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100-102 Oktan und LSPI bei TFSI Motoren
Moin!
Es kann sein, dass es diesen Thread schon mal irgendwo gab, ich finde ihn jedoch nicht mehr. Sollte ein Moderator den kennen, darf er das gerne verschieben.
Mich interessiert, ob 1.5 TSI/TFSI Motoren, empfindlich auf gefährliche Vorzündung sind wenn man V-Power oder Aral Ultimate tankt. Was sich mit diesem Sprit bei diesen Motoren deutlich merken lässt, ist eine extrem hohe Gaspedal Kennlinie ( Brauche nur die Fußspitze auflegen, schon will er direkt nach vorn) ein extrem gutes Kaltstartverhalten, sowie allgemein viel direktere Gasannahmne in den Höheren Gängen. Nicht mehr so Träge wie mit Super 95, wo ich wirklich durchlatschen muss, damit überhaupt mal was passiert.
Könnte dieses Verhalten LSPI im Kaltzustand begünstigen, wenn man unter 1.500 U/Min beschleunigt?
Oder schiebt das Steuergerät den Zündzeitpunkt einfach extrem weit nach vorne und diese Toleranz ist mit einkalkuliert vom Hersteller? Weil ganz genau genommen, sind diese Spritsorten ja für diese Motoren nicht zugelassen. Super 95/E10 Only.
Danke!
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50 Antworten
Extrem weit nach vorne kann der Zündzeitpunkt nicht geschoben werden, weil der Super 95 ja eigentlich wenn es E5 ist auch schon 97 Oktan hat.
Bei E10 wären es 99 Oktan.
Pro 5% Ethanol sind es ca. 2 Oktan mehr in der Gesamtmischung.
98er E5 hätte also ca. 100 Oktan
Aber das "besserer" Sprit LSPI begünstigt hab ich auch noch nie gehört.
Falls dein Motor zu LSPI neigt, würde ich den Ölwechsel halt relativ früh machen und regelmäßig ein Reinigungsadditiv mit in den Tank geben.
Das wäre für dich auch noch interessant.
Als Folge entstehen Ablagerungen im Motorinnenraum und sogar direkt an den Einspritzdüsen, die mit der Zeit zu Zündaussetzern und erhöhtem Motorverschleiß bis hin zum teuren Motorschaden führen können. Was aber wichtiger ist: die Partikel, aus denen die Ablagerungen bestehen, können bei der Verdichtung anfangen zu glühen und dienen somit als Zündquelle. Das heißt, das Benzin-Luft-Gemisch zündet, noch bevor die Motorsteuerung die Zündung veranlasst. Dieser Prozess verursacht die besagte Vorentflammung, bzw. LSPI. Besonders betroffen sind Fahrzeuge, die viel Kurzstrecke fahren.
Sie können dieses Risiko durch den Einsatz der hochwirksamen Reinigungsadditive System- und BrennraumReiniger Benzinmotoren von ERC nachhaltig minimieren.
Die Produkte System- und BrennraumReiniger Benzinmotoren von ERC bauen Ablagerungen an den Ventilen, im Kraftstoffsystem und an den Einspritzdüsen ab und verhindern dadurch Zündaussetzer und Motorschäden durch Frühzündung/LSPI.
Auto macht 60 Km am Tag, alle paar Wochen mal 200 Km oder 500 Km. Kurzstrecke eher nur mal mit dem Hund. Wagen hat jetzt 74.000 Km runter und bekommt alle 10.000 - 12.000 Ölwechsel. Ca. alle Halbe Jahr.
Welches Additiv kannst du empfehlen?
Die Reinigungsadditive von Liqui Moly haben die höchste Reinigungswirkung.
Würde den monatlich verwenden.
https://www.liqui-moly.com/.../...-injection-reiniger-p004741.html?...
Und vielleicht alle 6 monate einen von den beidne
https://www.liqui-moly.com/.../...stemreiniger-benzin-p000194.html?...
https://www.liqui-moly.com/.../...zin-system-reiniger-p000062.html?...
Mein Smart Benziner bekomtm nur alle 2 Monate einen Reiniger von MANNOL, weil viel billiger, aber als Saugrohr-Einspritzer haben die Einspritzdüsen auch keinen wirklichen Reinigungsbedarf.
