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'94-'96er caprice: worauf muss man vor dem kauf achten?

Themenstarteram 2. Juli 2008 um 2:25

bin an einem caprice der modelljahre '94-'96 interessiert und bräucht ein paar tipps worauf man besonders bei diesem fahrzeug achten muss.

es gab hier schon mal ein thema darüber aber leider wurden die dortigen fragen nicht wirklich beantwortet...drum frag ich nochmal in die runde:

wie schauts mit rost aus? gibts spezielle stelllen die man genauer betrachten sollte?

evtl. verschlleißerscheinung an fahrwerk, ect...?

was sind so allgemeine probleme die nicht gleich auf den ersten blick bei einer probefahrt oder schnellinspektion ins auge fallen?

Beste Antwort im Thema
am 4. Juli 2008 um 17:35

Oh, mein Lieblingsthema.

Rost:

Schweller - faulen gerne unter der B-Säule durch - beide Türen auf einer Seite öffnen, und die SEITE, nicht die Unterseite des Schwellers hinter den Plastik-Einstiegsleisten anschauen! (Notfalls die zwei Schrauben aufdrehen)

Unterboden - Über den Katalysatoren

Kofferaum - die Hohlräume in den hinteren Quarterpanels (zwischen Radlauf und Stoßstange sind ein traumhaftes Rückhaltebecken für Wasser, das durch die Naht C-Säule/Dach ins Auto läuft, da gibt es häufig Rost, genau wie in den oberen Ecken des Kofferraumdeckelausschnitts, Naht Kotflügel mit dem Blech unter der Heckscheibe. (Deckel auf, Hand von unten gegen das Blech, direkt neben dem Deckelscharnier, oder in den Kofferaumsteigen und nach oben schauen)

Motorraum - Unter der Batterie. Und unter dem Schloßblech. Schräg von oben reinschauen. Übergang vom Kotflügel zur Stoßstange (Zwei Schrauben) schräg von innen reinschauen. A-Säule unten (Übergang vom Radhaus zur Spritzwand - notfalls im Innenraum unter den Teppich kriechen.)

Grundsätzlich sind die Autos verzinkt, der Rost hält sich also meist in Grenzen. Vorsicht, das scheint für 95/96er Police-Package Fahrzeuge nicht zu gelten!

Technik:

Kühlsystem - die Schwachstelle vom LT1. Im kalten Zustand mal sanft an den Plastikverbindungsstücken biegen. Um Gotteswillen nicht bei warmem Motor. Das ganze Plastikzeug ist nach 12-14 Jahren morsch, wenn die Verbinder porös werden, ist der Kühler als nächstes dran...

Heizung ausprobieren, notorisch verstopft, könnte Folgeprobleme im Kühlsystem bedeuten.

Beim 96er Wasser anschauen. Schaum drauf? Rostrote, milchige Farbe? Dexcoolverseucht, selten, hartnäckig, Folgeprobleme.

Optispark - In meinen Augen - und ich lasse mich gerne eines Besseren belehren - ein Mythos. Probleme mit dem Opti hatten die F- und Y-Bodys, B-Bodys hatten von vornherein die verbesserte Variante, ich habe bis heute keine Probleme gehabt, mit keinem einzigen LT1.

Getriebe - Das 4L60E ist, wie jedes andere Getriebe auch, letztlich ein Verschleißteil, irgendwann ist es einfach fällig, meist irgendwo zwischen 150.000 und 200.000 mls, kommt man eigentlich nicht drum rum. Also ein Auto mit wenig Meilen oder gemachtem Getriebe kaufen.

Und sonst? Gibt ne Menge Kleinzeug, lohnt sich nicht, daß hier aufzuzählen. Wenn die Karre rostfrei ist, ist das mal der größte Teil, alles Andere kann man reparieren. Getriebegeschichten sind halt teuer, drum würde ich da mein nächstes Augenmerk drauf richten.

