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1300 mit 1200 Motor vom Werk?
Hallo,
ich habe eine Frage bezüglich einem 1300er Käfer EZ. 1973. Verkauft in Österreich.
Motortype: D1084281 Höchstgeschw. 115kmh
Fahr-/Standgeräusch: 81/79dB
Fahrgestellnr.: 1132836xxx
Leider ist er nichtmehr in einem Zustand, der der geforderten Sicherheit entspricht. Unter anderem ist die Motoraufhängung kaputt und der Auspuff ist komplett verrottet.
Da das Auto aber wieder hergerichtet werden soll, möchte ich, wenn ich schon den Auspuff tauschen muss, einen ordentlich draufgeben, der vielleicht auch einen guten Klang bringt, damit meine ich das typische Boxermotorpfeifen vom Käfer. Da ich aber etwas verwirrt bin, was ich für einen brauche, hoffe ich hier kann mir jemand helfen.
Also wie gesagt es ist ein 1300er, und ich habe gelesen, der sollte 1300 ccm und 29,5 kw haben.
Der hier hat aber 1192ccm und 25kw eingetragen, was jedoch laut Wikipedia mit dem Baujahr der 1200-A sein sollte.
Wo stimmt da jetzt was nicht, und auf was muss ich beim Kauf achten. Habt ihr empfehlungen für einen guten Auspuff, wenn möglich mit gutem Sound. Kann ich außer am Auspuff noch wo den Sound verbessern?
Danke.
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15 Antworten
Hallo,
Zunächst mal ist die FGN von einem Käfer mit Modelljahr 1973 - Bauzeit 08/1972 bis 07/1973 (FGN ab 113 2000 001).
Die Motornummer D1084281 besagt, daß es ein 25kW/34PS Einkanal -Zylinderkopf 1200'er ist.
Die 1300'er Motornummern aus dieser Zeit beginnen mit AC (29,5kW/40PS - Einkanal ZK), AR/AB(32kW/44PS - Doppelkanal ZK) und die 1600'er mit AD/AS(37kW/50PS - Doppelkanal ZK).
Die Frage, welcher Motor da nun tatsächlich drin ist lässt sich zweifelsfrei anhand der dort eingeschlagenen Motornummer (unter Lima-Fuß) und ggf eines Fotos und des tatsächlich verbauten Vergasers beantworten.
Beim Auspuff würde ich den Original VW-Serienauspuff verwenden. Den bekommt man auch heute noch.
Was ist mit defekter Motoraufhängung gemeint ?
- die drei Gummilager am Getriebe ?
- durchgerostete Gabel ?
wenn die Gabel hinüber ist (eigentlich sehr selten) dürfte eine neue Bodengruppe fällig sein ....
LG
Christian
1200 und 1300 sind eigentlich Ausstattungsvarianten. Der 1200er ist der Sparkäfer, bis 73 mit kleinen Stoßstangen und 2Kammer-Rückleuchten und der 1300er hat eine bessere Innenausstattung, dicke Stoßstangen und Bügeleisenrückleuchten. (dazu später noch mal mehr)
Normalerweise ist im 1200er auch ein 1200er Motor und im 1300er ein 1300er Motor drin. Man konnte in den frühen 70ern aber auf Sonderwunsch jeden Käfer mit jedem Motor bestellen. Es gab also den 1200er Motor auch im 1300 und sogar im 1302 und 1303, der dafür eigentlich etwas übergewichtig war. Genau so konnte man auch einen 1300er Motor, sogar mit Halbautomatic, für den 1200er bestellen. Oder den 1600er für den 1300, hieß dann 1300S.
73 war der letzte Jahrgang für den 1300. Danach gab es den Käfer mit kurzem Vorderwagen nur noch als 1200 und 1200 L (Ausstattung im wesentlichen wie 1300). Und zwar einheitlich mit großen Stoßstangen und Rückleuchten.
Ich bin übrigens seit 20 Jahren am Forschen, welche Rückleuchten ein 1300er von 1973 original hat. Entweder die Bügeleisen (das würde bedeuten, daß VW in einem Baujahr 3 verschiedene Kotflügel-und Rückleuchtenvarianten angeboten hat) oder die Elefantenfüße. Wenn Dein Käfer hintenrum noch original ist, dann zeig doch bitte mal ein Bild. Das ist deshalb so unklar, weil 1300er nach der Einführung des 1302/1303 sehr selten sind. Zwischen Sparkäfer und Nobel-Käfer war die Lücke sehr klein geworden, der 1300 hat sich jedes Jahr schlechter verkauft, 71 wurden noch ein paar mehr gebaut, aber dann gings extrem bergab.
