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"Senfartige" Substanz im Öl
Hallo!
Habe gestern beim kalten Motor den Ölstand kontrollieren wollen und da ist mir eine senfartige Substanz auf dem Ölstab aufgefallen...
Worauf könnte das jetzt deuten und wie schlimm ist es?
Es handelt sich um einen 9-3 LPT, Ölwechsel die letzten 90tkm alle 10tkm mit Mobil1 0W-40.
Vielen Dank im Voraus
LG
mrnoner
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11 Antworten
Fährst Du viel Kurzstrecke?
Köche würden jetzt sagen: Das ist Mayonäääse!
Ja, kann man tatsächlich selbermachen ... man nimmt Eigelb, würzt dieses mit Pfeffer, Salz + Zitronensaft und schlägt es auf ... dann lässt man vorsichtig Öl dazutropfen und siehe da, irgendwann entsteht eine Emulsion die sich Mayonäääse schimpft ...
Wenn Du jetzt mit Deinem Wagen viel Kurzstrecke fährst und der Motor kühlt ab, dann verdunstet die in der Luft enthaltene Feuchtigkeit, schlägt sich an den Wänden des Motorraums nieder und "perlt" dann runter in die Ölwanne, vermischt sich mit dem Öl (Emulsion), bleibt auf dem Öl schwimmen oder setzt sich an Stellen ab, wo es hingeschleudert wird.
Wenn Du dann den Ölstand misst, hast Du die "Mayo" am Stab hängen.
Wenn Dein Wagen kein Wasser verbraucht und er auch sonst normal fährt, solltest Du ihn mal richtig warmfahren, dann kann das Wasser durch die Kurbelgehäuseentlüftung verdunsten.
Zitat:
Original geschrieben von wvn
...
Hallo!
Danke für Deine Antwort...
Bis vor einem halben Jahr meist nur Langstrecke gefahren...
Jetzt jeden Tage zur Arbeit - ca. 10-12km in eine Richtung und dann am WE meist längere Strecken: > 200km in eine Richtung.
Ölwechsel wie gesagt alle 10tkm...
Was ist eigentlich Kurbelgehäuseentlüftung? Habe schon mehrmals von einem Wechsel dieses gelesen, weiss allerdings nicht, ob's bei mir schon gemacht worden ist und ob's notwendig wäre...
Das Auto habe ich seit Sommer 2007, seitdem ca. 100tkm ohne nennenswerte Probleme gefahren...
Danke schon mal im Voraus
LG
mrnoner
Du hast die Frage nach dem Wasserverbrauch noch nicht beantwortet... letztlich ist das Wasser im Öl der ausschlaggebende Punkt.
Die Kurbelgehäuseentlüftung sitzt meist direkt am Ventildeckel und führt dann mittels eines Gummischlauchs in den Ansaugtrakt des Motors.
Das war jetzt eine allgemeingültige Antwort, aber mit einem Blick auf den Motor Deines Fahrzeuges solltest Du das so lokalisieren können.
Wichtig ist aber festzustellen woher das Wassser im Öl stammen kann.. aus der Luft oder aus dem Kühlsystem. Es muss nicht zwangsläufig ein Ölfilm im Kühlwasser zu finden sein... das Wasser findet seinen Weg ins Öl auch ohne dass das Öl den Weg zum Wasser nimmt...
Zitat:
Original geschrieben von webbie
Du hast die Frage nach dem Wasserverbrauch noch nicht beantwortet... letztlich ist das Wasser im Öl der ausschlaggebende Punkt.
Die Kurbelgehäuseentlüftung sitzt meist direkt am Ventildeckel und führt dann mittels eines Gummischlauchs in den Ansaugtrakt des Motors.
Das war jetzt eine allgemeingültige Antwort, aber mit einem Blick auf den Motor Deines Fahrzeuges solltest Du das so lokalisieren können.
