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"Neue" Heckklappe - abschleifen, lackieren, einsetzen.

Ich habe kürzlich die Heckklappe eines 265er Volvos für meinen 145 erstanden. Die sieht erstaunlich gut aus, hat allerdings ein paar Roststellen und die falsche Farbe. Nun will ich den Rost entfernen, den Lack abschleifen, das Teil grundieren und neu lackieren bzw mit der korrekten Farbe besprühen. Alles läuft innerhalb eines reichlich engen Kostenrahmens, und ich möchte vorbereitet sein, daher hoffe ich, hier ein paar Tips ernten zu können - meine technische Kompetenz ist unterirdisch und ich will lernen.

- Der Rost ist konzentriert auf ein paar Punkte. Kann ich das ganz abschleifen, ohne, dass u-geformte Löcher entstehen? Wenn diese entstehen, muss ich das auffüllen/spachteln? Und kann die Position der Rostflecke ein Indikator dafür sein, dass diese Punkte besonders ausgesetzt sind?

- Ich brauche die Volvofarbe 46, ein weinrot. Welche Optionen zum Beziehen der Farbe habe ich?

- Das passende Haynes-Buch liegt im Kofferraum, aber die Erklärungen setzen manchmal ein bisschen Grundlagenwissen voraus, das mir fehlt. Ist beim Einziehen der Kabel (wo beziehen?) und des Fensters was besonderes zu beachten? Die Gummis an der alten Heckklappe sehen gut aus, kann ich die weiter benutzen oder werden die so oder so beim Abziehen sterben?

Lieb Gruss & Danke im Voraus

Oli

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8 Antworten

Die Heckklappe war die typische Schwachstelle der 70er Jahre Kombis :mad:...

Würde sagen: fortgeschrittener Rost (insb. Bild 2 (!), aber auch Bild 3); hier werden beim Schleifen deine befürchteten u-förmigen "Löcher" entstehen.

Wenn deine Rep mehrere Jahre halten soll (und davon gehe ich aus), dann das verrostete Blech ausschneiden und neues Blech einsetzen (schweissen) - alles andere ist nur "Provisorium" (andere würden "Pfusch" dazu sagen...) ... schade um die Arbeit.

Farbe kannst du bei jedem Lackierer (auch bei Autoteile-Shops) zusammenmischen lassen (Farbcode mitnehmen!).

Fenster einsetzen würde ich nur unter Anleitung zusammen mit jemanden probieren, der dies schon ein paar Mal (erfolgreich) gemacht hat.

... und die Gummis deiner alten Heckklappe:confused: ... von hier aus schwer zu beurteilen; aber wenn die schon 30 Jahre alt sind, kann es sein, dass sie beim Entfernen reissen oder brechen oder überdehnt werden ... also sehr vorsichtig abmachen!

 

Grüsse,   motorina.

am 16. Juli 2009 um 9:45

Angesichts dessen, das da schonmal jemand sich im Malen verausgabt hat.....

Dem grünen Lack auf dem silber würde ich nicht vertrauen... heißt für mich genauer:

Heckdeckel außen komplett mit 240er Körnung schleifen, mindestens soweit, bis das grün runter ist. Mal sehen, was da unter dem grün noch so rauskommt.

Die Roststellen würde ich mit einer Drahtbürste langsam und mit Geduld blankschrubben. An Stellen, wo man es nicht sieht, zum Beispiel am Fensterrahmen keinen Spachtel verwenden. Lediglich Rostumwandler, Korrosionsschutzgrundierung.

Wenn das dann soweit fertig ist, Dellen, Beulen, etc. spachteln. Zum geradebekommen immer mit Hand und einem geraden Klotz schleifen. Hierzu 80er Körnung verwenden.

An Roststellen, die nach einer Lackierung sichtbar sind, gleiches machen wie ich vorher schon geschrieben hab am Rahmen.

NICHT SPACHTELN!!

Komplette Heckklappe mit 240er Körnung anschleifen.

Dann die komplette Heckklappe mindestens in 3 Spritzgängen mit ordentlichem 2Komponenten-Füller spritzen. Vor dem Füllern eine andersfarbige grundierung spritzen. Bei normaler Raumtemperatur mindestens 3 Tage liegen lassen. So kann der Füller ordentlich aushärten und nachsacken.

Dann Heckdeckel komplett mit Hand und nass mit 800er Körnung schleifen. Stellen, wo noch Poren vom Rost zu sehen sind, können leicht mit 180er angeschliffen und jetzt erst auf dem Füller gespachtelt werden.

An Stellen, die noch uneben sind, immer mit einem Klotz schleifen.

Den Metallic-Lack dünn aufnebeln, mehrmals, bis er deckt. Anschließend in 2 Spritzgängen Klarlack drüber.