Interieurteile sind teuer uns schwer zu bekommen, also vielleicht nach einem Auto mit gutem Innenleben schauen. Lose Türverkleidungen z.B. Macht auf die Dauer keinen Spaß.

So Fehler wie der leicht nach rechts hängende Kofferaumdeckel sind Serienfehler, die hat (fast) jeder Caprice.

Genauso wie miese Spurstangen und - auch wenn ich das hier zum ersten Mal höre - schlechte Stoßdämpfer?? Aber das ist mechanischer Kleinkram, da würde ich mir keine Gedanken machen, sonst mußt Du auch gleich schauen, ob die Scheibenwischer noch gut sind.

Generell würde ich zum 94-95er eher tendieren als zum 96er - aus verschiedenen Gründen: Die 96er haben OBDII - was GM aber in den Explosionszeichnungen zu den Ersatzteillisten nicht mehr vollständig nachgetragen hat. Das kann zu echten Schwierigkeiten führen, wenn Du mal Dummerweise ein OBDII-only Teil brauchst...

Die 96er hatten die berüchtigten Dexcool-Pellets im Kühlsystem (da führt GM heute noch Prozesse wegen) - meistens ist das wohl unproblematisch geblieben, aber wenn nicht - viel Spaß beim reinigen des Kühlsystems.

Und zu guter letzt:

Denk ernsthaft darüber nach, ob es ein LT1 sein muß. Ich habe den direkten Vergleich zwischen dem L03 5-Liter TBI und dem LT1 vor der Tür stehen (Redmex, Du doch auch?), und das Fazit ist klar: L03 ist unanfälliger, sparsamer, billiger und einfacher zu reparieren. Letzteres ist besonders dann wichtig, wenn Du auf Werkstätten angewiesen bist - der LT1 ist der große Unbekannte, kaum kompetente Unterstützung in Deutschland, der L03 hingegen ist der All-American Smallblock, damit wird auch der einfache Hinterhofschrauber fertig.

Klar, 100 PS und 120 Nm mehr sind ein Argument (und ein verdammt gutes), aber nach meiner Erfahrung ist es besser, 365 Tage im Jahr mit einem L03 zu fahren, als 182 Tage mit dem LT1...

Der Doctor grüßt

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am 2. Juli 2008 um 14:04

Undichter Kofferaum, leichte Verwindungen der Karosserie, zickiger LT1. Aben eigentlich alle Bubbles. Aber es sollte eben nicht zuu extrem sein! Ansonsten fällt mir auf die schnelle nichts ein.

@ Sam

Was gibt es denn für "Probleme" mit dem LT 1. Bei uns gibt es grad Überlegungen bezüglich eines Impala SS.

Gruß

Jörg

am 2. Juli 2008 um 19:12

Zitat:

Original geschrieben von STS-Northstar

@ Sam

Was gibt es denn für "Probleme" mit dem LT 1. Bei uns gibt es grad Überlegungen bezüglich eines Impala SS.

Gruß

Jörg

Kann ich nur wärmstens empfehlen :cool: geiler Schlitten, habe selber einen. Allerdings muss ich meinen sehr günstig gekauft haben, wenn ich mir die momentanen Preise so ansehe bzw. beobachte :rolleyes:

Wasserpumpe ist eine schwachstelle, genauso wie die Stoßdämpfer, die sind meistens nach 70-80`km hin. Auch ist meistens der Lenker abgenutzt. Kostet neu um die €400,00, alles Andere ist recht akzeptabel vom Preis her :)

Ja, billig ist was anderes :D. Liegt aber, denke ich daran das die nicht mehr werden und es ja eh nicht so viele davon gab. Nen echten 96 ziger findet man ja fast gar nicht.

Wasserpumpe und der Optisparc Verteiler beim LT1 könnten Probleme machen. Wenns passiert kann man beides in einem Rutsch machen da gleiche Baustelle. Dann noch die Bolzen der Abgaskrümmer. Hier hat GM gespart und oft sind die hinteren Bolzen gebrochen.

