15-20 tkm p.a.: E 280 CDI oder E 240/320/350?
Hallo,
fahre derzeit den aktuellen E220CDI, muss meinen Dienstwagen zurückgeben und brauche nun ein Fahrzeug.
In meinem Budget bis 10K€ finde ich ein paar gebrauchte, siehe Titel.
Aktuell kann ich meine Jahreslaufleistung nicht gut abschätzen, aber ich denke mal zwischen 15-20 TKM. Ca. je 1/3 Kurz-, Mittel- und Langstrecke. Alle Fahrzeuge liegen zwischen 100000-140000KM. Macht der Diesel Sinn? Oder doch besser einen der Benziner? Der 240'er hätte noch LPG.
Mir geht es mehr um Haltbarkeit und Zuverlässigkeit und als zweites "Kosten", Durchzug / Endgeschwindigkeit interessieren mich nur am Rande.
Wäre schön eine Einschätzung von den Profis hier zu bekommen. Ich kenne bei W211/W212 nur die kleinen Dieselmotoren. Und suche ein Fahrzeug was mich in den nächsten 3-5 Jahren zuverlässig begleitet.
Danke ,
Andy
Beste Antwort im Thema
Pro Diesel:
- spürbar geringerer Verbrauch, beim 280 CDI irgendwo um die 7,5-8,5 Liter/100 km je nach Fahrweise
- günstigerer Sprit
- größere Reichweite
- guter Schub bei mittleren Drehzahlen durch die Aufladung
- unaufgeregte Fahrweise
Contra Diesel:
- komplexere Technik als bei einfachen Ottomotoren, dadurch mehr Reparaturpotenzial
- beschränkte Lebensdauer der Einspritzanlage, teure Injektoren (Thema ab 250.000+ km)
- beschränkte Lebensdauer DPF (üblicherweise 250.000+ km)
- je nach Motor konstruktive Schwachstellen (V6-CDI: EKAS-Stellmotor, Wärmetauscher-O-Ring-Dichtungen)
Mit dem 220 CDI fährst du derzeit den unkompliziertesten Diesel und gleichzeitig den sparsamsten. Klar sind die -- mit dem angesprochenen Reparaturpotenzial -- durchaus haltbaren V6-Motoren bei geringfügig höherem Verbrauch komfortabler und schieben besser.
Bei dem, was an einer E-Klasse so im Alter zu reparieren ist sind die direkt vom Motor ausgehenden Probleme eher Nebenthemen, insofern sollte man sich da nicht allzuviel Kopfweh machen. Da hat der "allgemeine Reparaturbedarf" mehr Einfluss auf die Kostenbilanz, ein Gebrauchtkauf ist halt immer ein "Überraschungsei".
Ich hatte gerade bei 180.000 km die üblichen EKAS-Probleme und ließ die Dichtringe gleich mitwechseln sowie Lambdasonde neu und den ganzen total zugesifften Ansaugtrakt reinigen, bei MB machte das rund 2.500 Euro. Wenn das alle 180.000 km auftritt kann ich damit leben.
Schmerzhafter waren schon die vielen anderen Reparaturen, die ich zum Großteil wegen belastbarer Junge-Sterne-Gebrauchtwagengarantie nicht bezahlen musste.
Mir blieben seit dem Kauf vor 5 Jahren "nur" das Lenkgetriebe, die Glühzeitendstufe samt einer Handvoll Glühstifte und die Sitzheizung, die restlichen knapp 15.000 Euro für das AT-Getriebe, die Kardanwelle, Dieselpartikelfilter nebst Temperaturfühlern, Rückwandtür-Schloss, Heizungs-3-Wege-Ventil, Klimabedienteil u.v.a.m. zahlte die Versicherung ...
Und das bringt mich zu meiner eigentlichen Empfehlung: Ich rate zu einem Gebrauchtfahrzeug mit ernsthaftem Garantieangebot, sonst ist man sehr dem Zufall ausgeliefert. Das wird natürlich bei einem 211er mit 100.000+ km schon schwierig.
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42 Antworten
Ein Kollege von mir ist der Meinung: ein gebrauchter Diesel lohnt sich immer.
(Ich fahre einen Benziner …)
Der wesentliche Unterschied in der Anschaffung ist bei dem Alter meist nur die deutlich höhere Laufleistung der Diesel ggü. einem Benziner (bei meiner Suche damals 100 tkm ggü. 150 tkm, also 50% mehr Laufleistung). Auch wenn der Motor das gut abkann, ist auch der Rest des Autos entsprechend mehr abgenutzt.