Zitat:
@Scotty6986 schrieb am 15. November 2024 um 09:01:21 Uhr:
Was sich mit diesem Sprit bei diesen Motoren deutlich merken lässt, ist eine extrem hohe Gaspedal Kennlinie ( Brauche nur die Fußspitze auflegen, schon will er direkt nach vorn) ein extrem gutes Kaltstartverhalten, sowie allgemein viel direktere Gasannahmne in den Höheren Gängen. Nicht mehr so Träge wie mit Super 95, wo ich wirklich durchlatschen muss, damit überhaupt mal was passiert.
Da gehe ich mal stark von einem Placebo-Effekt aus. Wie sollten ein paar Oktan mehr Auswirkungen auf die Gaspedalkennlinie haben?
Das kann keine Auswirkung darauf haben.
Bzw. kann die Motorsteuerung sich auch nicht auf 100 Oktan einstellen.
Selbst 500 Oktan würden genau NIX bringen.
Glaub es gibt nur einige Motoren von Ferrari die mit 100 Oktan etwas anfangen können.
LSPI tritt eher bei nicht klopffesten Kraftstoffen auf und bei Ölverbrauch.
Die Motoren sind abgestimmt auf die erlaubten Kraftstoffe.
low speed pre ignition ist ein Phänomen, das im Prizip die Selbstzündung ohne Zündfunken ist. eine Änderung des Zündzeitpunktes ändert daran gar nichts.
Natürlich kann man durch Fahren in einem höheren Drehzahlbereich das "Problem" umschiffen - macht aber keinen Sinn.
Mittlerweile werden diese "Megaklopfer" erkannt und durch ein paar Zyklen mit reduzierter Last / ohne Einspritzung auf dem betroffenen Zylinder umschifft.
LSPI ist die Konsequenz von down - sizing und -speeding
früher hat ein Fahrer noch gespürt, wann sich ein Motor wohlfühlt. 1000 / min und Vollgas ist halt nichts für diese Motörchen ( mit meinen V8 Automaten darf und kann ich das ungestraft tun )
Nicht "klopffeste" Kraftstoffe bekommt man ja eh nicht mehr.
ROZ95 bekommt man nicht mehr ohne Ethanol, da hat man also dann eh schon mindestens 96-99 Oktank.
Je nachdem ob beim E10 etwas unter 5% oder die vollen 10% Ethanol dabei sind.
Wichtig ist halt auch das Motoröl, ein vollsynthetisches mit niedrigerem Verdampfungsverlust trägt auch zu sauberen Injektoren bei.
Und natürlich ist auch wichtig das richtige Öl zu nehmen, bei einem Motor der zu LSPI neigt würde ich die API SP wählen.
Und natürlich auch ein möglichst früher Ölwechsel, also bitte nicht mehr als maximal 250 Motorbetriebsstunden.
Sehe ich genauso, wichtiger als der Sprit ist das Öl mit API SN+ oder noch besser SP.
Ethanol reinigt hervorragend und verbrennt sauberer.
Und bei deinem Fahrprofil würde ich mir gar keine bzw. erst dann Sorgen machen, wenn er nennenswert Öl saufen würde.
"Da gehe ich mal stark von einem Placebo-Effekt aus. Wie sollten ein paar Oktan mehr Auswirkungen auf die Gaspedalkennlinie haben?"
Als KFZ-Laie kann ich dir leider keine Kennlinie vorlegen. Aber bei meinem Passat B7 mit Schalter konnte ich auf meiner Hausstrecke, bergauf in der 30er Zone (also bei absolut reproduzierbaren Bedingungen) mit Super Plus im 3. Gang fahren wo ich mit SP95 den zweiten brauchte. Ebenso lief mein Alfa GTV (200PS Benziner Turbo) mit Super Plus bei Vollgas in den Begrenzer, mit SP95 kam ich nie in den roten Bereich. Bei beiden Autos hatte ich Ölthermometer, und bei beiden Autos konnte ich mit Super Plus höhere Öltemperaturen feststellen als mit SP95.