Je nach Behandlung können die 4L60E Getriebe auch mal bei ca. 100.000mls schlapp machen.

Einen Code Scanner sollte man sich auch zulegen, spart Geld (ab 96 OBD-II)

Rost: je nachdem wo der Wagen in den USA unterwegs war unterschiedlich. Habe einen rostfreien (ausser stellenweise Flugrost am Rahmen) 96er aus Californien, habe aber auch schon leicht verweste 94+ Autos gesehen)

Redmex weiss mehr über die kritischen Stellen. (Wo ist der eigentlich??)

Fahrwerk: auch wieder je nach Behandlung. Stossdämpfer waren bei meinen Kisten nach dem Kauf immer erstmal fällig. Bei meinem 96 waren auch die Gummipuffer der Federn ausgelutscht.

Dann gibts noch an der Lenkung und vorderen Radaufhängung Gelenke die regelmässig geschmiert werden müssen.

(am besten bei jedem Ölwechsel)

Wird das gerne versäumt nehmen das die Kugelgelenke des oberen und unteren Dreieckslenkers auch mal übel.

Na ist ja überschaubar. Ich würde mir wenn eh einen aus der Schweiz holen.

Themenstarteram 3. Juli 2008 um 16:39

zu erst: danke, für die hilfreichen hinweise (bringt mich schon mal n gutes stück nach vorn)

ich muss zugeben, es ist wirklich schwer hier in deutschland nen guten caprice zu finden...das einzig vernünftige angebot überhaupt gibts bei mobile.de; am meisten spricht mich da der graugrüne mit dem gas-umbau an, aber er hat schon ordentlich kilometer und ich hab angst, dass die substanz schon etwas angefressen is... :S

gibts empfehlenswerte schweizer händler bei denen man sich mal umschauen sollte?

Zitat:

Redmex weiss mehr über die kritischen Stellen. (Wo ist der eigentlich??)

Hier ist er! ;-)

Ich muss mich wohl auch mal wieder im Caprice-Forum blicken lassen *g*

Hier habe ich mal was über Rost geschrieben:

http://www.motor-talk.de/.../schwachstellen-caprice-lt1-t1043705.html

Der grüner '96er mit LPG steht schon "Ewigkeiten" zum Verkauf. Keine Ahnung warum. Wenn ich mich nicht täusche, dann hat der Besitzer (oder Vorbesitzer?) im Ami-Forum vor Jahren / Monaten mal getönt, er gebe den Wagen nicht für unter 10000 her. Damals hatte der noch die Delle unten in der Tür. Nunja, jetzt hat er ein überarbeitetes Getriebe und ist trotzdem billiger geworden. Kann aber sein, dass ich mich komplett irre, aber eigentlich gibt es nicht so viele grüne '96 Caprice in Deutschland...

Gruß

Hendrik

am 4. Juli 2008 um 17:35

Oh, mein Lieblingsthema.

Rost:

Schweller - faulen gerne unter der B-Säule durch - beide Türen auf einer Seite öffnen, und die SEITE, nicht die Unterseite des Schwellers hinter den Plastik-Einstiegsleisten anschauen! (Notfalls die zwei Schrauben aufdrehen)

Unterboden - Über den Katalysatoren

Kofferaum - die Hohlräume in den hinteren Quarterpanels (zwischen Radlauf und Stoßstange sind ein traumhaftes Rückhaltebecken für Wasser, das durch die Naht C-Säule/Dach ins Auto läuft, da gibt es häufig Rost, genau wie in den oberen Ecken des Kofferraumdeckelausschnitts, Naht Kotflügel mit dem Blech unter der Heckscheibe. (Deckel auf, Hand von unten gegen das Blech, direkt neben dem Deckelscharnier, oder in den Kofferaumsteigen und nach oben schauen)

Motorraum - Unter der Batterie. Und unter dem Schloßblech. Schräg von oben reinschauen. Übergang vom Kotflügel zur Stoßstange (Zwei Schrauben) schräg von innen reinschauen. A-Säule unten (Übergang vom Radhaus zur Spritzwand - notfalls im Innenraum unter den Teppich kriechen.)

