ID.3 finde ich ideal - beim Rest - also Akku, Fahrleistung, Effizienz, Bedienung - sehe ich Tesla vorne. Ja, richtig, das Tablet in der Mitte, so finde ich, reicht, es ist konsequent gedacht. Eine Konsequenz, die sich eben VW im Moment aus Rücksicht auf die Stammkunden, die nun mal Verbrennerfahrer sind, nicht leisten kann oder will.

Thu Jul 23 14:07:16 CEST 2020    |    Alexander67

Zitat:

Welche Version würdet ihr für euch wählen?

420 km-Akku ohne Wärmepumpe

420 km-Akku mit Wärmepumpe

550 km-Akku ohne Wärmepumpe

550 km-Akku mit Wärmepumpe

Da gehört noch unbedingt der Listenpreis mit in den Text.

Thu Jul 23 14:14:52 CEST 2020    |    jennss

Den kann man wegen der Vorkonfigurationen nicht direkt angeben. Am ehesten kann man Pro Performance (nackter 420er, 35574 €) und Pro S (nackter 550er, 40936 €) vergleichen. Jedoch hat der 550er da schon das Interieurpaket und 19" Alufelgen serienmäßig.

Genau bei diesen ist aber auch die Wärmepumpe nicht bestellbar. VW hat das recht kompliziert gelöst.

j.

Thu Jul 23 15:07:39 CEST 2020    |    Firesign

Zitat:

@Alubremslicht schrieb am 23. Juli 2020 um 13:37:05 Uhr:

Also ich habe mich jetzt komplett gegen einen Neuwagen ID.3 entschieden. Ich hatte (und habe noch) die 1.000 € Vorreservierung - aber wie mich der Händler - der zwar sehr freundlich aber komplett unwissend was E anbelangt war - im Regen stehen ließ, falsch beriet, mich anlog usw. - da habe ich nun wirklich keinen Bock mehr auf einen VW Neuwagen.

Wieso angelogen, was hat der erzählt?

 

Da es gerade bei VW viele Händler gibt, würde ich geradewegs zu einem anderen gehen.

 

Der Wertverlust des Tesla M3 ist recht gering. Geringer als jeder neu zugelassene Verbrenner, wie sich das beim ID.3 verhalten wird kann man noch nicht wissen, aber ein TM3 würde ich mir so schnell nicht gebraucht holen, solange der Markt noch nicht gesättigt ist mit E-Fahrzeugen und das wird noch das ein oder andere Jährchen dauern.

Thu Jul 23 15:12:22 CEST 2020    |    jennss

Ich denke, das Model 3 ist wegen der großen Akkus recht wertstabil und ohne viel Konkurrenz. Daher dürfte das beim ID.3 ähnlich werden. Tesla hat das bessere Ladenetz, VW das bessere Servicenetz. 1:1 :).

j.

Thu Jul 23 15:32:47 CEST 2020    |    Alubremslicht

Zitat:

@Firesign schrieb am 23. Juli 2020 um 15:07:39 Uhr:

Zitat:

@Alubremslicht schrieb am 23. Juli 2020 um 13:37:05 Uhr:

Also ich habe mich jetzt komplett gegen einen Neuwagen ID.3 entschieden. Ich hatte (und habe noch) die 1.000 € Vorreservierung - aber wie mich der Händler - der zwar sehr freundlich aber komplett unwissend was E anbelangt war - im Regen stehen ließ, falsch beriet, mich anlog usw. - da habe ich nun wirklich keinen Bock mehr auf einen VW Neuwagen.

Wieso angelogen, was hat der erzählt?

 

Da es gerade bei VW viele Händler gibt, würde ich geradewegs zu einem anderen gehen.

 

Der Wertverlust des Tesla M3 ist recht gering. Geringer als jeder neu zugelassene Verbrenner, wie sich das beim ID.3 verhalten wird kann man noch nicht wissen, aber ein TM3 würde ich mir so schnell nicht gebraucht holen, solange der Markt noch nicht gesättigt ist mit E-Fahrzeugen und das wird noch das ein oder andere Jährchen dauern.

