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1,4 16V Ventilrückstände
Hallo,
Ich baue Grade einen Motor zusammen, für meinen Golf und da ich jetzt die neuen Ventile in den Kopf einsetze und nirgends Werte im Netz gefunden habe, dachte ich mir frag Mal nach. Vielleicht wandelt ja hier ein VW- Ingenieur unter uns oder einfach jemand der das weiß.
Die frage: Welchen Wert haben die Ventilrückstände in diesem Kopf?
Schonmal Danke im voraus.
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14 Antworten
Was bezeichnest Du mit "Ventilrückstände" ???
Neue Ventile Musst Du einschleifen mit Ventil-Schleif-Paste …
Wie viele Kilometer ist der Zylinderkopf gelaufen - wenn über 150.000 km, dann solltest Du neue Ventil-Führungshülsen einziehen lassen.
Ventile werden exzentrisch zum Öffnen angetippst -> damit sie sich im Betrieb drehen -> Grund: damit Ventile gleichmäßig schließen! Das führt aber leider auch dazu, dass die Führungshülsen in der Antipp-Richtung exzentrisch ausgeleiert werden - je länger der Motor läuft, um so stärker … !!!
Nach dem Einbau neuer Führungs-Hülsen, sollte man tunlichst mit einem Spezial-Fräser die Ventil-Sitzring-Fläche nachfräsen (45° - ich würde sagen: auf 5 Tausendstel mm genau …) und die Abkantung an beiden Seiten innen und außen vom Sitzring (= die Fläche die ein eingebautes Ventil dicht aufsitzt -> diese wird per Schleifpaste gleichmäßig grau -> wenn diese Fläche beim Ventile-Einschleifen NICHT gleichmäßig rundherum grau wird, schließt das Ventil auch NICHT !!!)
Das ist mir schon alles klar, an dem Kopf ist alles in Ordnung, es ging sich nur um die Rückstände (wie weit der Teller in den Brennraum reicht), ich habe zwar neue VW ventile aber man muss den Rückstand trotzdem überprüfen.
Sitze und Führungen kann man natürlich nicht selbst machen, aber die sind bei meinem Kopf sehr gut.
Was meinst du mit, die ventile werden abgetippt?
antworten auf deine fragen müssten hier drinstehen, vermute ich mal
https://www.originalanleitungen.de/...nspritzmotor-1-4-und-1-6-l-motor
Danke, aber leider stehen solche Details in diesen Leitfäden nicht drin.
Aber danke für die Mühe.
Zitat:
@golfrich schrieb am 31. Oktober 2018 um 18:32:23 Uhr:
Was meinst du mit, die ventile werden abgetippt?
Ich habe NICHTS von "abgetippt" geschrieben - aber Du meinst wohl das Wort: "angetippt"
-> Die Ventile werden zum Öffnen "angetippt" von einem gefinkelten Mechanismus, der auch noch das Ventil-Spiel selber justiert.
NEIN, ich meinte eigentlich das sog. Wort angetippst.
Aber Danke, was ich wissen wollte weiß ich immer noch nicht.
Nämlich die RÜCKSTANDSMA?E der ein und auslassventile.
Zitat:
@golfrich schrieb am 31. Oktober 2018 um 18:24:39 Uhr:
... es ging sich nur um die Rückstände (wie weit der Teller in den Brennraum reicht), ich habe zwar neue VW ventile aber man muss den Rückstand trotzdem überprüfen.
Das ist völlig uninteressant !!! Wie weit der Ventilteller in einer Vertiefung sitzt ist Konstruktions-Sache des Designers vom Brennraum.
Wichtig ist:
dass der 45°-Kegel vom neuen Ventil genau auf dem dafür vorgesehenen 45°-Kegel vom Ventil-Sitzring im Zylinderkopf aufsitzt/aufliegt, wenn es geschlossen ist !!! Die Durchmesser müssen genau zusammenstimmen !!!
Um ein neues Ventil genau einzudichten wird es händisch mit Schleifpaste eingeschliffen. (Eine Maschine macht dies genau so wie man dies händisch macht:
Saugnapf mit Holzstiel wird auf den Ventilteller gesetzt. Ventil-Schleifpaste mit Wasser verdünnt wird NUR auf diesen 45°-Kegel in geringer Menge aufgebracht. Der Ventil-Schaft wird geringfügig geölt und das Ventil im Zylinderkopf eingesetzt.
1.) es wird in eine Richtung eine 3/4 Umdrehung gedreht und dann wieder die 3/4 Umdrehung zurück mit Wuzeln des Holzstieles vom Sauger zwischen den Handflächen und mit ganz leichtem Druck auf das Ventil - dies etwa 8x;
2.) Ventil wird hochgehoben und etwa 1/4 Umdrehung gedreht (immer in dieselbe Richtung) und wieder aufgesetzt;
3.) weiter wie unter "1)" und danach "2)" ...
