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1303 Bodenplatte sanieren - Fragen

VW Käfer 1303
Themenstarteram 29. November 2020 um 10:24

Hallo, ich möchte über den Winter die Bodenplatte an meinem 1303/73 von Rost sanieren. Letzte Woche habe ich das Häuschen abgenommen, ging problemlos. Beim Entrosten des Rahmenkopfes finde ich nun eine schwarze, steinharte Dichtmasse die den Falz zwischen oberem und unteren Blech abdichtet. Was haben die 1973 für eine Masse genommen und was kann ich heute als Ersatz nehmen, normale Karosseriedichtmasse ?

Zwischen Bodenplatte und Häuschen ist keine Gummidichtung sondern eher ein Schaum der mit Wachs getränkt ist und mit Dichtmasse aufgeklebt wurde. Wurde das damals so gemacht ? Gibt es diesen Schaum noch ?

Danke für jede Erfahrung bezüglich Dichtmasse und Dichtung, gerne auch zur Rostsanierung.

Schönen Sonntag Philipp

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21 Antworten

Ich würde normale Karosseriedichtmasse nehmen.

 

Zitat:

@1303-AOE schrieb am 29. Nov. 2020 um 11:24:10 Uhr:

Zwischen Bodenplatte und Häuschen ist keine Gummidichtung sondern eher ein Schaum der mit Wachs getränkt ist und mit Dichtmasse aufgeklebt wurde. Wurde das damals so gemacht ? Gibt es diesen Schaum noch ?

Ja, mindestens ab dem 1303 war das so. Das Zeug ist eigentlich selbstklebend, ich bin nicht sicher, ob das mit Dichtmasse aufgeklebt wurde.

In meinen Augen ist das Zeug auch deutlich besser als die Gummidichtung. Ich hab die Anfang der 2000er zuletzt gebraucht, da gab es die noch normal bei VW zu kaufen. Wird sicher hier jemand wissen, ob und wo es die gibt.

Beim Hausbau hatte ich mal ein Zeug in den Fingern, das hieß "Kompriband" und war bis auf das Format m.E. identisch mit der Dichtung beim VW.

 

Das was man auf den Fotos vom Fahrgestell sieht, sieht aber tippitoppi aus...

Themenstarteram 29. November 2020 um 11:10

Danke GLI, dieses Kompriband gibts überall im Baumarkt, guter Tipp.

Die Bodenplatte zeigt bislang nur wenig Rost und sonst noch den originalen KTL-Lack. Den Rost wollte ich weitgehend abschleifen, dann Rostgrundierung, dann Brantho Nitrofest und dann Brantho 3+1 drauf.

Bei der Unterseite bin ich unschlüssig, weil es wohl eine Sauarbeit ist den alten Bodenschutz zu entfernen.

Hallo Philipp,

es gibt tatsächlich zwei unterschiedliche Dichtungen.

Wobei ich glaube, dass im 1303 original immer die Schaumstoffdichtung verbaut wurde.

Hier mal zwei Beispiele, wobei es die, so glaube ich, auch bei Classic-Parts, Hoffmann, Werk34 etc. zu kaufen gibt:

https://www.csp-shop.de/.../...ng-schaumstoff-701-605-113a-30496c.html

https://www.csp-shop.de/.../...sdichtung-gummi-701-605-113-10191e.html

Mein Karosseriebauer (älterer Herr) hat die Schaustoffdichtung abgelehnt und auf die Gummidichtung bestanden.

Die Gummidichtung hat er mit Karosseriebaunägeln genagelt... Keine Ahnung aber es war damals nicht mit Ihm zu diskutieren oder zu überlegen. Leider kommt bei Regen jetzt irgendwo Wasser ins innere und ich weiß noch nicht woher. Auch weil ich vermeide bei Regen zu fahren.

Sieht alles sehr gut und ordentlich bei Dir aus! Hast Du alles selber gemacht?

Respekt!

LG andreas

Zitat:

@Kaeferli1303 schrieb am 29. November 2020 um 13:06:59 Uhr:

Leider kommt bei Regen jetzt irgendwo Wasser ins innere und ich weiß noch nicht woher. Auch weil ich vermeide bei Regen zu fahren.

