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...Vergaser oder Einspritzer ?...Mercedes Opel..........
....vermutlich bin ich immer noch auf der falschen Fährte...........vor 20 Jahren war ein Einspritzer das ´Heileit´,nicht nur wg.dem Spritverbrauch !...........nun stellt sich mir die Frage-was ist besser bzw.was ist einfacher zu warten/lagern ?...............denke mal ,daß die Vergasermotoren deutlich einfacher zu warten sind und der etwas höhere Spritverbrauch durch die günstige Unterhaltung alles wieder ausgleicht ?!..........Schraubergruß-....Fährtensuchender - Stefan
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12 Antworten
Das mit der einfacheren Wartung stimmt nur bedingt, so lange die Vergaser einfach waren. Ab einer bestimmten Motorgröße baute man dann Doppelvergaser oder Mehrvergaseranlagen mit allen möglichen Ergänzungen und die waren schon ziemlich kompliziert einzustellen. Das war auch ein Grund, warum die ersten Hersteller schon vor der Ölkrise bei ganz großen Motoren zum Einspritzer übergegangen sind, obwohl der Verbrauch da noch nicht das Problem war.
Einspritzer der 90er Jahre, egal, ob Multi- oder Singlepoint, sind zahreicher vertreten, als mittels Lambda geregelte Vergaser.
Die geregelte Vergaser- Technik ist meist aufwendig und teuer
......ich meine die einfachen Vergaser........Fallstromvergaser...z.B.Opel Rekord,Mercedes bis 1980 (geschätzt)...........
Die Ausgangsfrage ist ganz eindeutig nicht eindeutig zu beantworten.
Der letztgenannte "Fallstromvergaser" (besonders wenn er einstufig ist) ist aber sicherlich unkomplizierter als jede Einspritzanlage.
Jedenfalls kann ein einigermaßen erfahrener Mechaniker so einen Vergaser meist 'mit Bordmitteln' reparieren, meist sind nur irgendwelche Düsen locker oder verstopft, eine Membran defekt oder das Schwimmernadelventil defekt. Das wars meistens schon, wenn das Teil verschlissen ist muss der Spezialist ran.
So ein einfaches System gibt es einfach bei den gängigen PKW-Benzin-Einspritzern nicht.
Wobei man bei Denen eben auch zwischen mechanischen und elektronischen Lösungen verschiedener Hersteller unterscheiden muss.
Insbesondere die elektronischen Systeme sind wesentlich komplexer - es gibt einfach wesentlich mehr potentielle Fehlerquellen. Und: In kaum einer 'normalen' Werkstatt findet man heute noch Mechaniker, die sich damit noch auskennen.
Vor über 30 Jahren standen die meisten Automechaniker mit Elektrik und erst recht Elektronik auf dem Kriegsfuß - die wenigen meist Älteren 'Spezialisten' sind längst in Rente.
Der heutige 'Mechatroniker' hat aber eher noch weniger Ahnung von den alten Systemen - er findet keine Diagnosebuchse, was ihm die alte Technik total suspekt macht.
Die alten, früheren Diagnosegeräte sind längst entsorgt...
Ich fahre so einen alten elektronischen Einspritzer - hatte jedoch vor einem Jahr mehrmals ein Problem, das auch keine Werkstatt gefunden hätte. Die Lösung war hinterher so einfach... aber es war eben ein temperaturabhängiges Problem in einem Bauteil, auf das man nicht so leicht kommt.
Da ist so ein Vergaser schon übersichtlicher.
Und mehr Sprit braucht ein vergaserbestücktes Modell eigentlich auch nicht - unter den frühen elektronischen Einspritzern waren legendäre Spritfresser wie der VW 1600 LE,
den Freunde von mir damals nicht unter 20 Litern bewegten, Unsereiner fuhr einen vergaserbestückten Sechszylinder mit dem halben Treibstoffbedarf.
@Diplomat:
Zitat:
Und mehr Sprit braucht ein vergaserbestücktes Modell eigentlich auch nicht
Dem darf ich widersprechen, so brauchte bei mir z. B. der 123er Mercedes 230 als Automatik und Vergaser (109 PS) genau 14 Liter, als Einspritzer (230 CE mit 136 PS) genau 4 Liter weniger (in Worten: VIER!), wobei ein Teil dieser Differenz natürlich auch auf das Automatikgetriebe geht, aber ich schätze nicht mehr als max. 1,5 Liter, bleibt immer noch eine Differenz von 2 bis 3 Litern!
P.S.: Laut Mercedes-Benz Handbuch für 200, 230E, 230CE und 250 aus dem Jahr1981 ist der Unterschied zwischen Schalter und Automatik sogar nur 0,7 Liter bei 120 km/h beim 230E/CE und 0,8 Liter bei den vergaserbetriebenen 200 und 250, mit ca. 1 Liter mehr durch das Automatikgetriebe liegt man also ziemlich richtig! D.h. ca. drei Liter mehr beim Vergaser im Vergleich zu Einspritzer, und das ist schon "'ne Hausnummer", die man nicht vernachlässigen sollte!!!
