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1% Regel vs Fahrtenbuch - Lohnt sich das?

Themenstarteram 6. Juni 2017 um 21:55

Hallo zusammen,

ich bekomme demnächst einen Firmenwagen gestellt und nun stellt sich die Frage wieviel mich das kosten wird.

Wagenpreis: ~54000€

Arbeitsweg: 64km

1% Methode:

Bei der 1% Methode muss ich noch eine privat Anteil von 0.5% dazu zahlen. Damit wären alle kosten abgedeckt (Tank,Inspektion etc.)

Ich habe mir mit diesem rechner (https://www.nettolohn.de/rechner/firmenwagenrechner.html) ausgerechnet, dass der Wagen mich ~920€ Netto im Monat kosten würde. Am ende des Jahres würde ich noch etwas über die Pendler pauschale zurück bekommen.

Fahrtenbuch:

Für diese Methode habe ich diesen Rechner gefunden: https://vimcar.de/firmenwagenrechner

Hier ist es für mich allerdings nicht ganz ersichtlich ob sich das führen eines Fahrtenbuches lohnt.

Wie kann ich die kosten bei führen eines Fahrtenbuches abschätzen? (etwa 40%) privat fahrten

 

Gruß

 

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23 Antworten
am 7. Juni 2017 um 5:24

Durch den zusätzlichen Teil von 0.5 kostet es dich auf alle fälle eine erhebliche Summe.

Allein der Arbeitsweg liegt bei 28.ooo km p.a.. Es wäre wirtschaftlich wohl sinnvoller, wenn der AG das Fahrzeug als Poolfahrzeug stellt und keine private Nutzung gestattet wird.

Wie kommt der "privat Anteil von 0.5%" zustande?

Zitat:

@pidi911 schrieb am 7. Juni 2017 um 08:36:09 Uhr:

Wie kommt der "privat Anteil von 0.5%" zustande?

Wahrscheinlich eine Beteiligung des Mitarbeiters an den direkten Fahrzeugkosten (Leasingrate, Verbrauchspauschale). Der Eigenanteil senkt den geldwerten Vorteil aber wieder. Insgesamt ist das Fahrzeug aber nicht gerade ein Schnäppchen bei der doch schon recht großen Entfernung zwischen Wohnung und Arbeitsort.

Fahrtenbuch würde sich doch eigentlich nur rechnen, wenn man kaum private Fahrten hat. Die Fahrten zwischen Wohnung und Arbeit machen hier aber schon einen riesen Brocken aus.

Ich habe bei meinem Auto einen sehr hohen Anteil Privatnutzung. Es läuft die normale 1%-Regelung plus 0,08% je km Wohnung-Arbeit. Wir beteiligen uns an den Fahrzeugkosten indem wir die Leasingrate und eine Verbrauchspauschale zahlen, für den Außendiensteinsatz erhalten wir aber wieder eine Car-Allowance verrechnet.

Ein Fahrtenbuch lohnt sich immer dann, wenn der Listenpreis hoch und die laufenden Kosten eher niedrig sind. (z.B. neueste Diesel mit Spritspar-Knauser-Technik oder günstige Anschaffung mit hohen Rabatten).

Sind die Listenpreise niedrig, und es gibt keine Rabatte (vgl. Dacia), ist man mit der 1%-Regelung meist gut bedient.

Das war es so grob überschlagen; ansonsten lohnt ein FB hauptsächlich bei gebraucht angeschafften Fahrzeugen.

Themenstarteram 7. Juni 2017 um 12:15

Danke für alle Antworten.

Verstehe dann dennoch den Rechner von VIMCAR nicht, welcher mir eine hohe Ersparnis verspricht.

 

Weiss jemand wie ich die Kosten bei führen eines Fahrtenbuches abschätzen kann? Versteuere ich dann erstmal während des Jahres mit der 1% Regel und kann es mir im Nachhinein in der Steuererklärung mit meinem Fahrtenbuch verrechnen lassen?

Tut mir leid, deine Angaben sind etwas wirr.

Wie viel du sparst, hängt doch davon ab, wie viel oder wie wenig du privat fährst.

Und was hast du bei vimcar eingegeben? :confused:

Die 64 km Arbeitsweg sind 2 x 32 km täglich?

Und warum sollst du 0,5% pro Monat zuzahlen?

Ohne dies kommen wir nicht weiter, fürchte ich.

Themenstarteram 7. Juni 2017 um 15:32

Die 64km sind einfach. Also 128km pro Tag.

Ich kann momentan nicht abschätzen wie hoch der Anteil meiner privaten fahrten wird. Zur berechnung würde ich mal 40% annehmen. (Zusätzlich zum Arbeitsweg)

Die 0.5% sind Privat Anteil welche ich für alle kosten pauschal zahle. (Tank, Reparaturen, inspektionen etc. )

Setzt sich zusammen aus: Bruttolistenpreis Auto plus zb. Sport Line x 0.5% (Sonderausstattung wird nicht mit gezählt)

Der Privatanteil wäre hier ca 210€ pro Monat.

