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190SL aus USA nach D

Themenstarteram 1. September 2004 um 12:20

Hallo zusammen...

ja, ich weiss, das Thema wurde schon ein paarmal besprochen, denn auch ohne die kaputte Suchfunktion habe ich die Topics gefunden... aber es gibt da noch ein paar Fragen, die mir auf der Seele lasten.

Zum Thema: Ich habe ein konkretes Angebot für einen 190SL Baujahr 1957. Ist eine Privatperson, jedoch kenne ich ihn nicht. Habe jede Menge Bilder von dem Fahrzeug und bin ziemlich zufrieden damit.

1. Wie kann ich das mit der Bezahlung machen? Geht da irgendwas mit Treuhand oder wie kann ich das anstellen, dass ich den Title bekomme und der im gegenzug das Geld?

2. Klar mir Schiff nach Europa ist auch nicht das Problem, ich hab das Glück, dass der Spediteuer und gliechzeitig der Hafen von New York, den ich auserkoren habe nur 30 Kilometer von dem Verkäufer entfernt ist.

Aber das Problem kommt ja erst, wenn der Wagen anch europa kommt. Ich habe hier gelesen, dass 10% Zoll und 16% Einfuhrumsatzsteuer fällig sind. Kann man das nicht umgehen? Ist ja immerhin ein deutsches Auto, welches auch in Deutschland gefertigt wurde?

Habe auch gelesen, dass man das Auto nach Rotterdam schicken soll, denn da geht der durch den Zoll mit 6%; habe aber nicht in Erfahrung bringen können ob dann trotzdem die 16% Ust. anfallen, oder ob die 6% dann alle Ksoten von seiten der Behörden sind.

In Deutschland gibt es ja diese doofe Regelung, dass man jede Menge Sachen nachweisen muss, damit man so durch den Zoll kommt (was aber fast unmöglich ist) Deshalb ja die Überlegung mit Rotterdam.

3. Wie funktioniert das ganze mit dem papierkrieg? Übernimmt das die Spedition und verwaltet die ganzen Papiere?

4. Probleme mit der Zulassung und TÜV? Ich denke mal es wird kein Problem sein, einen Mercedes 190SL hier in D zu zulassen. Wurde auch nichts daran verbaut, und wenn dann nur Originalteile.

 

Wäre super, wenn jmd. Antworten auf meine Fragen hätte.

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9 Antworten

Also zum Thema Treuhand kann ich Dir als Banker nur folgendes sagen... geh zu Deiner Bank und frag nach, wer sich mit Documentary Letters of Credit auskennt. Wenn Du Dein Konto bei einer kleinen Volks-/Raiffeisenbank oder Sparkasse hast könnte das aussichtslos sein, dann also lieber gleich zu einer großen Bank mit internationaler Erfahrung, z.B. Deutsche Bank. Bei einem Documentary Letter of Credit wird vorher festgelegt, welche Dokumente erforderlich sind, um die endgültige Zahlung anzuweisen, z.B. Title oder Verlade-/Verzollpapiere. Funktioniert dann so:

1. Deine Bank sperrt den entsprechenden Betrag auf Deinem Konto, so daß Du nicht mehr darüber verfügen kannst, denn das Geld ist ja für den Verkäufer "reserviert" und gibt an eine "Korrespondenzbank" in New York die Anweisung, an den Verkäufer einen Letter of Credit herauszugeben.

2. Der Käufer reicht dann bei seiner Bank den Letter of Credit zusammen mit den festgelegten Dokumenten ein.

3. Die Dokumente werden an Deine Bank geschickt, die Bank überprüft ob die Dokumente echt sind. Wenn alles in Ordnung ist, weist Deine Bank die Korrespondenzbank an, auszuzahlen und zahlt im Gegenzug den bei Dir gesperrten Betrag an die Korrespondenzbank.

:) alles klar? - Normalerweise werden solche Letter of Credit für Firmen im internationalen Geschäft herausgegeben, aber lass Dich damit nicht abwimmeln, es ist definitiv möglich, sowas als Privatperson auch zu machen....

Zum Thema Steuer kann ich leider keine fundierte Auskunft geben.

Was die Zulassung in D betrifft weiss ich aus Erfahrung mit einem Freund, der einen Porsche importiert hat, daß natürlich in D die Vollabnahme fällig ist. D.h. eventuelle USA-spezifische Details können hier nicht zugelassen werden, z.B. Tacho-Anzeige nur in Meilen, Standlichter, etc...

Gruß Lars

Moin,

Bei Oldies sind diese US-Spezifischen Teile mittlerweile durchaus tolleriert. Gibt zwar einige Zulassungsstellen die sich da anstellen. Aber das bekommt man in der Regel geregelt.

Das Problem mit dem Zoll in Germany ist, das es da einige Rechtsstreits in den letzten 2-3 Jahren gab. Derzeit sieht die Lage halt schlecht für dich aus.

Die Sache mit Rotterdam geht. Ich weiß allerdings auch nicht wie, da die Niederländer da kulanter sind und Oldies analog Kunstwerken und Antiquitäten behandeln.

Die Einfuhrpapier etc.pp. erledigen in der Tat darauf spezialisierte Unternehmen, auch eine Spedition wenn du das wünscht. Das kannst Du aber telefonisch sicher mit deiner Spedition abklären, ob die dazu in der Lage sind oder ob die dir ein Unternehmen dafür empfehlen können.