Wichtig ist aber festzustellen woher das Wassser im Öl stammen kann.. aus der Luft oder aus dem Kühlsystem. Es muss nicht zwangsläufig ein Ölfilm im Kühlwasser zu finden sein... das Wasser findet seinen Weg ins Öl auch ohne dass das Öl den Weg zum Wasser nimmt...
Hallo!
Also das Wasser verbraucht's eigentlich kaum... während der ganzen 100tkm habe ich glaube ich nur einmal vor kurzem nachfüllen müssen. Muss ich morgen mal nachschauen ob es wieder weniger geworden ist. Fahren tut der Wagen ganz normal.
Melde mich dann.
LG
mrnoner
Zitat:
Original geschrieben von mr.noner
Fahren tut der Wagen ganz normal.
DAS ist ja das fatale am Wasser im Öl, man merkt nix.
Wenn das Wasser aus der Luft stammt, ist das halb so wild... aber gibt es einen Kanal vom Kühlsystem in Richtung Zylinder, so fährt der Wagen ganz normal, bis es dann irgendwann viellicht mal abrupt kräftig klötert... und dann wars das.
Aber meist ist dieser Ölmatsch zum Glück tatsächlich auf Kurzstreckenfahrerei zurück zu führen. Bei dieser Jahreszeit reichen Deine 10 bis 12 km eventuell nicht, um den Motor richtig warm zu fahren...
Ich habe zu diesem Thema noch einen sehr interessanten Beitrag eines Forenmitglieds gefunden, den wollte ich Euch nicht vorenthalten:
Motorschäden durch Ölmangel
Nachdem unsere Mütchen abgekühlt sind, schlage ich ein aktuelles Thema vor, das einen Historiker bestimmt nicht interessiert.
In den eiskalten Januartagen (bei mir – 20 °C) haben viele VW Motoren einen Schaden durch Ölmangel gehabt. Die Mitglieder haben folgende direkte Ursachen angegeben.
1. Kurbelgehäuseentlüftung zugefroren
Besonders betroffen waren die kleinen Motoren, bei denen die Entlüftung am Motorblock angebracht ist. Aber auch größere Motoren, bei denen die Entlüftung am Ventildeckel ist, waren betroffen. Es war immer so, dass die Emulsion eingefroren ist und dadurch die Entlüftung verstopft war. Das Motoröl ist dann in 2 Minuten über die Peilstaböffnung hinausgedrückt worden.
Teilweise waren die Flammsperren (Siebe) zugefroren, teilweise aber auch die Schläuche oder andere Teile.
2. Die Ölpumpe ist zugefroren
Die Ölpumpe saugt an der tiefsten Stelle der Ölwanne an. Sie hat dort einen Grobsieb. Der war verstopft. Das ist bei mehreren Tagen Standzeit aufgetreten, weil sie Wasser und Öl entmischt haben. Dort waren kleine Eisbrocken am Sieb.
3. Ölbohrungen in der Kurbelwelle sind zugefroren
Das ist ein besonders gemeiner Schaden, weil die Öldruckanzeige zunächst keinen Alarm schlägt.
Allen Schäden war gemeinsam,
dass Mineralöl im Motor war,
die Autos mehr als eine Nacht draußen gestanden hatten,
nur kurze Strecken gefahren wurden
und die Entlüftungen nie gereinigt worden waren.
Bei einigen war auch der Thermostat defekt. Der Motor ist also nicht richtig warm geworden. Bei den VW Motoren sitzt der Thermostat (Öffnungstemperatur 87 °C) hinter dem Kühler. Daher wird die Kühlflüssigkeit bei entsprechen langer Fahrstrecke über 100 °C warm und das Motoröl auch. Das reicht dann, um das Wasser aus dem Öl zu entfernen.
Kennt ihr noch andere Schäden?
Quelle: http://www.motor-talk.de/.../welches-motoroel-t230315.html?...
Zitat:
Original geschrieben von wvn
....
Vielen Dank schon mal für Eure Antworten.