Ich hoffe, es hilft weiter. Bin im Beschreiben nicht der beste.:D

Zitat:

Original geschrieben von kruemeldriver

... Bin im Beschreiben nicht der beste.:D

Warum so bescheiden?? Ist doch verständlich ... auch wenn ich nicht ganz 100% zustimmen kann.:rolleyes:

Bei den fortgeschrittenen Roststellen (Scheibenrahmen, Bild 2 u 3) habe ich so meine Bedenken ...

Rostumwandler an diesen Stellen 2 oder 3 mal nacheinander auftragen (bevor die vorhergehende Schicht angetrocknet ist ... zieht sehr schnell ins rostige Blech ein!).

Sehr gut der Hinweis, nicht auf den Rost zu spachteln. Am besten auch Zinkspachtel verwenden (sollte eine etwas bessere, rosthemmende Wirkung haben; manche andere (billige) Spachtel "zieht" oft gerne Wasser).

Als Grundierung (vor dem Spachteln) nehme ich gerne Zink-Grundierung (bzw. eine rosthemmende).

 

Grüsse,   motorina.

 

am 16. Juli 2009 um 21:41

Volvo Blech ist dick. :) Da müsste das noch gehen. Und selbst wenn nicht.....spätestens bei entrosten sieht man dann, ob noch was übrigbleibt oder nicht. Wenn nicht, kann man immer noch ersetzen.

Du meinst bestimmt diesen metallic (Alu) Spachtel...

Im Prinzip ist es egal, welchen spachtel man nimmt. Solange man auf einen ordentlichen 2K Grund Spachtelt. Spachtel direkt auf eine entrostete Stelle bringt nix. Wenn man gut im Füllern ist, kann man die Poren dann sogar aus dem Füller schleifen.

Ich persönlich hab immer diese 5kg Dosen aus Polen oder Tschechien...... Die kosten im eBay um die 19 Euro.

Saubillig, lässt sich super schleifen und bleibt elastisch.

Kleiner Tip: Bei eBay mal "CP333" beim suchen eingeben.

danke fuer eure ausfuehrlichen antworten - und dein text zur vorgehensweise, kruemeldriver, ist ausgezeichnet! :) diskutiert gerne weiter, was alles schief gehen kann. ich bin im moment erst noch ein bisschen erschrocken, dass es nicht so einfach ist, wie ich erhofft hatte. :D im september bekomme ich fuer mehrere wochen besuch von einem freund, der schon mal werkzeug in der hand gehalten hat, vielleicht verschiebe ich die aktion auf dahin, in der hoffnung, dass in der zwischenzeit nicht die heckscheibe aus der rostigen klappe fællt. blech bezieht man am besten auch auf dem schrottplatz?

lieb gruss & nochmals tausend dank an euch beide!

oli

Zitat:

Original geschrieben von oli

... ich bin im moment erst noch ein bisschen erschrocken, dass es nicht so einfach ist, wie ich erhofft hatte. :D

Alles halb so schlimm, @oli. Nimm einen handwerklich begabten Freund als Hilfe ... und die Beschreibungen von @kruemeldriver helfen euch beiden bei dieser Arbeit.

Falls du genügend Zeit hast, kannst du dir ja mal eine ähnliche "Geschichte" von "Erstlingstätern" zu Gemüte führen - ist zwar etwas unübersichtlich+langatmig, aber auch er hat so eine Scheibenrahmenreparatur ohne Vorkenntnisse zustande gebracht! 

Aber wie gesagt: die Kurzanleitung hier oben müsste auch genügen...

Nur Mut!

 

Grüsse,   motorina.

 

am 17. Juli 2009 um 9:08

Danke, danke! :)

naja wie immer bei solchen fragen gibts immer genau 2 möglichkeiten:

1) die billige husch pfusch lösung:

grob anschleifen und mit ner spraydose lackieren. wird nichts gleich sehen, in 2 jahren späterstens wieder rosten und im allgemeinen halt nix wirklich gutes sein. aber schnell und billig.

2) die teuer und gut lösung:

sandstrahlen oder von mir aus auch nur anschleifen, den rost restlos wegmachen mit nem negerkecks etc, ggf löcher zuschweissen, alles versiegeln, mit der pistole lackieren (dazu muss ein gewisses equiptment und erfahrung schon vorhanden sein) oder eben zum lacker bringen. vorteil: sieht spitzenklasse aus. der nachteil liegt auf der hand. teuer und ne lange sache.

es kommt halt immer drauf an was der besitzer wünscht. eine billige, schnelle UND noch saubere lösung gibts leider nicht.

ich persönlich kann von irgendwelchen spachetl, spraydosen lackieraktionen und sonstigem nur abraten. da beist ihr euch später nur in den allerwertersten.

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