Auch die Sache mit der Einfuhr über die Niederlande kann man mit der Spedition klären. Ob und wann und wie das möglich ist, und welche Spielregeln da gelten.

MFG Kester

30 km von New York? Da drängt sich mir die Frage auf: Wirklich Privatperson oder Verkäufer von Gullwing?

Die haben immer so tolle Fotos von ihren Autos aber unterm Blech?

Lass Dir den Title zufaxen, dann kannst Du über zB www.Collectorcartraderonline.com die Geschichte des Autos erfahren. Kostet nicht die Welt, aber man kann sich viel Ärger ersparen.

Ein Flug nach New York ist für 400 bis 600 Euro zu haben. Gib die aus!

Viel Glück

Achim

PS dann denk dran: 16% MWSt und 10% Zoll auf Kaufpreis + Transport zum Schiff + Container

Themenstarteram 2. September 2004 um 7:29

Hey, danke für die Antworten. :) Hmmm ich kann zur Zeit leider aus beruflichen Gründen nicht nach USA fliegen... aber dafür lasse ich mir jede Menge Bilder (von allen Seiten des Fahrzeugs + innen) zusenden. Das Teil ist trotz der ganzen Verschiffungskosten (hab ein Angebot von 975$ vorliegen, Transport zum Schiff 75$) noch immer ein Schnäppchen. In Deutschland kostet ein vergleichbarer SL ca. 10.000 bis 15.000 EUR mehr.

Hmmm mit der Einfuhr scheint es ja wirklich problematischer zu sein, als ich gedacht habe. Am besten, ich suche mir hier eine Spedition, die sich mit solcen Transporten auskennt und mir sagen kann, ob man in Rotterdam weniger Zoll bezahlen muss.

@DonHoliday: Title hat er mir bereits zugefaxt, hab auch zuerst gedacht, dass es ein Händler wäre, aber ist ne Privatperson.

Wo auf Collectorcartrader kann man da eine Nachforschung aufgeben, oder geht das nur über eine Firma, welche da für sich wirbt?

In jedem Fall würde ich bei einem Fahrzeug von beträchtlichem Wert selber hinfliegen. Niemals nur per Foto kaufen, es sei denn es bestehen keine Zweifel über den Verkäufer.

NewYork ist billig und schnell zu erreichen.

Selber ansehen und Bargeld mitbringen und dann bei der Verschiffung dabei sein !!

1000E Reisekosten (und Spaß machts ja auch) ersparen sehr viele schlaflose Nächte !

Besonders bei solch alten Mercedes "Schätzchen" wird, ich behaupte mal, in der Mehrzahl der Fälle, nicht ganz ehrlich agiert.

Themenstarteram 2. September 2004 um 12:45

Klar... ich will ja auch, dass ich nicht gelinkt werde und womöglich nur vom Schein her ein Super Schnäppchen mache.

Hmme ein guter Freund von mir kommt aus der Gegend, ich werde den einfach mal fragen für mich vorbeizugehen und nach dem Auto zu schauen, wenn der sein OK gibt, dann nehm ich ihn. Sollte der Typ den schon vorher verkaufen habe ich halt Pech gehabt und muss mich nach nem anderen umschauen; aber wenigstens fahre ich dann damit auf der sicheren Seite.

Auf den Gebrauchtwagenseiten werben Firmen mit Titleerkundigungen

DonHoliday

Kann meinen Vorrednern nur beipflichten. Hinfliegen und anschauen!

Gerade die Amerikaner sind bekannt für "kreative" Restaurationen...

Man kann zwar Glück haben, ein Freund von mir hat tatsächlich einen alten 911 auf Ebay ersteigert (!) und dann verschiffen lassen (könnt Euch vorstellen, wie der gezittert hat ;) ). Das Auto hat keinen Rost, offensichtlich keinen Unfallschaden und ist blech- und technikmäßig kerngesund. Das ist Glück aber nicht die Regel.

Ich weiss von anderen Leuten, die sich Oldies aus den USA bestellt haben. Bei einer Chevvy Corvette aus den 50er Jahren eines Bekannten löste sich nach einem knappen Jahr die Spachtelmasse plattenweise und fiel einfach runter... und vorher sah das Auto gut aus!

Bitte nicht nur nach Fotos kaufen und lieber anschauen! Ein solides, möglichst rostfreies Auto ist viel besser als eines mit schön glänzendem Lack :)

Gruß Lars

Was mich stutzig macht, ich hab mich vor ca. einem halben Jahr auch nach einem ähnlichen Fahrzeug sowohl in USA als auch in D umgesehen. Dabei festgestellt, das die Endpreise (inkl. NK) sich nicht wesentlich unterscheiden.

Warum soll jemand 10 bis 15 Tausend verschenken, nochdazu an jemanden den er nicht kennt ?

Nochwas, Du kennst sicher die Ersatzteilpreise und weißt, das 10 bis 15 Tausen nicht viel sind für solch ein Modell.

Ich habe im Endeffekt in D ein Oldtimer gekauft (wenn auch ein völlig anders Fahrzeug), mit ausgiebiger Probefahrt, super Zustand (von dem ich mich persönlich überzeugen konnte), den Preis noch mal kräftig runtergehandelt, TÜV, ASU, alle Papiere im Orginal angeschaut ...

Und bin nach einem viertel Jahr immer noch froh ein paar Euros mehr für ein "sauberes" Fahrzeug ausgegeben zu haben.

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