(Nutz)Wert hochwertiger deutscher Automobile, Ergonomie etc.
Gerade musste ich gezwungenermaßen 2 x 35 km mit dem Peugot 308 meiner Partnerin fahren.
O graus... Macht sowas mal, dann lernt Ihr die überragende Ergonomie und durchdachte Funktionalität deutscher Premium-Marken (wieder) richtig zu schätzen!
Es wird ja vielerorts über angeblich überhöhte Preise von BMW, Mercedes, Audi, VW & Co. herumgehackt. Es ist aber definitiv so, dass man den Preisunterschied an unzähligen großen und kleinen, mehrheitlich bedeutenden Unterschieden ganz klar bemerkt und erfährt.
Und man bemerkt im direkten Vergleich sofort, dass "hier" die entscheidenden Euros mehr als "dort" in Planung, Konstruktion, Produktion und Erprobung investiert werden konnten. Und möglicherweise auch in die universitäre Ausbildung von Ingenieuren (Wer weiss, wie lange noch? Aber die Bildungspolitik und deren Zukunft ist ein anderes Thema).
Es ist übrigens keineswegs so, dass der Peugeot lediglich ungewohnt für mich wäre: Ich fahre auch immer wieder verschiedenste Mietwagen (F10, Audi A6, F01, F30, E-Klasse,...) oder auch mal die Fahrzeuge meiner Eltern (diverse Mercedes) oder meines Bruders (Mercedes). Oder auch mal den 911 eines Freundes. Da passt immer alles, auf Anhieb.
Wollte ich nur mal anerkennend loswerden...!
Viele Grüße,
jc1902
Beste Antwort im Thema
Ich habe den Beitrag auch mit einem "Danke" bewertet, selbst wenn ich es ein wenig differenzierter sehe. In Anbetracht des neuen Chevrolet Captiva, den sich mein Kumpel als Neuwagen vor Kurzem erst zugelegt hat, mit fast Vollausstattung und gutem Rabatt für etwa 26.000 Euro, absolut super Verarbeitungsqualität, reichlich Kulanz (schon beim Vorgänger) erscheinen einem gut 60.000 Euro für einen etwa gleich ausgestatteten X3 allenfalls wie ein Witz. Geschweige denn, man nimmt einen kleinen X5 zum Vergleich.
Qualitativ haben sicher auch Audi, Mercedes und BMW ihre kleinen Problemchen, sie werden halt nach wie vor von Menschen gebaut, aber alles in allem sehe ich den Gesamtfaktor Wertigkeit, Qualität und Innovation weit über dem anderer Hersteller. Und doch finde ich die Fahrzeuge als Neuwagen einfach zu überteuert, ob Premium oder nicht. Wenn ein popeliger 3'er BMW mittlerweile in Preisregionen rutscht wie früher ein Porsche im Verhältnis zum Realeinkommen, dann läuft da was grundlegend verkehrt. Allerdings läuft das bei Mercedes und Audi ja auch nicht viel anders...
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13 Antworten
Kann dir nur zustimmen. Deutsche Qualitätsarbeit
Es ist nicht so, dass ich andere Hersteller niedermachen möchte - es ist aber Fakt, dass - wenn man aus einem Hyundai in einen BMW umsteigt, man es extrem merkt. Es gibt auch Leute, die dies allerdings nie so richtig zugeben können
BMW_verrückter
Hallo Kollege,
ich habe Deinen Beitrag mit hilfreich bewertet. Denn ich sehe das ganz genau so.
Zu diesem Thema kenne ich eine bittere Geschichte. Meine eigene.
Ich habe im Jahr 2009 einen nagelneuen Sorento gekauft. Leider sollte sich der Kauf als Fehlentscheidung herausstellen.
Ab 120km/h wurde es unerträglich laut im Auto. Und zu den erheblichen technischen Mängel (die im ersten Jahr zu 7 Liegenbleibern führten) gesellte sich die minderwertige Verarbeitungsqualität. Die Innenausstattung war nur hauchdünn lackiert, allerkleinste Berührungen haben stets häßliche Kratzer hinterlassen. Wegen einer Lappalie mußten die Stoßstange und ein Kotflügel demontiert werden. Darunter kam der erst 7Monate alte (!) rostbefallene Rahmen zutage. Nach 15000 km war das Auto gar.
