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[ADZ] Zahnriemen, machen lassen oder selber machen
Mahlzeit.
Bin kurz vor 220Mm, also sollte demnächst der Riemen samt Rolle gemacht werden.
VW möchte insgesamt 200EUR dafür haben, das wären grob 70EUR fürs Material und 130 für die Arbeit.
Eigentlich garnicht so schlecht aber eben immer noch ca 260Mark in richtigem Geld;-)
Selbermachen?
Theoretisch ja ganz einfach und wenn man etwas aufpasst sollte auch nichts schiefgehen. Evtl. ist die Einstellung der Spannrolle etwas fummelig, wenn man kein ensprechendes Werkzeug hat.
Was mir Sorgen macht, sind aber zum Beispiel die Schrauben von der Wasserpumpen-Keilriemenscheibe oder die der Kurbelwellenriemenscheibe. WaPu habe ich erst 2006 gewechselt aber die anderen Schrauben habe ich noch nicht angefaßt (ich bin da im Moment etwas sensibel nach dem Agregateträgerdesaster).
Also, auf der einen Seite die Chance etwas zu sparen und der Spaß am Selbermachen.
Auf der anderen Seite die Gewißheit, daßdie Sache problemlos über die Bühne geht und danach noch alles funktioniert ;-), kein Streß und mehr Zeit für die Familie (oder wofür auch immer).
Mit Ausnahme des Spannrollen-Einstellschlüsels sind eigentliche alle Werkzeuge da (Knarre, DrehMo, Rampe, Werkstattheber, Böcke, dicker Hammer ;-)
Was meint Ihr? Bzw: Wer hats schon selbst gemacht und wie wars?
Danke für Meinungen.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Micki_23
So nun nachmachen MM
Habe fertig.
Und laufen tut er auch;-)
Ich habe mich heute endlich mal aufgerafft. Gedauert hat es ca 2 Stunden.
Da ich so viele Hinweise bekommen habe, wollte ich mich mit ein wenig Text und ein paar Bildern bedanken (es wäre wohl vermessen, so etwas "Anleitung" zu nennen. Der Text gilt für einen ADZ mit Klimaanlage.
Neben den üblichen Werkzeug (Knarrenkasten, DrehMo, usw...) hatte ich noch Wachsmalkreide, eine Legotonne (freundliche Leihgabe vom Nachwuchs ;-) und Tesafilm benutzt
Also mal in Kurzform:
- Auto auf Rampen gefahren
- Schlauchstück zwischen Luftfilter und Einspritzeinheit demontieren
- Oberen Zahnriemenschutz demontieren
- Spritzschutz für Riemenscheiben und waagerechte Abdeckung am Stoßfänger demontiert
- Riemenscheiben von WaPu und Kurbelwelle demontiert (zuvor neue Schrauben besorgt)
-
Gegenhalten mittels Wasserpumpenzange bzw. 19er Vielzahnnuss (an der KW). Das ist IMO grundsätzlich der biestigste Teil am Ganzen, evtl. sollte man sich mal ein Gegenhaltewerkzeug für die WaPu basteln.
-
- beide Riemen demontieren
- Spannrolle des Keilrippenriemens demontieren (Rolle vom Hebel lösen, Hebel bleibt!)
- Verteiler öffnen und Zündkerzenstecker lösen
- Zündkerzen rausschrauben (dann läßt sich der Motor leichter drehen)
- Motor in OT für ersten Zylinder bringen. Ich habe das mit einer Knarre von oben gemacht. Nachdem soviel demontiert war ging das ganz gut, so daß ich gleichzeitg das KW-Rad im Auge behalten und die Knarre drehen konnte
- Zahnriemen und sämtliche Räder markiert, auf dem ZW-Rad zur Sicherheit zwei Markierungen gemacht (an den beiden anderen Räder hätte es streng genommen gar keiner bedurft)
- Verteiler markiert (sicher ist sicher)
- Spannrolle demontiert
- Finger gewaschen und wieder präpariert
- Jetzt kommt die "Legotonne". Ich habe die Tonne waagerecht befestigt, darüber beide Zahriemen nebeneinander gelegt und diese dann mittels Tesafilm miteinander (aber nicht auf der Tommel) synchron (also Zahn neben Zahn) fixiert. Danach konnte ich die Markierungen auf den neuen Riemen übertragen (Fotos). Bei der Gelegenheit habe ich dann auch geschaut, ob beide Riemen gleichlang sind - sie sinds.
