1,5 liter zu wenig Öl im Automatikgetriebe - Folgen
Hallo liebes Forum,
im April (oder Mai) habe ich eine Getribeölspülung bei meinem Automatikgetriebe (5Gang) machen lassen.
Ich habe damal bei der Arbeit zuschauen dürfen. Als alles fertig war und der Ölstand kontrolliert wurde, sagte der Werkstattmensch, dass alles gut sei, da der Ölstand genau zwischen min und max sei.
"Ok", dachte ich, "der wird schon wissen was er tut".
Nach wenigen Tagen fing das Getriebe an zu brummen (wen warm), wenn kalt kam ein Sägen und ich fuhr nach etwa zwei Wochen beachten wieder zu der Werkstatt um den Ölstand pürfen zu lassen. - Ergebnis: Unverändert.
Vielleicht haben das einige von euch dann mitgelesen, ich habe dann das WÜK-Ventil aufgrund von Drehzahlsrpüngen in einer anderen Werkstatt (ich bin umgezogen) wechseln lassen. Die Drehzahlsprünge sind nun auch größtenteils beseitigt. Diese Werkstatt hat Metallspäne im Öl und 1,5l zu wenig Getriebeöl festgestellt. Die Späne waren bei der Spülung nicht vorhanden. Demnach ist das erst seitdem aufgetreten!
Hinzu kommt noch, dass ich seitdem den eindruck habe, dass beim stärkeren herausbeschleunigen aus kurven der Wandler durchzurutschen scheint.
Morgen habe ich einen Termin in der Werkstatt, die die Spülung gemacht hat zwecks eventueller Gewährleistungsansprüche.
Aber nun zur Frage: Was habe ich hier für Möglichkeiten bzw. was kann ich verlangen oder erwarten? Denn das Getriebe hat sich ja nun demnach angefangen zu zerlegen.
Ich freue mich auf eure Antworten.
Gruß Rahain
PS.: Autodaten: C220CDI, 150PS, EZ 11/2006, 202000km gelaufen, 5G Automatik (722.699)
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36 Antworten
Nach einem Autom. Getriebeölwechsel mit Spülung, sollte erstmal eine Probefahrt erfolgen.
Anschließend noch einmal alle Gänge durchschalten im Stand und dann sollte eine erneute
Ölstandprüfung vorgenommen werden bei einer best. Temperatur. Alles andere ist Pfusch
Dann war es definitiv Pfusch. 
Aber was kann ich da noch verlangen von denen? Ich habe das mit dem fehlenden Öl schriftlich und das mit den Spänen auch.
Zitat:
@Rahain schrieb am 17. September 2019 um 10:01:04 Uhr:
Dann war es definitiv Pfusch.
Aber was kann ich da noch verlangen von denen? Ich habe das mit dem fehlenden Öl schriftlich und das mit den Spänen auch.
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Wenn du im Rechtsschutz bist, einen Anwalt hinzuziehen.
Bin ich leider nicht. Will / muss das erstmal so versuchen.
Hallo,
mit einem pauschalen "Pfusch" wäre ich sehr vorsichtig! Immerhin muss nachgewiesen sein, dass der niedrige Ölstand bereits bei Fahrzeugübergabe bestand und die Metallspäne Folge dessen sind. Erst dann greift die Gewährleistung.
Es KÖNNTE ja auch sein, dass es durch spätere Einwirkung eine Getriebeundichtigkeit mit Ölverlust gab, infolge dessen es zum Materialabtrag im Getriebe kam.
Unwahrscheinlich, aber Beweispflichtig bist allein Du, da Gewährleistung nur die Mangelbeseitigung umfasst.
Daß ein Mangel vorliegt, ist ja unbestritten, nur, wer ist dafür verantwortlich?
Scönes Beispiel:
Neue Reifen am Fahrzeug. Kunde fährt heim und überfährt ein Nagelbrett. Alle 4 Reifen platt. Mangel ist klar, aber die Haftungspflicht liegt nicht (automatisch) bei der Reifenwerkstatt.
