1.8: Zahnriemenwechsel
Hallo Community,
wollte an meinem Audi A3 8L Bj. 2002, Zahnriemenwechsel durchführen lassen. Laut Service Intervalle steht es drin alle 10 Jahre oder 180000km. Meine Werkstatt sagt mir jetzt alle 5 Jahre oder 180000km. Es ist ein Benziner mit 1.8'er Motor. Da ich sehr wenig Auto fahre habe erst 106000km drauf. Gibt es Möglichkeit den Riemen zu besichtigen ohne das meiste demontieren zu müssen? Ich habe beim anfahren jetzt auch keine komische Geräusche oder so, das sich da was verdächtig anhört. Welche Hersteller sollten verbaut werden was den Zahnriemen und Wasserpumpe betrifft. Kosten liegen laut Netz so um die 600€. Was würdet Ihr mir raten?
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11 Antworten
Naja den Zahnriemen willst du eh wechseln lassen und dann würde ich das mittelmaß von 7 bis 7.5 Jahre nehmen wenn ich es selbst nicht besser wüsste. Kannst dich ja hier nochmal nach 5 Jahren melden
Wenn das noch der erste Zahnriemen ist, dann sollte der schon gemacht werden. Die Dinger altern auch und werden spröde.
Habe ich selber die Möglichkeit den Zahnriemen auf Sicht zu überprüfen, oder muss ich erst mal das meiste demontieren um den Zahnriemen Gehäuse weg zu bekommen? Welchen Hersteller würdet ihr empfehlen? Ich hab so den Eindruck das die Service Intervalle sich gekürzt haben. Wenn es im Serviceplan drin steht 10 jahre oder 180000km und Werkstatt meint 5 Jahre dann muss man überlegen ob die jetzigen Zahnriemen an ihre Qualität nachgelassen haben? Der Zahnriemen hat bis jetzt gut gehalten und ich sehe oder höre nichts von sei es Drehzahl oder Geräusche. Keilriemen ist auch in sehr guten Zustand. Ich fahre auch jetzt nicht jeden Tag Auto und Langstrecken auch seltener geworden.
Frag deine Werkstatt wie sie auf die 5 Jahre kommen. Kann eigentlich nur ein Fehler sein. Aber den Wechsel würde ich machen an deiner Stelle und danach hast du viel Zeit
Hi Kor32,
natürlich kannst Du den Riemen auf Sicht prüfen und dabei auch grob checken, ob dessen Spannung im Toleranzbereich liegt.
Nach Entfernen der Motorabdeckung siehst Du vor dem Auto stehend direkt neben dem Druckrohr den schwarzen Kunststoffdeckel des oberen Riemenschutzes.
Der lässt sich nach dem Lösen zweier Spannclips leicht herausziehen, sofern das Druckrohr nicht im Weg ist. Schlimmstenfalls müsste dieses dann zur Seite gedrückt oder ausgebaut werden.
Damit hast Du freie Sicht auf den Riemen und kannst erkennen, in welchem Zustand er sich optisch befindet. Risse, Einlaufspuren, Porositäten und ähnliche Verschleißanzeichen sollten nicht vorhanden sein. Um den Riemen in seiner gesamten Länge zu sichten, platziere das Auto auf einer ebenen Strecke, lege einen großen Gang ein, löse die Handbremse und ziehe das Auto langsamst zu Dir hin, damit sich der Motor und damit auch der Riemen Stück für Stück etwas dreht.
Nimm anschließend den Riemen zwischen Daumen und Zeigefinger und versuche, ihn seitlich zu verdrehen. Das sollte bis maximal 90 Grad gelingen, was bedeuten würde, dass die Spannung schon mal nicht bedenklich ist.
Ansonsten schließe ich mich den übrigen Kollegen an: Schnellstmöglich wechseln! Inklusive Wasserpumpe.
Gruß
Norbert
Mit Zahnriemen prüfen ist die Sache ja nicht Mal halb erledigt. Meist geht die Spannrolle flöten oder die Wasserpumpe geht defekt. Der Zahnriemen reißt nie nie von sich selbst aus, wäre mir neu. Tipps und Beratung wurde jetzt genau g gegeben und klinke mich hier aus.
Zitat:
@asiasnack schrieb am 18. November 2024 um 21:07:19 Uhr:
...Der Zahnriemen reißt nie nie von sich selbst aus...
Wie eine Steuerkette? *scnr*
Meinst, dass dann nur das auslaufene Kühlmittel den Riemen zum reißen bringt?
Ich meine aber auch, dass im Serviceheft beim 1.8er drin steht, alle 5 Jahre oder 180tkm.
Hab mich noch gewundert und dachte mir, wie bescheuert.. ist doch kein Diesel..
Ok, in meinem Serviceheft (Modelljahr 99) steht nur noch 180tkm drin und keine Jahresbegrenzung.
Aber war schon auch der Meinung, dass mit den 5 Jahren irgendwo mal gelesen zu haben.
Audi hat die Spezifikationen für den 1.8T irgendwann geändert, weil es wiederholt zu Zahnriemenrissen vor erreichen der 180tkm kam.
Das neue Intervall sagt alle 120tkm oder spätestens nach 5 Jahren je nach dem was zuerst Eintritt.
Die Aussage der Werkstatt mit den 180tkm ist falsch und die Angaben im Boardbuch nicht mehr aktuell! Eine gute Werkstatt sollte sowas wissen! Der 1.8T ist schließlich keine Seltenheit.
Der Zahnriemenriss wird sich auch nicht durch Geräusche oder ähnliches ankündigen, außer du hast tatsächlich einen Defekt an einer der Umlenkrollen oder der Wasserpumpe. Der Riemen reißt einfach irgendwann und dann ist Ende. Aber selbst der defekt an einer Rolle oder dem Spanner muss keine Geräusche verursachen, wenn der Riemen einfach ein paar Zähne überspringt. Das Resulttat ist ein Motorschaden.
Woher hast Du die Info? In Elsa steht für den 1,8t 180 tkm.
Es würde mich interessieren, ob das „nur“ die Aussage einer einzigen Werkstatt war, oder ob Du VW-internes Wissen hast.
Zitat:
@Passat-Schrau-Baer schrieb am 26. November 2024 um 06:19:10 Uhr:
Woher hast Du die Info? In Elsa steht für den 1,8t 180 tkm.
Es würde mich interessieren, ob das „nur“ die Aussage einer einzigen Werkstatt war, oder ob Du VW-internes Wissen hast.
Wenn ich für meinen alten S3 mit 1.8T Bj. 2002 die Daten in die Elsa eingebe, wird mir in der Wartungstabelle der Wechsel alle 120tkm angezeigt. Die Information mit der Anpassung des Intervalls von 180 tkm auf 120 tkm oder maximal alle 5 Jahre findet man schon seit mindestens 15 Jahren im Netz in diversen Foren.
Da sich die 1.8Ts technisch nicht wirklich stark voneinander unterscheiden, würde ich persönlich immer eher vom schlimmsten Fall ausgehen, auch wenn der Riemen in einem der kleineren 1,8Ts sicher weniger belastet ist, als bei den Varianten die im S3 verbaut waren.
Abgesehen vom Riss des Zahnriemens gibt es konstruktionsbedingt ja auch noch das Problem, das sich die Schaufelräder der Wasserpumpe mit der Zeit auflösen bzw. einfach wegbrechen. Auch das war bei meinem 1.8T bereits nach knapp 100tkm Laufleistung der Fall dabei war die Pumpe ca. 5 Jahre alt.
Daher denke ich immer noch lieber einmal zu viel als einmal zu wenig.