Das ist nämlich genau die Scheiße, die ich mir direkt mit der Gummidichtung vorstellen kann. Die ist ja mehrmals geschnitten und soll an den Schnittstellen dann mit Dichtmasse eingekleistert werden. Das muss fast undicht werden. Zudem ist das mit den Nägeln auch nicht grad das Beste in punkto Rost...

Während die Dichtung mit dem imprägnierten Schaumstoff sich in alle Spalte und Ritzen drückt und sich auch an den Schnittstellen gegenseitig abdichtet. Das wird fast zwangsläufig dicht.

Zitat:

@Kaeferli1303 schrieb am 29. November 2020 um 13:06:59 Uhr:

https://www.csp-shop.de/.../...ng-schaumstoff-701-605-113a-30496c.html

Ja, genau so bekam man die früher auch bei VW am Tresen. Ich hab die auch bei meinem Typ 3 verwendet, obwohl der, da '71er Modell, ab Werk noch die genagelte Gummidichtung hatte.

Themenstarteram 29. November 2020 um 13:40

Danke für die Links, das Häuschen-Abheben ging alleine mit Flaschenzug vorne am Federbeindom und Wagenheber hinten mit einem 10x8 cm Balken.

Also dann die Schaumdichtung von CSP. Mit was kann man diese Schaum tränken ? Was haltet ihr von Mike Sanders Fett, ist das flüssig genüg ? Das alte Fett in meiner 1303-Dichtung ist schon recht flüssig. Dass es nach bald 50 Jahren überhaupt noch vorhanden ist...

Auf keinen Fall die Schaumdichtung !

Nur die doppelippige Gummidichtung verwenden.

Der offenporige Schaum zieht Wasser wenn er welches bekommt,wie ein Schwamm. Das kommt da aber kaum wieder raus und frisst sich in aller Ruhe durch das Blech.

Gummi nimmt keine Feuchte auf,wenn die Dichtung nass wird dann trocknet sie auch wieder ab.

Die Dichtung kann man gut mit einem durchgehenden Strich Sikaflex auf der BG ankleben.Dichtet dann zwischen BG und Dichtung zusätzlich und gibt punktuellen Druck vom Gummi zum Häuschen.

In den Ecken die Schnittflächen ebenfalls mit Karosseriedichtmasse verbinden. Das ist dann alles wirklich dicht.

Genagelt wird heute nicht mehr.

Das Thema ist hier aber schon vielfach im MT besprochen worden.

Schaum verwenden nur noch diejenigen die auf 100% Originalität stehen denke ich.

Sikaflex wirst du wohl eh verwenden an den Bereichen wo du die haren Dichtmassenreste entfernst.

Rostsanierung,da schau mal ins "Korrosionsschutz-Depot". Material und hilfreiche Tipps sind da je nach Roststärke die man bekämpfen muß gut vorgeschlagen.

Vari-Mann

Zitat:

@1303-AOE schrieb am 29. Nov. 2020 um 14:40:02 Uhr:

Mit was kann man diese Schaum tränken ?

Den kannst du gar nicht tränken, weil der imprägniert ist.

 

 

Zitat:

@Vari-Mann schrieb am 29. Nov. 2020 um 15:13:40 Uhr:

Der offenporige Schaum zieht Wasser wenn er welches bekommt,wie ein Schwamm. Das kommt da aber kaum wieder raus und frisst sich in aller Ruhe durch das Blech.

Der Schaum ist doch nicht offenporig!

Genau da wo die Dichtung sitzt, ist das meist eher rostfrei.

Die blöde Gummidichtung wird nachher noch genug kleine Hohlräume haben, in denen die Feuchtigkeit auf fast ewig drin bleibt.

Themenstarteram 29. November 2020 um 14:53

Danke Vari, Funktion ist wichtiger als Originalität, also kann man beim 1303 auch die Gummidichtung nehmen und diese nach unten verkleben und fixieren.

Nach oben dichtet das dann nur über den Anpressdruck, oder sollte auch hier geklebt werden ? Über den Flaschenzug kann ich das Häuschen wenige Zentimeter über der Bodenplatte halten und unmittelbar vor dem Fügen nochmal Klebstoff auf die Gummidichtung auftragen.