- Nun den neuen Riemen aufgelegt. Hierbei habe ich entgegen der Empfehlung in der Literatur zuerst an der NW, dann an der ZW und zuletzt am KW-Rad aufgelegt. Mir ist hierbei die ZW nicht negativ aufgefallen, ich mußte mir keine große Mühe geben, sie nicht versehenlich zu verdrehen. Erstaunlich, wie fest auch die NW sitzt. Ich hatte da mal ein wenig und gaaanz leicht dran "gewackelt" bzw. dieses versucht aber die Welle drehte sich keinen Deut.
- Riemen gespannt, er läßt sich zwischen NW- und ZW-Rad mit den bloßen Fingern grad noch so um 90° Grad drehen. Das werde ich in den nächsten Tagen nochmal prüfen.
- Motor ca 50mal durchgedreht, sicher ist sicher;-). Es bedarf übrigens 22 Umdrehungen, bis wieder alle Markierungen wieder übereinstimmen ;-)
- Dann, obwohl eigentlich unnötig, auch mal die Riemenscheibe auf der KW provisorisch montiert und geguckt, ob die Markierung darauf im NW-OT mit dem ZW-Rad fluchtet: Tat sie.
- Motor noch ein paarmal durchgedreht ;-)
- Den ganzen Kram wieder zusammengebaut und bei der Gelgenheit auch gleich Keil- und Keilrippenriemen erneuert. Ich habe dazu allerdings die Riemen genommen, die seit zig Jahren -unbenutzt- in der Reserveradrumpelkammer als Reserve mitfahren - ob ich da evtl. doch besser "frische" montiere?
- Alles wieder zusammengebaut.
- Probelauf und Probefahrt.
Jetzt direkt noch eine Frage zum ersten Bild. Mir scheint, als würde der Finger nicht ganz genau auf die Kerbe im Verteilerrand zeigen. Richtig? Wenn ja, schlimm oder geht sowas "im Rauschen unter"?
Und hier die Bilder:
*edit*: Also nochmal meinen ausdrücklichen Dank für Eure Unterstützung.
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41 Antworten
also wenn du das vorher noch nicht gemacht hast würde ich persönlich die finger davon lassen und mich lieber mal in einer freien werke erkundigen dann wirds im normal fall nochmal etwas billiger.....
außerdem hast du dann, wie du schon sagtest, die gewissheit das alles funktionieren muss......wenn vw dann hast auch gleich noch garantie drauf.
also wenn mans noch nicht gemacht hat dann lieber finger weg, denn so einfach ist das auch nicht.
Also wenn du dich mit dem OT und zundzeitpunkt auskennst und wu genau weißt wie man das einstellt ist das alles kein problem, und in 1.5Std erledigt. aber wenn du nicht weißt wie man das alles richtig eistellst würde ich die finger davon lassen, weil das setzt so einige grundkentnisse voraus...
gruss michi
Zitat:
Original geschrieben von menschmeier
Was mir Sorgen macht, sind aber zum Beispiel die Schrauben von der Wasserpumpen-Keilriemenscheibe oder die der Kurbelwellenriemenscheibe. WaPu habe ich erst 2006 gewechselt aber die anderen Schrauben habe ich noch nicht angefaßt (ich bin da im Moment etwas sensibel nach dem Agregateträgerdesaster).
Da der ADZ genauso aufgebaut ist wie der ABS, frage ich mich was Du an diesen Schrauben willst???
Der Keilrippenriemen wird über die LiMa gespannt.
Der andere über die Servo.
Beide Riemen über diese Geräte entspannen und abnehmen.
Bei der LiMa ist eine große Feder zum Spannen drunter, mit genügend Kraft oder entsprechendem Werkzeug geht es aber recht einfach.
Und dann kommst Du auch problemlos an den Zahnriemen ran.
Aber doch nicht die Riemenscheiben demontieren...
@TE; wenn du Hilfe brauchst schreib mir ne PN.
