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1600er abstimmen mit Lambdasonde
Hallo zusammen,
ich habe in meinem 1302 Cabrio eine Breitband Lambdasonde von AEM nachgerüstet. Jetzt habe ich einige Fahrten gemacht und auch die Lambdawerte notiert, aber es fällt mir schwer sie zu interpretieren. Vielleicht könnt ihr dabei helfen. Der Motor läuft grundsätzlich sehr gut und die Lambdasonde habe ich nur zur Sicherheit nachgerüstet um nicht zu mager unterwegs zu sein.
Zum Motor:
- 1600er Doppelkanal (AD)
- Engle W100 Nockenwelle
- Verdichtung erhöht auf ca. 8,5:1
- 041er Zylinderköpfe
- Auspuff CSP Edelstahl mit Vorwärmung
- Original Heizbirnen (Position Lamdasonde direkt dahinter, siehe Bild)
- Originalvergaser (Solex 34 PICT-3) komplett zerlegt, gereinigt (Ultraschallbad) und neu abgedichtet
Ich habe folgende Lambda Werte gemessen:
- Kaltstart: 0,88-0,9
- Teillast: 0,9...1,1 (meistens über 1)
- Volllast: 0,92...0,95
- Konstante Fahrt: ziemlich genau 0,97...1
- Schubabschaltung bzw. Schiebebetrieb: 0,7...0,8
Besonders stutzig machen mich die Werte im Schiebebetrieb. Dort hätte ich ein extrem mageres Gemisch erwartet. Ist euch ein Fehler am Vergaser bekannt der diesen Effekt erzeugt? Ist vielleicht die Messposition nicht optimal (siehe Bild)?
Ansonsten scheint er insgesamt zu mager zu laufen. Besonders im Teillastbereich ist er fast immer über 1. Auch der Werte bei Volllast ist für maximale Leistung zu niedrig.
Im Oktober habe ich einen Termin bei IOZ zur Abstimmung des Fahrzeugs auf einem Leistungsprüfstand. Das Geld würde ich mir aber gerne sparen und erstmal versuchen ihn selbst "abzustimmen".
Könnt ihr mir Tipps für die Bedüsung geben? Ich gehe davon aus, dass die Serien-Düsen verbaut sind (Vergaser Nr. 113129031R).
Hauptdüse: x130
Ausgleichsluftdüse: 60z
Leerlaufdüse: 55
Leerlaufluftdüse: 120
Zusatzkraftstoffdüse: 47,5
Zusatzluftdüse: 90
Vielen Dank
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10 Antworten
Zitat:
@_Wildkatz_ schrieb am 4. Juni 2023 um 22:01:14 Uhr:
Besonders stutzig machen mich die Werte im Schiebebetrieb. Dort hätte ich ein extrem mageres Gemisch erwartet.
Aus einem bestimmten technischen Grund, oder warum?
Bestimmt geht die Schubabschaltung nicht. Upps der hat ja keine!!
Bekommt auch im Schiebebetrieb Kraftstoff.
Dieses Fehlverhalten ist völlig normal. In der Stellung Schiebebetrieb alias Leerlauf saugt er halt alles an was er nur kriegen kann... wenn's keine Luft ist, ist's eben Sprit...
Bei Vollast ist er zu mager. 0,85 ist richtig für die Luftis.
Okay, danke für die Rückmeldungen. Ich hätte einfach nicht damit gerechnet, dass er so ein fettes Gemisch im Schiebebetrieb hat. Aber klar, eigentlich logisch weil er keine SchubABSCHALTUNG hat wie ein E-Vergaser oder Einspritzer.
Der Motor läuft sowohl bei Volllast als auch bei Teillast zu mager. Wie sind da eure Erfahrungswerte um sich einem optimalen Gemisch anzunähern?
Hauptdüse schrittweise vergrößern?
Wird die Zusatzluftdüse bzw. Luftkorrekturdüse immer mit der Hauptdüse geändert? So wie ich es verstehe beeinflusst die Luftkorrekturdüse besonders den Teillastbereich und soll ein zu starkes anfetten beim Beschleunigen oder bei höheren Drehzahlen verhindern (?).
Bin für jeden Tipp dankbar
Würde erstmal nur die Hauptdüse größer probieren. Volllastanreicherung geht, ist zwar auch zu mager, wenn aber das Hauptsystem schon mehr bringt reicht die Anfettung wahrscheinlich. Vorher sollte man den Schwimmerstand prüfen.
ich könnte mit der Bedüsung leben; wo noch Leistung zu holen ist: Zündeinstellung, zumal der Käfer ja für Normalbenzin ausgelegt wurde.
Es gab von Bosch / Pierburg eine "elektronische Schubabschaltung" auch für den Käfer. Abhängig von Drehzahl und Saugrohrdruck wurde das Leerlaufabschaltventil abgestellt. ( dieses Ventil verhindert, dass beim Abschalten der Motor "nachdieselt" )
Erstmal NICHTS am Vergaser ändern !