Mit dem Wertverlust hätte ich auch einen X5 oder einen Touareg fahren können.
Natürlich haben die Modelle E60/61 auch Mängel. Ganz klar. Und ich habe unter meinem auch schon einige male drunter gelegen.
Trotzdem: Jeder Kilometer entschädigt.
Gruß aus OWL
Ich habe den Beitrag auch mit einem "Danke" bewertet, selbst wenn ich es ein wenig differenzierter sehe. In Anbetracht des neuen Chevrolet Captiva, den sich mein Kumpel als Neuwagen vor Kurzem erst zugelegt hat, mit fast Vollausstattung und gutem Rabatt für etwa 26.000 Euro, absolut super Verarbeitungsqualität, reichlich Kulanz (schon beim Vorgänger) erscheinen einem gut 60.000 Euro für einen etwa gleich ausgestatteten X3 allenfalls wie ein Witz. Geschweige denn, man nimmt einen kleinen X5 zum Vergleich.
Qualitativ haben sicher auch Audi, Mercedes und BMW ihre kleinen Problemchen, sie werden halt nach wie vor von Menschen gebaut, aber alles in allem sehe ich den Gesamtfaktor Wertigkeit, Qualität und Innovation weit über dem anderer Hersteller. Und doch finde ich die Fahrzeuge als Neuwagen einfach zu überteuert, ob Premium oder nicht. Wenn ein popeliger 3'er BMW mittlerweile in Preisregionen rutscht wie früher ein Porsche im Verhältnis zum Realeinkommen, dann läuft da was grundlegend verkehrt. Allerdings läuft das bei Mercedes und Audi ja auch nicht viel anders...
Hallo!
Man kann sicherlich nicht einen Peugeot 308 mit einem 3er, 5er, C- oder E-Klasse vergleichen.
Ich bin mal eine Zeit lang mit einem Fiesta zur Arbeit gependelt, hatte ständig Rückenschmerzen.
Mit dem Focus war dann alles wieder ok.
Klar hat Qualität seinen Preis.
Obwohl der Focus Diesel ganz gut in der Pannenstatistik war, ist mir nach 185000 km irgendetwas am Motor um die Ohren geflogen.
Restwert 1000€.
Der E39 hat sich nach 285000 km mit einer kaputten ESP verabschiedet, da hatte ich ihn schon für 6800€ vekauft.
Nach der Reparatur (der Käufer ist abgesprungen) habe ich dann noch 4800€ bekommen.
Beide waren sehr zuverlässig und außer Verschleißteilen (Reifen, Bremsen) hatte ich keine großen Pannen.
Ein Bekannter hatte mal einen Peugeot 608, die Karre war auch sehr bequem.
Ich bin aber keine längeren Strecken damit gefahren, über Laufleistungen und Wiederverkaufswert kann ich keine Aussagen machen. Wird aber nicht der Hit sein.
Ich habe für meinen E61 jetzt 11500€ gezahlt.
Einige Leute verstehen nicht, warum ich mir nicht einen neuen Dacia Logan für das Geld gekauft habe.
Wenn ich dann sage, dass ich 30.000 km im Jahr abreisse und Dacia ja die Billigmarke von Reault ist, also die Billigmarke einer Billigmarke, sind sie beleidigt.
Aber die fahren mit ihren Autos auch nur einmal die Woche zum einkaufen.
Gruß, Ralf
Meinem Vorschreiber kann ich mich nur anschließen...
Muss mir das auch immer wieder mal anhören, warum ich anstelle des BMW nicht einen neuen Dacia gekauft habe. Meine Antwort schaut dann etwa so aus, wie bei meinem Vorschreiber.
Die Dacia Logan Diskussion hatte ich jetzt auch schon einige Male. Mittlerweile antworte ich nur noch damit, das es diese nicht mit Automatikgetriebe gibt.
Obwohl ich dem Treadersteller nicht bei allem so ganz zustimmen kann. Meine Fahrgemeinschaft fährt einen 12 jahre alten Citroen C5 mit 290000 Km. Stiefmütterliche Pflege ist da noch geschöhnt ausgedrückt. Aber die Reperaturen halten sich stark in Grenzen. Und jetzt der Kracher: an diesem Auto klappert nichts, das (mit)fahren ist wie auf Wolken. Sitze und Interior abgenutzt? Fehlanzeige!!