Preise für normal konfigurierbare Varianten stünden noch nicht fest, er wisse nicht, wann man normal konfigurieren kann, er könne mir die 1st Edition nicht verkaufen - nur leasen. Zudem hat er Null komma null Rabatt gegeben.

 

Es war ja letzte Woche der Zeitdruck - die Unterschrift hätte erfolgen müssen, damit die 3 Monatsraten entfallen. Mit der Reservierung musste man sich einen bestimmten Händler auswählen, ein Umstieg ist wieder umständlich - mir wurde das alles zu blöd. (ich kam mir so vor, als Reservierer doch etwas wie eine sichere Geldquelle gesehen zu werden. Motto: Wer schon vor über einem Jahr da mal 1.000 Euro bezahlt hat, wird das Fahrzeug eh wollen, da kassieren wir mal gut ab für ein paar optische Spielereien. Wir machen ne Deadline für bissle Rabatt - "zufällig" bis genau zu dem Zeitpunkt, wo offizielle Preise für die normalen - in Konkurrenz stehenden Modelle - herausgebracht werden. Die 1st Edition sind dann alle in trockenen Tüchern, die freuen sich ja da schon auf den Neuwagen, die werden doch nicht etwa nachschauen, wie viel sie mehr bezahlen mussten...)

 

Die Elektro-Strategie bei VW ist auf jeden Fall bei diesem Händler nicht angekommen. Und ich vermute, bei vielen anderen auch nicht. VW schiebt das vermutlich auf die lange Bank - ist ja eben auch unbequem, so einem Händler zu sagen, dass er immer überflüssiger wird - und das, nachdem man Jahrzehnte lang Geldvergeudung in unnötig luxuriöse Glaspaläste gefördert hat. Ein sehr heikles Thema, denn die Autohäuser werden deutlich reduziert werden müssen, ich glaube, das lässt sich nicht vermeiden.

 

Neuwagen Tesla M3 liegt leider außerhalb unseres Budgets. Wenn man davon ausgeht, dass so ein Elektroauto langlebiger als ein Verbrenner ist, kann auch ein relativ hochpreisiger Gebrauchter ein Schnäppchen sein, denke ich. Aber ja, ich geb dir recht, auf eine Sättigung zu warten spart Geld - andererseits möchte ich aber eben auch nicht mehr so lang mit einer Rappelkiste herumfahren. Die Vibrationen nerven ja echt - und die Ineffizienz erst...

Thu Jul 23 16:21:47 CEST 2020    |    jennss

Rabatte gibt es außer bei Schwerbehinderung (mickrige 4%) keine mehr, aber nur Leasing ist falsch. Kauf geht ganz sicher. Bei Tesla bekommen nicht mal Schwerbehinderte Rabatt.

 

Händler bekommen beim neuen Konzept auch ihr Geld. Ich denke nicht, dass man die wegspart.

j.

Thu Jul 23 16:22:06 CEST 2020    |    BravoI

"...und damit schlechtere Beschleunigung durch Mehrgewicht (7,9 s statt 7,3 s auf 100)

 

- Große 19"-Räder Minimum "

 

Durch großere 19" Räder - schlechtere Beschleunigung, bei gleiche Akkugroße - mit kleineren Räder - mehr Reichweite.

 

Gruß. I.

Thu Jul 23 16:41:13 CEST 2020    |    Firesign

Ja, viel Rabatt kann man derzeit nicht erwarten. Die Kosten müssen rein geholt werden (wenn das überhaupt möglich ist) und bei neu vorgestellten Fahrzeugen holt man sich das Geld der early adopter gerne ab.

 

Kann gut sein, dass das ein oder andere Autohaus aufgeben muss, aber auf mittlere bis längere Sicht gesehen, glaube ich nicht an einen ausschließlichen online Markt. Dazu ist die Zeit noch nicht reif. Die meisten Käufer wollen ein Autohaus in Ihrer Nähe und ganz ehrlich, so wie es Tesla macht ist auch nicht gerade Zucker.