Oder besser Fett auf die Gummidichtung damit es demontierbar bleibt ?

Vielen Dank für die kompetente Hilfe hier, dann traut man sich auch an solche Arbeiten !

Die Dichtung hat 2 Profile die innen hohl sind.Das drückt sich platt und dichtet.

Oben auch verkleben geht bestimmt. Hab ich nicht gemacht, aber nach nun 22 Jahren ist er noch dicht.

Oben verklebt könnte das nachste abheben etwas erschweren. Dann bammelt die BG noch immer an der Hütte wenn die Schrauben raus sind

Wenn du 2 Schrauben nimmst und die Köpfe absägst kannst du die beim ansetzen der Hütte gut als Führungen verwenden ,später dann raus mit den Stiften und Schraube rein.

@ GLI,wenn der Schaum keine Luftkammer hätte dann könnte man ihn nicht zusammendrücken . Und diese Poren saugen sich voll.

Ich kenne das Zeug ,ist prima,nur nicht da wo es nass werden kann.

Ich würde dieses Zeug nicht verbauen, (was ich ja auch nicht habe), aber jeder wie er mag.

Vari

Wo wir das Thema jetzt noch mal auf dem Tisch haben:

Vari oder Ihr Anderen, könnt Ihr mir einen Tipp geben, wie ich die Gummidichtung nachträglich dicht bekomme ohne groß rumzukleckern bzw. rumzuschmieren?

Klar ich muss mit Papier erst mal genau prüfen wo es her kommt. Die Nässe ist unter den hinteren Fußmatten und nicht im vorderen Fußraum.

 

andreas

Hallo Andreas, am genauesten bekommst Du es folgendermaßen raus:

Innen soweit alles ausbauen, eine Person rein, Wagen auf die Hebebühne und dann alle in Frage kommenden Stellen mit einem Wasserstrahl abspritzen.

Wasser, das während einer Regenfahrt reinkommt - meist lässt sich die Stelle kaum lokalisieren, weil es dann drinnen umher läuft :-(

Hast du ein Schiebedach ?

Oft liegen die Ablaufschläuche die im hinteren Seitenteil liegen/enden nicht mehr fei. Da läuft dann Wasser in die Seite und dann nach innen.

Schweller die Rostlöcher haben lassen auch Wasser durch.

Oder es steigt in den Schwellern weil die Abläufe unten zu sind. Was aus den Türen kommt oder vorne in die A-Säule läuft sollte da unten raus. Ist da dicht sucht es sich einen anderen Weg weg zu können,nach Innen.

Wenn das alles ok ist könntest du die Trennstelle Hütte zu BG von aussen nachdichten. Dann wird es aber doch etwas schmierig.

Meist liegt es aber nicht an der Trennfläche sondern an Durchrostungen die man nicht wahr haben will bis man sie gefunden hat. Oder eben wie schon gesagt an verstopften Abläufen.

Vari

Vielen Dank!

Schiebedach ist gut! ;-)) - Kabriolett. Da kann ja trotz guter Dichtungen mehr in die hinteren Seiteteile laufen. Vor gut drei Jahren habe ich Karosse und Boden in einem Karosseriebetrieb trennen und überarbeiten lassen. Das überstieg meine Möglichkeiten... Leider ging das am Ende nicht gut aus mit dem Betrieb aber Rost habe ich zur Zeit zum Glück nicht.

Tatsächlich muss ich mich dringend um die (teilweise vergessenen?) Ablauflöcher kümmern. Ich habe das damals so oft angemahnt aber ich glaube die wurden nicht alle konsequent angelegt. A-Säule habe ich sie neulich vergeblich gesucht. Ich vermeide ja seit her bei Regen zu fahren aber das geht so nicht weiter!

Im Cabrio läuft es wirklich massig in die Seitenteile.

Im Seitenteil sollten über dem Trittbrett 2 kleine Öffnungen sein die nach Innen führen,oder eben nach Aussen für das Wasser.

Sowas wird aber gerne mit Lack Wachs oder Dichtmasse zugeschmiert

Zumindest ist da bei der Limmo so mit den Löchern da unten.

Vari

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