Zitat:
Original geschrieben von frankoel
@Diplomat:
Zitat:
Original geschrieben von frankoel
Zitat:
Und mehr Sprit braucht ein vergaserbestücktes Modell eigentlich auch nicht
Dem darf ich widersprechen, so brauchte bei mir z. B. der 123er Mercedes 230 als Automatik und Vergaser (109 PS) genau 14 Liter, als Einspritzer (230 CE mit 136 PS) genau 4 Liter weniger (in Worten: VIER!), wobei ein Teil dieser Differenz natürlich auch auf das Automatikgetriebe geht, aber ich schätze nicht mehr als max. 1,5 Liter, bleibt immer noch eine Differenz von 2 bis 3 Litern!
Dem schließe ich mich unumwunden an.
Meine Erfahrungen mit Mercedes -8 und Audi 100 (5S/5E) bestätigen das und gehen sogar noch über die genannten Differenzen hinaus.
Bereits die Flossenmercedes hatten arge Verbrauchsunterschiede zwischen z.B. dem 220S und dem 220SE.
Genaue Zahlen habe ich nicht mehr im Kopf, aber es war erheblich.
Die Gemischaufbereitung des Einspritzers ist wesentlich genauer und somit sparsamer als die bei Vergasermotoren.
Besonders übel war es bei Mehrfachvergasern wie z.B. beim Mercedes 230/6, der ein Säufer vor dem Herren war.
Wenn man die D-Jetronic des 1600 Käfers/Karmanns mit der Vergasertechnik des 1600ers vergleicht, ist der Verbrauch gleich.
Die D-Jetronic stecke auch im Benz, VW Porsche und anderen..
BMW(02/E12) und Ford(Capri) haben es mit der Kugelfischer Einspritzung versucht und sind leider davon ab, sodass es kaum noch möglich ist, die Anlage reparieren zu können, weil sie kaum noch einer justieren kann.
Ich vergleiche einfach mal die Verbrauchsangaben hubraumgleicher Motoren der gleichen Generation im gleichen Fahrzeug (siehe Bild unten, Opel KAD-Serie).
(Der 28E ist der Einspritzer).
Die Werte decken sich mit meinen Erfahrungen.
Wenn ich mit Kumpels gemeinsam auf Tour gehe gibt es keinen Unterschied im Verbrauch der Fahrzeuge - logisch, die Schaltwagen brauchen weniger. So etwas wie eine WÜK gab es ja damals auch noch nicht.
Zu euren sonstigen Beiträgen:
Auch logisch, dass ein verschlissener Vergaser den Verbrauch steigen lässt. Das ist bei defekter Einspritzanlage aber auch nicht anders.
Ich weiß nicht, woher eure Wertschätzung der Einspritzer stammt - ich vermute aus neueren Generationen dieser Technik. Die auch von Anderen erwähnte D-Jetronic jedenfalls ist weder eine Spritspardose noch ein einfach zu beherrschendes technisches System. Das schreibe ich gerade deshalb, weil ich zu Denen gehöre, die auf dem System damals noch geschult wurden und durch mein Auto und verbundene Kontakte sozusagen 'heute noch im Training' bin.
Ich jedenfalls würde keinem Oldtimerliebhaber mit Laienstatus zu einem solchen Einspritzer raten, wenn die Ausgangsfrage (siehe oben im Thread) gestellt wird.
Zitat:
Original geschrieben von frankoel
Dem darf ich widersprechen, so brauchte bei mir z. B. der 123er Mercedes 230 als Automatik und Vergaser (109 PS) genau 14 Liter, als Einspritzer (230 CE mit 136 PS) genau 4 Liter weniger (in Worten: VIER!), wobei ein Teil dieser Differenz natürlich auch auf das Automatikgetriebe geht, aber ich schätze nicht mehr als max. 1,5 Liter, bleibt immer noch eine Differenz von 2 bis 3 Litern!
Ein toller Vergleich!
Es ist zwar der gleiche Wagentyp, aber nicht der gleiche Motor!
Zwischen dem M115 und dem M102 liegen Welten.
Aus meiner Erfahrung mit dem M102 (200er Vergaser) mit Wurm-Kat Euro2:
Verbrauch im Durchschnitt: 10,5 Liter bei flotterer Fahrweise.
Der große Nachteil liegt im Winterbetrieb, der den Verbrauch ordentlich hochorgelt, aber da will man ja seinen Oldi nicht fahren.
Der große Vorteil liegt in der Wartung.
Eine Einspritzanlage mit Standschäden zu revidieren ist nicht billig.
Gruß
Mario
Über 10 Liter für den M102 als 200er dürfte aber am oberen Rand liegen. Oder hast Du Automatic und fährst viel Stadtverkehr?
Leider gab es den 123er nicht als 200E, hier wären also mal die 124er Fahrer gefragt, damit man einen Vergleich von baugleichen Motoren hätte. Aber ich kenne Leute, die mit dem 200T als Vergaser die 7 vor dem Komma geschafft haben. Allerdings auch mit dem 5-Gang-Schaltgetriebe.
Da dürfte der M115 nicht mal ansatzweise hinkommen, auch wenn der Vergleich jetzt wieder hinkt, weil der mit 5 Gang real kaum stattfindet. Aber 10 Liter und drüber ist bei dem Motor normal, und da muß der Vergaser schon sehr gut eingestellt sein.
Man sollte nicht vergessen, dass der W123 einen CW-Wert von 0,43 hat.
Eine 7 vor dem Komma dürften so eben die 4-Zylinder Diesel schaffen.
Aber wer erwartet hier ein Sparwunder?
Alles um 10 Liter ist doch vollkommen OK für ein Auto der oberen Mittelklasse.
Gruß
Mario