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...neuer Grand C-Max Fahrer
Hallo,
ich komme aus dem Nachbarforum. Wir haben uns gestern einen knapp über 2 Jahre alten gebrauchten Grand C-Max 1.0 EcoBoost mit 125 PS gekauft.
Ich habe zwar schon Turbodiesel gefahren, aber noch keinen Turbobenziner. Wird es beim Benziner bzgl. Warm-/Kaltfahren des Turbos genauso gehandhabt wie bei einem Diesel? Will nur sichergehen, damit ich meiner Frau, die damit demnächst auch häufiger fahren wird, keinen Quatsch erzähle.
Danke
Beste Antwort im Thema
Moin,
Zitat:
(...)Ich würde den kalten Motor nicht sofort hochjagen, zumal der Benziner ja sowieso höhere Drehzahlen hat, als ein Diesel (...)
Hohe Drehzahlen sind beim Ecoboost gar nicht notwendig, da er sein Drehmoment ja dieseltypisch ebenfalls schon sehr früh (hier 1500U/Min) zur Verfügung stellt. Die wenigsten werden imho einen Motor direkt nach dem Start an den Drehzahlbegrenzer jagen, von daher spricht auch nichts dagegen, einen modernen Motor wie den Ecoboost ohne besondere Verhaltensweisen nach dem Start zu bewegen - das dürften auch geschätzt über 90% aller Autofahrer jeden Tag auf`s neue genau so machen.
Zitat:
(...)Den heißen Motor - z.B. nach Autobahn etc. nicht sofort abstellen. Der Turbo muss noch ein bisschen abkühlen, damit das Öl nicht im Turbo verkokt und die Zirkulationsleitung verstopft. Droht Turboexitus.
Moderne Turbos - so auch der Ecoboost- arbeiten mit Temperaturen von teils über 1000 Grad, während daneben ggf. Umgebungsluft (die deutlich kühler ist) verdichtet wird. Dieses konstruktionsbedingte "Problem" ist aber bei modernen Ladern durch Materialauswahl und wie beim Ecoboost besondere Konstruktionen schon so optimiert, dass es schon Extremsituationen (Dauervollgasfahrt über längere Zeit) Bedarf.
Auch hier dürfte die Realität aber eher kaum so aussehen, dass jemand seinen Ecoboost über einen längeren Zeitraum ausschliesslich unter Volllast bewegt (bewegen kann) und dann plötzlich den Motor ausmacht.
Der Regelfall ist eher das man über eine längere Zeit mal auch Höchstgeschwindigkeit fährt, mal eher im Teillastbereich, dann irgendwann von der Autobahn runter, mit eher niedrigen Drehzahlen durch die Stadt zum Ziel.
Wer aber wirklich dauerhaft mit Vollgas unterwegs war und nun z.B. auf einen Rastplatz will, sollte (sofern er ein Risiko sieht) lieber mit reduziertem Tempo -also im Teillastbereich- die restlichen 5-10 Kilometer zur nächsten Raststätte fahren, statt den Motor im Stand nachlaufen zu lassen, denn die effektivste Kühlung kommt beim Fahren durch den Fahrtwind (so zumindest der gängige Rat diverser Experten die Turbos bauen)
Zitat:
Ich habe zwar schon Turbodiesel gefahren, aber noch keinen Turbobenziner. Wird es beim Benziner bzgl. Warm-/Kaltfahren des Turbos genauso gehandhabt wie bei einem Diesel? Will nur sichergehen, damit ich meiner Frau, die damit demnächst auch häufiger fahren wird, keinen Quatsch erzähle.
Meine Meinung ist, dass im normalen Alltagsbetrieb und Regelfall keine besonderen Dinge zu beachten sind - sollte deine Frau aber Freizeit-Rennfahrerin sein und den Max gern mit 6000U/Min im 1-2 Gang aus der Garage holen und danach mit Topspeed über die Bahn fahren - würde ich oben beschriebenes Verhalten anraten.
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9 Antworten
Hallo, habe zwar keinen Ford, aber auch einen Benziner mit Turbo und Kompressor.
Somit dürfte es bei beiden in etwa gleich sein. Zur Frage folgendes:
Ich würde den kalten Motor nicht sofort hochjagen, zumal der Benziner ja sowieso höhere Drehzahlen hat, als ein Diesel. Beim kalten Motor ist natürlich auch das Öl kalt und da ist die Gefahr groß, dass der Ölfilm reißt. Auf jeden Fall ist der Abrieb und somit der Verschleiß höher.
Ich mach das so, dass ich im kalten Zustand normalerweise nicht höher als 3000 U/min fahre.
Gruß an die "andere" Fraktion.
Oretou
Noch eins.
Das wurde auch in anderen Foren immer mal wieder beschrieben.
Den heißen Motor - z.B. nach Autobahn etc. nicht sofort abstellen. Der Turbo muss noch ein bisschen abkühlen, damit das Öl nicht im Turbo verkokt und die Zirkulationsleitung verstopft. Droht Turboexitus.