Gruss vom Asphalthoppler
Warum sollte man den auch ohne Rechtschutz keinen Anwalt hinzu ziehen? Ergibt doch keinen Sinn, ein Beratungsgespräch kostet zunächst noch nicht viel.
Darüber hinaus gibt es auf Werkstattarbeit selbstverständlich Gewährleistung und wenn zB kurz darauf Probleme auftauchen muss man der Werkstatt auch erst die Möglichkeit der Nachbesserung geben. Fatal wäre natürlich wenn du nicht sofort mit ersten Anzeichen dich bei der Werkstatt gemeldet hast. ZU diesem Zeitpunkt wäre vielleicht noch alles glimpflich abgelaufen.
Da du in der Zwischenzeit eine andere Werkstatt an das Getriebe gelassen hast ist die Gewährleistung futsch! Du hättest der anderen Werkstatt max. 3 Nachbesserungsversuche geben müssen. Die werden jetzt sagen das die andere Werkstatt schuld ist.
Den geringen Ölstand im Nachhinein zu beweisen ist schlicht unmöglich!
Ich wusste damals ja noch gar nicht, dass das zusammenhängt und gegebenenfalls auf fehlendes Öl zurückzuführen ist. Als die Probleme auftraten bin ich ja zu der Werkstatt gefahren. Dort wurde mir versichert, dass der Ölstand in Ordnung sei. Dementsprechend habe ich das auch ausgeschlossen. Da ich dann aber in einen anderen Landkreis gezogen bin, sodass der Weg zur ursprünglichen Werkstatt zu weit war, blieb mir nichts anderes übrig, als die Werkstatt zu wechseln.
Und nur deshalb ist der (nennen wir es jetzt mal einfach so) "Pfusch" ans Tageslicht gekommen.
Ist es nicht so, dass die mir beweisen müssen, dass das Problem damals schon vorher war? Erst nach 6 Monaten greift doch die Beweislastumkehr.
Tu dir einen Gefallen und nimm einen Anwalt für Verbraucherrecht in Anspruch..
Ok. Weißt du aus dem Stegreif was so etwas kostet?
Hall9,
zwischen "Kaffekasse" und 226,10 Euro (§ 34 RVG)
Bei Beauftragung werden die Kosten der Erstberatung angerechnet, also nicht: Kosten Erstberatung + 100% Rechnungsbetrag!
Du kannst Dir auch einen Kostenvoranschlag erstellen lassen. Das schützt Dich zumindest vor unabsehbaren Kosten.
Aber, ich sage Dir: vergebliche Mühe und Kosten. Was soll denn ein ggf. vom Gericht beauftragter Gutachter feststellen. Nichts- und ein Getriebe kann auch mit Öl kaputt gehen, dies ist kein Argument.
Gruss vom Asphalthoppler
Ich warte mal morgen ab. Da höre ich ja was die Werkstatt sagt. Ich rechne aber mal mit reiner Erfolglosigkeit.
Also „einfach Getriebe tauschen“ und gut.
Hallo,
mach mal langsam... . Wenn Du eine Bronchitis hast, bekommst Du ja auch keine Spenderlunge implantiert.
Zuerst solltest Du klären, woher die Späne stammen, was das dann bedeutet und welche weiteren Schäden durch die Späne entstanden sind, oder zukünftig zu erwarten sind.
Evtl. besteht die Möglichkeit einer relativ preisgünstigen Reparatur.
Nur die Ruhe bewahren und keine vorschnellen Entscheidungen, denn ein aufgearbeitetes und geprüftes Gebrauchtgetriebe kostet auch viel Geld.
Schau mal hier: www.getriebe.nrw
gibt auch Andere die richtig gut sind!
Gruss vom Asphalthoppler
Ich warte erstmal ab. Ich danke euch allen. 