Wg. Auspuff: Das käfertypische Geräusch sollte sich eigentlich bei einer intakten Auspuffanlage (inkl. Heizbirnen, Dichtungen, usw) von selber ergeben. Wenn Du Wert drauf legst, kauf nicht den billigsten Repro-Auspuff.
Danke für die Antwort.
Also von der FGN würde das dann ja passen.
Wie gesagt, welcher Motor drinnen ist bzw. drinnen sein muss steht eh in den Papieren. Aber warum steht in den Papieren als Typenbezeichnung 1300 obwohl ein 1200er Motor drinnen ist? Das verwirr mich etwas.
Ja die Gabel ist durch. Ein Mechaniner hat gemeint, er schweißt das, warum meinst du, da gehört die Bodengruppe neu?
Was kostet denn der originale ESD?
Ich weiß nur bei meinem 1er Golf habe ich einen guten (besseren?) Nachbau um ein viertel vom original VW-Preis bekommen. Ist da beim Käfer keine so große Spanne.
@ VolkerIZ
unsere Antworten haben sich überschnitten. Erklärt (mir) einiges deine Antwort. Ich werde versuchen euch heute noch Bilder zun machen.
Zitat:
Ja die Gabel ist durch. Ein Mechaniner hat gemeint, er schweißt das, warum meinst du, da gehört die Bodengruppe neu?
Wenn sich der Mechaniker das zutraut und Du dem Mechaniker auch traust - einen Versuch ist es Wert.
Die Gabel ist das am stärksten belastete Bauteil der ganzen Bodengruppe da hängt die gesamte Antriebseinheit mit einem Gewicht von knapp 200kg dran.
Wenn die Gabel mal durchgerostet ist schweisst man nur noch im Rost herum. Die Gabel besteht (mormalerweise) aus 3,2-4mm dickem Stahlblech. Vor allem wird die restliche Bodengruppe nicht viel besser sein Ich meine damit z.B. ein genauso anfälliges Bauteil wie den Rahmenkopf, die Bodenbleche, Wagenheberaufnahmen etc.
Meine Erfahrung sagt mir - wenn mal die Gabel durchgerostet ist, ist auch die restliche Bodengruppe fertig.
Die Reparatur/Schweissung wird wahrscheinlich nur eine Placebo-Lösung sein - Blech drauf braten und fertig ist da nicht besonders sinnvoll....
EDIT
ESD: bei VW wirst (wahrscheinlich) keine Teile mehr bekommen.
Der Original nachgebaute ESD kommt aus Dänemark und kostet bei den einschlägigen Teilehändlern (Ahnendorp, CSP, etc.) etwa 50€ zzgl. Anbauteile. Bei der Gelegenheit auch die Wärmetauscher mit auswechseln, die sind bei dem Baujahr, sofern es noch die ersten sind, meistens auch hinüber...
Da hat sich einiges überschnitten. :D Ich brauche ja auch immer ein paar Minuten für so einen Text und wenn ich die ausführliche Antwort von unserem Cabriofahrer schon gelesen hätte, hätte ich mir die Ausführungen zum Auspuff auch sparen können.
Jo, mach mal Bilder. Ich freu mich schon drauf.
So hier die Bilder.
Wie man auch anhand des Aufklebers hinten sehen kann, ist er leider als Winterfahrzeug verwendet worden, und schaut rostmäßig dementsprechend aus. Die Seitenchweller sind auch schon ziemlich marode.
Zunächst mal zum Motor:
Das scheint tatsächlich ein 34PS 1200'er zu sein (Einkanal ZK). Entscheidend ist allerdings ob die eingeschlagene Motornummer tatsächlich D1084281 ist - wahrscheinlich schon - aber nachschauen ist hier eindeutig.Es kann ja sein, dß da schon mal ein anderer eingebaut.
Extrem ist der Ölverlust an beiden Zylinderköpfen. Hier wären zumindest neue Dichtungen nötig-
Die total verölte Ölwanne wäre in D ein Mangel - zumindest sollte die mal gereinigt werden um feststellen zu können, wo das Öl herkommt - Verdacht ist ein defekter Simmerring an der Kurbelwelle Kupplungsseitig.