Beim Peugeot Partner mit Saugbenziner 100 PS war dagegen absolut kein Unterschied im Fahrverhalten.
Mein Fazit: 1. Es macht auf alle Fälle grundsätzlich einen Unterschied, ob ich mit SP + oder mit SP 95 fahre. 2. Der Effekt ist aber von Fahrzeug zu Fahrzeug unterschiedlich.
3. Ob es für den Motor eher gut oder eher schlecht ist, weis ich leider nicht.
4. Mein B7 hatte nach extremen Kurzstreckenverkehr im Winter stark unrunden Motorlauf, lt. Freundlichem wegen beginnender Verkokung. Nach einigen Tankfüllungen SP+ war das Problem wieder weg - war halt meine Erfahrung, auch wenn hier immer wieder erklärt wird, warum SP + bei Verkokung nicht helfen kann...
So ist jeder Motor reagiert anders, je nachdem wie weit er an die Klopfgrenze ausgelegt ist und wie weit der Nutzer diese auch ausnutzt.
Bei geringer Last und moderater Drehzahl wird man keinen Unterschied bemerken.
Anderer Unterschied ist die Reinigunswirkung der Kraftstoffe, welche an der Zusammensetzung uns Additivierung liegt.
Die ist von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich, je nachdem welchen Grundkraftstoff er von der Raffinerie bezieht und welche Additive nachträglich zugesetzt werden.
Der Grundsprit kommt ja immer aus der gleichen Raffinerie. Nur der Tank aus dem er kommt ist unterschiedlich u.U. und hinterher die Additive, die zugemischt werden.
Zitat:
@LuckyChuck schrieb am 17. November 2024 um 11:08:13 Uhr:
"Da gehe ich mal stark von einem Placebo-Effekt aus. Wie sollten ein paar Oktan mehr Auswirkungen auf die Gaspedalkennlinie haben?"
Als KFZ-Laie kann ich dir leider keine Kennlinie vorlegen. Aber bei meinem Passat B7 mit Schalter konnte ich auf meiner Hausstrecke, bergauf in der 30er Zone (also bei absolut reproduzierbaren Bedingungen) mit Super Plus im 3. Gang fahren wo ich mit SP95 den zweiten brauchte. Ebenso lief mein Alfa GTV (200PS Benziner Turbo) mit Super Plus bei Vollgas in den Begrenzer, mit SP95 kam ich nie in den roten Bereich. Bei beiden Autos hatte ich Ölthermometer, und bei beiden Autos konnte ich mit Super Plus höhere Öltemperaturen feststellen als mit SP95.
Das, was Du da beschreibst, hat mit der Gaspedalkennlinie aber absolut nichts zu tun.
Insbesondere, da Du ausdrücklich „Vollgas“ erwähnst. Vollgas sind 100 %, egal wie die Pedalkennlinie darunter aussieht.
Ich meine das so, dass ich deutlich weniger Gas geben muss zum Beschleunigen. Bei S95 muss ich deutlich mehr durchlatschen, um die gleiche Beschleunigung zu erhalten, wie mit 100-102 Oktan Sprit, bei dem ich nur die Fußspitze auflegen muss und er will direkt los. Vielleicht hat das auch was mit den höheren Verbrennungstemperaturen zu tun, oder der Zündwilligkeit oder der Abgasrückführung und dem Turbo, ich hab keine Ahnung ^^ Aber irgendwas muss es sein, weswegen er mit Super Plus bis 102 Oktan deutlich besser am Gas hängt, und auch ein deutlich besseres Kaltstartverhalten aufweist.
Das kann eigentlich nicht am Sprit liegen, weil der ROZ95 auch schon 97-99 Oktan hat.
Gechippt ist der Motor ja nicht?
Weil mein Smart ist gechippt udn ich muß eigentlich Super+ tanken.
Bei einer Tankstelle habe ich beim ROZ95 teilweise Klopfen, da ist wohh wenig Ethanol enthalten.
Wenn ich aber bei der Avanti den ROZ95 tanke, dann klopft nichts, dort sind wohl mindestens 5% Ethanol enthalten oder sogar annähernd 10%.
Pro 5% Ethanol steigt die Oktanzahl der Mischung um ca. 2 Oktan.