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12 V Steckdose
Moin,
Vor einigen Jahren ist bei mir durch das starten während ein Navigationsgerät in der 12V Steckdose steckte eine Sicherung durchgebrannt, nun möchte ich einen Bluetooth Transmitter benutzen und bin mir nun unsicher ob ich ihn vor dem Starten aus der Steckdose ziehen muss, oder ob ich das Auto problemlos starten kann
Beste Antwort im Thema
Problem gelöst. Kurzer wurde verursacht durch eine Cent- Münze, die jemand dort aus jux wohl einlegte. Einige junge Männer fahren abwechselnd das Auto.
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15 Antworten
Also für mich klingt das sehr komisch. Entweder das Navi hatte was weg, eventuell irgendwas elektrisch leitendes in den Anschluss gefallen oder einfach nur dummer Zufall? Ich habe öfter mein Handy dran zum Laden, und das auch schon in vielen verschiedenen Autos, da ist nie eine Sicherung durchgebrannt. Kannst du bedenkenlos beim Starten stecken lassen.
Beim Anlassen können durch Magnetschalter und Anlasser relativ hohe Spannungsimpulse in das Bordnetz einwirken. Geräte mit E-Typzeichen sind durch schaltungstechnische Maßnahmen mehr oder weniger gut geschützt, Geräte ohne Zeichen oder mit dem Hinweis "nur bei ausgeschaltetem Motor betreiben" in der Anleitung o.ä. enthalten oft keinen Schutz gegen diese Überspannungen, oder man hat sich die Zertifizierung sparen wollen. Das ist dann mehr oder weniger Glückssache.
Spricht eine Schutzschaltung an, oder geht ein Bauteil durch die Überspannung kaputt, kann es in Folge auch mal zur Auslösung einer Sicherung kommen.
Zitat:
@Thomas1639 schrieb am 20. Dezember 2018 um 23:53:00 Uhr:
Moin,
Vor einigen Jahren ist bei mir durch das starten während ein Navigationsgerät in der 12V Steckdose steckte eine Sicherung durchgebrannt, nun möchte ich einen benutzen und bin mir nun unsicher ob ich ihn vor dem Starten aus der Steckdose ziehen muss, oder ob ich das Auto problemlos starten kann
Für mich klingt das auch unplausibel! Die Sicherungen schützen die Leitungen, nicht das Endgerät.
Die Story mit den Spannungsspitzen halte ich auch nicht für plausibel, weil in der Batterie nun mal 12,x Volt sind und nicht mehr. Mehr werden kann das eigentlich nicht, es sei denn, der Limaregler hat einen weg.
Wenn der Bluetooth Transmitter nicht eingestöpselt bleiben könnte, halte ich ihn für unverkäuflichen Schrott.
Zitat:
@alex1234567890 schrieb am 21. Dezember 2018 um 01:08:20 Uhr:
Beim Anlassen können durch Magnetschalter und Anlasser relativ hohe Spannungsimpulse in das Bordnetz einwirken. Geräte mit E-Typzeichen sind durch schaltungstechnische Maßnahmen mehr oder weniger gut geschützt, Geräte ohne Zeichen oder mit dem Hinweis "nur bei ausgeschaltetem Motor betreiben" in der Anleitung o.ä. enthalten oft keinen Schutz gegen diese Überspannungen, oder man hat sich die Zertifizierung sparen wollen. Das ist dann mehr oder weniger Glückssache.
Spricht eine Schutzschaltung an, oder geht ein Bauteil durch die Überspannung kaputt, kann es in Folge auch mal zur Auslösung einer Sicherung kommen.
Stimmt. Schon mal was von der Lenz’sche Regel gehört? 12V können auch mal mehr werden!
Wenn eine intakte, üblicherweise ca 15A-Sicherung so einer 12V-Dose durch einen Spannungs-Impuls durchbrennt, so dass dazu deutlich mehr als 15A fließen (müssen), muss dieser Strom auch durch das angeschlossene Gerät geflossen sein, denn ohne geschlossenen Stromkreis, allein durch überhöhte Spannung, funktioniert die Geschichte nicht.
Sicherungen brennen übrigens manchmal auch aus anderen Gründen und bei geringerem Strom durch.
Ich habe bisher alles mögliche über meine 12V-Dosen in unterschiedlichen Autos betrieben, u.a auch Navis und billigste USB-Lader.
Durchgebrannt ist bisher noch keine Sicherung.
Einen positiven Spannungsimpuls mit nennenswerter Größe, habe ich beim Starten weder über mein kleines Oszilloskop noch mit dem BM2-Batteriemonitor aufzeichnen können.
Bei der Gelegenheit frage ich mich übrigens, wie die gesamte Bordelektronik einen zugelassenen Pulser, der angeblich durch die Pulse auch etwas an der Batterie bewirken soll, überlebt...
Das ist doch eigentlich nicht so schwer zu verstehen, oder?
Es *kann* zu sehr kurzen, steilen und hohen Impulsen auf der Bordnetzspannung kommen und dafür interessiert sich die Schmelzsicherung auch nicht. Baut man z.B. eine Trisildiode vor irgendwas schützenswertes und es gibt einen Spannungsimpuls der über der Triggerspannung liegt, wird die Diode leitend (schließt den Impuls kurz) und bleibt es auch. Bei passender Dimensionierung von Diode zu Sicherung löst dann die Sicherung aus und Diode und das was sie schützen soll überlebt das sogar.