Da klappert mein E61 mit 60000 schon deutlich mehr.
Hätte ich mich mit dem Design (innen/aussen) anfreunden können, währe es wohl mal kein deutsches Auto geworden.
In der Hoffnung das mich nicht die Wunder deutscher Ingenieurskunst wie: Panoramadach (ob undicht oder gebrochene Führungsschiene), Heckklappenkabelbruch und Steuerkettenproblem treffen.
MFG Nico
Ist zwar schon etwas her, aber ich kannte jemanden, dem es bei seinem Peugeot 308 SW bei 200km/h die Unterbodenvekleidung abgerissen hat. Er war damit wohl nicht allein. Und das war auch nicht sein letztes Problem mit dem Wagen.
Die deutschen Premiumfahrzeuge (BMW, Audi, Mercedes, etc.) stehen was Entwicklung und Qualität anbelangt, sicher zurecht an der Weltspitze und genießen weltweit einen guten Ruf.
Ich als deutscher Normalverdiener kann mir allerdings mittlerweile einen neuen 3er für schlappe 40.000 € oder einen neuen 5er für 50.000 € nicht mehr leisten.
Offensichtlich können sich solche überteuerten Premiumfahrzeuge hier in Deutschland nur noch die "elitären Spitzenverdiener" oder Geschäftsleute leisten, die die Anschaffung der Fahrzeuge großzügig von der Steuer absetzen können.
Der Anteil der Privatkäufer in diesen Segmenten ist ja mittlerweile oft verschwindend gering.
Ich frage mich langsam schon, wie lange diese Preisspirale hier in Deutschland noch nach oben gehen wird.
Hierzu passt natürlich auch die Meldung, dass die BMW-Führung die Rabatte im Verkauf deutlich reduzieren möchte, diese Preisnachlässe sind ja wirklich "übelster Art" und passen überhaupt nicht zu einer Premiummarke - na vielleicht kommt irgendwann auch das böse Erwachen für die Marktstrategen!
Rufus
Zitat:
Geschäftsleute leisten, die die Anschaffung der Fahrzeuge großzügig von der Steuer absetzen können.
Das ist eine gern benutzte Phrase. Das muss man allerdings relativieren:
Erstens muss Geld, das ausgegeben werden kann, erstmal verdient worden sein (bevor man überhaupt irgendetwas von der Bemessungsgröße einer Steuer oder sonstigen Abgabe absetzen kann).
Zweitens denken viele offenbar Wunder weiss was, was man da sparen würde. Dem ist nicht so: Der Staat lässt sich äußerst ungern Einnahmen entgehen, von denen er glaubt, dass sie ihm zustünden.
Was man, aber auch das nur zunächst, bei der gewerblichen Anschaffung "spart", ist die Umsatzsteuer (die man als Vorsteuer geltend macht und der zu entrichtenden Umsatzsteuer gegenrechnet). Das sind gerade mal 19%. Was man darüber hinaus unter bestimmten Voraussetzungen "sparen" kann, ist bei Kapitalgesellschaften die KSt. Dafür braucht man aber erstmal eine Kapitalgesellschaft, die auch tatsächlich ordentliche Gewinne erwirtschaftet, um das nutzen zu können.
In der Folge "darf" man dann allerdings bei der 1%-Regelung zeitlich unbegrenzt (!) monatlich (!) 1% des Listenneupreises (!) einkommensversteuern. Ganz gleich, ob die Karre nach Jahren nur noch einen Bruchteil des Listenneupreises als Wert aufweist, die 1%-Regelung geht immer auf den Listenneupreis.
Das ist den meisten Menschen offenbar garnicht klar, und noch weniger ist ihnen klar, was das finanziell bedeutet.
In vielen, vielen Jahren gewerblicher Nutzung bin ich zum ernüchternden Schluss gekommen, dass man (auf die eine oder andere Art und Weise) immer den "vollen" Preis bezahlt. Ganz gleich, auf welche Art und Weise man ein Gut anschafft... Und der Staat ist dabei der Letzte, der auf irgendetwas verzichten würde. Versprochen!
