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1200er 30PS --> Probleme mit dem Vergaser
Hallo zusammen,
ich habe letztens wegen eines Defekts meinen Vergaser ausgetauscht. Den neuen Vergaser hab ich vorher komplett demontiert, ordentlich gereinigt und mit einem Überholsatz von CSP wieder aufgebaut.
Das gleiche Prozedere hatte ich damals auch mit dem originalen Vergaser gemacht und war damit erfolgreich :-) Dieses Mal hab ich offensichtlich einen Fehler gemacht und vielleicht habt ihr ja einen heißen Tipp für mich bevor ich wieder alles auseinander baue.
Motor startet ohne Probleme und läuft auch im Standgas. Wenn ich Gas gebe geht der Motor aber fast aus. Langsam Gas geben und stückweise höher drehen lassen funktioniert aber. Zur Einstellung bin ich nach Handbuch vorgegangen: Leerlaufdrehzahl auf etwa 550 U/min, dann die Luftkorrekturdüse soweit eingedreht bis der Motor fast ausgeht und wieder 1/4 bis 1/3 Umdrehung zurück. Bringt aber keine Abhilfe... Ich hab euch ein Beispielvideo erstellt:
https://youtu.be/S5CjHnkYKS0
Ich gehe davon aus, dass beim Gas geben der Kraftstoff fehlt. Problem wird sich also vermutlich im Bereich der Beschleunigungspumpe bewegen. Membran ist neu und war auch in Ordnung... verkehrtherum kann man die doch eigentlich nicht einbauen?!
Beim Zusammenbau des Vergasers ist mir aufgefallen, dass das rot markierte runde Blättchen (siehe Bild im Anhang) nicht ganz so locker gesessen hat wie beim alten Vergaser (mehr Druck notwendig um es aufzuschieben - etwas hakelig). Könnte das die Ursache sein?
Motor: 1200er 30PS
Vergaser: 28PCI
VG
Ulti
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31 Antworten
Hola und guten Abend.
Du schreibst Beschleunigungspump gemacht zu haben.
Jedoch achtung, die bekommt das Benzin direckt vom Schwimmer Gehäuse durch einen kleinen Kanal. in dem befindet sich eine kleine Kugel, (Art Rückschlagventil) Dies setzt sich gerne mal fest.
Zugang im Schwimmergehäuse ganz unten.
Da muss aber immer Benzin kommen.
Gruss Peter
Zitat:
@roepach schrieb am 12. März 2022 um 20:20:55 Uhr:
Hola und guten Abend.
Du schreibst Beschleunigungspump gemacht zu haben.
Jedoch achtung, die bekommt das Benzin direckt vom Schwimmer Gehäuse durch einen kleinen Kanal. in dem befindet sich eine kleine Kugel, (Art Rückschlagventil) Dies setzt sich gerne mal fest.
Zugang im Schwimmergehäuse ganz unten.
Da muss aber immer Benzin kommen.
Gruss Peter
OK nochmals ich
hab nachgeforscht und guckst du da:
Link dazu.:
https://www.motor-talk.de/.../...ser-solex-30-pict-2-t5820167.html?...
Peter
Die Kugel kann man auch hören.
Beim ausgebauten Vergaser alles festhalten und langsam schütteln und/oder kippen.
Danke für eure Antworten. Verstehe ich richtig, dass sich die Kugel direkt am Loch der Schwimmerkammer befindet?
Solltest Du die Pumpenmembran gewechselt haben, wäre auch ein anderer Fehler denkbar:
Wenn der Betätigungsbolzen statt 9,1 mm nur 8 mm misst (Bild 3), dann reagiert die Beschleunigerpumpe beim Gasgeben nicht sofort, wie es für ein zügiges Hochfahren nötig ist, sondern mit erheblicher Verzögerung und einer temporären Abmagerung des Gemisches.
Bei mir war es ein qualitätsvoll, doch unrichtig gefertigtes Ersatzteil aus an sich gutem Hause (Bild 2).
Ich habe dann einen neuen Bolzen richtiger Länge gedreht und eingenietet.
Viel Erfolg bei der Fehlersuche und liebe Grüße aus dem fernen Wien
Inschinehr
Oh, da habe ich heute wieder was zum Messen.
Also altes, hartes Zeugs mit Repro vergleichen.
Ein Vergaser funktioniert durch das "Venturi-Prinzip": Es ist also im Vergaser eine Verjüngung des Durchmessers, wodurch Unterdruck erzeugt wird und dadurch aus einer drüber liegenden Düse Kraftstoff gezogen wird.
Fehlt diese "Verjüngung", so hapert es auch mit der Funktion des Vergasers!
Dieser 28er Vergaser verfügt bezüglich seines Gehäuses nicht über eine Verjüngung des Durchmessers in der Ansaugung - es ist in den Vergaser ein kleines Rohrs einzustecken, was diese Verjüngung hat.
Wahrscheinlich wurde es vergessen einzubauen.
