Corsa D 1.4 (101 PS) Steuerkette wechseln
Hallo Zusammen,
ich habe eine peinliche Frage: Der Opel Corsa 1.4 101PS tackert leicht im Schiebebetrieb, gebe ich wieder Gas, ist das Tackern weg. Ich schätze die Steuerkette ist gelängt. Das gute Stück hat 165000km runter und ist Baujahr 2010. Nun habe ich mal nach einem kompletten Satz geschaut und werde nicht ganz schlau daraus. Es gibt welche die sind komplett mit Zahnräder,... und kosten circa 120€ und es gibt einen der kostet 400€. Bei dem für 400€ scheinen andere Zahnräder dabei zu sein?? Ist das richtig? Und nun peinlich: Muss man bei dem teuren Satz auch die Zahnräder wechseln oder gehen nochmals die alten Räder?
Danke
Grüße
Günter
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17 Antworten
Wenn man die Steuerkette wechselt dann sollte man alles andere wie Zahnräder, Kettenspanner, Gleitschienen auch erneuern. Wichtig ist auch das die Ölwanne dabei demontiert wird.
Ohne genaue Info kann dir keiner helfen, verlinke die in Betracht kommenden Teile, auch die für 400€
@dreamcast777
Der Motor mit 101 PS müsste ein XER Motor sein mit verstellbaren NW- Räder.
Das passt dann schon mit 400 Euro.
Öldruck warm im Leerlauf auch mal messen. Wenn der nicht mehr 1,5 Bar erreicht ist auch die Ölpumpe fällig zum wechseln und ggf. umölen auf eine höhere Viskosität wie 10W40 was am allgemeinen Verschleiß liegt.
1,5 Bar ist bei den meisten Motoren von Opel der Nenndruck, ohne genaue Motorbezeichnung ist das aber nicht abschließend zu sagen.
Mit unter reicht das Umölen schon allein, vorerst. Beim Kettenwechsel ist der Ölpumpentausch eine Kleinigkeit mehr.
Kettensätze müssen immer komplett getauscht werden, egal ob Steuerketten oder, wie beim Motorrad, Antriebsketten. Ansonsten halten Ketten allein getauscht mitunter nicht mal die halbe Laufleistung.
@OmegaD
Kann nur sagen, lasst den Unsinn mit 10W40.
Die Ursache sollte behoben werden und bei 165.000 km ist die Steuerkette nun mal ein Kandidat.
Welchen Unsinn? Der Motor verschleißt allgemein. Bringt eine neue Ölpumpe den geforderten Druck nicht mehr hat man zwei Möglichkeiten um den Druck wieder herzustellen. Die teuerste ist die Komplettüberholung des Motors um die Spaltmaße wieder in der Lagerung zu verringern. Damit läuft das Öl in den Lagern nicht mehr zu schnell ab was den Druck reduziert.
Zweite Möglichkeit, die Viskosität zu erhöhen um das Abfließen vom Öl aus den Spaltmassen zu verringern und damit den Öldruck zu erhöhen und damit auch eine ausreichende Schmierung zu gewährleisten.
Zumindest ist die Ölsorte 10W40 zumindest beim Z12XEP wohl auch freigegeben.
Bei Oldtimern ist es gängige Praxis auch auf 15W50 zu gehen um den nötigen Öldruck zu halten.
Die nötige Pumpleistung kann man auch erhöhen was hier aber nicht geht, oder die Viskosität.
Es ist nur ein Tipp den Öldruck mal zu Prüfen, ist er zu niedrig darf man auch damit weiterfahren wenn man den will, bis der Motor dann Platt ist. Öl, das für Regionen am Polarkreis eher gedacht ist kann man hier natürlich auch weiter fahren bis der Druck zum Motortot führt oder man regiert, solange man es noch kann.
0 oder 5W hat eine Bedeutung was Umgebungstemperaturen Betrifft und die erreicht man in Deutschland nicht.
Der Verschleiß einer Steuerkette kann da auch einher gehen, man kann aber auch andere zusammenhänge ggf. einfach ausblenden.
Zitat:
@OmegaD schrieb am 25. Dezember 2024 um 13:51:23 Uhr:
Die teuerste ist die Komplettüberholung des Motors um die Spaltmaße wieder in der Lagerung zu verringern. Damit läuft das Öl in den Lagern nicht mehr zu schnell ab was den Druck reduziert.