Mehrkosten für Versicherung und Steuer kann man ja vorher ausrechnen. Diesel kostet pro Liter weniger und verbraucht meist auch weniger. Was das bei deiner Jahreslaufleistung ausmacht, kannst du dann auch ausrechnen.
Ob einem ein Diesel von der Charakteristik liegt, muss man selbst wissen, aber du kennst das ja schon.
Letztendlich kommt es wohl bei jedem Fahrzeug auf den Pflegezustand und die "Glaubwürdigkeit" der Angaben an.
Für und wider kann man hier zu jedem Motor lesen. Ich habe mich für einen kleineren Motor mit weniger Kostenrisiko und weniger Laufleistung entschieden, daher Benziner.
Lieber 240 mit LPG. Ersatzteile für Benziener sind billiger. Rechne doch aus pro Jahr die Kosten...Steuer, Tanken, etc...
Aber nicht wenn da ein 272 Motor drinne ist sonst kannst du dir gleich für 4000€ eine neue Ausgleichswelle einbauen lassen 211 mopf 220 CDI da geht nichts daran vorbei
E240 sollte m112 sein! Ein sehr guter Gasmotor, kein Rennwagen! Würde ich mir auf jeden Fall angucken! Da bleibt dann noch das SBC Problem, vermutlich!
Pro Diesel:
- spürbar geringerer Verbrauch, beim 280 CDI irgendwo um die 7,5-8,5 Liter/100 km je nach Fahrweise
- günstigerer Sprit
- größere Reichweite
- guter Schub bei mittleren Drehzahlen durch die Aufladung
- unaufgeregte Fahrweise
Contra Diesel:
- komplexere Technik als bei einfachen Ottomotoren, dadurch mehr Reparaturpotenzial
- beschränkte Lebensdauer der Einspritzanlage, teure Injektoren (Thema ab 250.000+ km)
- beschränkte Lebensdauer DPF (üblicherweise 250.000+ km)
- je nach Motor konstruktive Schwachstellen (V6-CDI: EKAS-Stellmotor, Wärmetauscher-O-Ring-Dichtungen)
Mit dem 220 CDI fährst du derzeit den unkompliziertesten Diesel und gleichzeitig den sparsamsten. Klar sind die -- mit dem angesprochenen Reparaturpotenzial -- durchaus haltbaren V6-Motoren bei geringfügig höherem Verbrauch komfortabler und schieben besser.
Bei dem, was an einer E-Klasse so im Alter zu reparieren ist sind die direkt vom Motor ausgehenden Probleme eher Nebenthemen, insofern sollte man sich da nicht allzuviel Kopfweh machen. Da hat der "allgemeine Reparaturbedarf" mehr Einfluss auf die Kostenbilanz, ein Gebrauchtkauf ist halt immer ein "Überraschungsei".
Ich hatte gerade bei 180.000 km die üblichen EKAS-Probleme und ließ die Dichtringe gleich mitwechseln sowie Lambdasonde neu und den ganzen total zugesifften Ansaugtrakt reinigen, bei MB machte das rund 2.500 Euro. Wenn das alle 180.000 km auftritt kann ich damit leben.
Schmerzhafter waren schon die vielen anderen Reparaturen, die ich zum Großteil wegen belastbarer Junge-Sterne-Gebrauchtwagengarantie nicht bezahlen musste.
Mir blieben seit dem Kauf vor 5 Jahren "nur" das Lenkgetriebe, die Glühzeitendstufe samt einer Handvoll Glühstifte und die Sitzheizung, die restlichen knapp 15.000 Euro für das AT-Getriebe, die Kardanwelle, Dieselpartikelfilter nebst Temperaturfühlern, Rückwandtür-Schloss, Heizungs-3-Wege-Ventil, Klimabedienteil u.v.a.m. zahlte die Versicherung ...
Und das bringt mich zu meiner eigentlichen Empfehlung: Ich rate zu einem Gebrauchtfahrzeug mit ernsthaftem Garantieangebot, sonst ist man sehr dem Zufall ausgeliefert. Das wird natürlich bei einem 211er mit 100.000+ km schon schwierig.
Warum hast du denn ein neues Getriebe bekommen?