Zitat:
Original geschrieben von jc1902
Zitat:
In der Folge "darf" man dann allerdings bei der 1%-Regelung zeitlich unbegrenzt (!) monatlich (!) 1% des Listenneupreises (!) einkommensversteuern. Ganz gleich, ob die Karre nach Jahren nur noch einen Bruchteil des Listenneupreises als Wert aufweist, die 1%-Regelung geht immer auf den Listenneupreis.
es sei denn man führt ein fahrtenbuch und versteuert die privaten kilometer
mfg
Zitat:
Original geschrieben von jc1902
Zitat:
Geschäftsleute leisten, die die Anschaffung der Fahrzeuge großzügig von der Steuer absetzen können.
In der Folge "darf" man dann allerdings bei der 1%-Regelung zeitlich unbegrenzt (!) monatlich (!) 1% des Listenneupreises (!) einkommensversteuern. Ganz gleich, ob die Karre nach Jahren nur noch einen Bruchteil des Listenneupreises als Wert aufweist, die 1%-Regelung geht immer auf den Listenneupreis.
Ich finde es schon immer wieder belustigend, wenn Mandanten zu mir kommen und sagen, sie haben sich jetzt günstig eine S-Klasse für 10.000 Euro oder einen 850'er BMW für 12.000 Euro als Geschäftswagen angeschafft. Die Ernüchterung folgt dann auf den Schritt und oft wird das Ganze dann doch noch als Privatwagen mit gewerblicher Nutzungseinlage umgemodelt...
Eine Arbeit, die man sich schenken könnte, würden die Leute vorher mal anfragen...
Trotzdem weiß ich aus eigener, beruflicher Erfahrung im Steuerbereich, dass man als Gewerbetreibender mit mittelprächtigen Umsätzen schon ganz schön viel schönrechnen kann. Ob es nun Bewirtungskosten sind, oder eben der Q7 für die Ehefrau und das Golf Cabrio für die Tochter. Da wird halt auch mal ne ganze Etage der privaten Villa als Arbeitsraum abgesetzt, obgleich nur ein kleines Arbeitszimmer zum Schein vorhanden ist.
Aber meine Vorschreiber haben zweifelsohne recht, ohne zu versteuernden Gewinn nützen auch die vielen Absetzungsmöglichkeiten nichts...
Relativ neutral bleiben 1% Regelung und Abschreibung für Abnutzung (Afa), sodass sich letztlich in erster Linie die absetzbaren Betriebs- und Nebenkosten (Versicherung, Steuer und Reparaturen) gewinnmindernd auswirken. Sofern vorhanden. Gelegentlich kann ein Fahrtenbuch natürlich günstiger sein, aber nur wenn der Privatanteil gefahrener Kilometer wirklich ungeheuer gering ist (etwa 10 bis 15%).
Muss man einfach vor Anschaffung anhand vorliegender Betriebsergebnisse ausrechnen. Dafür sind wir ja da...
Einen möchte ich dazu noch loswerden:
Deutsche Fahrzeuge sind das Produkt von Erfahrung, Entwicklung und Herzblut. Das wird sich vielleicht irgendwann ändern. Aber so lange man noch einen BMW daran erkennt, daß er wie ein BMW aussieht, ist die Hoffnung nicht verloren.
Das beibehalten der Formensprache hat bei der Entwicklung vom neuen Modell (F10/11) eine hohe Priorität genossen. Eine gewollte Folge davon ist, daß man sich als Eigner eines Modells aus der abgelösten Baureihe nicht blöd vorkommt. Man fährt also nicht nur ein gutes, modernes Auto- Es sieht auch (ob des neuen Modells) immer noch hinreißend toll aus.
Somit ist auch automatisch der Wertverlust geringer.
Zitat:
Original geschrieben von Kannalles
Somit ist auch automatisch der Wertverlust geringer.
Das mag bei Privatkäufern tatsächlich so zutreffen, deshalb sag ich ja dass mit jedem Nachfolgemodell das Vorletztmodell rapide an Wert verliert. Ob nun 3'er E46 oder 5'er E39. Den Export-Aufkäufer oder gewerblichen Wiederverkäufer interessiert es wohl eher weniger. Da zählen nur Fakten wie Modell, Baujahr, Laufleistung, Ausstattung, Schwackelistenpreis usw...
Privat stimme ich allerdings zu. Vom 3'er E90 zum 3'er F30 ist der Schritt ebenso wenig gewagt wie vom 5'er E60 zum 5'er F10. ich find beide Modellreihen, egal ob 3'er oder 5'er, noch recht ansprechend...