Was ich mir ebenfalls überlegt hatte, wäre die Anschaffung einer Bahn Jahreskarte und dadurch den Geldwertenvorteil zu senken.

 

Anbei mal ein Screenshot der Daten welche ich in Vimcar eingegeben habe:

Danke dafür. :)

Da sehe ich den Fehler, das kann doch gar nicht stimmen. Die Leasingrate beträgt 1% vom Listenpreis bei 70 tkm im Jahr?

Wenn das stimmt, sofort zusagen.

Themenstarteram 7. Juni 2017 um 16:10

Da kenne ich allerdings die genauen Konditionen der Firma beim Händler nicht.

Ich weiß nur, dass wenn ich über die 1% Methode Leasen würde (Geld geht hierbei allerdings an den Staat in Form von Steuern), wären die Kilometer nicht relevant. Ich dürfte so viel fahren wie ich will.

Was haltet ihr von der Idee den Geldwertenvorteil durch den Kauf einer Jahreskarte der Bahn zu minimieren?

Ich glaube ich komme hier ohne professionellem Steuerberater nicht weiter :):confused:

...deine Leasingrate kannst du mal verdoppeln dann kommst du der Sache schon näher denke ich.

Einen 420d mit einem LF von unter 1 bei 70 TKM im Jahr halte ich für nicht realisierbar ...

 

Meine Leute machen Fahrtenbuch da günstiger als 1 % Regel aber auch mit mehr Aufwand verbunden.

 

Denke @Holgernilsson kann dir das besser Erklären...

 

am 7. Juni 2017 um 16:46

Zitat:

@L0v0 schrieb am 7. Juni 2017 um 17:32:14 Uhr:

 

Anbei mal ein Screenshot der Daten welche ich in Vimcar eingegeben habe:

Das Ergebnis der Berechnung ist total verfälscht, da die Vollkosten des Fahrzeugs unrealistisch niedrig angesetzt werden.

Gruß

Der Chaosmanager

Du schreibst der Privatanteil der km sind 40%.

Meinst Du damit 40% der 70.000 km? Das wären 28.000 km und die wären alleine mit dem Arbeitsweg aufgebraucht.

128 km x 5 Tage = 640 km x 45 Wochen = 28.800 km im Jahr.

Oder meinst Du 40% von den verbleibenden 41.200 km, dann kämen ja zum Arbeitsweg von 28.800 km nochmal 16.500 km Privatfahrten dazu, also in Summe rund 45.000 Privat-KM.

Bezogen auf 70.000 Gesamt-km wären diese 45.000 km dann 64,3% und bei der Fahrtenbuchmethode müßtest Du dann auch 64,3% der Vollkosten versteuern.

Wie verhält es sich mit den 0,5% Eigenanteil? Ist der nur bei der 1%-Methode fällig, oder auch bei der Fahrtenbuchmethode?

Zitat:

@Deloman schrieb am 7. Juni 2017 um 13:05:38 Uhr:

Ein Fahrtenbuch lohnt sich immer dann, wenn der Listenpreis hoch und die laufenden Kosten eher niedrig sind. (z.B. neueste Diesel mit Spritspar-Knauser-Technik oder günstige Anschaffung mit hohen Rabatten).

Sind die Listenpreise niedrig, und es gibt keine Rabatte (vgl. Dacia), ist man mit der 1%-Regelung meist gut bedient.

Das war es so grob überschlagen; ansonsten lohnt ein FB hauptsächlich bei gebraucht angeschafften Fahrzeugen.

... eine entscheidende Größe hast du vergessen. Die Aufteilung in Privat- und Geschäfts-km.

Je höher der Anteil der Privat-km umso eher lohnt sich die 1% Regelung. Liegt die geschäftliche Nutzung nur bei 20 oder 30% ist man meist auch bei hohem Listenpreis mit der 1% Regelung besser bedient, wenn die Entfernungs-km nicht zu viel sind.

XF-Coupe

Themenstarteram 7. Juni 2017 um 20:01

Danke @all

Wird jedoch der Arbeitsweg nicht anders versteuert wie private fahrten?

Ich bin von ca 16.000km Privatfahrten ausgegangen, genau.

Mit dem 0.5% Anteil bin ich derzeit noch am forschen ob er auch beim führen eines Fahrtenbuches zutrifft.

Also grob könnte man sagen: Arbeitsweg + Privat kilometer > Dienstkilometer --:> Besser 1% Regel?

Jemand Erfahrung mit dem kauf einer Bahn Jahreskarte?

Habe gelesen, dass dies anerkannt wird und die 0.03% Arbeitsweg nicht / oder nur vermindert berechnet werden.

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