Zitat:
Original geschrieben von BadFP
Zitat:
Original geschrieben von menschmeier
Was mir Sorgen macht, sind aber zum Beispiel die Schrauben von der Wasserpumpen-Keilriemenscheibe oder die der Kurbelwellenriemenscheibe. WaPu habe ich erst 2006 gewechselt aber die anderen Schrauben habe ich noch nicht angefaßt (ich bin da im Moment etwas sensibel nach dem Agregateträgerdesaster).
Da der ADZ genauso aufgebaut ist wie der ABS, frage ich mich was Du an diesen Schrauben willst???
Meinst Du die des Aggregatträgers?
Manch Leser wird sich evtl. noch an meinen Bericht über den erfolglosen Versuch, die Gummilager der Querlenker zu wechseln, erinnern. Das war eigentlich auch kein Problem (jedenfalls hatte ich mir alles schön überlegt und vorbereitet) und bin dann an dieser doofen festgefressenen Schraube (die vordere am linken Querlenker) gescheitert.
So was ähnliches, also wieder eine unwillige Schraube, könnte ja jetzt wieder irgendwo auftauchen.
Solltest du aber doch die Schrauben der Riemenscheiben meinen, dann siehe unten.
Zitat:
Der Keilrippenriemen wird über die LiMa gespannt.
Der andere über die Servo.
Beide Riemen über diese Geräte entspannen und abnehmen.
Bei der LiMa ist eine große Feder zum Spannen drunter, mit genügend Kraft oder entsprechendem Werkzeug geht es aber recht einfach.
Ja, stimmt, die beiden Riemen selbst sind kein Problem. Die hatte ich zum WaPu-Tausch ja auch draußen. Die Spannrolle des Keilrippenriemens ließ sich sehr schön mit meinem dicken Rolli drehen um den Riemen zu entspannen.
Zitat:
Und dann kommst Du auch problemlos an den Zahnriemen ran.
Aber doch nicht die Riemenscheiben demontieren...
Eben doch, zumindest was meine Recherchen bislang ergeben haben.
z.B. hier: Klick
oder hier (wobei es hier nicht behauptet sondern gefragt wird): Klack
oder, nochmal hier: Klock
Ach ja, im letzten Link, der Link den ich noch gesucht hatte: Doing
Ohne jetzt die Links gelesen zu haben...
Natürlich muß die Riemenscheibe(an der Kurbelwelle) runter.
Sonst bekommt man die untere Abdeckung,und infolge dessen,
den ZR nicht ab.
Zitat:
Original geschrieben von Arnimon
Ohne jetzt die Links gelesen zu haben...
Natürlich muß die Riemenscheibe(an der Kurbelwelle) runter.
Sonst bekommt man die untere Abdeckung,und infolge dessen,
den ZR nicht ab.
Richtig, und genau diese Schrauben sind die Schlimmsten an der ganzen Geschichte...
der Habicht
Nen Zahnriemenkit für nen ADZ kostet doch nur maximal 25 Euro und gewechselt iss das Ruck zuck !
Schwer ist es auch nicht
ggf. sollte man danach die Zündungseinstellung kontrollieren was richtig nur mittels vagcom geht. Ob man aber im VAGCcom den ZZP selbst ablesen kann, konnte mir hier noch keiner sagen. Sonst muss man halt die SChwungscheibe anblitzen wobei die meistens keine ZZP Markierung mehr hat. Tja was blitzt man nun ab, die Riemenscheibe?
Stehe gerade vor dem gleichen Problem da mein Riemen schon mehr als 6 jahre alt ist.
Auf der Riemenscheibe müsste aber eigentlich eine OT-Markierung
sein.
zum Glück hab ich die leichtere Schwungscheibe ausm 2er drin die hatte ja noch die OT Markierung (6° v.OT) drauf. Ich werde es aber vorher erstmal abblitzen bevor ich da irgendwas demontiere.
Baue gleich auf PF Nocke und neue Hydros um wenn ich den KRams eh schonmal auseinander habe.
genau vor dem problem stehe ich auch.habe mir gestern einen golf gekauft.wo ich mir auch nicht sicher bin ob ich sie wechseln soll oder nicht.aussehen tut sie noch gut.aber ob der vorgänger ehrlich war hmm.
aber wenn du es noch nie gemacht hast würde ich dir empfehlen sie machen zu lassen.ein fehler ist der motor evt. hin. bei vw gibst wenigstens die garantie dafür!