Deine Sonde nimmt nur die Werte vom Zylinder 3
Die sollte nach dem Sammler aller 4 Zylinder stecken.
Es ist ja bekannt das eine Seite vom Käfermotor schlechter versorgt wird als die andere mit Kraftstoffluftgemisch. Zumindest wenn ein Serienvergaser in der Mitte steht.
Bei einem Serienauspuff kann man auch 2 unterschiedliche Werte messen wenn man mal im linken und mal im rechten Endrohr mißt.
Du müßtest nun die Sonde an allen Zylindern (deren Auspuffrohren) verbauen um einen Durchschnitt zu errrechnen.
Erst wenn alle zu mager sind was an der Bedüsung ändern.
Oder eben wie gesagt nach dem Sammler der 4 Zylinder messen. Was der beste Weg ist zu sehen wie er nun wirklich steht.
Und dafür das du nur am Problemkind dem 3ten die Werte abnimmst find ich das der echt gut steht. Drehst du dem nun mehr Gemisch zu , dann kann es passieren das die anderen zu fett werden . Bei denen weißt du derzeit aber nicht wie es aussieht.
Wäre also besser erstmal alle anzusehen und dann am Vergser zu schrauben.
Vari-Mann
Zitat:
@Vari-Mann schrieb am 8. Juni 2023 um 21:00:53 Uhr:
Erstmal NICHTS am Vergaser ändern !
Deine Sonde nimmt nur die Werte vom Zylinder 3
Die sollte nach dem Sammler aller 4 Zylinder stecken.
Vari-Mann
... was bei einer Serienabgasanlage extrem schwer ist, es sei denn, es ist eine mit Kat vom US oder 1600i.
Ich stehe vor selbem "Problem". Wo mit der Sonde hin, bei der High-Flow. Vermutlich läuft es auf zwei Sonden hinaus.
1. und 3. Zylinder. "Schlechter", als alle vier, besser als nur eine.
der "Stevie"
So, jetzt komme ich nochmal zum antworten. Danke für eure Beiträge
@85mz85: Ich habe erstmal deinen Rat befolgt und den Schwimmerstand gecheckt. Er Stand auf 20mm unter der Vergaseroberkante. Sollwert sind 12-14mm. Also deutlich zu niedrig. Nachdem ich dann den Dichtring des Schwimmernadelventil getauscht habe (0,5mm) und den Schwimmer vorsichtig verbogen habe ist der Schwimmerstand jetzt bei 14 mm. Das alleine hat allerdings noch nicht viel am Gemisch verändert.
@Vari-Mann: Da hast du natürlich vollkommen recht. Ideal wäre die Sonde im Sammler oder 4 Stück, eine für jeden Zylinder. Das ist natürlich schwer möglich bzw. sehr großer Aufwand. Deshalb habe ich mir mehr oder weniger bewusst den kritischsten (dritten) Zylinder ausgesucht für die Messung. Mein Plan ist, über die Vergasereinstellungen bzw. -bedüsung diesen Zylinder zu optimieren und dann über das Zündkerzenbild die anderen im Vergleich zu bewerten. Ist bestimmt nicht der optimale Weg aber so will ich erstmal starten.
Beim Einstellen des Schwimmerstand habe ich auch gleich mal nach der Hauptdüse geschaut. Es war eine 130er verbaut, so wie es auch nach dem Typenschild vorgegeben war. Dann habe ich mir die nächstgrößeren bestellt und schrittweise ausprobiert.
Ergebnis:
137er Hauptdüse: deutliche Verbesserung im Teillast und Vollastbereich. Ein sehr mageres Gemisch im Teillastbereich wie bei der 130er war eigentlich kaum noch vorhanden. Allerdings auch kein ausreichend fettes Gemisch für maximale Leistung
145er Hauptdüse: Die war wohl etwas drüber. Außer im Leerlauf super fettes Gemisch (Lambda 0,6...0,7) und spürbar weniger Leistung. Also schnell wieder raus damit.
140er Hauptdüse: Diese habe ich heute verbaut und bin dann auf eine Spritztour zwei Stunden durch die Eifel gefahren. Die Lambdawerte waren gut und bewegten sich bei Teillast im Bereich 0,95...0,85 und bei Volllast bis 0,8. Tendenziell immer noch etwas zu fett aber so werde ich erstmal fahren und mir dann die Zündkerzen aller Zylinder ansehen.
Leider ist bei der Spritztour heute auch aufgefallen dass bei Öltemperatur von ca. 110°C der Leerlauf nicht mehr sauber ist (sehr mager). Die Drosselklappe scheint dann nicht ganz zu schließen und der Vergaser nicht in die "Leerlaufregelung" zu kommen. Nächste Baustelle
@_Wildkatz_
DAnke für die ausführliche Berichterstattung.
Top!
der "Stevie"