Das es solche Impulse geben *kann* heist nicht automatisch das es die immer gibt, die Batterie schluckt davon schonmal einiges wie ein Entstörkondensator weg, aber es gibt sie eben. Ausserdem soll ein Ladeadapter ja auch nicht gleich kaputtgehen wenn man selber statisch aufgeladen ist und den anfässt.
Die Automobilindustrie hat speziell für sowas eigene Prüfnormen, mal ein Auszug:
Test Severity Level I/II/III/IV laut ISO 7637-1, mit Unterschieden der KFZ-Hersteller:
Impuls 1: -25/50/75/100V, Anstiegszeit 1us, Dauer 2ms, Innenwiderstand 10 Ohm,
Wiederholrate 0,5 (Ford EMC Pulse E) 5s, Prüfdauer 5000 (Daimler 120, GM 500)
Impulse.
Impuls 2a: +25/50/75/100V, Anstiegszeit 1us, Dauer 50us, Innenwiderstand 2 Ohm,
0.2-5 Sekunden
BMW nimmt 75V statt 50V und 4 Ohm
Daimler nimmt 100V statt 50V und 10 Ohm und testet 0.5s
Ford nimmt 37V statt 50V und Anstiegszeit 10us
VW nimmt 75V statt 50V und 4 Ohm
Impuls 2b: +10/10/10/10, ansonsten wie Impuls 1
Impuls 3a Impulspakete aus Impulsen mit -25/50/100/150V bzw.
Impuls 3b +25/50/75/100V, Anstiegszeit 5ns, Dauer 0.1us, Innenwiderstand 50 Ohm,
Wiederholrate 100us, Paketdauer 10ms, Pause zwischen Paketen 90ms, 1 Stunde
Prüfdauer. Daimler testet 600000 Impuls, GM 10 Minuten, VW 2 Stunden mit 10 Hz.
Impuls 4: Absacken der Spannung um -4/5/6/7V über 0.1 Sekunde und -2.5/6V um
20 Sekunden.
Impuls 5: 40-400ms langer Puls von 26.5/46.5/66.5/86.5V mit 0.1-10ms
Anstiegszeit, Innenwiderstand 0.5-4Ohm
ISO 16750-2 4.6.4 Test A/Load Dump: +101V 0.5 Ohm, 10ms Anstiegsteit, 400ms Dauer
Daimler +105V und 300ms,
Ford EMC Pulse G1 open circuit: +60V und 300ms
Ford EMC Pulse G1 loaded: +30V und 150ms
ISO 16750-2 4.6.4 Test B/Clamped Load Dump +35V 0.5 Ohm, 10ms und 400ms
Daimler Pulse #5B: +38V
GM GMW3100: +34V, 10 Wiederholungen
Ford EMC Pulse G2: +21.5V, 150ms
VW TL81000: +30V
jump start/starting aid: 32V für 60sec, charging: 17V für 60min
Bei neueren Fahrzeugen wird teils nicht mehr so hoch gegangen da die Lichtmaschinen schon Schutzschaltungen enhalten die auch auf das Bordnetz wirken.
Ich will ja nicht dein Oszi in Frage stellen, aber nicht jeder Trigger sieht einzelne, extrem kurze und steile Nadelimpulse.
Wenn Du eine Batterie mit einem "Pulser" kurzschliest dann gibt es keine Induktion. Wenn Du den Stromfluss durch eine Spule unterbrichst (z.B. Magnetschalter vom Anlasser) gibt es die aber.
@alex1234567890
Du meinst wohl Transildiode. Meiner Meinung nach werden eher RC-Glieder benutzt. Aber egal. Bin voll deiner Meinung!
Die Frage ist immer noch, ob solche sehr kurzen Spannungsimpulse, die ich nicht mal erkenne, dann eine 15A Flachsicherung, die eigentlich nur thermisch auslöst, zur Strecke bringen kann, wenn dort das winzige Netzteil eines Navi-Gerätes angeschlossen ist.
Es steht dann wohl fest, dass dieser mehrfach erhöhte Auslösestrom ebenfalls durch das Navi-Netzteil fließen muss.
Zur Häufigkeit:
Wie viele Leute haben ständig Geräte an der Dose angeschlossen und wie oft brennt im Verhältnis dazu die Sicherung der Dose durch?
@Spiderwusl:
Es gibt Transil und Trisil, (Trisil ist eher vergleichbar mit Crowbar-Schaltungen) RC geht auch, ist oft schon gegeben durch irgendwelche Stabi/Glättungselkos und den R der Zuleitung, bei höheren Leistungsaufnahmen der zu schützenden Schaltung ist ein R in der Zuleitung dann schwierig. LC als Tiefp. oder Saugkreis kann man machen, es gibt eine ganze Reihe von Schutzbeschaltungen mit jeweils irgendwelchen Vor- und Nachteilen. Selbst ein dicker Elko kann schonmal eine Schmelzsicherung auslösen. Die Trisil war nur ein Beispiel.
Okay. Habe die durchgeknattert Sicherung ersetzt durch eine gleich starke. Beim Einsetzen des navi Steckers brennt die neue auch durch.
Wo ist das Problem? Die Frage habe ich auch Batterie sammelthread gestellt.
Meine Glasguggel sagt am Navistecker oder dahinter.
Also ab zu Bosch oder zum Freundlichen beim nächsten Termin dort.
Problem gelöst. Kurzer wurde verursacht durch eine Cent- Münze, die jemand dort aus jux wohl einlegte. Einige junge Männer fahren abwechselnd das Auto.