-> An der durch das Einschleifen MAUSGRAU gewordenen Oberfläche am Sitzring und am neuen Ventil (auf dieser 45° Kegelfläche) sieht man, ob das Ventil hinreichend dicht ist (Eingefüllter Benzin im Brennraum darf NICHT durch diese Fläche durchrinnen -> der Pegelstand an Benzin muss 10 Minuten lang gleich bleiben !!!)
Die graue 45°-Kegelfläche MUSS gleichmäßig grau sein und darf keine Unterbrechungen haben (mit Lupe kontrollieren!) -> ansonsten muss man weiter schleifen !!!
Die Flächen vor und nach dem 45°-Kegel sind (wenn ich mich richtig erinnere) 30° und 60° geschrägt. Es gibt dafür speziellen Hand-Fräser 30°, 45° und 60° (wenn Hartmetall-bestückt: Kosten vor etwa Euro 1.000,-) …
Ich bin einst als ich jung war, drei Jahre mit einem 1300-er VW-Käfer Rallye´s gefahren und habe den Motor selber auffrisiert (Das war damals auch der Antriebs-Motor für die Formel-V Rennklasse, einem einsitzigen Rennwagen. Mit sowas hat damals Nicki Lauda seine ersten Rennerfahrungen gemacht am ehemaligen Flugplatz-Aspern in Wien).
Die angesprochene 45°-Sitzfläche war bei diesem Motor bei den Einlass-Ventilen serienmäßig 1,2 mm breit. Ich habe meine Ventile frisiert und diese Dicht-Fläche NUR 0,3mm schmal gemacht !!!
-> Dadurch haben sich die Ventile sehr schnell an dieser Fläche abgearbeitet - dies wird in Fachkreisen als "eingeschlagen" bezeichnet …
Ich habe deshalb alle 3.500 Kilometer den Motor zerlegt und neue Ventile eingebaut. Im Jahre 1970 zweiundzwanzig mal ...
Danke
Danke für deinen Fachkenntlichen Rat, aber mein 1,4 Golf ist kein rennwagen und wie man Ventile einschleift bzw. einen Kopf überarbeitet weiß ich.
Aber danke,daß du dir die Zeit genommen hast.
Mittlerweile ist viel passiert mein Freund.
Was meinst du denn hier mit "Ventilrückstände" ?
Mach doch einfach mal eine Zeichnung, sonst redet man hier aneinander vorbei.
Bei Rückständen denkt man eher an Verkokungen und Ruß...
Zitat:
@golfrich schrieb am 31. Oktober 2018 um 21:59:57 Uhr:
Danke für deinen Fachkenntlichen Rat, aber mein 1,4 Golf ist kein rennwagen und wie man Ventile einschleift bzw. einen Kopf überarbeitet weiß ich.
Aber danke,daß du dir die Zeit genommen hast.
Mittlerweile ist viel passiert mein Freund.
Bei neuen Autos werden seit etwa 50 Jahren keine Ventile eingeschliffen. Die 45°-Kegelflächen werden sehr genau gefräst und die Ventile einfach so in den Zylinderkopf eingebaut.
Es ist aber ein Unterschied, wenn ein Motor bereits sagen wir 150.000 km gelaufen ist und dann in den alten Zylinderkopf neue Ventile eingebaut werden !!! Fachleute sagen, dass es etwa 15.000 km braucht bis die Ventile dann wirklich dicht sind und die Kompression passt ...
Ist jetzt kein Kunstwerk aber denke so wird's verständlich.
Beim Überprüfen des Rückstands wird sichergestellt dass Kolben und ventile sich im Betrieb nicht treffen.
Denn das kann bei modernen Motoren mit hoher verdichtung passieren. Grade beim hochgezüchteten 1,4 er sollte man auf sowas achten. Ein halber mm Rückstand zuviel kann schon reichen.
Naja, das ist auf jeden Fall der sog. Rückstand.
Ich weiß dass bei modernen Motoren die ventile nicht mehr eingeschliffen werden, ich mache es aber trotzdem. Es ist einfach sinnvoll. Ebenso werde ich auch noch ein paar Grate wegfräsen, denn wo sich der Einlass teilt sind deutliche Gussfehler vorhanden. Wobei die einlässe schon sehr schön,leicht, rauh sind, da werde ich also nichts dran machen.
Das Planen des Kopfes mache ich auch selbst, Schande über mich! Mit einer planen Fläche, z.B. einer abrichtbank und Schleifpapier.
Hier mal Bilder wie das Ding momentan noch aussieht...