Also die Beschleunigungspumpe scheint es nicht zu sein. Hab nochmal alles auseinander gebaut und geprüft. Beim betätigen des Gaszugs kommt ein Spritzer Kraftstoff. Ich hoffe die Menge ist ausreichend, denke aber schon. Siehe Video:
Danke für die Idee, aber die Verjüngung ist verbaut. Der Vergaser ist identisch mit meinem alten Vergaser und lief auch vorher auf einem anderen Motor.
Sonst noch jemand Ideen wo das Problem liegen kann?
Abend,
da wäre noch die Benzinpumpe, schöpft die genug?
oder Nivo im Schwimmergehäuse.
Gruss Peter
Zitat:
@rubberduck0_1 schrieb am 18. März 2022 um 23:40:20 Uhr:
Ein Vergaser funktioniert durch das "Venturi-Prinzip": Es ist also im Vergaser eine Verjüngung des Durchmessers, wodurch Unterdruck erzeugt wird und dadurch aus einer drüber liegenden Düse Kraftstoff gezogen wird.
Fehlt diese "Verjüngung", so hapert es auch mit der Funktion des Vergasers!
Dieser 28er Vergaser verfügt bezüglich seines Gehäuses nicht über eine Verjüngung des Durchmessers in der Ansaugung - es ist in den Vergaser ein kleines Rohrs einzustecken, was diese Verjüngung hat.
Wahrscheinlich wurde es vergessen einzubauen.
Jetzt wo Du 's sagst, erinnere ich mich - da ist so ein "Trichter", der extra eingesetzt werden muß.
Und prädestiniert ist dafür, verkehrt reingesteckt zu werden... 
Und gar so viel bringt Deine Beschleunigerpumpe nicht...
Hab heute einige viele Male den Vergaser auseinander genommen und probiert.
Testweise hab ich vom alten Vergaser Teile rübergetauscht (Schwimmer, Schwimmernadel, Membran der Beschleunigerpumpe). Schwimmerstand sieht gut aus. Mit einem Stück Draht hab ich nochmal den Kanal von der Schwimmerkammer zur Beschleunigerpumpe versucht zu reinigen, wobei man die Kugel ("C" auf dem Bild unten) so nicht erreichen kann. Die Kugel oben ist beweglich.
Was die Beschleunigerpumpe liefert wirkt eigentlich auch okay --> Link
Ich hab heute nochmal abgeblitzt und festgestellt, dass vom Vergaser kein Unterdruck zur Verstellung der Zündung kommt. Den Teil nochmal auseinander genommen und die Schläuche getauscht funktioniert die Verstellung wieder.
Der Motor läuft mittlerweile deutlich besser als noch beim ersten Video. Beim ersten Gasstoß will er nicht immer richtig, teilweise auch Backfire, beim zweiten Gasstoß gehts dann. Beim Fahren wirkt er im unteren Drehzahlbereich teilweise als würde er leicht zu mager laufen. Mittlerer und oberer Drehzahlbereich ohne Aussetzer oder Probleme. Ich frag mich halt ob das Problem selbstheilend ist und sich ggf. ein zugesetzter Kanal beim Fahren wieder öffnet. Ich hatte den Vergaser vorm Einbau 2 Wochen in Vergaserreiniger "eingeweicht" und hatte gehofft, dass damit alles frei/sauber ist. Wäre nur blöd wenn ich den Motor durch zu mageren Lauf in den Exodus befördere :-)
An ein Problem mit der Benzinpumpe glaube ich nicht, die habe ich vor wenigen Tausend Kilometern überholt. Und bis zum Wechsel des Vergasers lief auch alles :-) --> Wobei man ja niemals nie sagen sollte.
Sicher ist sicher - die Ventileinstellung ist ok?
Wenns da hapert, bringt das auch schlechte Übergänge...
Vor ein paar hundert Kilometern hatte ich die Ventile eingestellt.
Bis zum Tausch des Vergasers lief halt alles einwandfrei. Bis auf einen Punkt: Unter Vollgas im sehr hohen Drehzahlbereich hatte ich Aussetzer. Deshalb wollte ich den alten Vergaser reinigen und hab ihn dank meiner grobmotorischen Superkräfte zerstört und musste dann den neuen Vergaser einbauen
Seit dem neuen Vergaser habe ich die oben beschriebenen Probleme. Deshalb würde erstmal ich ausschließen, dass der Fehler an einer anderen Komponente zu finden ist.
Wenn der Motor im oberen Drehzahlbereich aussetzt wäre doch der Fehler eher im Zöndunsbereich zu vermuten.
Prüfe den Zündzeitpunkt statisch un dann bei laufendem Motor die Zündverstellung,je nachdem was vorhanden erst Fliehkraft bei verschiedenen Zuständen und dann Unterdruck.
Des Weitere würde ich auch die Einspritzmenge prüfen.
Sollwert bei 5 vollen Hüben 2-3 ccm.
Sowie es aus dem Austrittsrohr aus der Luftdüse raussabert kann wohl etwas nicht stimmen.
Im übrigen ist der Vergaser bei verschiedenen Herstellern zu Einsatz gekommen mit unterschiedlicher Bedusung.
AEG