Gruß
Moin,
Zitat:
(...)Ich würde den kalten Motor nicht sofort hochjagen, zumal der Benziner ja sowieso höhere Drehzahlen hat, als ein Diesel (...)
Hohe Drehzahlen sind beim Ecoboost gar nicht notwendig, da er sein Drehmoment ja dieseltypisch ebenfalls schon sehr früh (hier 1500U/Min) zur Verfügung stellt. Die wenigsten werden imho einen Motor direkt nach dem Start an den Drehzahlbegrenzer jagen, von daher spricht auch nichts dagegen, einen modernen Motor wie den Ecoboost ohne besondere Verhaltensweisen nach dem Start zu bewegen - das dürften auch geschätzt über 90% aller Autofahrer jeden Tag auf`s neue genau so machen.
Zitat:
(...)Den heißen Motor - z.B. nach Autobahn etc. nicht sofort abstellen. Der Turbo muss noch ein bisschen abkühlen, damit das Öl nicht im Turbo verkokt und die Zirkulationsleitung verstopft. Droht Turboexitus.
Moderne Turbos - so auch der Ecoboost- arbeiten mit Temperaturen von teils über 1000 Grad, während daneben ggf. Umgebungsluft (die deutlich kühler ist) verdichtet wird. Dieses konstruktionsbedingte "Problem" ist aber bei modernen Ladern durch Materialauswahl und wie beim Ecoboost besondere Konstruktionen schon so optimiert, dass es schon Extremsituationen (Dauervollgasfahrt über längere Zeit) Bedarf.
Auch hier dürfte die Realität aber eher kaum so aussehen, dass jemand seinen Ecoboost über einen längeren Zeitraum ausschliesslich unter Volllast bewegt (bewegen kann) und dann plötzlich den Motor ausmacht.
Der Regelfall ist eher das man über eine längere Zeit mal auch Höchstgeschwindigkeit fährt, mal eher im Teillastbereich, dann irgendwann von der Autobahn runter, mit eher niedrigen Drehzahlen durch die Stadt zum Ziel.
Wer aber wirklich dauerhaft mit Vollgas unterwegs war und nun z.B. auf einen Rastplatz will, sollte (sofern er ein Risiko sieht) lieber mit reduziertem Tempo -also im Teillastbereich- die restlichen 5-10 Kilometer zur nächsten Raststätte fahren, statt den Motor im Stand nachlaufen zu lassen, denn die effektivste Kühlung kommt beim Fahren durch den Fahrtwind (so zumindest der gängige Rat diverser Experten die Turbos bauen)
Zitat:
Ich habe zwar schon Turbodiesel gefahren, aber noch keinen Turbobenziner. Wird es beim Benziner bzgl. Warm-/Kaltfahren des Turbos genauso gehandhabt wie bei einem Diesel? Will nur sichergehen, damit ich meiner Frau, die damit demnächst auch häufiger fahren wird, keinen Quatsch erzähle.
Meine Meinung ist, dass im normalen Alltagsbetrieb und Regelfall keine besonderen Dinge zu beachten sind - sollte deine Frau aber Freizeit-Rennfahrerin sein und den Max gern mit 6000U/Min im 1-2 Gang aus der Garage holen und danach mit Topspeed über die Bahn fahren - würde ich oben beschriebenes Verhalten anraten.
Mir ist dieses Jahr kurz das Herz stehen geblieben, als ich den Wagen im Urlaub in Österreich über das Timmelsjoch Richtung Italien auf den Serpentinen hochgejagt habe (hat Spaß gemacht - meine Frau hat den Haltegriff fast abgerissen und auch fleißig mitgebremst ) und dann bei dem Rasthaus auf 2509 m geparkt habe. Erst nachdem direkt nach dem Ausmachen des Motors der Lüfter wie ein Hubschrauberrotor mit der Kühlung auf höchster Stufe angefangen hat, kam mir in den Sinn, dass es vielleicht doch nicht so sehr klug war. Aber bisher ist alles in Ordnung und ohne jegliche Anzeichen von irgendwelchen Anomalien. Daher meine ich auch, dass die Turbos heutzutage vielleicht etwas mehr vertragen. Noch einmal versuchen werde ich sowas aber nicht unbedingt.
...danke schon mal für die bisherigen und sehr hilfreichen Antworten.
Noch ein Thema, dass mich etwas beschäftigt, sind die Schiebetüren. Bedürfen dieses einer besonderen Pflege bzw. Wartung bzgl. Schmierung/Gängigkeit? Hier wäre es gut, wenn jemand schreiben könnte, der seinen schon etwas länger fährt. Der Verkäufer hat selbst noch nichts in der Hinsicht getan, ob in der Werkstatt was gemacht wurde, konnte er leider nicht beantworten.
Wie sieht es bei Ford im Allgemeinen mit Kulanz aus? Ich bin noch am überlegen, ob wir ihn beim Vertragshändler warten lassen oder er zur freien Werkstatt kommt.
Danke
Zitat:
@e46alex schrieb am 25. August 2015 um 08:12:45 Uhr:
(...)
