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[Gebrauchtberatung] Kleinwagen mit gutem Drehmoment
Suche Kleinwagen/Kompaktwagen (Gebrauchtwagen) für den Alltag:
Hallo Leute,
da hier im Forum ja Fahrer aller Marken und Modellen unterwegs sind, muss ich mich an euch wenden. Ich suche jetzt einen komfortablen Kleinwagen für den Alltag mit Wintertauglichkeit. Ganz wichtig ist mir hierbei das Drehmoment. Die Leistung juckt mich daher erstmal kaum. Um das ganze sachlich und knapp zu gestalten meine Kriterien:
- Kleinwagen/Kompaktklasse
- Sollte ziemlich komfortabel sein, also auch bequem auf der Bundestraße und Autobahn zu fahren sein (spontan fallen mir da die FoFi-Modelle ein - was sofort rausfällt ist hier der Smart)
- darf auch sportlich angehaucht sein, sofern der Komfort in Bezug auf ab und zu längere Strecken nicht zu sehr darunter leidet.
- Antriebsart ist mir hierbei eher unwichtig. Darf alles sein. FA, HA, AA etc.
- Baujahr ab etwa Jahr 2000.
- Euro 3 und Benziner.
Jetzt zu meinen wichtigsten Kriterien, die vorallem den Motor betreffen: Ich möchte einen sauberen und robusten Benzin-Saugmotor mit möglichst hohem Drehmoment, welches dabei sehr früh anliegen soll. Quasi ein Motor mit hoher Elastizität.
Ihr braucht mir jetzt keine Inserate posten. Dieser Thread dient für mich zur reinen Information. Weil ich was Kleinwagen betrifft, wenig bisher gefahren bin. Dennoch kann ich schonmal ausschließen - bitte keine Franzosen (so langweilige unspektakuläre Motoren. Gefühlt kein Drehmoment und keine Leistung) und auch keine Italiener (aus Gründen der mangelnden Zuverlässigkeit).
Also, was kennt ihr so für ordentliche Kleinwagen die zu empfehlen sind? Leistung ist für mich wie gesagt völlig unwichtig, ich will hohes Drehmoment unten rum und die maximale Leistung eher oben.
Bisher hab ich den Golf IV 2.0 8V ins Auge gefasst, weil der mit seinen 2 Litern vom Hubraum her ja schon großzügig ausgestattet ist und 170nm bei 2400 1/min auf die Welle drückt. Die maximale Leistung liegt bei 5200 Umdrehungen, was ihn ziemlich elastisch erscheinen lässt. Leider beinhalten die meisten Online-Inserate von dem Model Bastelkisten. Was könnt ihr über den Motor sagen?
Der Grund ist klar: Ich mag es im Alltag mit nem Auto zu fahren, dass sich nicht besonders schnell anfühlt, sondern ziemlich kräftig. Genau mein Ding für den Alltag. Und im Winter ideal. Schön sensibel warmfahren ohne hohe Drehzahlen, da ja genug Drehmoment untenrum.
Beste Antwort im Thema
Der 1.3er Endura geht noch auf die ganz alten Motoren der ersten Fiesta-Generation mit seitlicher Nockenwelle zurück - steinalte Konstruktion, flacher Drehmomentverlauf, aber auch absolut drehunwillig (Bohrung x Hub: 74 x 75,5 mm, also mehr Lang- als Kurzhuber). Ging m.M. gefühlt bei niedrigen Drehzahl relativ gut vorwärts, aber subjektiv einfach aufgrund des Kontrastes, weil bei höheren Drehzahlen halt nichts mehr kommt. Unten war halt der einzige Drehzahlbereich, in dem überhaupt was zu finden war.
Der Twingo II hatte wiederum den auf Drehzahl ausgelegten 1.2er 16V mit einer relativ langen Übersetzung in den unteren Gängen kombiniert (1. Gang: 3,364:1, 2. Gang: 1,864:1, Achse: 4,5:1, Quelle). Bedeutet: In den unteren Gängen kommt man nur schwer in die Drehzahlbereiche, in denen Leistung zu finden ist (Siehe Kester: Das Getriebe ist Schuld). Trifft man aber nicht nur bei Renault an.
Wenn auffindbar, würde ich mit den Übersetzungen anfangen (welche Drehzahlen bei welchen Geschwindigkeiten in welchen Gängen). War früher Bestandteil in den meistens Fahrzeugtests, bevor solche Nebensächlichkeiten von den wirklich wichtigen Dingen wie Connectivity oder Wellness-Faktor verdrängt wurden .