 

So schnell würde ich nicht aufgeben und in Nachverhandlung mit dem Händler gehen, evtl. einen Termin mit dem Chef machen.

Thu Jul 23 16:55:32 CEST 2020    |    jennss

Über den Händler kann man auch noch bestellen.

 

Die Beschleunigung des 420er-Akkus mit 19"-Rädern schätze ich auf 7,4 oder 7,5 s.. Der Akku macht sicher mehr aus als die Räder.

j.

Thu Jul 23 17:02:32 CEST 2020    |    Lewellyn

kWh ist durch nichts zu ersetzen, außer durch mehr kWh. Und die Wärmepumpe würde ich auch immer nehmen.

Thu Jul 23 17:17:08 CEST 2020    |    Alubremslicht

Zitat:

@Lewellyn schrieb am 23. Juli 2020 um 17:02:32 Uhr:

kWh ist durch nichts zu ersetzen, außer durch mehr kWh. Und die Wärmepumpe würde ich auch immer nehmen.

Da möchte ich widersprechen. Ich muss halt überlegen, welchen Einsatzzweck ich habe - und da kann durchaus eine kleinere Akkugröße sinnvoll sein.

 

Wärmepumpe: Wenn z. B. die Fahrt in den Sommerurlaub die Akkugröße bestimmt - dann hat man im Winter Reserven. Dann kann man im einzelnen Fall sicher auch gern auf die Wärmepumpe verzichten.

 

Aus deiner Aussage spricht noch bissle die Reichweitenangst des Verbrennerfahrers. Das gibt sich mit der Zeit. :-)

Thu Jul 23 17:19:51 CEST 2020    |    Alubremslicht

Zitat:

@jennss schrieb am 23. Juli 2020 um 16:21:47 Uhr:

Rabatte gibt es außer bei Schwerbehinderung (mickrige 4%) keine mehr, aber nur Leasing ist falsch. Kauf geht ganz sicher. Bei Tesla bekommen nicht mal Schwerbehinderte Rabatt.

 

Händler bekommen beim neuen Konzept auch ihr Geld. Ich denke nicht, dass man die wegspart.

j.

Danke für die Infos.

 

Na ja, alle Händler wird man nicht wegsparen. Aber das Geschäftsmodell Ölwechsel entfällt, Tesla verkauft übers Internet - da wird die Luft für diese überzogenen Glaspaläste eben erheblich dünner. Mit Händlersterben meine ich nicht, dass alle zu machen müssen - aber eben schon ein erheblicher Teil.

Thu Jul 23 17:20:16 CEST 2020    |    jennss

Für geplante Reisen ist die Ladeleistung eher noch wichtiger. Für spontane Dinge ist viel kWh immer gut. Ein Leaf ist aber z.B. trotz 62 kWh brutto für Reisen schlecht, da die Ladeleistung bei Wärme stark absinkt, denn der Akku ist nicht mal mit Luft klimatisiert, soweit ich weiß.

j.

Thu Jul 23 17:25:08 CEST 2020    |    Alubremslicht

Zitat:

@Firesign schrieb am 23. Juli 2020 um 16:41:13 Uhr:

Ja, viel Rabatt kann man derzeit nicht erwarten. Die Kosten müssen rein geholt werden (wenn das überhaupt möglich ist) und bei neu vorgestellten Fahrzeugen holt man sich das Geld der early adopter gerne ab.

 

Kann gut sein, dass das ein oder andere Autohaus aufgeben muss, aber auf mittlere bis längere Sicht gesehen, glaube ich nicht an einen ausschließlichen online Markt. Dazu ist die Zeit noch nicht reif. Die meisten Käufer wollen ein Autohaus in Ihrer Nähe und ganz ehrlich, so wie es Tesla macht ist auch nicht gerade Zucker.

 

So schnell würde ich nicht aufgeben und in Nachverhandlung mit dem Händler gehen, evtl. einen Termin mit dem Chef machen.