Der ESD ist noch so la la - Austausch auf jeden Fall sinnvoll.
Die Heizbirnen/Wärmetauscher sind scheinbar noch o.k. - müsste man sich aber genau ansehen.
Karosserie:
Es gibt bereits reparierte Stellen an den hinteren Seitenteilen unten.
Nachdem dort bereits der Rost wieder durchschlägt scheint das nicht besonders fachmännisch gemacht zu sein - vermutlich nur zugespachtelt.
zumindest die rechte Endspitze hinten ist hinüber, die anderen kritischen Stellen wie Innenkotflügel vorn, Endspitzen vorn, Vorderachskörper, Gabel, Bodenbleche und Heizkanäle/Seitenschweller dürften bei dem Gesamtzustand schon erheblich angegriffen wenn nicht bereits durchgerostet sein - da wartet noch sehr viel Arbeit wenn man den erhalten will.
LG
Christian
Da kann ich nur zustimmen. Stell Dich schon mal auf eine Vollrestaurierung ein. Der Rost hat da schon etwas heftiger zugeschlagen. Man kann nur hoffen, daß er nicht überall so aussieht oder gar schon völlig verbraten ist. Durchgerostetes Originalblech ist im Zweifelsfall immer noch angenehmer rauszutrennen (und als Muster geeigneter) als mehrere Schichten Überziehbleche mit individueller Formgestaltung. Aber auf den Bildern sieht man nicht all zu viele ausgebesserte Stellen und auch untenrum mehr Rost als schwarze Schmatze, das läßt in der Hinsicht schon mal hoffen.
Es wird trotzdem viel Arbeit auf Dich zukommen und selbst mit sehr viel Eigenleistung wohl kaum zeitwertgerecht.
Ansonsten scheint er ungewöhnlich original zu sein und nicht wie sehr viele Käfer eine bunte Mischung mit einem nur noch schätzbaren Durchschnittsbaujahr. Die Innenausstattung sieht auch noch gut aus und er hat sogar ein Schiebedach und ein paar kleine zeitgenössisch korrekte Extras. Die Farbe war auch nicht all zu häufig.
Die Motorhaube ohne Schlitze ist übrigens ein Zeichen dafür, daß der 1200er Motor ab Werk drin war. Schlitze gabs erst ab 44 PS, egal ob Spar- oder "besserer" Käfer.
Damit hat sich auch die Kotflügel- und Rückleuchtenfrage geklärt. Auch deshalb noch mal danke für die Bilder. Die Kotflügel dürften mit allergrößter Wahrscheinlichkeit noch original sein, das erkennt man an den alten eingefärbten Dichtungsgummis, die im Laufe der Zeit etwas anders aussehen als der Lack. Neue sind schwarz, mitlackierte in Wagenfarbe, die meistens abblättert.
Nur bei der Kofferraumhaube bin ich mir nicht sicher. Die sieht mir doch stark nach Mexico aus. Der 1300er von dem Baujahr ist allerdings so selten, daß ich das jetzt nicht mit Sicherheit behaupten würde. Im gleichen Jahr erschien ja der 1303, der (außer Vorserie) auch kein VW-Zeichen hat. Sind innen irgendwelche anderen Farbreste zu sehen?
Wie dem auch sei, Du hast Dir da ein selten schönes Exemplar an Land gezogen, mindestens 99% original und eine Kombination von Typ/Motor/Ausstattung/Farbe, die schon als Neuwagen nicht an jeder Ecke stand und heute dürfte es wohl kaum einen zweiten davon geben. Ich wünsche Dir viel Erfolg und Idealismus beim Restaurieren. Den wirst Du brauchen, aber der Käfer hat es verdient, der muß gerettet werden!
Für weitere Tipps zur Vorgehensweise stehe ich gerne zur Verfügung. Schade, daß das so weit weg ist, sonst würde ich mich schon mal freiwillig zum Helfen anbieten.