So, ich habe mich heute mal für zwei Stunden (oder wars noch länger?) unters Auto gelegt und ein wenig die Lage sondiert.
Genau genommen habe ich bis auf den Riemenwechsel selbst alle Arbeiten mal durchgespielt.
Hier nur die "Highlights":
Das Demontieren der Riemenscheiben ging einfacher als erwartet. Natürlich hat die Scheibe an der WaPu einige Probleme bereitet, zum Einen ist das Gegenhalten nicht so einfach und dann wollten die Schrauben nicht so einfach losgehen.
Das Gegenhalten habe ich mit einer guten Wasserpumpenzange (haha, war ja auch ne Wasserpumpe;-) erledigt und die Schrauben gingen dann auch los, nachdem ich einen langen Hebel auf die 1/4-Zoll-Werkzeugaufnahme draufgesteckt hatte.
Die beiden Scheiben von der Kurbelwelle zu lösen war dagegen ein Klacks. Gegenhalten ging mit der 1/2-Zoll-Ratsche, das Lösen der Schrauben war sogar mit der kleinen Knarre möglich.
Dann noch 3 Schrauben und eine Mutter gelöst und eigenlich hätte der untere Zahnriemenschutz jetzt runtergehen müssen. Hätte, tat aber nicht, da noch die Spannrolle vom Keilrippenriemen im Weg war (Fahrzeug hat eine Klimaanlage). Zum Glück läßt sich die Rolle problemlos von dem Spannhebel abschrauben (13er Schlüssel, evtl. 17er oder 19er zum Gegenhalten). An die Gegenhaltemutter kommt man dran, wenn man eine Plastikappe von der Rolle abhebelt.
Nach der Demontage der Rolle geht dann auch endlich der Riemenschutz ohne grosses Gefummel runter.
Um den Motor leichter durchdrehen zu können und den OT leichter exakt zu treffen, habe ich noch die Zündkerzen rausgedreht.
Die Stelllöcher in der Spannrolle haben 3mm Durchmesser und haben einen Abstand von 18mm (sofern ich richtig gemessen habe, ich konnte den Messschieber nicht exakt senkrecht ansetzen). Dafür muß ich mir jetzt noch ein Einstellwerkeug basteln.
Tja, hätte ich Riemen und Rolle dagehabt, wäre die Sache fast schon erledigt gewesen.
Die OT-Markierung auf der Nockenwellenscheibe und die Kerbe auf der Kurbelwellen-Riemenscheibe waren gut zu finden, durch das Kupplungsglockengucklock habe ich allerdings heute abend garnichts gesehen. Kann aber auch an meiner Arbeitslampe gelegen haben, evtl. ist eine Lampe mit stark gebündeltem Strahl besser geeignet.
Den Zündverteiler hatte ich auch offen. Es sah so aus, als zeigte der auch auf eine Markierung; allerdings wirkte das Ganze dort etwas "wackelig".
Es scheint übrigens, daß die WaPu-Scheibe nicht zwingend runter muß, allerdings wird das spätere Arbeiten durch die Demontage zumindest erleichtert.
So, nachdem nun die befürchteten Schrauben nicht das Problem sind und auch der Rest ganz zutraulich aussah, spiele ich nun ernsthaft mit dem Gedanken, in den nächsten Wochen den Riemen in Eigenarbeit zu wechseln.
Hier schonmal danke für die rege Diskussion bislang.
du löst erst alle Schrauben und willst dann evtl. doch wieder alles anbauen um in eine Werke zu fahren?
Ich werde auf jeden Fall die ganzen Inbusschrauben ersetzen. Sind alle noch die ersten und wenn man den Riemen nochmal tauschen muss, ist es mir mit neuen Schrauben auch lieber.
Um die OT Markierung am Getriebe zu sehen, sollte der grüne Stopfen ganz herausgeschraubt werden. Hab mir dafür extra mal den passenden Inbus gekauft das ist ein Kaliber aber damit geht der wenigstens immer raus und man muss nicht groß fluchen.