Danke für deine Motivation. Auf den Chef habe ich schon hingewiesen (allerdings nur in einer mail) - da hielt er es nicht mal für nötig, eine kleine Bemerkung dazu zu schreiben. Und nun ist ja das Goody von VW - dafür, dass man sich irgendwann halt das update beim Händler hätte aufspielen lassen müssen - in Form von 3 Leasingraten oder Satz Winterräder bei Kauf schon weg. Deshalb dackele ich da jetzt auch nicht mehr an. Sollen sich Andere verdient machen bei den Versuchen von VW, den Elektro-Anschluß nicht zu verpassen. (wir fahren ja immerhin schon mit dem Zweitwagen elektrisch, ein BMW i3, BJ 2014 mit 90 TKm - super Teil, nur Langstrecke geht halt nicht damit)

Thu Jul 23 18:50:29 CEST 2020    |    Lewellyn

Zitat:

@Alubremslicht schrieb am 23. Juli 2020 um 17:17:08 Uhr:

Zitat:

@Lewellyn schrieb am 23. Juli 2020 um 17:02:32 Uhr:

kWh ist durch nichts zu ersetzen, außer durch mehr kWh. Und die Wärmepumpe würde ich auch immer nehmen.

Da möchte ich widersprechen. Ich muss halt überlegen, welchen Einsatzzweck ich habe - und da kann durchaus eine kleinere Akkugröße sinnvoll sein.

 

Wärmepumpe: Wenn z. B. die Fahrt in den Sommerurlaub die Akkugröße bestimmt - dann hat man im Winter Reserven. Dann kann man im einzelnen Fall sicher auch gern auf die Wärmepumpe verzichten.

 

Aus deiner Aussage spricht noch bissle die Reichweitenangst des Verbrennerfahrers. Das gibt sich mit der Zeit. :-)

Keineswegs. Ich sehe nur, dass mein i3s mit 42kWh einen ausreichend großen Akku hat für meinen täglichen Bedarf. Aber es ist nicht so, dass ich nicht mehr gebrauchen könnte. Schon um die Zahl der Ladungen zu reduzieren. Von der erhöhten Reisetauglichkeit ganz zu schweigen. Ich hätte gerne die doppelte Reichweite, also echte 500km im Alltag. Von daher würde ich beim id3 immer zum großen Akku greifen. Dann macht einem nach 10 Jahren auch nix aus, wenn er nur noch 75% haben sollte.

Thu Jul 23 19:10:25 CEST 2020    |    jennss

Zitat:

@Alubremslicht schrieb am 23. Juli 2020 um 17:25:08 Uhr:

Sollen sich Andere verdient machen bei den Versuchen von VW, den Elektro-Anschluß nicht zu verpassen.

Mit dem ID.3 ist VW in der Kompaktklasse allen anderen voraus, finde ich. Kein anderer Hersteller hat da eine eigene Elektroplattform. Der i3 ist Kleinwagenklasse, Model 3 Mittelklasse. Die Japaner und Südkoreaner basieren auf Verbrennern und haben Frontantrieb.

Vom i3 kommt Anfang 2021 wohl noch ein Akku-Upgrade. Ich tippe auf ca. 55 kWh brutto.

j.

Thu Jul 23 20:30:45 CEST 2020    |    Lewellyn

Ja, mal abwarten, was BMW noch so unterbringen kann. Vermutlich würden sie auch noch 10 mehr rein bekommen, wenn sie den ungenutzten Platz für den REX mit Akku füllen würden. Aber das ist vermutlich konstruktiv zu aufwändig.

 

Auf der Langstrecke nutzt man ja realistisch nur 50-60% der Kapazität, um nicht leer vor einer defekten Ladesäule zu stehen und um das Optimum der Ladekurve zu nutzen. Auch aus der Perspektive: bigger is better.

 

80kWh bei 2c +50% laden, bedeutet: in 15 Minuten sind die drin und 250km Reichweite mehr.

Alle 250km 15 Minuten Pause. Damit fährt man auch 1000km entspannt an einem Tag.

Thu Jul 23 23:22:39 CEST 2020    |    Batterietester136517

Aus ökologischer Sicht sollte die Akku-Kapazität so gering wie gerade nötig sein, um den Energieverbrauch bei seiner Herstellung zu minimieren.