Grundsätzlich sind die Autos verzinkt, der Rost hält sich also meist in Grenzen. Vorsicht, das scheint für 95/96er Police-Package Fahrzeuge nicht zu gelten!

Technik:

Kühlsystem - die Schwachstelle vom LT1. Im kalten Zustand mal sanft an den Plastikverbindungsstücken biegen. Um Gotteswillen nicht bei warmem Motor. Das ganze Plastikzeug ist nach 12-14 Jahren morsch, wenn die Verbinder porös werden, ist der Kühler als nächstes dran...

Heizung ausprobieren, notorisch verstopft, könnte Folgeprobleme im Kühlsystem bedeuten.

Beim 96er Wasser anschauen. Schaum drauf? Rostrote, milchige Farbe? Dexcoolverseucht, selten, hartnäckig, Folgeprobleme.

Optispark - In meinen Augen - und ich lasse mich gerne eines Besseren belehren - ein Mythos. Probleme mit dem Opti hatten die F- und Y-Bodys, B-Bodys hatten von vornherein die verbesserte Variante, ich habe bis heute keine Probleme gehabt, mit keinem einzigen LT1.

Getriebe - Das 4L60E ist, wie jedes andere Getriebe auch, letztlich ein Verschleißteil, irgendwann ist es einfach fällig, meist irgendwo zwischen 150.000 und 200.000 mls, kommt man eigentlich nicht drum rum. Also ein Auto mit wenig Meilen oder gemachtem Getriebe kaufen.

Und sonst? Gibt ne Menge Kleinzeug, lohnt sich nicht, daß hier aufzuzählen. Wenn die Karre rostfrei ist, ist das mal der größte Teil, alles Andere kann man reparieren. Getriebegeschichten sind halt teuer, drum würde ich da mein nächstes Augenmerk drauf richten.

Interieurteile sind teuer uns schwer zu bekommen, also vielleicht nach einem Auto mit gutem Innenleben schauen. Lose Türverkleidungen z.B. Macht auf die Dauer keinen Spaß.

So Fehler wie der leicht nach rechts hängende Kofferaumdeckel sind Serienfehler, die hat (fast) jeder Caprice.

Genauso wie miese Spurstangen und - auch wenn ich das hier zum ersten Mal höre - schlechte Stoßdämpfer?? Aber das ist mechanischer Kleinkram, da würde ich mir keine Gedanken machen, sonst mußt Du auch gleich schauen, ob die Scheibenwischer noch gut sind.

Generell würde ich zum 94-95er eher tendieren als zum 96er - aus verschiedenen Gründen: Die 96er haben OBDII - was GM aber in den Explosionszeichnungen zu den Ersatzteillisten nicht mehr vollständig nachgetragen hat. Das kann zu echten Schwierigkeiten führen, wenn Du mal Dummerweise ein OBDII-only Teil brauchst...

Die 96er hatten die berüchtigten Dexcool-Pellets im Kühlsystem (da führt GM heute noch Prozesse wegen) - meistens ist das wohl unproblematisch geblieben, aber wenn nicht - viel Spaß beim reinigen des Kühlsystems.

Und zu guter letzt:

Denk ernsthaft darüber nach, ob es ein LT1 sein muß. Ich habe den direkten Vergleich zwischen dem L03 5-Liter TBI und dem LT1 vor der Tür stehen (Redmex, Du doch auch?), und das Fazit ist klar: L03 ist unanfälliger, sparsamer, billiger und einfacher zu reparieren. Letzteres ist besonders dann wichtig, wenn Du auf Werkstätten angewiesen bist - der LT1 ist der große Unbekannte, kaum kompetente Unterstützung in Deutschland, der L03 hingegen ist der All-American Smallblock, damit wird auch der einfache Hinterhofschrauber fertig.

