190E 2,6 frisst Zündverteiler
Hallo liebe 190er Freunde,
ich hoffe ihr könnt mir bei unserem 190E 2,6 helfen.
Erstzulassung 1990 und seitdem 2800000Km im Erstbesitz in der Familie.
Wir hegen und Pflegen den Kleinen bei jeder Gelegenheit.
Seit etwa 10 Jahren wird das Auto nur noch sehr wenig benutzt (ca 3000Km / Jahr) und steht mit Saison Kennzeichen sicher unter nem Carport. Jedes Jahr nehm ich mir ne Kleine Baustelle vor, wo dran verbessert wird. (Hinterachse komplett ausgebaut und revidiert, Sportline Sitze getauscht, letztes Jahr Ventilschaftdichtungen samt Stirndeckel und Ventildeckel abgedichtet und Ventildeckel wieder schön neu gepulvert. )
Leider hat der Bolide aber einige Probleme .
Er frisst Zündverteilerdeckel !!
Ca alle 1- 1 1/2 Jahre braucht man nen neuen. Das jetzt schon der 3! Bosch Verteiler in 4 Jahren . Immer wieder Grünspan an den Kontakten. Hat er früher nie gemacht. Da hat eine Kappe 15 Jahre gehalten.
Woran kann das liegen? Stimmt vllt. was an der Spule nicht, dass die Kontakte stärker verbrennen?
Zündkerzen sind neu und die Zündkabel hab ich auch durchgemessen. Sind auch unauffällig und okay.
Lohnt hier vllt ne Messung mit nem Zündspannungsoszi ? Weil jedes Jahr 100€ für Kappe und Finger sind nervig.
Ich hoffe ihr könnt mir da etwas Helfen. .
Mfg
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13 Antworten
Alles folgende nicht speziell für den 190, sondern aus meinen allgemeinen Überlegungen über die Funktion einer konventionellen Spulenzündung. Es kann also sein, dass einzelne Punkte an deinem 190'er nicht so sind.
Verschleiß am Zündverteiler -> als Grünspan
Grünspan ist Kupferoxid, das braucht Kupfer und Wasser/Säure
wird beschleunigt durch Hitze
Mir fallen da alle Dichtungen an der Verteilerkappe ein, dass die Freuchtigkeit rein lassen. Dort vielleicht mal den kompletten Verteiler und dessen Abdichtung nach allen Seiten anschauen. Ideal mit einer Zeichnung, damit auch sowas wie verlorene Dichtungsringe auffallen.
Anpressdruck zwischen Verteilerfinger und Festelektroden in Ordnung?
Staubschutzdeckel (zwischen HV-Teil und dem Rest) noch da und funktionstüchtig?
Und schau mal den Verteiler an. Zwischen Zündspule und Zündverteiler müsste ein Zündkondensator sein. Von dem kann man die Kapazität mal messen. Der Zündkondensator am Außengehäuse des Verteilers sorgt dafür, dass am Unterbrecherkontakt der Abrissfunke gering gehalten wird, um unter anderem den Verschleiß gering zu halten.
Wow! 2,8Mkm und das mit einem 2.6er...das hat noch keiner geschafft 
Mit der Zündspüle hat das nichts zu tun, ich denke, da gibt es eher ein Feuchtigkeitsproblem.
Prüfe mal ob nirgends ein Riss ist (auch Verteilergehäuse), oder mach eine Dichtung unter den Verteilerdeckel, wenn nicht schon eine drin ist.
Grünspan bildet sich eigentlich nur, wenn Kupfer, Essigsäure und Luft aufeinander treffen.
Reinige doch mal die Kontakte mit reinem Alkohol, Ethanol, oder Spiritus und fette die Kontakte ganz leicht mit Kupferpaste ein.
Hallo, bevor du stundenlang den Kondensator suchst, den haben nämlich nur Anlagen mit Unterbrecher, schau dir mal den Dichtring an der runden Unterlage an. Der kostet zwar um die 20 EU, aber im Vergleich zur Kappe ein Schnäppchen ;-) . Einen Riss im VerteilerGehäuse dürfte schwierig werden. Ist nämlich der Stirndeckel beim m 103. Der wäre dann eher voller Öl.
Die Qualität bei Bosch hat aber auch nachgelassen. Früher war noch ein IsolationsLack in den kappen. Die haben deutlich weniger ärger gemacht.
Gruß Stefan
Moin!
Unterbrecherkontakte und Zündkondensatoren hat ein M103 keine mehr. Das ist "schon" eine elektronische Transistorzündung, mit mechanischem Verteiler.
Zum einen gibt es da den Internet-Mysthos, das Verteilerkappe UND Läufer von Bosch sein *müssen*, besonders Beru kriegt überall auf die Nüsse. (Kann ich mir aber irgendwie kaum vorstellen. Wahrscheinlich war mal eine Charge schlecht oder so)
Bei DER Laufleistung würde ich ein anderes Problem vermuten: Der Wellendichtung auf der Nockenwelle hinter dem Verteiler (*vermutlich* A0189977947). Wenn der undicht wird bläst der Motor blowby-Gas in den Verteiler. Dort kondensiert und korrodiert das dann fröhlich vor sich hin.