 

Aus praktischer Sicht will man natürlich möglichst hohe Kapazität, um wie vom Verbrenner gewohnt selten laden/tanken zu müssen. Oder weil man schon mal vor defekten/nicht aktivierbaren Ladesäulen gestanden hat.

 

Die beiden Aspekte können durchaus im Widerspruch stehen.

Thu Jul 23 23:35:30 CEST 2020    |    jennss

Wenn man davon ausgeht, dass ein größerer Akku entsprechend länger hält, ist er ökologisch eigentlich nicht schlechter. Beim ID.3 kommen allen Varianten CO2-neutral aus der Herstellung.

j.

Thu Jul 23 23:37:47 CEST 2020    |    Alexander67

Zitat:

@motor_talking schrieb am 23. Juli 2020 um 23:22:39 Uhr:

Aus ökologischer Sicht sollte die Akku-Kapazität so gering wie gerade nötig sein, um den Energieverbrauch bei seiner Herstellung zu minimieren.

 

Aus praktischer Sicht will man natürlich möglichst hohe Kapazität, um wie vom Verbrenner gewohnt selten laden/tanken zu müssen. Oder weil man schon mal vor defekten/nicht aktivierbaren Ladesäulen gestanden hat.

 

Die beiden Aspekte können durchaus im Widerspruch stehen.

Können?

Müssen!!!

 

Beim Verbrenner nicht so ein Problem. Tank (also geschlossener leerer Raum) etwas größer und....

Und der Verbrenner hat nicht dieses Nachfüllproblem.

(Voll)-Getankt ist schnell. Zur Not aus einem Reservekanister.

 

PS.:

Zitat:

@jennss schrieb am 23. Juli 2020 um 23:35:30 Uhr:

Wenn man davon ausgeht, dass ein größerer Akku entsprechend länger hält, ist er ökologisch eigentlich nicht schlechter. Beim ID.3 kommen allen Varianten CO2-neutral aus der Herstellung.

j.

Dann sind es eben die 5t€ Unterschied im Preis.

Fri Jul 24 10:10:24 CEST 2020    |    Goify

Wenn ich die Nachteile vom großen Akku sehe und diesen eh nur selten benötige, dann lieber den kleinen Akku. Panoramadach und Fahrradträger sind für mich schon wichtig. Der 5. Sitz zwar sehr selten, aber wer weiß?

Die Wärmepumpe ist in unseren Gefilden von nur 8 °C im Jahresschnitt für mich Pflicht.

Sat Jul 25 22:01:07 CEST 2020    |    notting

Mir fehlt die Auswahlmöglichkeit "Ich kaufe keinen PKW mit dem ich nicht mal unseren kleinen Anhänger offiziell ziehen darf und es ist ein Armutszeugnis für VW, dass sie das bei den BEV den SUV vorbehalten".

 

Lt. einem Testvideo was ich gesehen habe soll's angebl. in ein paar Jahren ein Update für eine höhere max. Ladeleistung geben. Allerdings ist meist generell das Problem, dass die max. Ladeleistung oft nur in einem rel. schmalen Bereich anliegt. D.h. in der Praxis ist meist wichtiger wie schnell die Ladeleistung mit steigendem Akku-Ladezustand runtergeht.

 

notting

Sat Jul 25 22:06:59 CEST 2020    |    notting

Zitat:

@jennss schrieb am 23. Juli 2020 um 15:12:22 Uhr:

Ich denke, das Model 3 ist wegen der großen Akkus recht wertstabil und ohne viel Konkurrenz. Daher dürfte das beim ID.3 ähnlich werden. Tesla hat das bessere Ladenetz, VW das bessere Servicenetz. 1:1 :).

j.

Das Tesla-Ladenetz ist für Pendler meist eher irrelevant. Ein kleiner Bonus ist auch, dass ein ID.3 mit >50kW CCS-Ladeleistung mit entspr. Vertrag für 0EUR/Monat für 0,55EUR/kWh bei Ionity laden darf (oder 0,30EUR/kWh für 10EUR/Monat). So richtig relevant wird das, wenn Maingau Ionity nicht mehr zu den aktuellen Konditionen unterstützt. Vermutlich wird anders als bei Tesla nicht blöd rumgemacht, wenn man so eine Ladesäule doch als Pendler nutzt, weil sie auf dem Weg liegt und man z. B. daheim nicht laden kann.