Von verbrauch her würde ich dir den 320 v6 benziner (lpg) empfehlen,trotz mehr Leistung/ Hubraum , weniger als der 240 v6 verbraucht. Ok Versicherung/ Steuer bißchen teurer als 240er.
Nee stimmt schon....320 er mit Gasumbau ist ne gute Sache, aber erstmal einen vernünftigen Karren finden !
Schonmal danke für die hilfreichen Antworten.
Der 240 LPG ist schon weg, also weiter gucken. Aktuell schwanke ich zwischen:
2006 er 420cdi mit knapp 200.000 km das Fahrzeug sieht im Netz sehr gepflegt aus, Scheckheft aber leider kein MB Händler. 420'er wäre natürlich was, aber die 200.000 wenn ich das von den Injektoren lese in absehbarer Ferne.
2006 er 220cdi mit knapp 90.000 (Vernunftsauto)
12/2007er 220CDI mit 217.000
2004 er 320cdi ca. 140.000
2003 er 320i mit ca. 100.000
Die Fahrzeuge liegen alle zwischen 8 und 10T€. Jeweils immer 1. oder 2. Hand und Scheckheft gepflegt. Mein Problem ist das ich in der Altersklasse nix beim freundlichen gefunden habe, wo eine Garantie ja gut und sinnvoll wäre. Das Budget liegt bei ca. 10K€ .
Es wäre zwar auch mehr Geld da (somit ist auch ein Puffer für Reparaturen vorhanden) allerdings möchte ich im Moment aus strategischen Gründen nicht mehr Geld binden, da ich mich einerseits in Firmengründung befinde, andererseits aber auch aktuelle Jobangebote im Fokus sind. Daher macht auch imho ein Leasing in dieser Phase noch keinen Sinn, da ich noch nicht zu 100% sagen kann wohin die Reise geht. Ein Jobangebot geht in meinem Fall immer mit einem Dienstwagen einher. Und dann wäre ein mehrjähriges Leasing strategisch nicht sinnvoll und der Verlust durch An- und Verkauf eines gebrauchten geringer.
Vielleicht hilft das ja bei "eurer" Expertenberatung etwas weiter meine Hintergründe zu verstehen. Noch habe ich keinen direkten "Notstand" mein aktueller 2015'er 220cdi Dienstwagen steht mir noch bis ende des Monats zu Verfügung, daher schaue ich jetzt schon.
VG
Andy
Zitat:
@pejot90 schrieb am 10. Juli 2016 um 09:19:02 Uhr:
Warum hast du denn ein neues Getriebe bekommen?
Siehe "Meine Fahrzeuge". Kurzfassung: Es war kaputt.
Also wenn ich so rechne das ich beim 280cdi ca. bei 8 Liter und beim 320i bei ca. 10 Liter liegen dürfte (ich fahre meist defensiv) liegt die Ersparnis bei 20TKm beim Diesel bei ca. knapp 1000,.- Euro. Wenn man die Steuerersparnis beim Benziner berücksichtigt.
Würdet Ihr dennoch eher zum Benziner raten? Reparaturkosten, etc.
Seid wann kann die rep kosten an der verbrennungsart festlegen?
Zitat:
@pejot90 schrieb am 11. Juli 2016 um 20:44:09 Uhr:
Seid wann kann die rep kosten an der verbrennungsart festlegen?
Hier wurde es schön erklärt:
http://www.motor-talk.de/.../...i-oder-e-240-320-350-t5746961.html?...
Zitat:
@anjamo schrieb am 11. Juli 2016 um 14:43:27 Uhr:
Also wenn ich so rechne das ich beim 280cdi ca. bei 8 Liter und beim 320i bei ca. 10 Liter liegen dürfte (ich fahre meist defensiv)
Mein Schnitt über alles ist 7,5 l, bei meist recht vorausschauender Fahrweise, aber eher kurzen Strecken, eigentlich zu kurz für den V6-CDI. Komme ich ein bisserl ins Fahren sind gleich unter 7,0 auch drin, wenn man das Tempo moderat hält. Mein Wagen ist ein T-Modell, die Limousine braucht spürbar weniger.
Mit 8 l bist du so oder so schon recht flott und viel auf der Bremse unterwegs.
Zu den Verbräuchen der Benzinmitore kann ich nichts sagen, 10 l klingen bei einem modernen Ottomotor bei dem schweren Auto für mich realistisch.