Beim Golf wäre hier eine Übersicht zu den Getriebeübersetzungen, zu dem 2.0er im Golf IV müsste das 02J gehören. Übersetzung im fünften Gang wäre damit 0,837:1, Achsübersetzung entweder 3,684:1 oder 4,235:1. In Verbindung mit der Serienbereifung (195/65R15, 1935 mm Abrollumfang) liegt man dann z.B. bei 100 km/h schlechtestenfalls bei ca. 3100 U/min, günstigstenfalls bei ca. 2700 U/min. 3000 Touren bei 100 km/h für 'nen 2.0er ist jetzt nicht so die Schongang-Auslegung, kann man sich einerseits drüber freuen, dass man ab 50 km/h den letzten Gang oft drinlassen kann, aber auf Langstrecke wird's unnötig laut und verbrauchsintensiv.
Daher würde ich - nach einer groben Vorauswahl (viel Hubraum, wenig Leistung) - zu Rechnen & Fahren raten...
Gruß
Derk
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54 Antworten
Hallo,
Vielleicht den alten Fiesta ST (2-Liter, 150 PS)?
MfG Michi
Souveräne Benziner baut sonst auch Subaru (zB Impreza) und Mazda, Honda (Civic)...
Ich würd nach einem Impreza suchen. Als Diesel taugen sie nix,aber die Benziner sind gut ;-)
Naja der Honda Civic ist jetzt kein Auto den ich nicht auf dem Schirm hatte. Aber in mehreren Threads hab ich gelesen dass das nen Drehzahlmotor ist. Obenrum Feuer ja, aber untenrum kaum Dampf. Viele 16 Ventiler sind so.
Und nur weil ein Motor 2 Liter Hubraum hat, bedeutet das noch nicht viel. Mein Bruder hat nen Alfa 916 Spyder mit 2.0 Twin Spark Motor. Den bin ich auch schon gefahren. Leistungsmäßig nen toller Motor, die 150 spürt man. Aber auch Drehzahlmotor. Der hat obenrum richtig gutes Feuer begleitet von schönem Klang (für nen Vierzylinder echt gut). Untenrum ist der aber auch wieder träge. Ich suche genau das Gegenteil davon. Deswegen hab ich den Golf 2.0 8-Ventiler auf dem Schirm.
Gerade weil hier Fahrer aller Marken und Modelle vertreten sind, frag ich hier nach, Leute die gewisse Autos gefahren sind, können am besten darüber berichten.
Hi,
der 2,0l aus dem Golf IV braucht meines Wissens oft sehr viel Öl,was ihn aber nicht daran hindert hohe Laufleistungen zu erreichen wenn man regelmäßig nachfüllt.
Ansonsten muss man leider sagen das es solche Drehmomentstarken Zweiventiler kaum noch gibt in den letzten 10-15 Jahren,jedenfalls nicht in der Kleinwagen oder Kompaktwagenklasse.
Der 2,0l wurde übrigens auch im Skoda Fabia eingebaut,ist aber sehr sehr selten. Dann aber oft von seriösem Vorbesitzer.
Moderne Downsize Turbomotoren wie die Ecoboost von Ford bieten die aber auch schon sehr viel Drehmoment untenrum,klar es fühlt sich etwas synthetisch an und manchmal hat man davor ein winziges Turboloch aber die Auswahl ist da eben sehr eingeschränkt.
Gruß Tobias
Zwar knapp nicht 2000er, aber BMW E36 323ti - der brennt durch geringes Gewicht und 2.5 Liter Hubraum das Feuerwerk bereits untenherum mächtig ab. Bin erst gestern einen gefahren, der macht auch bei 1500 Umdrehungen schon Spaß
Zitat:
@Bayernlover schrieb am 20. Oktober 2015 um 09:19:28 Uhr:
Zwar knapp nicht 2000er, aber BMW E36 323ti - der brennt durch geringes Gewicht und 2.5 Liter Hubraum das Feuerwerk bereits untenherum mächtig ab. Bin erst gestern einen gefahren, der macht auch bei 1500 Umdrehungen schon Spaß
Kann ich bestätigen. Mein Bruder hat den gleichen Motor in seinem 323i touring, da kommt ab kurz über Leerlauf bis zum roten Bereich durchgehend Druck. Beim leichteren TI dürfte noch mehr gehen.
Wo genau das Drehmomentmaximum liegt, hat übrigens relativ wenig Aussagekraft. Sauger haben über den gesamten Drehzahlbereich idR keine so großen Schwankungen.
Der Bmw 130i geht ordentlich voran....