Müsste man vielleicht mal "das Bermudadreieck" angehen: http://www.hehlhans.de/tipp20c.htm
Viele Grüße!
Selbe Problematik wie der Threadersteller habe ich seit Jahren mit meinem 2,3er (M102). Symtomatisch befindet sich jedesmal Feuchtigkeit im Zündverteiler. Wie die Feuchtigkeit rein kommt finde ich auch nicht.
Habe mir mal eine dünne Gummidichtung selbst geschnitten. Ergebnis > erfolglos !
Habe die Dichtfläche mit Installationskitt (Sanitär) gedichtet. Ergebnis > erfolglos !
Neue Verteilerdeckel halten ca. 2Tankfüllungen, d.h. ca. 1.500km. Dann ist wieder Feuchtigkeit drin und die Probleme beginnen erneut.
Rein von der Logik her kann dann nur noch eine Dichtung unterhalb vom Zündverteiler problembehaftet sein.
Ja, die Verteilerwelle vom M102 hat auch eine Dichtung unten, ich *glaube* A0119970648. (Unter die Kappe gehört üblicherweise keine)
Dafür muss allerdings der ganze Verteiler abgebaut werden (und vermutlich hinterher korrekt eingestellt).
Überlichweise drückt es dort aber wohl Öl hoch... vgl. z.B. http://www.motor-talk.de/forum/oel-im-zuendverteiler-t893645.html
Grüße!
Nein Öl ist im Zündverteiler keins sondern nur Feuchtigkeit auf Wasserbasis.
Mir ist ein Fehler unterlaufen. Er hat "nur" 280000 tkm gelaufen. :-D
Ich bin mir noch nichtmal sicher dass bei mir auch wasser in die Kappe gelangt. Die war bissher bei Demontage immer trocken. Nur die Kontakte waren halt schwarz-grünlich verfärbt/ verbrannt.
Die Dichtungen habe ich schon getauscht. Der große Ring sollte bei Mercedes fast 30€ kosten.
Das wars mir nicht wert und wir haben uns eine Dichtung selbst zusammen geschnitten und geklebt. (Gibt ja Dichtungsschlauch als Meterware . Der wird bei uns in der Firma regelmäßig verwendet. Das ist jetzt ein knappes Jahr her aber der Verteiler ist schon wieder im Eimer.
Anschleifen bringt vllt 500km was. Dann springt er wieder sehr schlecht an und es fehlt Leistung.
Wenn die Kappe immer trocken war ist es wohl eher nicht der Nockenwellendichtring.
Also vielleicht doch zu hoher Widerstand sekundärseitig, dann steigt die Spannung in der Zündspule höher und erzeugt mehr Verschleiß.
Kabel und Kerzen neu? Auch die richtigen? (Stecker entstört, Kerzen nicht entstört, Elektrodenabstand 0,8) Das Kabel von Spule zu Verteiler ist auch neu?
Dann vielleicht ein Masseproblem am Motor? Sind alle Masseverbindungen vorhanden und intakt?
Grüße!
Hallo, nach erneuten startproblemen hab ich mir den aktuellen Verteiler : 1 Jahr alt und 1500km gelaufen nochmal angeschaut . Was meint ihr als fachkundige dazu ? Das Auto hat auch nicht richtig Leistung .
Ich hab die Spule samt Zündkabel mal durchgemessen. Die Kabel der Kerzen liegen so zwischen 1,1-1,25 kOhm . Das Kabel von der Zündspule zum Verteiler bei 0,5 ohm . Die Zündspule hat primärseitig auch 1 ohm und sekundärseitig ca 8,5 kOhm . Also meiner Meinung nach nichts auffälliges . Wir sind echt bisschen ratlos mit dem Auto momentan . Er läuft einfach nicht richtig sauber. Hat jmd noch eine Idee ?
Zitat:
Dann vielleicht ein Masseproblem am Motor? Sind alle Masseverbindungen vorhanden und intakt?
Masseverbindungen sind okay. Ich hab heute mal 2 Stunden ne richtige Bestandsaufnahme gemacht.
Lmm Poti ist mit nem Oszi getetstet und hat bei knapp 1/3 Weg eigenartige Werte. Weiterhin pinkeln die Einspritzdüsen ein wenig. Sie halten den Druck zwar noch aber beim herunterdrücken der Stauscheibe tröpfeln sie ein wenig. Lambda ist auch nicht mehr 100%ig.. Weiterhin ist mir aufgefallen, dass er den Benzindruck nicht mehr richtig hält. 5 Min nachdem die Pumpe gelaufen ist hab ich den Spritschlauch vom Mengenteiler abgeschraubt und da lief absolut kein Sprit nach.
Sieht nach der teueren geschichte aus jetzt wenn ich das alles beheben möchte. :-(