Klar, 100 PS und 120 Nm mehr sind ein Argument (und ein verdammt gutes), aber nach meiner Erfahrung ist es besser, 365 Tage im Jahr mit einem L03 zu fahren, als 182 Tage mit dem LT1...

Der Doctor grüßt

Themenstarteram 8. Juli 2008 um 2:09

wow, das is ja bedeutend mehr als ich dachte...und äußerst hilfrheich! vielen dank, doc!

ich hab mich irgendwie in den graugrünen caprice verguckt(allein wegen des baujahres und der sehr verlockenden lpg-anlage) und hoffe, dass er wenig mängel aufweist.

nach n bißchen sucherrei im netz hab ich andere fotos(leider keine weiteren infos) von dem wagen gefunden und ich muß sagen: er machte auch auf diesen ein recht guten und gepfllegten einduck.

- re (redmex): sagte/schrieb der besitzer damals was zum temporären zustand seines wagens(was ihn an dem wagen bespielsweise störte oder wofür er tipps brauchte)

wäre ja ganz praktisch noch ein paar vorinfos zu haben...

am 8. Juli 2008 um 10:31

Ende 2006 hatte das Auto wohl einen leichten Unfallschaden, beide Türen auf der rechten Seite, nebst noch älteren Beulen auf dem rechten Kotflügel. Im Text der Anzeige von damals hieß es außerdem, er habe einen Riss in der Frontscheibe, einen undichten Kühler und ein ausgebleichtes Armaturenbrett.

Davon steht in der neuesten Anzeige nichts mehr, ich schätze mal, das wurde alles gemacht.

Auf der positiven Seite erinnere ich mich an den Verkäufer als einen echt netten Typen, der a) wirklich Ahnung von seinem Auto hat, und b) Dir keinen Scheiß erzählt. Außerdem habe ich damlas aus irgendeinem Grund die Option Codes von dem Auto entschlüsselt - leider habe ich Die Ergebnisse nicht mehr, aber ich erinnere mich, daß in dem Auto eine überraschende Menge Menge Heavy-Duty-Zeug bereits werksseitig verbaut war. Den AutoCheck-Report für das Ding habe ich allerdings noch - das Auto ist spät im Jahr 1997 erstzugelassen worden, und bis März 2003 (95.000 mls) in Californien gefahren worden, ohne Unfälle oder ähnliches.

Wie redmex allerdings sagt - das Fahrzeug wird seit "Ewigkeiten" angeboten, zumindest seit November 2006, also fast 1 3/4 Jahre. Ausdauernder wird auf dem Deutschen Markt wahrscheinlich nur der scheußliche Seal Beach-Streifenwagen annonciert. Das kann Pech seitens des Verkäufers sein, oder aber es gibt einen Grund dafür, der est offenbar wird, wenn man das Auto aus der Nähe sieht.

Oder vielleicht ist er einfach zu teuer? Nahezu alle Caprices, die im Moment auf mobile in der Preisklasse 4000 € Aufwärts angeoten werden, sind Dauergäste. (Besonders die 91er sollen Preise bringen, die einfach nur utopisch sind). Ich würde fast behaupten, daß es im Moment nur sehr wenige Menschen in Deutschland gibt, die mehr als 4000-5000 € für einen Caprice dieser Baujahre hinlegen wollen. Was einen deutlichen Rückschluß auf den Marktwert dieser Autos zulässt. Angebot & Nachfrage.

Auf dem US-Markt kannst Du für - als Beispiel - 6000 Dollar (3900 €) fantastische First-Owner Low-Miles Autos finden. Nochmal grobe 3000 € später hast Du dieses Auto verschifft, verzollt, versteuert und Getüvt vor der Tür stehen. Ja - mehr Risiko, mehr Aufwand, mehr gerenne, und keine Gasanlage (auch wenn Du im Vergleich noch ein paar Euro übrig hast...) - aber eine viel größere Auswahl, und im Endeffekt vielleicht ein Auto in deutlich besserem, deutlich originalerem Zustand.