Würd' den Motor nicht alleine betrachten, die Übersetzung macht genauso viel aus. Renaults alter 2.0er (F4R) ist nominell nicht schlapper als VWs 2.0er, nur häufig mit einer verkorksten Übersetzung kombiniert (was aber im Hause VW auch nicht immer besser war).
Zitat:
@ICE-FrEsHnEsS schrieb am 20. Oktober 2015 um 00:59:23 Uhr:
Leistung ist für mich wie gesagt völlig unwichtig, ich will hohes Drehmoment unten rum und die maximale Leistung eher oben.
Ist für ältere Motoren ein Zielkonflikt - entweder hohes Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen oder ein spätes Leistungsmaximum - was auch der angesprochene VW-Motor zeigt, 5200 U/min ist keine hohe Drehzahl. Beides geht erst mit variabler Ventilsteuerung, was besagter Renault-Motor bspw. hat.
Zitat:
@ICE-FrEsHnEsS schrieb am 20. Oktober 2015 um 00:59:23 Uhr:
Schön sensibel warmfahren ohne hohe Drehzahlen, da ja genug Drehmoment untenrum.
Ist von der Übersetzung abhängig. Wenn Du 'nen kurzen letzten Gang hast, und ihn relativ kalt auf 100 km/h bringen musst, dann werden dem Motor halt mal 3000 Umdrehung oder mehr abverlangt - auch wenn Du gerne weniger hättest.
Am Ende helfen Dir die Papierwerte aber nur bedingt weiter. Nissans 2.4er (nicht in 'nem Kleinwagen zu finden) beispielsweise hat sein maximales Drehmoment bei sehr späten 4000 Umdrehungen, und die maximale Leistung bei 5200 U/min. Klingt nach einer komischen Auslegung und eher nach Drehorgel, ist im Fahreindruck aber das genaue Gegenteil. Kurzhubige Motoren sind meistens für höhere Drehzahlen ausgelegt (geringere Kolbengeschwindigkeit) und häufig auch entsprechend übersetzt, was Du suchst müsste eher langhubig ausgelegt sein. Wobei - Honda baut wiederum langhubige Drehorgeln, und bekommt trotz hoher Kolbengeschwindigkeiten 'ne gute Haltbarkeit hin. Der 2.0er (Accord, CR-V - weiß gerade nicht, ob es im Civic auch 'nen Zwoliter gab gab ohne dass Type-R dran steht) ist da auch ein recht angenehm fahrbar. Dreht zwar hoch, macht ihm aber akustisch, gefühlt und auch tatsächlich wenig aus.
Preislage wurde keine genannt, aber beim 2000er Baujahr vermute ich mal, dass der 130i den Rahmen etwas sprengt?
Gruß
Derk
Zitat:
@ICE-FrEsHnEsS schrieb am 20. Oktober 2015 um 00:59:23 Uhr:
Suche Kleinwagen/Kompaktwagen (Gebrauchtwagen) für den Alltag:
Hallo Leute,
da hier im Forum ja Fahrer aller Marken und Modellen unterwegs sind, muss ich mich an euch wenden. Ich suche jetzt einen komfortablen Kleinwagen für den Alltag mit Wintertauglichkeit. Ganz wichtig ist mir hierbei das Drehmoment.
Kleinwagen mit Benzin-Saugmotoren mit hohem Drehmoment? Sowas gibts nicht, vergiss es.
Grüße
Udo
Der Derk ist absolut mein Ansprechpartner. Genau so eine hilfreiche Antwort hab ich mir erhofft. Da man den reinen Paperdaten nicht immer trauen kann. Deswegen hab ich auch nach dem Golf Motor gefragt. Rein vom Papier her liest er sich sehr ordentlich, könnte einen aber letztendlich täuschen. So wie der von ihm angesprochene Nissan 2.4L.
Einige hier im Thread schießen etwas über das Ziel hinaus. Ein 130i ist völlig unpassend. Nicht nur wegen dem Preis der es mir nicht wert ist. Ja wintertauglich aber trotzdem zu schade. Ich rede von der zivilen Golfklasse oder auch etwas kleiner. Also GTI wäre da auch schon wieder außen vor.