Wie sieht es bei Ford im Allgemeinen mit Kulanz aus? Ich bin noch am überlegen, ob wir ihn beim Vertragshändler warten lassen oder er zur freien Werkstatt kommt.
Danke
Moin,
zu den Schiebetüren kann ich nichts sagen - ausser das es hier im Forum keine bis marginale Probleme gibt.
Das Kulanzverhalten von Ford kann man leider ebenfalls nicht pauschal beurteilen (die Autohersteller halten ihre Zahlen da logischerweise gern zurück). Vom ADAC gab es mal eine (ältere) Studie dazu, da lag Ford auf Platz 22, immerhin noch deutlich vor Renault, Audi, Fiat, Mercedes oder gar Hauptkonkurrent VW mit Platz 33.
Fest steht nur, wenn du die Wartungen nicht bei Ford durchführen lässt, wird es definitiv keinerlei Kulanzverhalten geben. Wenn du sie bei Ford durchführen läßt, gibt es aber natürlich auch keine Sicherheit dafür - nur eine Chance.
Meine Erfahrung,im Laufe der Jahre hatte ich mehrere Kulanzanträge: Honda Prelude mit defekter Lambdasonde und Kat (100% übernommen), BMW mit defekten Einspritzdüsen (0% übernommen), Ford mit defekten Einspritzdüsen (3x hatte ich diesen Schaden, davon wurde beim ersten Mal bei Kilometerstand 40tsd Material voll und Arbeitslohn zu 50% übernommen, die anderen Male bei Laufleistung 70 und 95tsd Kilometer 0%)
Meine Philosophie über die Jahre war immer etwa so, dass ich bis 100tsd Kilometer Wartungen beim Hersteller hab machen lassen, ab da nur noch in freien Werkstätten meines Vertrauens, da eine Kulanzregelung ab 100tsd nahezu ausgeschlossen ist.
Zitat:
@e46alex schrieb am 25. August 2015 um 08:12:45 Uhr:
...danke schon mal für die bisherigen und sehr hilfreichen Antworten.
Noch ein Thema, dass mich etwas beschäftigt, sind die Schiebetüren. Bedürfen dieses einer besonderen Pflege bzw. Wartung bzgl. Schmierung/Gängigkeit? Hier wäre es gut, wenn jemand schreiben könnte, der seinen schon etwas länger fährt. Der Verkäufer hat selbst noch nichts in der Hinsicht getan, ob in der Werkstatt was gemacht wurde, konnte er leider nicht beantworten.
Wie sieht es bei Ford im Allgemeinen mit Kulanz aus? Ich bin noch am überlegen, ob wir ihn beim Vertragshändler warten lassen oder er zur freien Werkstatt kommt.
Danke
Fahre jetzt schon den 3 MAX mit Schiebetüren und hatte bis dato keine Probleme. Bei spielte auch die Kindersicherung wie bei einigen hier im Forum nicht verrückt.
Das einzige was ich bis dato hatte, war das ich etwas Fett an den Führungsbolzen angebracht hatte, weil die schön mal Geräusche "Quietschen, oder etwas gerappelt hatten" das war alles.
Würde mir den Grand C-MAX jederzeit wieder Bestellen.
Gruß Werner
Hallo Miteinander!
Ich will hier nicht Klugsch...en, aber den nachfolgenden Text habe ich aus diesem Forum beim Suchen in Google über verkokte Ölleitung beim Turbo gefunden. Mag nicht 100% zutreffen, ein Körnchen Wahrheit dürfte aber schon dran sein.
ZITAT:
Der Zusammenhang von defekten Turboladern mit verstopften Ölleitungen ist definitiv da. Auch hier im Forum ist dokumentiert, dass die Ford-Werkstatt neben dem Tausch des Turbos immer auch eine umfangreiche Reinigung der vielen Ölleitungen vornimmt. Das ist, soweit ich weiß, auch Herstellervorgabe. Ein Turbo muss aber nicht zwangsläufig kaputt gehen, weder bei "Höchstfahrt" noch bei extremer Kurzstrecke. Vieles hängt eben mit der Wartung zusammen (insb. Ölwechsel).
Hat der Händler Dir erklärt, wohin das Öl ist? Ist es über die Hydrostößel entkommen?
Zitat Ende
ich werden auf jeden Fall vorsichtshalber dem Öl noch ein bisschen die Möglichkeit geben, den Turbo abzukühlen. Jeder wie er es eben will.
Gruß oretou
Moin,
Du solltest aber sicherheitshalber auch dazu schreiben, daß es bei diesen Problemen um den alten kleinen TDCi ging, nicht um die im C-Max verbauten Diesel. Und da ging es, wenn ich das noch richtig im Gedächtnis habe, hauptsächlich um die Art, wie die Leitungen verlegt und angebunden waren, daß sie verstopfen konnten.
Bei den im C-Max verbauten Dieselmotoren ist dieses Problem afaik nicht dokumentiert, weil bisher zumindest hier im Forum nicht aufgetreten.