Selbst wenn DU diesen aufwendigen Weg nicht gehen willst - Andere werden ihn gehen, und mit jedem weiteren US-Auto in Deutschland fällt der Marktwert der Deutschen Flotte weiter.

Fazit: Bei der momentanen Marktlage muß ein LT1-Caprice für 7.500 € schon ein wirklich, wirklich gutes Auto sein. Oder die Gasanlage macht den Unterschied. 250.000 Kilometer sind in jdem Fall ein gewaltiges Gegenargument.

Der Doctor grüßt

Zitat:

Original geschrieben von Doctor Wasniahc

Denk ernsthaft darüber nach, ob es ein LT1 sein muß. Ich habe den direkten Vergleich zwischen dem L03 5-Liter TBI und dem LT1 vor der Tür stehen (Redmex, Du doch auch?), und das Fazit ist klar: L03 ist unanfälliger, sparsamer, billiger und einfacher zu reparieren. Letzteres ist besonders dann wichtig, wenn Du auf Werkstätten angewiesen bist - der LT1 ist der große Unbekannte, kaum kompetente Unterstützung in Deutschland, der L03 hingegen ist der All-American Smallblock, damit wird auch der einfache Hinterhofschrauber fertig.

Klar, 100 PS und 120 Nm mehr sind ein Argument (und ein verdammt gutes), aber nach meiner Erfahrung ist es besser, 365 Tage im Jahr mit einem L03 zu fahren, als 182 Tage mit dem LT1...

Ja, den direkten Vergleich habe ich auch. Der L03 ist ganz angenehm, einfach der perfekte Daily. Beim LT1 hingegen macht das Drehmoment süchtig. Ich könnte mir aber kaum vorstellen mit dem LT1 durch den Winter zu fahren. Und wenn bei meinem '96er mit OBD2 mal die Check Engine Leuchte aus ist, dann stimmt was nicht ;-)

Ich liebe beide. Aber wer einmal LT1 gefahren ist, der gibt ihn nur ungerne wieder her...

 

Zitat:

Original geschrieben von WindOfHorus

(redmex): sagte/schrieb der besitzer damals was zum temporären zustand seines wagens(was ihn an dem wagen bespielsweise störte oder wofür er tipps brauchte)

wäre ja ganz praktisch noch ein paar vorinfos zu haben...

Ich kann mich nur noch an seine Verkaufsanzeige erinnern. Von Mängeln weiß ich nichts.

Mir war der Caprice schon viel früher aufgefallen, weil er damals vor Jahren um die Ecke in Wolfsburg bei einem Autohändler für exklusive Fahrzeuge zum Verkauf stand. Ich bin an dem Caprice mehrmals vorbeigefahren, mir stachen die Impala SS Heckleuchten (oder umlackierten Caprice-Heckleuchten) ins Auge. Außerem stand auf dem Verkaufsschild, dass der Wagen viele Heavy Duty Options hat, ich hatte auf einen 9c1 gehofft. Bevor ich ihn mir aus der Nähe anschauen konnte, war er schon verkauft. Seiit dem habe ich ihn mal in einer Gebrauchtwagenbörse und dann im Forum wiedergesehen (mit Delle in der Tür).