Einige haben mich hier falsch verstanden. Als Beispiel: Wir hatten mal einen 2009er Renault Twingo II 1.2 16V (75PS), den ich nach Erhalt meines Lappens viel gefahren bin, da ja damals Fahranfänger. Das ist auch warum ich keinen Franzosen mehr will. Der hatte die 75 PS kein Zweifel, aber der hat sich so unspektakulär angefühlt. Unten nix, oben nix. Ich bin jemand der das Auto beim Fahren spürt. Ist schwierig zu erklären/beschreiben. Jedenfalls hab ich damals auch mal das Auto von nem Arbeitskollegen ausgeborgt. Ein Ford Fiesta 1.3L (60PS) um Baujahr 2000 rum. Auf dem Motor steht in Grün irgendwas mit Endura oder so. Jedenfalls war ich sehr überrascht wie toll sich der Motor im Vergleich zum Twingo fährt. Das ist wovon ich rede. Der hat gefühlt viel mehr Drehmoment. Trotz fast gleichen Hubraumes.
Naja, alle Franzosen über einen Kamm scheren ist aber auch nicht das wahre. Ich hatte in meinem Clio 3 den 1.6 16V mit 112 PS (Schaltgetriebe, später gabs den Motor nur noch mit Automatik bzw. Dann im GT als Schalter mit mehr Leistung) und der fühlt sich wirklich putzmunter an in dem Auto, kein Vergleich zu dem 1.2er im Twingo (kenne ich auch).
Moin,
Im Twingo 16V versackt die Leistung hauptsächlich im Getriebe. Bzgl. Dinge wie zuverlässig - immer auf das Modell in Kombination mit Motor und Getriebe achten. Nehmen wir den Corolla E11 - bis zum Facelift bombensicher ... anschließend Shortblockproblemmotoren.
Von daher ist ein Golf IV z.B. mit 1.4L Motor sicherlich in der Overallperformance schlechter als ein Punto mit 1.2L Motor.
Ansonsten sind Motoren mit deiner gewünschten Charakteristik seit 2000 eher ausgestorben.
MfG Kester
Der 1.3er Endura geht noch auf die ganz alten Motoren der ersten Fiesta-Generation mit seitlicher Nockenwelle zurück - steinalte Konstruktion, flacher Drehmomentverlauf, aber auch absolut drehunwillig (Bohrung x Hub: 74 x 75,5 mm, also mehr Lang- als Kurzhuber). Ging m.M. gefühlt bei niedrigen Drehzahl relativ gut vorwärts, aber subjektiv einfach aufgrund des Kontrastes, weil bei höheren Drehzahlen halt nichts mehr kommt. Unten war halt der einzige Drehzahlbereich, in dem überhaupt was zu finden war.
Der Twingo II hatte wiederum den auf Drehzahl ausgelegten 1.2er 16V mit einer relativ langen Übersetzung in den unteren Gängen kombiniert (1. Gang: 3,364:1, 2. Gang: 1,864:1, Achse: 4,5:1, Quelle). Bedeutet: In den unteren Gängen kommt man nur schwer in die Drehzahlbereiche, in denen Leistung zu finden ist (Siehe Kester: Das Getriebe ist Schuld). Trifft man aber nicht nur bei Renault an.
Wenn auffindbar, würde ich mit den Übersetzungen anfangen (welche Drehzahlen bei welchen Geschwindigkeiten in welchen Gängen). War früher Bestandteil in den meistens Fahrzeugtests, bevor solche Nebensächlichkeiten von den wirklich wichtigen Dingen wie Connectivity oder Wellness-Faktor verdrängt wurden .
Beim Golf wäre hier eine Übersicht zu den Getriebeübersetzungen, zu dem 2.0er im Golf IV müsste das 02J gehören. Übersetzung im fünften Gang wäre damit 0,837:1, Achsübersetzung entweder 3,684:1 oder 4,235:1. In Verbindung mit der Serienbereifung (195/65R15, 1935 mm Abrollumfang) liegt man dann z.B. bei 100 km/h schlechtestenfalls bei ca. 3100 U/min, günstigstenfalls bei ca. 2700 U/min. 3000 Touren bei 100 km/h für 'nen 2.0er ist jetzt nicht so die Schongang-Auslegung, kann man sich einerseits drüber freuen, dass man ab 50 km/h den letzten Gang oft drinlassen kann, aber auf Langstrecke wird's unnötig laut und verbrauchsintensiv.
Daher würde ich - nach einer groben Vorauswahl (viel Hubraum, wenig Leistung) - zu Rechnen & Fahren raten...
Gruß
Derk
Hi,
ich sag ja Skoda Fabia 2,0l wurde von 1999-2007 gebaut und dürfte so ziemlich der letzte Kleinwagen mit Hubraum gewesen sein bei dem es nicht um Sportlichkeit ging.
Oft auch im Fabia Stufenheck eingebaut und oft mit Rentner als Vorbesitzer.
wenn man einen findet sicher kein schlechter Kauf.
Gruß Tobias