Nochmal wg. der Gabel: Wie schon geschrieben wurde, das ist ein größeres Problem. Draufbraten geht gar nicht. Wo man das trennen kann und wie man die Teile verbindet, hängt vom Umfang der Rostschäden ab und das sollte derjenige entscheiden, der das auch schweißt. Sowas sollte auch nur ein absoluter Fachmann mit Schweißerschein und reichlich Käfererfahrung machen. Der sagt Dir dann auch, ob es überhaupt Sinn macht oder ob man lieber die Bodengruppe tauschen sollte. Zum Glück hast Du schon die neuen Sitzaufnahmen, so daß Deine Bodengruppe fast baugleich mit den Mexicanern ist. Dafür gibt es noch gute gebrauchte und die alte Fahrgestellnummer (und damit die Identität des Käfers) kann man, wenn man es richtig macht, legal übernehmen. Mehr dazu, wenns nötig ist.
Ja Fahrzeug sollte zu 99,9% original sein, ist aus einem Erstbesitz von einem alten Mann. Alle nicht originalen Sachen, ich denke das sind eh nur die NSW+NSL und der Fahnenhalter, wurden beim Kauf durch den Händler montiert. Der Kofferraumdeckel könnte sein, dass schon mal getauscht wurde ... weiß ich nicht so genau, Grund könnte ich jetzt auch keinen nennen. Lack ist übrigens original.
Innen sieht er nicht nur auf den Bildern sehr gut aus, sondern sieht auch in Echt aus, fast wie neu.
Auch wenn er selten sein sollte, stelle ich mir die Frage ob sich das auszahlt da noch viel rein zu stecken. So wie es aussieht is ja eine neue Bodengruppe das sinnvollste, aber ich weiß nicht, ob ich das allein hinbringen würde, und das von ner Werkstatt machen lassen, wird sich finanziell wohl kaum ausgehen.
Wie weit bist du denn weg? :D
Ich bin leider sehr, sehr weit weg. Ca. 60 km nördlich von Hamburg. Von daher kann ich Dir außer mit guten Ratschlägen nicht viel helfen.
Wenn Du schweißen und ein bisschen schrauben kannst, dann kannst Du am Käfer schon sehr viel selber machen. Und es gibt fast alle Teile noch neu oder gebraucht zu kaufen, jedenfalls Technik- und Verschleißteile und Rep-Bleche. Schwieriger wird es, wenn man Kleinkram oder gute Innenausstattungen in einer bestimmten Farbe sucht. Da muß man schon echt Geduld haben. Aber von daher hast Du ja die perfekte Substanz.
Daß sich das am Ende lohnt, kann ich nicht versprechen, evtl. steckst Du auch mit viel Eigenleistung mehr rein als er hinterher wert ist. Leider ist es beim Käfer so, daß nicht jedes seltene Stück unbedingt auch wertvoller ist. Wie gesagt, dazu braucht man schon eine Menge Idealismus. Wenn Du ihn nicht behalten willst, würde ich mich nur freuen, wenn er jemandem in die Hände fällt, der so ein seltenes Stück und den Originalzustand zu schätzen weiß.
Hallo, der kaefer wurde zwischenzeitlich restauriert, und momentan scheitert es nur an den reifen, ein positives 56a gutachten bzw tuev zu bekommen. Da der bug nur wenig gefahren wird, das aber zu jeder jahreszeit, wuerde ich gerne nur winterreifen fuer das ganze jahr darauf kaufen. Koennt ihr mir einen reifen empfehlen, der da fuer den bug gut passen wuerde? Danke!
Achja, noch eine Frage, hab mal hier geschaut, was überhaupt für Dimensionen zulässig sind: http://www.vw-kaeferclub.com/technik/tabellen/reifen.html
Momentan sind 165 R15 montiert, laut dieser Liste sind dafür verschiedene Felgendimensionen zulässig.
Ich würde nun gerne 195/60/15 montieren. Dafür ist aber nur eine Felgendimension zulässig. Woran ist ersichtlich welche Felgendimension gerade verbaut ist? Bzw. denkt ihr kann ein Problem von der Freigängigkeit auftreten, wenn ich momentan die kleinst mögliche Dimension hätte und darauf die 195er aufziehe?
Ich würde jezt mal die Dunlop SP Wintersport ins Auge fassen, da die Preislich recht gut liegen ... was meint ihr dazu?
http://www.reifendirekt.at/.../rshop.pl?...
wie ja schon die Liste sagt, darf der 195er Reifen nur auf mindestens 5,5" Felgen gefahren werden. Bei einer Mindesteinpresstiefe (ET) von 26 passt das noch ohne Kotflügelverbreiterungen drunter.
Wie groß die sind, ist eigentlich meist außen auf der Felge eingeschlagen:
Manchmal ist da dann auch noch das Baujahr mit dabei;)