 

notting

Mon Jul 27 13:51:16 CEST 2020    |    Carlos1706

Wer als Pendler immer Schnelladen will, sollte noch warten mit den Elektros. Nichts rafft den Akku schneller dahin (Degradation), als permanentes Laden mit >100kw. Die perfekte Kombination, um auch lange etwas von seinem Akku zu haben, ist permanentes Laden mit 3,7-11kw, wahlweise zu Hause, auf der Arbeit oder etwa beim Einkaufen. Nur auf Urlaubsfahrten oder in sehr speziellen Anwendungsgebieten sollte auf 150/350kw Lader zurückgegriffen werden.

 

Nicht umsonst begrenzt Tesla ausgewählte Fahrzeuge nachträglich, die einen zu hohen Schnellladeanteil haben, bei der Akkukapazität. Daimler gibt dem EQC von Haus aus nur 7,4 bzw 110kw Ladeleistung an die Hand, sicherlich aus Sorge um den Akku.

 

Audi hingegen sagt sich: Feuer frei! und ballert in den E-Tron dreistellige kw bis etwa 80% SoC. Man wird erst in ein paar Jahren sehen, welcher Hersteller Recht behält.

 

Zur Umfrage an sich: großer Akku mit Wärmepumpe, leider ist mir der Golf ID.3 (selbst als Zweitwagen) zu klein.

 

MfG Paule

Mon Jul 27 14:07:22 CEST 2020    |    Batterietester136517

Zitat:

Vermutlich wird anders als bei Tesla nicht blöd rumgemacht, wenn man so eine Ladesäule doch als Pendler nutzt, weil sie auf dem Weg liegt und man z. B. daheim nicht laden kann.

Sorry fürs OT , aber das habe ich nicht verstanden - Tesla kann doch nichts dagegen haben, wenn jemand jeden Tag die gleiche Tesla - Ladesäule benutzt?

Mon Jul 27 14:29:38 CEST 2020    |    Alubremslicht

Zitat:

@motor_talking schrieb am 27. Juli 2020 um 14:07:22 Uhr:

Zitat:

Vermutlich wird anders als bei Tesla nicht blöd rumgemacht, wenn man so eine Ladesäule doch als Pendler nutzt, weil sie auf dem Weg liegt und man z. B. daheim nicht laden kann.

Sorry fürs OT , aber das habe ich nicht verstanden - Tesla kann doch nichts dagegen haben, wenn jemand jeden Tag die gleiche Tesla - Ladesäule benutzt?

Doch - weil die Supercharger wirklich für Fernstrecke gedacht sind. Bei den älteren Teslas, wo diese Ladungen an den Superchargern ja auch noch frei sind, steht das - so weit ich weiß - auch ausdrücklich in den Nutzungsbedingungen.

 

Bei den neueren Teslas, die dafür bezahlen, kann es Tesla schon eher egal sein - trotzdem ist die dort gebotene hohe Ladeleistung nicht sinnvoll, wenn man nur den Bedarf für die Kurzstrecken nachlädt - denn das geht genau so gut am Schuko-Stecker oder an langsamen Wechselstromsäulen. Und ist da eben viel schonender für den Akku. Bei zu viel Supercharging wird übrigens nicht die Akkukapazität gekürzt, sondern die Ladeleistung begrenzt.

Mon Jul 27 14:36:24 CEST 2020    |    Batterietester136517

Danke für die Erklärung, ich wusste nicht, dass Tesla - Säulen immer Schnelllader sind, ich hatte angenommen es gebe daneben auch normale.

Mon Jul 27 18:50:12 CEST 2020    |    notting

Zitat:

@motor_talking schrieb am 27. Juli 2020 um 14:36:24 Uhr:

Danke für die Erklärung, ich wusste nicht, dass Tesla - Säulen immer Schnelllader sind, ich hatte angenommen es gebe daneben auch normale.