Meine Meinung: Wenn sich in Lagerschalen Spaltmaße auftum die zu einem nennenswerten Ölabflüß führen, dann ist der Motor (die Lager) schon platt.
Auch neue Motoren haben Spaltmaße. Ohne dem wäre jedes Lager sonst beim Zusammenbau schon fest und ein Ölfilm nicht möglich. Neu und maximales Verschleißmass kann man nur messen und ist nicht fühlbar. Für Druckverlust ist man in Abhängigkeit zur Viskosität im Bereich von weniger als 0,1 mm unterwegs.
Da ist ein Motor bzw. Lager noch nicht Platt. Nur der Druck sinkt im ganzen System und der allgemeine Verschleiß nimmt entsprechend zu.
Um das fest zu stellen misst man den Öldruck, ersetzt entweder Verschleißteile teuer oder erhöht die Viskosität.
Beim Kettentausch hat man die Ölpumpe schon in der Hand und kann die ohne weiteres tauschen. Reicht es nicht oder nicht ganz kommt die Viskosität als weitere Möglichkeit hinzu um den Mindestdruck wieder herzustellen.
Der Öldruckschalter reagiert erst in der Regel bei 0,5 Bar, wenn der schon zu lange mit zu wenig Druck unterwegs ist. Tipps kann man berücksichtigen oder sein lassen, messen dauert nur 10 min und man kennt den Zustand und ob sich der Kettentausch noch lohnt. Oder man gleich anders Rechnet und nicht einige Hunderter verbrennt.
Zitat:
@Haribo11 schrieb am 23. Dezember 2024 um 15:47:30 Uhr:
Ohne genaue Info kann dir keiner helfen, verlinke die in Betracht kommenden Teile, auch die für 400€
Hallo,
entweder SKF 85000 oder SKF 85005
Grüße
Zitat:
@Lifeforce schrieb am 23. Dezember 2024 um 15:23:27 Uhr:
Wenn man die Steuerkette wechselt dann sollte man alles andere wie Zahnräder, Kettenspanner, Gleitschienen auch erneuern. Wichtig ist auch das die Ölwanne dabei demontiert wird.
Hallo,
danke für den Tipp. Warrum muss man die Ölwanne abenehmen?
Grüße
Günter
Ehrlich jetzt?
Das Thema ist hier schon gefühlt 100x durchgekaut worden.
Und ja der 1.4 & der 1.2 sind da gleichzusetzen.
Kurzfassung wenn die Ölwanne dranbleibt wird der Stirndeckel in dem sich die Ölpumpe befindet minimal schief montiert das sie anfängt zu fressen was wiederum den Motor vernichtet.
Gruß
D.U.
Zitat:
@OmegaD schrieb am 25. Dezember 2024 um 13:51:23 Uhr:
Bei Oldtimern ist es gängige Praxis auch auf 15W50 zu gehen um den nötigen Öldruck zu halten.
Und wenn das nicht reicht, nimmt man ein 75W80 . . . 
Ein 15W 50 für einen Corsa Motor zu empfehlen ist ja schon fast strafbar und maximal fahrbar wenn der Motor sowieso schon fast am Kranhaken des Verwerters hängt.
@ TE
Eine Rep macht nur mit Nockenwellenrädern Sinn und nimm nicht den allerletzten Chinaschrott, denn sonst ist es besser zu fahren bis das Klappern von alleine aufhört.
Zitat:
@schrotti_999 schrieb am 26. Dezember 2024 um 19:44:43 Uhr:
Zitat:
@OmegaD schrieb am 25. Dezember 2024 um 13:51:23 Uhr:
Bei Oldtimern ist es gängige Praxis auch auf 15W50 zu gehen um den nötigen Öldruck zu halten.
Und wenn das nicht reicht, nimmt man ein 75W80 . . .
aber nur wenn's ein Schalter ist.
Den Oltimer dürfte eh kaum einer bei Frost als Alltagskutsche rausholen ... und im Grunde nahm man füher auch kaum Mehrbereichsöle bzw. es gab sie nicht. Da hat min im Sommer ein reines 50er und im Winter sowas wie 30er "Winteröl" verfüllt.
Hallo,
habe den 1.4 mit 90 PS, da klackert er für 2-3 Sekunden nach dem Start. Kann es sein, dass nur der Spanner verschlissen ist und die Zeit benötigt, um Druck aufzubauen?
Die Idee mit Umölen auf 10/40 finde ich spannend.