Hab' eben heute morgen den Wasserstand kontrolliert, da sieht es gut aus = kein Wasserverlust.
Ab 65tkm verfülle ich nur Mobil1 0W-40 = vollsynthetisch und das alle 10tkm... +/- 2tkm... daran könnte es also auch nicht liegen...
Bleibt das, für mich eher unbekanntes Wort - Kurbelgehäuseentlüftung
Hab, wie gesagt, hier schon öfters über den Tausch/Reinigung(?) dessen gelesen.
Kann man das Ding Prüfen? Ist der Tausch einfach? Muss dazu der Motor auseinander genommen werden?
Ölwechsel ist demnächst wieder fällig (in ca. 3tkm), werden dann besonders aufs Öl-(Stand) achten.
Letzte Tage waren wirklich etwas feuchter gewesen. Evtl. hat auch das Starke Klimawechsel (fahre öfters die Strecke München-Bremen) damit zu tun?
LG
mrnoner
...typisches 9-3 "Problem", was keins ist. Fast jeder Fahrer erschrickt irgendwann mal bei der Ölstandkontrolle über den "Schleim". Das Thema hatten wir hier auch schon öfter.
Zitat:
Original geschrieben von stelo
...typisches 9-3 "Problem", was keins ist. Fast jeder Fahrer erschrickt irgendwann mal bei der Ölstandkontrolle über den "Schleim". Das Thema hatten wir hier auch schon öfter.
Das klingt gut! Vielen Dank! Werde aber trotzdem die nächsten Tage mal schauen wie es sich unterm Deckel verhält...
Irgendwelche Tips für den nächsten Ölwechsel? Aussser natürlich den Motor warm zu fahren?
LG
mrnoner
Nein, keine Tipps, da Du die 10TKm/mobil1 0w40 - Forumsregel schon beherzigst. Schön locker machen - sich und die Maschine! Nicht jede Merkwürdigkeit ist gleich ein Motortod!
Die Frostschäden bei den VW-Modellen...gingen auf eine Fehlkonstruktion der Kurbelgehäuseentlüftung zurück.
Zumal da die sogenannten "Mama-Autos" besonders betroffen waren. Viel Stadtverkehr...viel Kondens im Motor.
Da hat so mancher Polo seinen Geist vorzeitg ausgehaucht.
Beim Saab 9³-I und 9-5 und auch 9000 ist der Peilstab in einem dicken Einfüllrohr untergebracht.
Der Schmand setzt sich immer an einer Stelle oben ab. Entweder unter dem Ventildeckel...oder eben im Rohr des Peilstabs.
Beim alten 900-Classic mit 8-Ventilmotor gab es noch Öl-Einfüllstutzen im Ventildeckel.
Dort hatte man im Winter regelmässig den milchigen Saft dranhängen gehabt.
Und wenn man den Ventildeckel abgenommen hatte...zur Ventilspielkontrolle...hatte man regelmässig Deckel, die innerlich total voll mit Emulsion war.
Das ist nur ein Zeichen dafür, daß die Feuchtigkeit nicht weg kann...weil der Motor nicht heiß genug geworden ist, sammelt sich das Kondensat im Motorinnern.
Beim 9-5 und 9³-I mit Turbomotor ist bekannt, daß die KW-Entlüftung in ungünstigen Fällen nicht richtig funktioniert.
Und wenn der Ölabscheider in der Entlüftung verschlammt, verkokt oder sonstwie verstopft ist...kann die Feuchtigkeit nicht weg und das Wasser sammelt sich in der Maschine.
Ich würde das Problem jedenfalls nicht so einfach links liegen lassen, sondern der Besitzer sollte die KW-Entlüftung auf Schlamm/Verkokung kontrollieren lassen.
Oder der Wagen wird wirklich nur im Kurzstreckenverkehr betrieben...dann bleibt eine Bildung des Kondensats nicht aus. Sollte aber bei einer Strecke von 100km Autobahn locker verschwinden oder zumindest merklich weniger werden.