Jein, Stichwort Destination Charger. Allerdings gibt's die nur sehr selten und wenn darfst du sie meinst nur nutzen wenn du Kunde von dem Hotel/etc. bist. Also für Pendler bzw. Laternenparker alles eher unbrauchbar.

 

notting

Wed Jul 29 07:25:55 CEST 2020    |    Schwarzwald4motion

Zitat:

@motor_talking schrieb am 27. Juli 2020 um 14:36:24 Uhr:

Danke für die Erklärung, ich wusste nicht, dass Tesla - Säulen immer Schnelllader sind, ich hatte angenommen es gebe daneben auch normale.

Rumgemacht hat Tesla eh nur bei den alten Model S wo das Charging kostenlos war, sollte nur für Langstrecke sein.

Mittlerweile gibt es aber auch schon einen 74kW Citycharger der auch in Europa kommen soll, damit wären es schon drei Versionen.

 

 

Langstrecke fährt man nicht oft aber wenn dann will man keine Scherereien, es wird noch ein paar Jahre dauern und ich fürchte es wird im Verhältnis zu den E-Fahrzeugen noch einige Zeit zu wenig Lademöglichkeit in Stoßzeiten geben.

In meinen Augen ein wesentlicher Grund das erste Jahrzehnt der E-Autos den fettesten Akku zu nehmen.

Wed Jul 29 09:05:57 CEST 2020    |    Alubremslicht

Danke zu den Infos zu Tesla.

 

Engpässe an Ladesäulen in Stoßzeiten - ja, daran habe ich auch schon gedacht. Das beträfe die Urlaubsfahrt aber nur, wenn man die zu Schulferienzeiten machen muss. Dieses Argument gälte also z. B. nicht für Rentner.

Wed Jul 29 12:42:54 CEST 2020    |    jennss

Zitat:

@Schwarzwald4motion schrieb am 29. Juli 2020 um 07:25:55 Uhr:

 

Langstrecke fährt man nicht oft aber wenn dann will man keine Scherereien, es wird noch ein paar Jahre dauern und ich fürchte es wird im Verhältnis zu den E-Fahrzeugen noch einige Zeit zu wenig Lademöglichkeit in Stoßzeiten geben.

In meinen Augen ein wesentlicher Grund das erste Jahrzehnt der E-Autos den fettesten Akku zu nehmen.

Der große Akku ist für die alten Tesla Model S sicher ein Grund, warum der Wertverlust so niedrig ist. Da gab es bisher auch kaum Konkurrenz. Aber so schlecht sind auch 420 km nach WLTP nicht. Ich mache mit Verbrenner meist alle 200 bis 250 km mind. 30 Minuten Pause. Damit würde ich auch beim 420er Akku klarkommen.

 

Neulich bin ich 2x250 km mit Smart gefahren (WLTP 129 km). Habe zwar jeweils sicherheitshalber 3x Pause gemacht, lief aber problemlos. Ich denke, der 58 kWh-Akku im ID.3 ist schon ziemlich universell unterwegs.

j.

Wed Jul 29 12:53:35 CEST 2020    |    Schwarzwald4motion

Hab’s schon mal irgendwo geschrieben, ich war mal bei einer 3 Stunden Strecke 10 Stunden unterwegs im Winter bei Schneesturm und Stau. Sowas prägt ;)

Wed Jul 29 13:09:32 CEST 2020    |    Alubremslicht

Zitat:

@Schwarzwald4motion schrieb am 29. Juli 2020 um 12:53:35 Uhr:

Hab’s schon mal irgendwo geschrieben, ich war mal bei einer 3 Stunden Strecke 10 Stunden unterwegs im Winter bei Schneesturm und Stau. Sowas prägt ;)

Na ja, um nur zu heizen und nicht (bzw. kaum) zu fahren hält ja so ein Akku auch sehr lang. Und beim Verbrenner im Standgas kann es da auch eng werden.

Deine Antwort auf "Welchen Akku beim ID.3 wählen?"

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