Gruß

Hendrik

Es wurde zwar eigentlich schon alles gesagt aber trotzdem mal meine Meinung zu den beiden Motoren weil ich einfach mal Bock drauf hab:

Klar, der LT1 ist etwas komplizierter, aber auch das hat für mich seinen Reiz und mit einem $50 Codereader (zb. Autoxray) und Internet zuhause gibts an dem Motor doch kaum was das man nicht selbst erledigen könnte. Man findet alles darüber im Netz und lernt nebenbei noch was. Wir haben seit dem Kauf im August 2006 ca. 27.000km auf unseren draufgefahren (gesammt 158.000km) und hatten bisher nur ein defektes EGR Ventil, und der Code dazu kam direkt auf der Rückfahrt nach dem Kauf, daher nehm ich an dass der noch schnell gelöscht wurde. Seit dem gabs noch 3x ein Check Engine bezüglich der hinteren Lambdasonde auf der linken Seite was sich jedoch immer wieder von selbst erledigte. Das PCM überreagiert da anscheinend hin und wieder. Aber die recht genaue Problembeschreibung ist auch das Geile an OBD-II.

Leider hat unserer auch einen der berühmten gebrochenen Bolzen am rechten Abgaskrümmer ganz hinten, daher schnatterts ein wenig beim Beschleuningen. Eine prima Entschuldigung für Headers :)

Komme gerade wieder von einer Lustfahrt mit dem 9C1 über die Landstrasse...

Die Kiste macht einfach nur Spass!! Kann mir aber auch vorstellen dass das Drehmoment bei dem Auto diverse Gummilager schneller klein macht.

Zu dem Problem mit der Kühlung das Doctor W. meinte:

Habe früher mal gelesen dass es bei der Kühlung eine Schwachstelle bei den Heizungsschläuchen gibt. Da gibts ein Reduzierstück und eine T-Verbindung aus Plastik die im Alter porös werden können.

 

Der L03 ist von der Wartung her im Vergleich total easy weil er einfacher ist und man gut überall rankommt. Vor allem die Zündkerzen, - bei beiden Motoren am besten durch die Radkästen aber was hab ich da beim LT1 geflucht! Codereader braucht man nicht, geht auch mit einem Laptop mit ALDL Kabel und USB Adapter, Software gibts frei im Netz. Oder mit der Büroklammermethode. Es gibt wohl L03 die Öl verbrennen aber ich hatte da Glück. Kann mir auch vorstellen das die Besitzer einfach vergessen das PCV Ventil zu wechseln (nur eine Vermutung). Meiner läuft mit inzwischen ca. 240.000km sehr gut und macht seinen Job zuverlässig. Im schweren Olds Wagon zwar keine Rakete aber ein ausreichender Motor für einen Cruiser.

Beides sind Motoren auf die man sich verlassen kann.

Auf den L03 etwas mehr als auf den LT1 kann ich mir vorstellen.

am 10. Juli 2008 um 19:48

CopCar, da sind wir einer Meinung.

Nur - wenn Du eben kein Selbstschrauber oder Anfänger bist (was man vermutlich bei Kaufberatungsfragen unterstellen darf) - dann kann Dich ein LT1 in Teufels Küche bringen...

Ich habe mehrfach mitbekommen, das selbst namhafte Werkstätten LT1-Probleme nicht in den Griff bekommen haben, weil sie dessen vom Gen I abweichende Grundprinzipien - etwa die Reverse Flow-Kühlung - nicht begriffen haben oder schlicht nie davon gehört hatten.

Und was das T-Stück anbelangt - nicht unterschätzen. Wenn das Ding bei fast 100°C und 15 psi Druck auseianderbricht, wenn man zufällig gerade bei laufendem Motor die Haube offen hat, kann man seinen Schutzengeln danken, wenn man NEBEN dem Auto gestanden ist...

Aber auch die Kühler selbst, bzw. die Tanks rechts und links vom Kühlernetz werden mit dem Alter porös, die Druckdeckel der Druckreservoire dichten nicht mehr richtig...

So ganz glücklich erscheint mir die kurzfristig-120°C-dank-permanentem-Überdruck-Idee auf Dauer doch nicht zu funktionieren.

Übrigens brechen die verfluchten Bolzen auch bei den L03, aber irgendwie immer links, habe ich den Eindruck.

Der Doctor grüßt

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